Hallo Communitiy,
ich hatte die große Freude ein tolles Produkt zu testen:
Eine Dashcam von Nextbase mit der Modellbezeichnung 522GW.
Schon beim Auspacken merkt man, dass es sich um eine hochwertige Dashcam handelt. Die Verpackung wirkt ansprechend und alle wichtigen Funktionen sind aufgedruckt.
Die Kamera selbst macht einen hochwertigen Eindruck und die Haptik ist wirklich gelungen. Der Lieferumfang ist aus meiner Sicht riesig. So erhält man neben der Dashcam die Halterung mit zwei Anbringungsmöglichkeiten, Klebe & und Saugnapf, es liegt sogar noch ein Ersatzklebepad dabei, falls man die Frontscheibe mal tauschen muss. Ansonsten liegt das Stromkabel für den Zigarettenanzünder bei, ein USB-Kabel zum Anschließen an den PC und ein Kunststoffwerkzeug, welches dabei helfen soll, das Kabel möglichst unsichtbar unter dem Dachhimmel zu verstecken.
Die Inbetriebnahme funktioniert dank großem Touchscreen-Display auch sehr einfach. Während des Setups wird man gebeten die Nextbase-App auf dem Smartphone zu installieren. App runtergeladen und zack ist die Dashcam einsatzbereit. Die Einstellungen der Dashcam kann man entweder über die Cam selbst vornehmen oder bequem über die App.
Ich habe mich für die Einstellung über die App entschieden. Hier ein paar Screenshots bzgl. der App:
Es gibt jede Menge Einstellmöglichkeiten und nach einigem Austesten und Probieren, kann ich folgende Einstellungen empfehlen:
Auflösung bleibt natürlich auf höchster Stufe mit 1440p. Das entspricht WQHD – was so viel ist wie 2k, wenn es diese Bezeichnung offiziell geben würde. Daten wie Zeit, Tempo etc. habe ich aktiviert – aber diese kann man über die PC-Software „MyNextbasePlayer“ nachträglich noch ein- und ausblenden. Nur für den Fall, dass…
Das Display habe ich deaktiviert, da es mich beim Fahren eher ablenkt. Toll finde ich die Möglichkeit, sich die Geschwindigkeit anzeigen zu lassen. Dank 10Hz GPS sind diese Daten auch extrem genau und sollten jedem Vergleich standhalten.
Ansonsten habe ich die Videoaufzeichnung auf „Minimum“ gestellt. Das hat eher einen datenschutzrechtlichen Aspekt. Da die Jungs des Datenschutzes ja auch ihre Daseins-Berechtigung brauchen, gibt es viele Bestimmungen. Um diese zu erfüllen, gibt es bei Nextbase eine „Minimum-Aufnahme-Variante“. Das heißt, es wird die SD-Karte nicht, wie sonst üblich bis zu ihrer vollen Kapazität mit Videoloops vollgeschrieben, sondern es werden nur 4 Loops zwischengespeichert, welche kontinuierlich überschrieben werden – vorausgesetzt, der G-Sensor hat diese Videodatei durch eine Erschütterung nicht gesichert.
In der App habe ich noch die SOS – Notruffunktion gefunden. Das ist für mich DAS Features schlechthin! Im Falle eines Unfalls kann die Dashcam den Rettungsdienst verständigen, wenn ich nicht mehr in der Lage bin. Die Dashcam nutzt dafür die Verbindung mit dem Handy. Hat der G-Sensor eine starke „Erschütterung“ registriert, dann werde ich als Nutzer über die Dashcam gefragt, ob es mir gut geht. Reagiere ich über eine vorgegebene Zeitspanne auf die Nachfrage nicht, dann wird ein Notruf abgesetzt. Dank des genauen GPS wird der Standort übermittelt. Es gibt auch die Möglichkeit, medizinische Daten, welche ich eingeben KANN und nicht muss, zu übermitteln. Dazu gehört die Blutgruppe, Allergien, Medikamentenunverträglichkeiten oder sonstige medizinische Hinweise. Wirklich eine tolle Sache. Da hier aber ein Dienstleister dahintersteckt, wird das nach einem Jahr kostenpflichtig – ein Jahresabo ist also bereits beim Kauf dabei. Man kann zwischen einem Jahresabo für 39,99€ oder Monatsabo für 3,99€ ganz einfach per In-APP-Kauf wählen. Auf Grund der Tatsache, dass es mein Leben retten kann, finde ich das keine Geldverschwendung. Man kann aber die Cam natürlich auch ohne das Abo weiterhin betreiben, dann verzichtet man lediglich auf diese Funktion.
So, aber jetzt aber genug zu den nackten Details – jetzt geht es endlich zum meinem Praxis-Test.
Angebracht ist die Dashcam an der Frontscheibe sehr schnell. Ich habe anfangs die Saugnapfhalterung als Befestigungslösung gewählt. Aber da für mich schnell klar war, dass ich selbst eine eigene haben will, habe ich die Cam mittels des Klebepads befestigt. Hält wirklich gut und wackelt auch nicht. Herausheben muss man an der Stelle die gesamte Halterungslösung. So wird die Cam mit Hilfe eines Magneten einfach in die Halterung geklippt und auch über diese mit Strom versorgt. Die 522GW befindet sich sehr nah an der Scheibe und stört somit nicht im Ansatz im Blickfeld. Ich habe diese rechts neben dem Rückspiegel angebracht – sie ist dann für mich als Fahrer fast unsichtbar, aber ich muss sie ja nicht sehen – ich kann die Cam ja gut über die App bedienen.
Beim Start und Abstellen des Autos startet und beendet die Dashcam die Aufnahme automatisch. Der Parksensor ist auch eine „runde Sache“. Ich habe durch schütteln meines Autos die Funktion getestet und die Aufnahme startet dabei unvermittelt. Ich habe mich mal schlau gemacht und in Erfahrung gebracht, dass die Dashcam aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht beim Parken aufnehmen darf – sondern erst wenn der G-Sensor eine Erschütterung feststellt. Aber das sollte reichen, um die Flucht des Unfallverursachers auf Band zu haben.
Für mich der wichtigste Punkt beim Test ist die Bildqualität – was nutzt eine Dashcam, wenn die Details nicht erkennbar sind.
Ich muss sagen, die 522GW hat mich in Sachen Bildqualität positiv überrascht. Ich habe bei verschiedensten Wetterbedingungen getestet – vom Regen in der Dämmerung, Sonnenlicht, Nacht, Regenwetter – alles hat die Nextbase 522GW mit Bravour gemeistert. Selbst bei direktem Gegenlicht, gibt es dank des bereits eingebauten Polarisationsfilters, keine Spiegelungen vom Armaturenbrett, so wie ich es von anderen Dashcams gewohnt bin. Auch auf Wechsel der Lichtverhältnisse, wie z.B. Ein- oder Ausfahrt eines Tunnels, reagiert die Dashcam schnell und gut. Aber komplett überzeugt hat sich mich bei Dämmerung in Verbindung mit Regen – das ist schon eine wahrliche Königsdisziplin. Hier bleiben alle wichtigen Details erkennbar und das Bild auf einem sehr hohen Niveau. Ich habe mir die Videos auf dem MyNextbasePlayer angeschaut. Diesen kann man kostenlos über die Hersteller Homepage downloaden. Die Bildqualität kommt hier nochmals besser raus und vor allem kann man in das Video zoomen und wichtige Details erkennen. Auch Aufnahmen bei Nacht stellen die Dashcam vor keine sonderlich große Herausforderung. So ist das Bild auch sehr gut – aber was in Wirklichkeit dunkel ist, bleibt auch auf dem Video dunkel. Das sollte einem bewusst sein. Man kann unter der Fahrt auch Bilder machen, hierzu muss man nur auf das Display drücken und schon hat man einen Schnappschuss. In den Einstellungen kann man sogar eine Zeitraffer-Funktion starten, somit kann man die Urlaubsfahrt oder den Ausflug auch im „Schnelldurchlauf“ aufnehmen.
Videos werden, dank des G-Sensors im Falle eines Unfalls automatisch gesichert, dass diese nicht mehr überschrieben werden und nur noch manuell gelöscht werden. Man kann aber auch ein Video durch Drücken der „Safe-Taste“ welche sich gut sichtbar unterhalb des Displays befindet.
Die Videos können über die SD-Karte oder alternativ über einen Upload in die Nextbase-Cloud auf den PC transferiert werden. Ich habe die Videos auf die Cloud geladen – hier bekommt man einen persönlichen Link zum Download, so dass kein anderer Zugriff auf die Videos hat. Nach 30 Tagen werden die Videos automatisch gelöscht. Gute Lösung! Natürlich kann man sich die Videos auch auf die App laden bzw. anschauen – das geht dank Wifi-Verbindung zwischen Dashcam und Handy sehr schnell. Alternativ kann man sich die Videos mit einer niedrigeren Auflösung auch gleich Email schicken lassen oder teilen. Ein Live-View über die App ist auch möglich.
Im Alltagseinsatz fällt die Dashcam gar nicht mehr auf – sie startet und beendet die Aufnahmen automatisch, so dass man hier gar nichts mehr tun muss. Einsteigen, losfahren und man hat dennoch seinen Zeugen quasi immer dabei.
Anbei noch ein paar Bilder zur Bildqualität:
Und hier zum Thema Einbau:
Ich habe die Dashcam mit dem optional erhältlichen Nextbase Hardwire-Kit eingebaut. Somit entfällt das lästige und sichtbare Kabel im Innenraum. Das Kabel wird einfach unter den Dachhimmer „geschoben“ und an der A-Säule entlanggeführt und direkt am Sicherungskasten angesteckt. Und schon ist die Dashcam fast unsichtbar eingebaut. Es gibt sogar ein ausführliches Anleitungsvideo: https://www.youtube.com/watch?v=lRKTbl-T5uI
Mein Fazit:
Ich kann diese Dashcam ohne Einschränkung empfehlen. Bildqualität ist top, die Bedienung kinderleicht, der Lieferumfang enorm und die Verarbeitung sehr hochwertig. Wenn man das Salz in der Suppe suchen will, dann ist der einzige negative Punkt die Thematik Alexa. Das hat etwas gedauert, bis ich es aufgesetzt hatte und hakte auch manchmal. Aber diese Funktion ist für mich bei einer Dashcam eher unwichtig und stellt daher für mich keine Einschränkung dar. Mich hat diese Dashcam überzeugt und ich habe mir gleich meine eigene gekauft, damit ich nach der Rückgabe des Testgerätes nicht mehr ohne Dashcam leben muss Als Empfehlung würde ich noch eines der erhältlichen Rückmodule empfehlen, da man damit das Verkehrsgeschehen auch nach hinten dokumentieren kann.