Einleitung
Ich hatte den Winbot X zu Testzwecken bei uns in der Wohnung im Einsatz. Dies hatte sich für uns ausgezahlt, da der Roboter unseren jährlichen Fensterputz fast im Alleingang gemeistert hatte! Dabei wäre zu erwähnen, dass unsere Wohnung 22 Fenster umfasst. D.h. das Fenster putzen gehört nur bedingt zu unseren Lieblingsbeschäftigungen und wir werden den Winbot sicherlich vermissen, sobald die nächste Putzaktion ansteht.
Wir haben sonst ein (manuelles) Reinigungssytem von Kärcher im Einsatz, das sozusagen als "Benchmark" dient.
Einrichtung
Die Einrichtung lief problemlos, da das Handbuch klar geschrieben ist und ich die Schritte zur Inbetriebnahme schnell durchführen konnte. Der Fensterreinigungsrobotor kommt zusammen mit einer Fernbedienung sowie dem sogenannten Sicherheits-Tether-Pod-System. Letzteres ist eigentlich nichts anderes als ein Saugnapf mit Leine, der den Roboter bei einem Sturz halten soll. Der Einfachheit halber werde ich im Folgenden nur von "Saugnapf" sprechen. Zu einem Sturz kam es während meines Tests nicht. Daher konnte ich nicht beurteilen, wie effektiv diese Sicherung tatsächlich wäre.
Zur Fernbedienung kann ich ebenso nichts weiter sagen, da ich sie nicht gebraucht hatte. Ich kann mir aber vorstellen, dass diese bei größeren Fenstern eine Rolle spielen wird.
Den Roboter hatte ich ca. 2,5 Stunden laden lassen, bevor es los ging. Nach Einschalten muss man zunächst den Roboter mit dem Sicherungssaugnapf "pairen", damit er Bescheid weiß, dass er gesichert ist. Das lief auch problemlos. Außerdem war noch eine Reinigungsflüssigkeit im Lieferumfang enthalten, die man auf die Wischflächen des Winbot auftragen sollte.
Bevor der Robotor durch Knopfdruck startet, muss man den Saugnapf angebracht haben, sonst kommt es zu einer Fehlermeldung und er startet nicht. Ich hatte den Saugnapf während des Betriebs meist an einem benachbarten Fenster angebracht, so dass der Roboter ausreichend Leine hatte. Der Roboter saugt sich anschließend nach Knopfdruck an der Scheibe fest und startet.
Betrieb
Der Roboter schafft bei voller Ladung angabegemäß 50 Minuten am Stück, was ich bestätigen kann. Nachdem ich den Roboter sowie Saugnapf zwei-, dreimal angebracht und laufen hatte lassen, kam auch ein gewisse Routine auf. Dadurch konnte ich einigermaßen schnell zum nächsten Fenster wechseln sobald fertig. Der Roboter ist im Betrieb recht laut, damit er ausreichend Saugkraft entwickeln kann und nicht von der Scheibe fällt. Außerdem sind die Anweisungen und Fehlermeldungen (wenn der Saugnapf bspw. nicht richtig angebracht ist) laut, aber das kann man ggf. noch anpassen, wenn man sich näher damit beschäftigt.
Ansonsten lief der Winbot gut und systematisch durch. Das Ergebnis ließ sich dabei auch sehen mit Ausnahme von drei Punkten:
- bei stärkerer Verschmutzung des Fensters musste ich vorwischen, oder den Roboter zweimal laufen lassen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen;
- an den Fensterrändern hatte er nicht alles geschafft, so dass ich mit dem mitgelieferten Tuch nachpolieren musste; und
- bei Sonnenschein sind teilweise die unliebsamen Schlieren leicht zu sehen.
Es sei auch noch zu erwähnen, dass die Reinigungsfläche des Roboters austauschbar ist und mehrere Reinigungstücher im Lieferumfang enthalten waren. Ich hatte allerdings nicht getestet, ob oder wie gut diese waschbar sind, was sehr praktisch wäre.
Fazit sowie Pros und Kontras
Zusammenfassend fällt mein Urteil etwas zwiegespalten aus, wie ihr an meinem Pros und Kontras sehen werdet. Ich möchte aber auch hervorheben, dass es mitunter Spaß gemacht hat, mit dem Winbot Fenster zu putzen ;-)
Besonders bei größeren Fensterflächen halte ich den Winbot für eine sinnvolle Investition, da er systematisch die Fensterfläche abarbeitet. So kann er auch Bereiche abdecken, die sonst eventuell nur mit Leiter erreichbar wären.
Bei zahlreichen, kleineren Fenstern nimmt der Mehrwert dagegen ab, da man viel Zeit damit verbringt, ihn an- und abzubringen. In unseren Fall reicht der Kärcher aus, wobei es damit natürlich weniger Spaß macht ;-)
reinigt relativ selbständig, was insbesondere für größere Fensterflächen bequem ist
gutes Reinigungsergebnis bei moderater Verschmutzung
läuft mit Akku, also kein Kabelsalat
für kleinere Fensterflächen mitunter mühsam, den Roboter einschließlich des Sicherheitshalters jedes mal erneut anzubringen
bei gröberen Schmutz braucht man ggf. zwei Durchläufe oder man muss Vorwischen
an manchen Stellen, insbesondere an Rändern, muss man nachpolieren
relativ laut
Ich hoffe, mein Bericht war ein wenig hilfreich. Da es mein erster Testbericht war, bin ich für Anregungen für zukünftige Berichte natürlich offen :-)