Hallo liebe Community!
Das liebe @o2_angetestet Team hat mir dieses Mal ein unglaubliches Google-Paket mit einer Pixel Watch (Der Bericht folgt) und einem Pixel Fold zugesandt. Dieses durfte ich dann für einen Monat testen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Erster Eindruck und Lieferumfang
Als ich das Pixel ausgepackt habe, habe ich sofort bemerkt, dass der Lieferumfang, wie bei Google typisch, ziemlich übersichtlich gehalten wurde. Es gibt nur ein USB-C auf USB-C Kabel und einen Adapter, der auch schon im Pixel 7 Pro dabei war.
Sofort ist mir aufgefallen, dass das Fold ziemlich schwer ist. Außerdem war ich von Anfang an von dem Faltmechanismus beeindruckt. Dazu später mehr.
Design
Wie auch schon bei den letzten beiden Generationen gibt es auf der Rückseite einen Kamera-Balken mit drei Kameras. Allerdings ist dieser an den Ecken abgerundet und blendet nicht in das Gehäuse über.
Die eher matte Rückseite lag gut in der Hand und man hatte das Gefühl, dass sie auch ohne Hülle geschützt wäre. Die Textur der Rückseite gefiel mir aber wirklich unglaublich gut. Dennoch habe ich eine Hülle benutzt (Ich kann auf Anfrage das Angebot weitergeben).
Die Power-Taste und der Lautstärkeregler sind leider leicht zu verwechseln. Wenn man von einem Nicht-Pixel Gerät wechselt, könnte es anfangs zu Fehleingaben kommen. Dafür ist in der Ein-/Austaste ein Fingerabdrucksensor. Dessen Position ist mir persönlich sogar am liebsten, vor allem auch dann, wenn er schnell reagiert, wie hier.
Man sollte auch nochmal erwähnen, wie dünn das Fold eigentlich ist. Aufgeklappt (Ohne Hülle) hat es so wirklich sehr Spaß gemacht, es zu nutzen. Aber auch zugeklappt habe ich es häufig genutzt. Ich würde sagen, etwa 70-80% der Zeit. Ach ja, wasserdicht (IPX8) ist es auch.
Display
Dieser Punkt sollte auch wieder etwas länger werden, da es ja zwei Displays gibt Das äußere ist 5,8 Zoll groß und wurde von mir, wie gesagt, gerne und oft genutzt. Es ist außerdem ziemlich hell mit etwa 1200 Nits bis maximal 1550 Nits Peak. Die Auflösung war völlig in Ordnung. So. Jetzt aber zum wichtigeren Display: das Innere!
Hier hat Google ein 7,6 Zoll großes OLED-Panel verbaut. Und dieses habe ich verdammt gerne genutzt. Bei YouTube Videos, beim Zocken, beim Browsen usw. Viele Apps sind auf das große Display angepasst, wie zum Beispiel WhatsApp, aber nicht alle. Bei den nicht angepassten Apps sind dann leider zwei dicke schwarze Streifen an der Seite. Dafür konnte man auch zwei unangepasste Apps nebeneinander gleichzeitig nutzen. Dies habe ich tatsächlich sogar relativ oft genutzt. Was man aber spätestens beim zweiten Blick merken sollte, sind die großen Ränder. Diese kann man auch nicht wirklich schön reden, aber sie haben mich fast gar nicht gestört.
Anfangs hatte ich Angst, dass das Display innen vielleicht leicht verkratzt, da jeglicher Staub ja ganz einfach da drinnen ist. Diese Angst war aber glücklicherweise unbegründet. Google packt außerdem eine tauschbare Displayschutzfolie von Werk an auf das Display.
Akku
Der Akku war ziemlich gut. Er hat mich mit seinen 4821 mAh eigentlich immer durch den ganzen Tag gebracht. An Tagen, an denen ich das innere Display nur wenig nutzte, war die Laufzeit sogar noch besser! Am Abend hatte ich häufig noch 50% oder mehr übrig! Leider lädt das Handy aber ziemlich langsam… Entweder mit 30 Watt kabelgebunden, Wireless oder mit einem Google Pixel Stand.
Kamera
Leider hat Google nicht so, wie man vielleicht denken könnte, einfach die Pixel 7 Pro Kamera eingebaut, sondern hat bei jeder einzelnen Linse einen anderen Sensor verwendet.
Dennoch sind die Bilder für ein Foldable ziemlich gut. Ich würde sagen, sie sind auf dem Niveau eines Pixel 6 Pros oder des Pixel 7s.
Auch im Dunkeln konnte das Pixel noch ziemlich gute Bilder zaubern. Genauso, wie bei fast jedem anderen Szenario auch. Videos konnte das Fold auch quasi ohne Probleme mit bis zu 4K 60 FPS aufnehmen.
Der Zoom ist mit bis zu 20x digitaler und 5x optischer Vergrößerung möglich und überzeugt meistens mit vielen Details. Eine Ultra Weitwinkel-Linse verbaut Google aber natürlich auch, welche ich häufig nutzte. Auch hier zeigte das Endergebnis viele Details und war auch in den Ecken noch ziemlich scharf.
Etwas, was mich dagegen sehr enttäuscht hat, ist, dass Google hier keinen Autofokus verbaut hat. Dadurch ist es leider nicht möglich, den Makromodus zu verwenden, wie ihr gleich noch sehen werdet.
Unter anderem gibt es zwei Frontkameras, wobei keine der beiden einen Autofokus hat. Die Ergebnisse sind definitiv brauchbar! Da es sich hier aber natürlich um ein Foldable handelt, ist es möglich, die Hauptkamera für Selfies zu nutzen, was die Qualität der Fotos drastisch steigert.
Einige Ergebnisse:
Mehr Bilder:
Software
Ich werde jetzt nicht mehr genau auf die Software eingehen, da ich das ganz schon hier auf dem Pixel 7 Pro gemacht habe.
Aber hier nochmal das Relevanteste: Hierauf läuft Stock-Android ohne störender Bloatware. Es gibt viele AI-Features, wie den magischen Radierer, Call-Assist oder das Transkript bei Aufnahmen und man kann vieles dank MaterialU konfigurieren, bald auch den Sperrbildschirm.
Dafür gibt es hier einige Funktionen in der Software, die es auf den anderen Pixel Smartphones nicht gibt. Zum Beispiel das Dock über der “Home Leiste”. Dort kann man schnell verschiedene Apps erreichen und auch in einer der Bildschirmhälften öffnen. Auch gibt es die Funktion, Dateien wie Bilder zwischen den Bildschirmhälften zu verschieben. Die Tastatur ist wie bei Tablets zweigeteilt, damit man sie besser erreichen kann. Außerdem werden bei Streaming-Anbietern, wie YouTube oder Netflix, Inhalte automatisch in die obere Hälfte verschoben.
Das Fold wird aber mindestens drei Android-Updates, fünf Jahre Sicherheitsupdates und monatliche Google-Pixel-Feature-Drops bekommen.
Performance
Im Pixel Fold ist der Google Tensor G2. Leider. Auch wenn der Prozessor in keinster Weise schlecht ist, hätte ich mich über den G3 gefreut.
Apps sind schnell geöffnet worden und ich habe keine Ruckler bemerkt. Auch anspruchsvollere Spiele wie Genshin-Impact hat der G2 ohne Probleme flüssig laden können.
Natürlich ist es nicht das Performance-Stärkste Smartphone auf dem Markt, aber dank der Optimierung und, dass Hard- und Software von Google sind, kann es definitiv mit anderen Flaggschiffen mithalten.
Der Faltmechanismus
Aber jetzt natürlich das Alleinstellungsmerkmal des Pixel Folds - Dem Faltmechanismus!
Der Mechanismus hat sich immer sehr hochwertig angefühlt. Vor allem aber das Geräusch, wenn das Display schließt, gefiel mir unglaublich gut. Es konnte außerdem mit fast jedem "Öffnungsgrad" unbewegt stehen bleiben. Das Display schließt im Vergleich zu anderen Foldables flach zusammen. Etwas, was viele im Internet ziemlich stark bemängelt haben, ist, dass das Display nicht sofort im 180° Winkel schließt. Dies ist mir nach einiger Zeit aber eher weniger aufgefallen, bzw hat mich nicht gestört. Etwas gestört hat mich aber der Falt in der Mitte. Eigentlich aber nur, wenn ich das Pixel im Hochformat verwendet habe, da meine Finger quer eigentlich nie über den genannten Falt drüber gefahren sind.
Fazit
Pro
-Gute Lautsprecher
-Überdurchschnittliche Kamera
-Lange Akkulaufzeit
-Auch zugeklappt gut nutzbar
-Schönes mattes Glas
-Super optimierte Software
-Viele KI-Features
-Selfie mit Hauptkamera
-Ziemlich dünn
-Flüssiger Faltmechanismus
-Schneller Fingerabdrucksensor
Contra
-Viele Apps nicht optimiert
-Sehr hoher Preis
-9 Monate alter Prozessor
-Etwas dicker Rand
-Falt nicht sofort auf 180°
-Relativ schwer
Das Google Pixel Fold ist definitiv eines der besten Foldables auf dem Markt. Es hat eine super Kamera, es ist extrem dünn, die Akkulaufzeit hat mich quasi immer sicher durch den Tag gebracht, und so weiter... Aber das Ganze hat auch seinen Preis. 1.899€ bei Google. Klar, aktuell bekommt man noch eine Pixel Watch kostenlos obendrauf (Testbericht folgt bald), aber es ist trotzdem ein extrem hoher Preis.
Das Pixel 7 Pro bekommt man für mehr als 1.000€ weniger und dennoch eine bessere Kamera.
Aber es war auf jeden Fall der richtige erste Schritt von Google in Richtung der Foldables.
Ich würde es nur Google-Fans empfehlen, die den Formfaktor des Folds lieben und auch tiefer in die Tasche greifen würden.
Liebe Grüße,
Zeno