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Alle Jahre wieder findet das große Kräftemessen der Smartphone-Hersteller statt. Doch eine immer weiter wachsende Innovationsmüdigkeit überschattet das Geschäft.









Diese Zeit könnte jetzt allerdings vorbei sein, denn mit der ersten Generation der Virtual Reality-Brillen eröffnen sich ganz neue Märkte und das Smartphone spielt dabei eine viel größere Rolle, als man es anfangs annehmen konnte.







Mit Google Cardboard kann jeder Besitzer eines Smartphones seine ersten Schritte in der virtuellen Welt machen. Doch Samsung geht mit der Gear VR einen ganzen Schritt weiter. Zusammen mit dem neuen Flaggschiff der Südkoreaner - dem Galaxy S7 - will Samsung den Einstieg in die Virtual Reality auf ein neues Level heben.







Mit einem beachtlichen Preis von 699€ für das Galaxy S7 + 99€ für die Gear VR Brille muss man allerdings auch tief dafür in die Tasche greifen. Immerhin bekommt man Google Cardboard Headsets inzwischen teilweise sogar geschenkt.







Nun stellt sich natürlich die Frage: Sind diese Neuheiten den hohen Preis wert? Auf zur Testkammer!











 



AUF DEN SPUREN DER PERFEKTION



 



Kennt ihr diesen einen Freund, der eigentlich ein super cooler und sympathischer Mensch ist, aber immer einen anderen Typ im Schlepptau hat, den ihr überhaupt nicht leiden könnt?







Das Galaxy S7 ist dieser eine Freund. Und Samsung’s Android Oberfläche „TouchWiz“ ist der nervige Typ. Dennoch schafft es das S7 irgendwie in sämtlichen Situationen zu glänzen und zu strahlen und für einen kleinen Moment vergisst man alle Sorgen, die TouchWiz einem bereitet. Aber fangen wir von vorne an.















Im Vergleich zum letztjährigen Galaxy S6 sieht das S7 auf den ersten Blick eher unverändert aus.







Das mag auch äußerlich durchaus zutreffen, denn Samsung versucht mit dem Galaxy S7 nicht das Rad neu zu erfinden, sondern eher an vielen Ecken zu feilen und hier und da Details zu verbessern bis das Ergebnis der Perfektion sehr nahe kommt.







Und das Galaxy S7 sieht gut aus, wirklich gut. Zumindest tut es das, bis ihr es anfasst. Denn das edle Piano-Black Finish der Rückseite ist nicht nur ein Magnet für die Augen, sondern vor allem auch für eure Finger. Wer Abdrücke und Schlieren mag, der wird das S7 lieben - wen das allerdings stört, sollte wahrscheinlich lieber auf einen Skin für die Rückseite zurückgreifen. Das beerdigt dann nicht nur den Fingerabdruck-Albtraum, sondern verbessert auch noch die Griffigkeit des sonst etwas rutschigen Glases.







Der Aluminium-Ring um das Gerät rundet das schöne Aussehen perfekt ab und verleiht dem Design den letzten nötigen Schliff - Jeder liebt Aluminium.   















Ein leider oft vernachlässigter Aspekt bei Smartphones ist die Qualität der Tasten. Und auch hier kann Samsung mit dem Galaxy S7 glänzen. Alle Tasten fühlen sich einfach super an! Die Druckempfindlichkeit ist genau richtig für ein schönes Klick-Gefühl und es wackelt oder klackert rein gar nichts. Ein Traum für Tastenliebhaber!







Was dennoch etwas stört, ist die Position der beiden Lautstärke-Buttons. Diese befinden sich nämlich nicht wie gewohnt an der rechten oberen Seite des Gerätes, wo man ganz unverkrampft mit dem Daumen hin kommt, sondern eben links - und das auch noch sehr weit oben, sodass man beim normalen Halten des Gerätes in der rechten Hand keine Chance hat diese 2 Tasten bequem zu erreichen. Hier muss man sich dann mit der zweiten Hand aushelfen - Kein Beinbruch, aber dennoch ärgerlich.







Wenn wir schon bei seltsamen Design-Entscheidungen sind: Wieso Samsung? Wieso das Vertauschen des Zurück- und des Multitasking-Buttons? Gut, man gewöhnt sich eigentlich sehr schnell an das neue Layout - allerdings ist es dennoch ein Ärgernis, da es eine konsequente Entscheidung gegen den Android Standard ist: Zurück links, Home in der Mitte und Multitasking rechts - so sollte das sein und  nicht genau andersherum.







Der Home-Button ist allerdings eine positive Überraschung - und das ganz besonders wegen einem kleinen Highlight: 

Dem Fingerabdruck-Scanner. Täglich 10000x PIN-Codes eingeben war gestern, denn man kann das Galaxy S7 ganz bequem in die Hand nehmen, mit dem Home-Button aufwecken und direkt mit dem Finger auf dem Selbigen auch entsperren. Sicher, einfach und schnell. Allerdings wird des Öfteren auch der Finger mal nicht erkannt, was dann nach einigen Versuchen schon auf die Nerven gehen kann. Im Großen und Ganzen  funktioniert der Sensor aber sehr zufriedenstellend.











Ein schnellerer Prozessor und mehr RAM ist bei dem jährlichen Smartphone Upgrade längst keine Überraschung mehr. Dennoch ist die pure Leistungskraft des Galaxy S7 mehr als beachtlich. Der Exynos 889 Octacore-Prozessor mit 4x 2.3 GHz und 4x 1.6 GHz gibt zusammen mit den 4GB RAM dem S7 ordentlich Power, die während meines Tests von keiner Anwendung in die Knie gezwungen werden konnte. Chapeau!







Wie soll man allerdings diese ganze Leistung ausreizen, wenn das Smartphone nicht genug Speicher für die wirklich aufwendigen Spiele und Filme hat? Um dieses Dilemma zu lösen, bringt Samsung mit dem S7 einen oft vergessenen Publikumsliebling von den Toten zurück: Den SD-Karten Slot! Mit einem Platz für Micro SDs mit bis zu 200GB, solltet ihr euch nie wieder Gedanken über mangelnden Speicherplatz machen müssen. Dadurch ist auch unterwegs eure gesamte Musiksammlung am Start und ihr habt sogar noch Platz für Filme und tausende Fotos. Mit einer großen Speicherkarte wird das S7 zum einem richtigen Media-Center in eurer Hosentasche.











BRILLIANTES SUPER-AMOLED DISPLAY











Damit ihr eure ganzen Filme und Bilder auch richtig genießen könnt hat Samsung dem Galaxy S7 ein QHD Super AMOLED-Display spendiert und das hat es in sich! Einzelne Pixel sind dank der extrem hohen Pixeldichte von 577 ppi nicht zu erkennen und alles ist gestochen scharf, wie ich es bei einem Smartphone noch nie zuvor gesehen habe. Neben dem S7 wirkt das Display meines HTC One M8 fast wie ein Spielzeug und auch das iPhone 6S Plus kann im direkten Vergleich kein Land gewinnen.







Dank Super AMOLED besticht das Display des Galaxy S7 mit einer beeindruckenden Helligkeit, sodass euch auch die prallste Sonne nicht von euren Emails, Facebook, oder Candy Crush trennen kann. Samsung-typisch stechen vor allem die stark gesättigten Farben in’s Auge. Zwar wirken diese teils etwas unnatürlich, doch die Gewöhnungsphase ist relativ kurz und bereits nach wenigen Stunden will man das Display des S7 nie wieder eintauschen.







Ein weiteres cooles Gimmick: Die Always-On Option. Super AMOLED schaltet nur die Pixel an, die auch benötigt werden. Dadurch kann mit dieser Einstellung das Display immer eingeschaltet bleiben ohne dabei den Akku zu belasten. So lassen sich Uhrzeit, Datum, Termine und Benachrichtigungen jederzeit vom Display ablesen, ohne einen Finger rühren zu müssen. Sehr praktisch!







Ob nun zum schauen von Filmen und YouTube-Videos, oder zum einfachen Browsen in Instagram oder Twitter - das Display des Galaxy S7 macht einfach Spaß und ist hands down das beste Display, das momentan in einem Smartphone zu finden ist - daran habe ich keinen Zweifel.







Dass bei dem ganzen Spaß mit dem Display nicht nach ein paar Stunden das Licht aus geht - sprich -  der Akku leer ist, hat Samsung auch an dieser Stelle ordentlich nachgelegt.



Denn wo der Akku des Galaxy S6 noch mit 2550 mAh daher kam, bietet das S7 nun ganze 3000 mAh und das macht sich auch deutlich in der Laufzeit bemerkbar. 







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Die Nebenwirkungen eines großen Akkus: Das Galaxy S7 ist im Vergleich zum S6 1.1mm dicker. Das mag sich nach wenig anhören, hat aber über den merklich größeren Akku hinaus sogar noch einen überraschend positiven Einfluss auf die Griffigkeit des Smartphones - Dünner ist eben nicht immer besser. 







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Auch wenn es auch mal ein längerer Ausflug an den Strand sein sollte, muss man sich bei Galaxy S7 keine Sorgen machen.







Denn das Smartphone ist dank der IP68 Zertifizierung rundum staub- und wasserdicht … und das sogar ohne lästige Klappen über den Anschlüssen. So ist das S7 nicht nur sicher gegen eingehende Arschbomben, sondern bietet auch tolle Möglichkeiten für beeindruckende Unterwasser Aufnahmen.







Ein kleiner Wermutstropfen: Aufgrund der wasserdichten Verarbeitung klingt der Lautsprecher des S7 etwas gedämpft. Wer vom internen Lautsprecher allerdings nur gelegentlich für Videos oder Audio-Clips Gebrauch macht, wird sich daran kaum stören. Nachdem es anfangs ein Mal aufgefallen ist, ist es im Prinzip genau so schnell wieder vergessen. 















Eigentlich erwartet man von Smartphone Kameras nicht sehr viel: Hier und da ein paar schnelle Schnappschüsse, Selfies und vielleicht auch mal ein Video. Würde sich das allerdings ändern, wenn wir eine richtig gute Kamera zur Verfügung hätten? Nach knapp zwei Wochen mit dem Galaxy S7 kann ich diese Frage mit einem ganz klarem „Ja“ beantworten.







Wieso? Die 26mm große 12 MP Linse sticht so ziemlich alle Konkurrenten mit Leichtigkeit aus. Bilder sind gestochen scharf und brillieren durch kräftige Farben - manchmal sogar etwas zu kräftig, denn vor allem Grüntöne werden von dem S7 sehr stark hervorgehoben. Allerdings ist Samsung schon lange dafür bekannt auf knallige Farben so setzen, wodurch die Ergebnisse nicht sehr überraschend sind.







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Ein paar Alltags-Bilder mit der fantastischen Kamera des Galaxy S7. Meine vollständige Galerie kann man sich in voller Auflösung hier ansehen. (Die leicht angebrannten Würstchen waren natürlich nicht meine Schuld.)







Noch nie hatte ich mit einer Smartphone Kamera so viel Spaß! Ein weiteres, dafür verantwortliches Highlight ist der extrem schnelle und präzise Autofokus. Denn er reagiert praktisch sofort auf neue Objekte oder auf manuelle Anpassungen. Bei Videoaufnahmen musste ich allerdings feststellen, dass er gerne automatisch die falschen Objekte fokussiert. Hier sollte man aufpassen und ggf. selbst nachjustieren. Kein Beinbruch.







Die Frontkamera (oder inzwischen sogar Selfie-Kamera genannt) macht stets einen sehr soliden Eindruck, auch wenn sie meiner Meinung nach qualitativ noch nicht mit der des iPhone 6S mithalten kann. Das mag vielleicht in manchen Situationen großen Snapchat-Liebhabern missfallen, sollte aber in den meisten Fällen keine Rolle spielen. Für mich persönlich war die Leistung der Frontkamera des S7 mehr als zufriedenstellend.







Besonders gut gelungen ist Samsung die Kamera-App. Denn sie bietet ein einfaches, aufgeräumtes Interface und dennoch einen Haufen Möglichkeiten seine Kreativität auszuleben. Neben den üblichen Verdächtigen, wie dem Panorama-Modus, der Zeitlupen- bzw. Zeitraffer-Aufnahme und anderen Spielereien gibt es auch einen Pro-Modus - und dieser hat es mir besonders angetan. 







https://Hier haben erfahrene Fotografen die Möglichkeit, das volle Potenzial der Kamera auszuschöpfen, indem ihnen vollständige Freiheit über die Einstellungen gegeben wird, ohne dass das System einem automatisch dazwischenpfuscht. Somit kommen am Ende genau die Bilder heraus, die man auch haben möchte. Gerade in schlecht belichteten Szenarien kann man mit dem Pro-Modus viel mehr aus seinen Bildern herausholen.



Ein tolles Feature!







Bei der Software angekommen, sind wir jetzt auch schon beim einzigen richtigen großen Makel des Galaxy S7. Und das ist Samsung Android Oberfläche TouchWiz. Eigentlich war es das schon immer - eine von Generation zu Generation vererbte Krankheit, die offenbar niemals wieder von Samsungs Seite weichen wird.







Allerdings muss ich dennoch gestehen: TouchWiz ist besser als je zuvor. Es wurde von zahlreicher Bloatware befreit und deutlich abgespeckt - und das macht sich in der Performance bemerkbar: Denn der ehemalige RAM- und CPU-Fresser ist Geschichte. In Sachen Schnelligkeit hinkt TouchWiz anderen Oberflächen und vor allem Stock-Android endlich nicht mehr hinterher. Das Performance-Upgrade ist zweifelsohne das beste, was Samsung je an seiner Oberfläche verbessert hat.







Dennoch gibt es leider immer noch unschöne Stellen an TouchWiz. Obwohl Samsung optisch viel daran gefeilt hat und mit einer eigenen Theme-Engine auch zahlreiche Möglichkeiten für individuelle Geschmäcker bietet, ist das Grundgerüst leider immer noch nicht auf dem Niveau eines Stock-Androids oder von HTCs Sense Oberfläche. 







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Der größte Fehler seitens Samsung ist hierbei das konsequente Missachten von Googles Android Design Guidelines. Allerdings muss ich Samsung zu gute halten, dass sie sich in dieser Hinsicht jedes Jahr weiter verbessern und vielleicht können wir schon sehr bald ein hübsches TouchWiz bewundern - vielleicht. Ich will an der Stelle aber erwähnen, dass die unerträglichen Augenkrebs-Zeiten des Galaxy S3 und S4 endgültig vorbei sind. Es ist immer noch alles kunterbunt und stellenweise unaufgeräumt, aber mit ein paar Handgriffen ist die aktuelle Version von TouchWiz durchaus ansehnlich.







Was TouchWiz an Aussehen allerdings nicht hat, kompensiert es mit Funktionen. Vielen Funktionen. Vielleicht sogar zu vielen Funktionen. Nach der ersten Einrichtung des Galaxy S7 wurde ich quasi sofort überrannt, indem sich alle 15 Sekunden irgendetwas aus Versehen aktivierte und ich dann völlig überfordert versuchte die Situation irgendwie zu entschärfen. Anfangs habe ich mich wirklich mehrfach vor mir selbst blamiert, weil mich TouchWiz an meine Grenzen brachte - und das als Technik-Kenner, oje. Nachdem man sich allerdings mit seinem Schicksal abgefunden und dann mühsam durch die unübersichtlichen Einstellungen gewühlt hat, verhält sich TouchWiz sogar relativ benutzerfreundlich und ist Stock-Android in diversen Gebieten sogar ein paar Schritte voraus.







Beispielsweise verfügt das Galaxy S7 mit Android 6.0 Marshmallow bereits über die Funktion, 2 Apps gleichzeitig auf einem geteilten Bildschirm zu nutzen. Und das funktioniert sogar überraschend einfach und schnell durch das Gedrückt-halten des Multitasking-Buttons.



Google wird dieses Feature erst mit der nächsten Version Android N einführen. Nicht schlecht, Samsung.







FAZIT







Samsung landet mit dem Galaxy S7 einen Volltreffer! Das beste Display und wahrscheinlich auch die beste Kamera in einem Smartphone (Stand 05/2016) werden es der Konkurrenz sehr schwer machen Samsung dieses Jahr vom Smartphone-Thron zu stoßen. Hinzu kommen noch der klasse Fingerabdruck Scanner und dass das S7 dank IP68 vollständig staub- & wasserdicht ist. TouchWiz ist leider immer noch das kleine Haar in der Suppe, macht allerdings einen besseren Eindruck als je zuvor und lässt sich auf Wunsch auch an den meisten Stellen mit alternativen Apps ersetzen. Nach einer kurzen, anstrengenden Eingewöhnungszeit ist auch TouchWiz kein Hindernis mehr, sich am S7 zu erfreuen.







Natürlich erfindet Samsung das Rad nicht neu - das hat auch niemand erwartet.

Wer derzeit über ein Smartphone-Upgrade nachdenkt, sollte sich aber auf jeden Fall das Galaxy S7 genauer ansehen. Besitzer des Vorgängers, dem S6, sollten allerdings genau überlegen, ob der stolze Vollpreis von 699€ wirklich die Neuerungen wert ist.







Das Galaxy S7 ist ein High-End Gerät zum High-End-Preis. Wer ein Smartphone-Schnäppchen sucht, wird hier definitiv nicht glücklich. Wer allerdings das nötige Kleingeld dafür hat, wird von Samsungs neuster Kreation begeistert sein!







MIT DEM SMARTPHONE NEUE WELTEN ENTDECKEN











Virtual Reality ist wahrlich kein neues Konzept. Wenn wir ehrlich sind träumen wir schon ewig davon, einfach nur eine Brille aufzusetzen und quasi mit einem Fingerschnippen in einer völlig neuen Welt zu sein - einer Welt, in der unsere ganzen Sorgen und Probleme nicht existieren und wir uns voll und ganz gehen lassen können.







Klingt eigentlich überraschend traurig (und dennoch verlockend), aber wir befinden uns erst ganz am Anfang unserer Reise. Und obwohl die erste Generation von neuen Konzepten in der Regel immer etwas enttäuschend ausfällt, scheint das hier überhaupt nicht der Fall zu sein. Wenn es einem schwer fällt, das Gefühl Leuten zu beschreiben, die noch nie eine VR-Brille aufgesetzt haben, kann man bereits davon ausgehen, dass es definitiv eine besondere Erfahrung ist.







Und genau das ist das Interessante und eigentlich auch das Beste an dieser ersten Generation - es ist eine völlig neue Erfahrung. Denn das einzige, was mehr Freude macht als diese Erfahrung das erste Mal selbst zu machen, ist andere Leute dabei zu beobachten. Dieser kurze Moment der totalen Verwirrung, der dann von einem minutenlangen, breitem Dauergrinsen abgelöst wird - einfach herrlich anzusehen!







Momentan lassen sich die VR-Brillen in drei Kategorien einteilen: Einsteiger, Enthusiast und High-End. Während Google mit der, inzwischen sogar oft kostenlos erhältlichen Cardboard-Brille versucht jedem Smartphone-Besitzer die Virtual Reality näher zu bringen, will Samsung das ganze auf die nächste Ebene heben.



Und obwohl das Konzept Smartphone als VR-Display das selbe ist, wie bei Google’s Interpretation, geht Samsungs Kreation in praktisch jeder Hinsicht noch einen großen Schritt weiter.







Besser wär’s auch, denn die Gear VR kostet stolze 99€. Das mag zwar viele Leute abschrecken (mich inklusive), allerdings kann ich nach dem Testen der Gear VR gewissenhaft sagen, dass die Brille das Geld wirklich wert ist - Gutes VR-Material vorausgesetzt.







Aber kommen wir erst ein Mal zum Umfang - der Begriff „neue Welten“ klingt zwar super, aber ist etwas schwer einzugrenzen. Also machen wir doch einfach genau das:



Die Gear VR lebt von der Leistungskraft eures Smartphones - um noch genauer zu sein: eures Samsung Smartphones. Platziert man das Gerät in der vorderen Halterung mithilfe des Micro-USB Steckplatzes und einer Klemmvorrichtung, springt das Smartphone automatisch in den VR-Modus.



Wenn man nun das Headset aufsetzt, kann man zwischen verschieden Apps, Spielen und Filmen wählen, die man in der Virtual Reality erleben kann.















Bedient wird das ganze durch Kopfbewegungen und eine einfache Touchpad-Steuerung and der rechten Seite des Headsets. Das intuitive Navigieren durch die Menüs fällt einem somit sehr leicht.







Allein hier ist Samsungs Gear VR der Google Cardboard schon deutlich überlegen, denn die Brille des Internet-Giganten aus Mountain View lässt sich in diesen Dimensionen nur mithilfe einer Fernbedienung bedienen - die kostet natürlich extra und ist schnell mal verlegt. Punkt für Samsung!







Aber wie sieht das jetzt aus in der Virtual Reality? Was kann man alles machen?





Rein theoretisch sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Samsung hat allerdings eine schöne Auswahl an Apps, mit denen man einiges entdecken kann.

Ob man nun in 360° Fotos oder Videos eintaucht, sich Filme in einem virtuellen Kinosaal auf dem Mond anschaut, oder in einer Luxusvilla auf einem riesigen Fernseher einfach nur Netflix laufen lässt - Man ist stets mitten drin.

Während meiner Testzeit durfte ich mit Haien tauchen, auf meiner Couch Achterbahn fahren, Hubschrauber fliegen, in den Alpen snowboarden, mit Wingsuits durch die Berge fliegen und mit gruseligen Gestalten einen Aufzug teilen. Ach, und im Weltraum war ich auch.



Ob man nun Abenteuer erleben oder Orte besuchen möchte, die einem unerreichbar scheinen - die Gear VR macht’s möglich!















Damit man das Ganze auch genießen kann, bietet die Gear VR ein deutlich größeres Sichtfeld, als Googles Alternative. Zwar sind die Ränder immer noch relativ groß und weit entfernt vom randlosen Erlebnis der HTC Vive (die allerdings auch 899€ kostet), aber das Ergebnis reicht definitiv für ein Gefühl der Immersion, sofern gutes VR-Material gegeben ist. Denn ist die Auflösung zu gering, bereitet die Gear VR einem nichts als Kopfschmerzen.







Wer also keine prickelnde Internet-Verbindung zu Hause hat, sollte sich die Videos lieber vorher downloaden, um das Beste aus der Brille rauszuholen.







Sind alle technischen Barrieren erst beseitigt, kann man sich aber voll und ganz auf das Erlebnis einlassen. Hierbei empfehle ich unbedingt das Verwenden von Kopfhörern - je hochwertiger die sind, desto besser ist auch das Gefühl der Immersion. Denn durch die 3D Audio-Funktion der Gear VR verändert sich die Soundkulisse anhand der Kopfposition. Sehe ich mir beispielsweise in der Netflix App in meinem virtuellen 2 Millionen Dollar-Haus die neuste Folge Sherlock an, höre ich den Ton der Serie immer aus den virtuellen Lautsprechern vor mir. Sehe ich mir lieber die Gemälde an meiner rechten virtuellen Zimmerwand an, höre ich die charmante Stimme von Benedict Cumberbatch überwiegend auf meinem linken Ohr - weil eben dort der riesige Fernseher sitzt. Schaue ich nach links aus dem Fenster der Villa, höre ich den TV-Sound auf meinem rechten Ohr. Egal wo ich in meinem virtuellen Zimmer hinschaue, die Soundkulisse dreht sich immer mit meinem Kopf mit.







Die Erkennung der Kopfbewegungen ist dabei so präzise, dass wirklich sofort ein mitten drin-Gefühl entsteht. Ich habe mich selbst oft dabei ertappt, wie ich nach der Fernbedienung greifen wollte nur um dann wieder daran erinnert zu werden, dass sie eigentlich gar nicht existiert. Der Immersionsfaktor ist wirklich beeindruckend - fast schon erschreckend!







FAZIT







Die Gear VR ist einfach super! Die Brille stellt Google Cardboard in jeder Hinsicht in den Schatten und ist die 99€ meiner Meinung nach auf jeden Fall wert. Natürlich lässt sich Samsungs Headset nicht mit High-End-Geräten, wie der Oculus Rift oder der HTC Vive vergleichen. Allerdings liegen die auch in einem viel höheren Preissegment. Wer die nötigen Mittel hat, wird natürlich mit der Vive für 899€ + benötigtem Super-PC für 2.000€ noch glücklicher werden, aber Samsung bietet definitiv das spannendste VR-Erlebnis für einen bezahlbaren Preis. Der einzige Wermutstropfen: Sie funktioniert nur mit ausgewählten Samsung-Smartphones. Wer eines der unterstützten Geräte sein Eigen nennen darf, sollte aber unbedingt zugreifen!







#MAKEREVIEWSGREATAGAIN



Autor: William Krause      Fotos: Lendita Osmanaj



©️ William Krause











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