Über Weihnachten und Neujahr hatte ich das iPhone 13 mini zum Test da. Die 13er-Reihe hat mich sehr interessiert, denn ich wollte wissen, was tatsächlich „darunter“ steckt. Bis November habe ich das iPhone X (mit ordentlichem Display-Sprung ) genutzt, im Dezember dann das iPhone 12 pro bekommen. Ich hatte also zwei gute Vergleichsmodelle.
Kommt mal mit auf meine Test-Reise …
Steckbrief iPhone 13 mini
- Das iPhone 13 mini gibt es in fünf Farben: Red, Polarstern (weiß), Mitternacht (so Richtung anthrazit), Blau (so ein mittelblau) und Rosé.
- Ceramic Shield auf der Vorderseite, Glas/Aluminium auf der Rückseite
- Varianten: 128, 256 und 512 GB
- Es wiegt 140 Gramm, ist 5,4“ groß mit Super Retina XDR Display OLED
- Verbaut ist ein A15 Chip
- Die Kamera hat 12MP und ist mit Weitwinkel und Ultraweitwinkel ausgestattet
- Apple listet die mAh des Akkus nicht auf, macht nur Angaben zur Laufzeit, was natürlich nicht vergleichbar ist. Beim mini soll der Akku ca. 2400 mAh groß sein
(Vorgänger 2200). - Preis: 799 Euro bei Apple für 128 GB
- Weitere technische Details findet Ihr hier: https://www.apple.com/de/iphone-13/specs/
Zusammenfassung
Sehr gute Kamera
Guter Sound über Lautsprecher
Super Design
Schnelligkeit
Zu klein
Akku schwächelt
Nicht eben durch Kamera (kippelt)
Ziemlich teuer
Design
Schon beim Auspacken fällt das Herz-liche rot ins Auge, die Ecken abgerundet, super wertig und verdammt toll anzuschauen. Mein Designerherz vergibt die volle Punktzahl, wäre da nicht die Kamera, die das Telefon immer uneben auf Tischen liegen lässt. Ja, ich weiß: Apple sagt, das geht nicht anders. Aber ich finde es störend, unschön und super unpraktisch. Man hat auch immer das Gefühl, man zerkratzt die Kamera …
Größe
Wie ich ja schon sagte: Ich bin das iPhone X und jetzt sogar das 12 pro gewöhnt. Da ist so ein Mini schon ziemlich klein. Wer das mag: Go for it! Ich finde es eine Spur zu klein. Es liest sich auch nicht so toll damit und das Display ist – im Vergleich – gefühlt „winzig“.
Akku
Für das mitgelieferte USB-Kabel finde ich keinen Anschluss, also nehme ich mein altes Lightning-Ladegerät und lade das iPhone von 0 auf 100 auf. Das dauert allerdings verdammt lange. 46% sind nach einer Stunde geladen, nach 2 Stunden 84%. Nach 2,5 stunden sind endlich 100% voll. Ja, das geht mit einem Schnellladegerät besser. Aber das muss man sich ja erstmal zulegen … Also nicht so fix, der Ladeprozess. Nach einer Stunde surfen, Fotos machen und rumgucken sind auch schon 11% weg, ohne Spielen oder richtig viele Daten verschieben. Für Vielsurfer und Videogucker also echt zu schwach, der Akku.
Schnelligkeit
Ob beim Surfen mit mehreren Tabs oder spielen: die Schnelligkeit ist nicht zu bemängeln. Im Vergleich zum iphone X liegen hier – meiner Erfahrung nach – Welten. Während ich hier ständig auf eine „Sanduhr“ vor Augen hatte, geht es Ratzfatz – natürlich nur, wenn das WLAN/Netz auch gut ist.
Ton- und Anrufqualität
Der Sound über Lautsprecher war erstaunlich gut, ich habe mir Harald Glöööckler bei einer Gesangsperformance über Youtube angeschaut – das erste Video, was mir angezeigt wurde . Natürlich nur auf den Sound konzentriert, der wirklich sehr Surround und recht laut war – kann man nicht meckern.
Unter „Musik“ in den Einstellung gibt es außerdem sehr viele, die man für Sprache oder andere Musikarten nutzen kann und die das Musikbild nochmal abrunden.
Auch der Lautsprecher während der Telefonate funktioniert in beide Richtungen prima, wenn das Gegenüber natürlich kein so gutes Telefon hat, dann ist auch der Sound dementsprechend mau. Auch Mikro und Hörer bei den Anrufen bringen eine einwandfreie Qualität rüber.
Kamera
Ich bin ein Kamerakind und neben Akku und Design gehört diese für mich in die TOP3 bei der Auswahl eines Smartphones. Diese hier ist wirklich sehr gut: neben vielen Einstellungen rund um die Fotos, ist die Farbwelt für mich immer schon außergewöhnlich toll bei Apple gewesen.
Im Dunkeln und beim 5x Fokus schwächelt die Kamera ein bisschen, dafür ist der Porträt-Modus ein Goldschatz und wer ein Auge für schöne Fotos hat, weiß auch, dass es bei zu krasser Dunkelheit eben nicht so schöne Fotos werden – oder eben der Blitz ran muss.
Alle Fotos sind übrigens unbearbeitet und ohne Voreinstellungen fotografiert, damit ihr sehen könnt, wie die Kamera im “Schnellstart” ohne viel Schnickschnack wirkt.
Alltagsbetrieb
Als Apple-User ist man natürlich schon mit einer ID ausgestattet und man lädt aus der Cloud das Backup hoch oder vom Rechner. Das wollte ich aber für den Test nicht und schaute mal, wie man so durch den „Prozess“ durchkommt. Das war – gelinge gesagt – eine Katastrophe: Apple Pay einrichten -> Nein!, ID einrichten -> Nein, Wirklich sicher? -> Nein, äh JA! Keine ID einrichten. Vielleicht Siri einrichten? Und Face ID? Puh! Also ehrlich: Man kauft sich ein teures Telefon und kann das Telefon nicht schnell in Betrieb nehmen? Nicht sehr cool.
Die Tipps von Apple sind allerdings immer ganz cool, hier konnte ich die „gespiegelten Selfies“ finden. Da sieht man dann wenigstens „Normal“ aus und nicht komisch „verdreht“ – auch sonst nützliche Hinweise, die helfen.
Der Hotspot hat auch gut funktioniert, brauch man nicht viel Energie reinstecken und es läuft. Ebenso wir Airdrop, wenn man mal fix einige Bilder tauschen will.
Manche Einstellungen sind allerdings (wegen des kleinen Displays?) nicht lesbar. Da steht dann beispielsweise bei den Einstellungen „Kompromittierte Passw.“ – und man denkt sich so: Ja, was denn? Verbieten? Anzeigen? Verhauen? Jedenfalls nicht lesbar.
Erstaunlicherweise hatte ich auch große Schwierigkeiten mit der Uhrzeit. Also nicht, weil ich die Uhr nicht lesen kann, sondern weil sie sich nicht richtig einstellen wollte. Egal, was ich tat: Auf Berliner zeit umstellen, neu starten, von Hand einstellen. Nichts ging. Ob das die Rache von Apple war, weil ich keine ID eingegeben hatte ?
Iphone-Vergleiche
Im Vergleich zu meinem alten iPhone X würde ich hier natürlich Jubelsprünge machen, weil es so schön schnell ist und die Kamera so toll. Im Vergleich zum iPhone 12 pro allerdings ist das 13 Mini keine Alternative: da stelle ich auf den ersten Test kaum Unterschiede im Alltag fest. Und das kleine Display stört mich doch auch.
Ich würde also nach dem Test als 12pro-Userin nicht aufs 13er umswitchen, da ich den Sinn darin nicht sehen würde. Die Verbesserungen sind nicht bahnbrechend genug.
Funfact
In den Einstellungen findet sich das Wort “Benutzer:innen” – Apple gendert also mit Doppelpunkt. Hehe.
Dies ist ein persönlicher und individueller Test. Natürlich steht es jeder Person frei, Dinge hier anders zu sehen . Über einen Like für den Bericht würde ich mich wirklich sehr freuen, wenn er Euch gefallen hat.
Liebe Grüße
Eure Japur
PS: Gerne hätte ich die Wasserfestigkeit noch ausgetestet. Aber das habe ich echt nicht übers Herz gebracht. Vielleicht macht es ja der nächste Tester oder die nächste Testerin .