Geschäftsgebaren von O2



 



Was ist los mit O2? Erst werden neue Geräte nur schleppend in die Liste der erhältlichen Geräte aufgenommen, dann gibt es andauernd Probleme beim Updaten der Geräte, weil es an Absprache zwischen Hersteller und O2 hapert. Und zu allem Überfluss sind manche Geräte auch noch viel zu teuer.



 



Will O2 keine Handys mehr verkaufen? Ich hätte nun doch gerne ein HTC Desire Z von O2 genommen, aber nicht für sagenhafte 529 Euro + 3,95 Euro Versandkosten. Das ist ganz einfach eine Frechheit. In jedem zweitklassigen Onlineshop ist das Handy bereits in der ungebrandeten Version erhältlich für ab 440 Euro.



 



Die dort angebotenen Desire Z bieten nicht nur den Vorteil des um fast 100 Euro niedrigeren Preises, nein, sie sind auch allemal besser als jede gebrandete Version z.B. eines Desire Z, weil man dann auch zeitnah an Updates durch den Hersteller kommt und z.B. den vielfältigen Abstimmungsproblemen zwischen O2 und HTC oder SAMSUNG aus dem Weg geht.



 



Gleich 2 Vorteile vereinen also die ungebrandeten, zudem durchschnittlich 70-90 Euro günstigeren Geräte. Da ist es wirklich unverschämt von O2, für ein Desire Z noch 530 Euro zu nehmen. Wofür? Sind das die Zinsen für den zinslosen Ratenkredit über 24 Monate? Ist das der Preis für den Ärger, den man dann mit dem gebrandeten Gerät hat, weil keine Updates folgen?



 



Will O2 wirklich noch Handys verkaufen oder will der Mobilfunkbetreiber nun vermehrt im Servicebereich tätig werden? Ich bin seit fast 10 Jahren Kunde dieses Unternehmens. Ich habe O2 breitflächig an alle Freunde weiter empfohlen, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ich dann mit ihnen kostenlos telefonieren konnte. Mit diesem Handeln habe ich O2 so manchen Kunden eingebracht. Ich habe immer höherpreisige Handys von O2 zu meinem Vertrag hinzugekauft. Bisher hatte ich nie ein Telefon, dass ich nicht zusammen mit einer Vertragsverlängerung oder einem Neuvertrag von O2 bezogen hätte.



 



Aber selbst für langjährige Kunden, die zurecht, da sie den Markt und die Preise kennen, den Misstand anprangern und nur ein wenig Entgegenkommen von ihrem langjährigen Mobilfunkbetreiber erwarten, bekommen nicht einmal die lächerlichen 49 Euro Anzahlung erlassen, die eh fragwürdig sind, weil sie das Gerät viel zu teuer und nicht mehr konkurrenzfähig zu anderen Angeboten machen.



 



Ich habe immer Flatratetarife genutzt und wäre nun sogar bereit, eine Handysurfflatrate abzuschließen und damit O2 weiteren Gewinn zu bescheren. Aber weder eine Mail an den Kundendienst noch ein Anruf beim Kundendienst ergaben ein zufriedenstellendes Ergebnis.



 



"Da können wir nichts machen, das sind Festpreise. Wenn ich könnte, würde ich ja. Das ist leider unmöglich."



 



Das Wort "unmöglich" existiert in meinem Wortschatz nicht. Ein Unternehmen, das seine Kunden langfristig zufriedenstellen möchte, sollte über die Fähigkeit des Kompromisses und Zugehens verfügen und seine Kunden zumindest im Ansatz glücklich machen. Nicht nur Gewinne einstreichen gehört zum Geschäftsgebaren eines wohl geführten Unternehmens, sondern auch Zufriedenheit seitens der Kunden. Und da hapert es in den letzten Monaten gewaltig.



 



Wenn ich an den Satz: "Das ist leider unmöglich" denke, denke ich vor allem an eines: Den Kauf meines neuen Handys bei einem günstigen und vernünftigen Onlineshop und den Vertrag bei einem anderen Mobilfunkanbieter. Das ist auf jeden Fall von Seiten meiner Person möglich. Ich bin flexibel und lerne schnell dazu. Und seit der Rufnummernmitnahme ist man an einen bestimmten Betreiber über seine geliebte Telefonnummer zum Glück ja auch nicht mehr gebunden.



 



Also, liebe O2rianer, wollt Ihr einen Stammkunden behalten, dann überdenkt Euer Gebaren und passt die Preise an, damit mir wieder ein Lächeln über die Lippen kommt, wenn ich Euer Logo in der Innenstadt an der Fassade kleben sehe. Ansonsten bitte nicht wundern, wenn Euch einer verloren geht.



 



Denn man darf und muss im Leben ja vieles akzeptieren, aber wer die Wahl hat, sitzt einfach am längeren Hebel.



 



Grüße einstweilen, Doddele