Ich muss sagen, ich war echt überrascht. Ich hatte bisher schon einige Geräte (Foldables) testen dürfen. Ob in der Länge oder Breite geknickt. Sozusagen. Für mich war dieses Gerät eines der bisher Ausgereiftesten. Ich war echt begeistert und etwas traurig, als ich es Steffen und Ines zurücksenden musste.
Ersteindruck:
Das Gerät ist nicht so breit wie die Smartphones, welche ich ansonsten so habe (daran musste ich mich erst gewöhnen) aber ansonsten hat es mich nie im Stich gelassen. Sagen wir wie es ist. Foldables sind nicht billig, daher sollte vor einem Kauf alles abgewägt werden. Daher versuch ich mit meinem Bericht darauf hinzuweisen, was gut oder schlecht ist, um euch die Entscheidung zu erleichtern.
Design und Display:
Auf beiden Seiten des Gerätes sieht das Design sehr aufgeräumt aus. Beim Vorgänger schaute das äußere Display noch minimal hervor, was bei diesem Gerät gänzlich behoben wurde. Heißt rein äußerlich ist das Gerät vom Vorgänger kaum zu unterscheiden.
Design - Dieses Gerät gibt es aber mit neuen Farben, welche der Vorgänger nicht hatte, somit kann man es doch unterscheiden.
Das Smartphone hat aufgeklappt eine Displaydiagonale von 6,6 Zoll bei einer Länge von 16,5 cm Länge und 7,19 cm breite. Zusammengeklappt kommt man auf 8,49x7,19 cm. Somit passt es in jede Hosentasche. Es war auch in der Hosentasche zu keinem Zeitpunkt störend. Im Gegenteil, ich kannte den Vorgänger zwar nicht selbst aber der Faltmechanismus war sehr aufgeräumt. Keine überstehenden Kanten oder Staub, der sich irgendwo in der Schließe gesammelt hat. Das Gerät hat ein Gesamtgewicht laut Samsung von 187g. Der äußere Rahmen besteht aus Aluminium, welches Samsung „Armour Aluminium“ nennt. Es soll robuster sein.
Zum Außendisplay sei noch gesagt, es hat eine Auflösung von 512x260 Pixel und besitzt ein AMOLED-Display. Auf dem Außendisplay könnt ihr Termine ablesen, Kontakte anrufen, das Wetter euch Anzeigen lassen usw.. oder es auch für Selfies nutzen, welche ihr ja dann automatisch mit der Hauptkamera macht.
Das Hauptdisplay ist auch ein AMOLED-Display mit Full HD+ Auflösung von 1080x2640. Die Bildwiederholrate ist dynamisch aber im Gesamten bis 120 Hz.
Auf der rechten Seite des Smartphones ist im oberen Bereich der Powerbutton zu finden, welcher auch gleichzeitig den Entsperrbutton integriert hat. Was im normalen Gebrauch auch sehr gut funktioniert hat. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass man seine Finger ganz schön strecken muss, was bei Personen mit kleineren Händen zum Problem werden kann, weil die Finger nicht lang genug sind. Heißt man muss einmal umgreifen. Entsperren klappt aber ohne Probleme. Auch rechts zu finden ist die Lautstärkewippe.
Im unteren Bereich findet ihr den USB-C-Anschluss und einen der Stereolautsprecher plus Mikrofone. Im oberen Bereich findet ihr den nächsten Stereo-Lautsprecher und ebenfalls ein Mikrofon. Auf der linken Seite des Gerätes findet ihr den SIM-Karten-Slot.
Alles in allem ist die Verarbeitung sehr toll gelungen. Für mich eines der am besten verarbeiteten Foldables, zumindest welche ich bisher hatte.
Beim Knicken des Smartphones sind auf der Innenseite die Falz zu sehen und zu spüren. Trotzdem reagiert der Bildschirm bei Toucheingaben überall, trotz der Falz. Falz ist ein gutes Stichwort. Das Handy lässt sich so weit klappen, dass ihr wirklich nur noch einen sehr spitzen Winkel habt ohne dass es zuklappt. Das Scharnier bzw. die Falz halten in jeder Stellung.
Kamera:
Die Kamera schlägt keine Rekorde. Ich meine, der Platz ist nicht gerade riesig. Trotzdem hat Samsung alles gegeben, dass doch noch ein paar ordentliche Bilder zustande kommen. Aber was haben sie verbaut?
Auf der Rückseite haben sie eine Dualkamera verbaut. Eine Weitwinkelkamera mit 1,8 Blende und eine Ultraweitwinkelkamera mit einer Blende von 2,2. Das schafft sie mit 12 MP. Auf der Innenseite des Display (Selfie Cam) löst auf mit 10 MP.
Ich sag, wie es ist. Die Kamera machte echt gute Bilder.
Aber schaut selbst:
Prozessor:
Im Z Flip 4 werkelt der Qualcomm-Snapdragon 8+ Gen 1 mit 8 Kernen und einer Taktfrequenz von 3200 MHz, somit ist es eines der schnellsten Samsung-Smartphones zum Zeitpunkt des Testes. Aktuell kam ja das Galaxy S23 raus. Damit stimmt die Aussage nicht mehr. Daher sagte ich ja zum Testzeitpunkt.
Ausstattung:
Das Gerät besitzt eine IPX 8 Zertifizierung. Laut Samsung heißt das, dieses Gerät kann bis zu 30 Minuten unter Wasser sein in bis zu 1,5 m Tiefe. Nur staubdicht ist es nicht. Erfreuen sollte euch auch, dass es sogar Wireless Charging unterstützt. Bluetooth mit dem 5.2 Standard ist auch an Bord und sollte euch da den Spaß nicht verderben. Heißt auf dem neusten Stand. Das Gerät ist erhältlich in den Ausführungen mit 128, 256 und 512 GB Speicher. Arbeitsspeicher liegt bei dem Gerät bei 8 GB. Ansonsten habt ihr natürlich noch WLAN, 5G, NFC. E-Sim oder Nano-Sim stehen euch auch zur Verfügung. Dual Sim ebenfalls vorhanden.
Akku:
Der Akku des Smartphones hat 3700 mAh und lässt sich kabelgebunden mit 25 Watt oder kabellos mit 15 Watt aufladen. Kleiner Hinweis: Reverse Wireless Charging funktioniert auch, was beim Vorgänger nicht der Fall war.
Im normalen Gebrauch kommt ihr auf eine maximale Nutzzeit von 10 Stunden 40 Minuten.
Software:
Zum Testzeitpunkt lief Samsungs hauseigene One UI 4.1.1, welche auf Android 12 basierte. Mittlerweile sollte auch Android 13 drauf laufen.
Lieferumfang:
Der obligatorische Papierkram, Sim Eject Tool und Daten alias Ladekabel. Ende der Geschichte.
Fazit:
Kurz und knapp. Samsung hat Einiges an Kritik zum Vorgänger tadellos aufgeräumt und mit dem Z-Flip 4 ein klasse Gerät rausgebracht. Für mich eine klare Kaufempfehlung.
