Liebe Community,
zum ersten Mal haben wir das Glück, als Tester ausgewählt worden zu sein und möchten euch hier unsere Erfahrungen mit euch teilen. Nachdem mein Mann und ich unsere Nicht-Marken-Smartphone-Phase hinter uns gelassen haben, sind wir beide zu Samsung zurück gewechselt. Auch bei den günstigeren Einsteigermodellen hat uns die Qualität und die Ausstattung von Samsung überzeugt.
Ich besitze das A50, ein Vorgänger des A52 5G, und war gespannt, welche Neuerungen hier auf mich warten. Mein Mann hingegen hat seit Monaten immer wieder einfließen lassen, wie gern er eine Smartwatch haben möchte. Wir haben also wirklich genau das richtige Bundle zum Testen erhalten.
Nach wenigen Tagen kam unser Päckchen an und wir packten voller Vorfreude aus.
Samsung Galaxy Watch Active
Im Vorfeld hat mein Mann überlegt, was er sich von einer Smartwatch erhofft. Vor allem die Funktion als Fitness- und Schlaftracker war interessant. Dazu sollte das Tragegefühl angenehm sein, damit sie beim Sport und nachts nicht stört.
Erster Eindruck
Die Smartwatch wurde mit einem austauschbaren Silikon-Armband und einer kabellosen Ladestation geliefert. Im ersten Moment sah alles sehr wertig aus und entgegen früherer „Uhr-Erfahrungen“ war das Tragegefühl angenehm. Sie ist leicht und hat keine störenden Knöpfe oder Kanten. Nur das Armband hätten wir ausgetauscht und nur zum Sport das aus Silikon genutzt, da man schnell darunter schwitzt. Da die Uhr wasserdicht ist, macht ein Armband aus Silikon jedoch Sinn.
Einrichtung
Mein Mann ist ein Vorzeigemodell eines Ehemanns, aber auch er hat so seine Schwächen. Er ist wahnsinnig ungeduldig und braucht sein Meckerventil zum Wohlfühlen. Die Einrichtung eines Smartphones samt Apps würde sein Motz-Barometer auf eine glatte 8 schnellen lassen, sodass die Arbeit meist in meine Zuständigkeit fällt. Die Galaxy Watch Active habe ich ihm jedoch selbst überlassen und erstaunlicherweise ging das sehr flott vonstatten. Er hatte nur einen Kritikpunkt – die dauerhafte Erlaubnis zur Standort-Überwachung. Auf seinem Barometer zeigte sich aber gerade mal eine 3 auf der Skala. Insgesamt war er natürlich den ganzen Tag damit beschäftigt, herauszufinden, was man mit der Smartwatch alles anstellen kann, einsatzbereit war sie aber schon nach wenigen Minuten.
Apps
Zur Verarbeitung benötigt man auf dem Smartphone die App Galaxy Wearable, in der man die Funktionen downloaden, sortieren und optimieren kann. Auch die Optik des Ziffernblattes kann ausgewählt werden und die Daten werden mit dem Smartphone gekoppelt. Analysiert wurden die Informationen mithilfe der Samsung Health App.
Schlaftracking
Wir sind vor wenigen Monaten zum ersten Mal Eltern geworden. Damit war die Funktion, unseren Schlaf zu überwachen total spannend. Während ich alle 3 Stunden für mindestens 20 Minuten zum Stillen und wickeln wach bin, behauptet er, genauso wenig zu schlafen wie ich - obwohl ich während der Raubtierfütterung seine tiefen Atemzüge hören kann. Eine Woche lang hat er seinen, laut App ziemlich erholsamen und effizienten Schlaf tracken lassen, danach habe ich die Uhr nachts getragen. Interessanterweise wurde bei mir die Nacht in mehrere Schlafphasen unterteilt, während die Nacht bei meinem Mann durchgehend gezählt wurde. Je Schlafphase wurde die Effizienz einzeln analysiert, eine Gesamtanalyse meiner Nacht wäre für mich aber relevanter gewesen. Es zeigte sich, dass bei meinem Mann kurze Wachphasen zu Beginn der Fütterung aufgezeichnet wurden, bei mir wurde die Nacht bis zum erneuten Einschlafen offiziell unterbrochen.
Insgesamt hat dieser Schlaftest nun zur Folge, dass ich morgens meist ausschlafen darf und mein Mann unser Baby nach dem Aufwachen im Wohnzimmer bespaßt, bis es wieder Hunger hat. Punkt für mich, damit sage ich „Danke“ an die Smartwatch
Ein Negativpunkt ist uns dabei aufgefallen, denn in einer Nacht wurde meine Schlafphase erst ab 2.00 Uhr aufgezeichnet, nach der nächtlichen Fütterung, dabei habe ich zuvor bereits geschlafen und geträumt. Das zeigt, dass die Analyse nicht besonders genau ist.
Schrittzähler und Fitness-Buddy
Bei unseren täglichen Spaziergängen mit Kind konnten wir den Schrittzähler unter die Lupe nehmen und haben mitgezählt. Hier haben wir festgestellt, dass die Aufzeichnung je nach Handhaltung mal ungenauer wird. Beim Schieben des Kinderwagens wurde Fahrradfahren (technisch gesehen kann man wohl kaum so langsam fahren) und beim Pendeln der Arme Joggen festgestellt. Dafür wurden wir nach ein paar Kilometern mit einer Benachrichtigung belohnt, dass wir unser Workout abgeschlossen haben.
Die Funktion zum Fitness-Tracken fanden wir etwas umständlich. Hier wurden in der App zahlreiche Auswahlmöglichkeiten angeboten, wie Liegestütze, Planks und Sit-Ups. Schlussendlich hat die Smartwatch jedoch nur die Zeit und die verbrannten Kalorien gezählt. Dafür musste man aber immer wieder zwischendrin auswählen, welche Übungen nun durchgeführt werden. Ob die Kalorien anhand der Zeit und der ausgewählten Sportart oder über die gemessene Herzfrequenz berechnet wurde, ist dabei nicht eindeutig. Es war auf jeden Fall nicht sehr angenehm, während des Trainings ständig die Uhr zu bedienen, stattdessen haben wir am Ende „Sonstiges Workout“ gewählt und eine möglicherweise ungenaue Messung in Kauf genommen. Wie beim Spazierengehen sollte die Software anhand der erhöhten Herzfrequenz ein Workout automatisch erkennen und tracken können, aber das hat bei uns nicht funktioniert.
Spracheingabe, Nachrichten und Grundsätzliches
Die Speech-to-Text Funktion hat auf offener Straße aufgrund der Umgebungsgeräusche nicht so gut funktioniert. Bei normaler Sprechgeschwindigkeit und -Lautstärke kam ein sehr ungenauer Textvorschlag im Smartphone an. Erst bei lauter und überdeutlicher Sprache war das Ergebnis nahezu identisch, musste aber dennoch vor dem Versenden angepasst werden. Das Lesen von eintreffenden Nachrichten ist sehr einfach und intuitiv. Man muss nicht unbedingt sein Smartphone herausholen.
Positiv zu bewerten ist die Akkulaufzeit, wir hatten die Uhr im Dauereinsatz und mussten sie nur alle drei Tage aufladen. Auch, dass sie wasserdicht ist, war von Vorteil. Gerade mit einem Baby im Haus wird gern mal gekleckert und gesabbert. So eine Smartwatch vereinfacht uns doch mit kleinen Spielereien den Alltag - allein, um schnell einen Timer für die Ziehzeit des Tees einzustellen.
Fazit
schnelle Einrichtung
Akkulaufzeit
intuitive Bedienung
wasserdicht
Preis-Leistung
Schlaftracking erkennt nicht alle Schlafphasen
Spracheingabe für Nachrichten ungenau
Silikonband auf Dauer unangenehm
Die Uhr ist für alle geeignet, die bereit sind, sich damit ein wenig zu beschäftigen, um alle Funktionen optimal nutzen zu können. Aktive Menschen, die gern verbrauchte Kalorien und gelaufene Schritte tracken möchten, sollten sich an leichten Ungenauigkeiten nicht stören. Dafür war die Bedienung und Einrichtung einfach und intuitiv. Als Einsteigermodell ist es für den kleinen Geldbeutel erhältlich und stellt zahlreiche Optionen und Apps bereit. Man muss aber auch grundsätzlich dafür geeignet sein - mein Mann hatte in den ersten Tagen ständig seinen Puls überwacht und sich davon verunsichern lassen. Man sollte gewisse Aktionen tracken, aber nicht alles überwachen wollen.
Samsung Galaxy A52 5G
Wie schon erwähnt haben wir seit einigen Monaten ein zuckersüßes Baby zu Hause. Endlich kann ich verstehen, dass Influencer und Blogger mehrere hundert Fotos schießen, um dann ein einziges davon zu behalten. Ich könnte ständig die Handykamera zücken und habe schon längst ein Speicherproblem in der Cloud, um die Menge an Schnappschüssen sichern zu können. Leider ist die Qualität der Fotos meines A50s nicht so gut wie ich es mir wünschen würde. Das kleine Füßchen, das ich fotografieren wollte, ist mit dem Autofokus einfach nicht scharf zu stellen. Daher war ich gespannt darauf, wie das A52 abschneidet, denn anstatt drei Kameras standen mir nun vier zur Verfügung, die auch deutlich mehr Megapixel zu bieten haben.
Erster Eindruck
Das Smartphone hinterließ einen schönen ersten Eindruck. Mit abgerundeten Kanten, großem Display, einer lila Zierkante und seinem matten Kunststoff-Back-Cover sieht das A52 5G wirklich edel aus. Das Material des Covers fühlt sich nicht besonders hochwertig an, aber bei mir kommen Smartphones direkt in eine Schutzhülle und ward nie mehr gesehen, daher ist das für mich nicht besonders relevant.
Das A52 5G hat einen großen internen Speicher und kann darüber hinaus durch eine SD-Karte erweitert werden. Mit 8GB RAM können Daten ziemlich schnell verarbeitet werden. Es wiegt 189g, ist spritzwasserdicht und staubresistent. Die Einrichtung war wie gewohnt ratzfatz erledigt und einsatzbereit. Der Akku war vorgeladen und dank des verbauten C-Anschlusses konnten wir unsere Samsung-Ladekabel benutzen und das mitgelieferte Zubehör in der Verpackung lassen. Durch die Schnellladefunktion ist der Akku auch in unter 2h vollständig aufgeladen.
Kamera
Im Vergleich zu meinem A50 sind die vier Hauptkameras mit deutlich mehr Megapixel ausgestattet. Mein persönliches Highlight ist die Makro-Kamera, die in meinem Smartphone leider nicht verbaut ist. Kaum zu fassen, das Babyfüßchen lässt sich mit dem Autofokus scharf stellen und sogar noch ordentlich in den Stufen 2x, 4x und 10x heranzoomen. Einen Bildstabilisator gibt es in beiden Smartphones, wobei dieser beim 10-fachen Zoom kaum noch spürbar ist.
Im Unterschied zum A50 fehlt im A52 5G eine Funktion, die bei schlechten Lichtverhältnissen die Aufnahme über einen hintergrundbeleuchteten Sensor verbessert (BSI). Die Fotos werden ohne Blitz nicht so klar und deutlich, wie mit dem Vorgängermodell. Da wird das Foto selbst wenn es sehr dunkel ist, fast taghell dargestellt. Außerdem fehlt auch die Möglichkeit, ein 360° Panorama zu erstellen.
Eine neue Funktion ist eine AR Malerei bei Videos, eine nette kleine Spielerei. Generell ist die Videoqualität mit HDR und 4K wirklich toll.
Ansonsten wird das Bild aber klar und mit neutralen Farben dargestellt. Die Details sind gut zu erkennen, nur beim größtmöglichen Zoom werden sie ohne Blitz schwammig (z.B. die lila Blüte). Bei Aufnahmen aus der Entfernung wirkt das Objekt auch hier erst bei der höchsten Zoom-Stufe eher platt (z.B. der Vogel über dem Kirchturm).
Performance und Fazit
Zuletzt habe ich die Performance von Spielen getestet und Black Desert heruntergeladen. Während das A50 ein wenig ruckelte, konnte das A52 5G voll überzeugen, die Grafik wurde scharf dargestellt und das Spiel lief stabil und flüssig. Schade finde ich, dass der Akku nicht wechselbar ist, wie es früher bei Samsung zu finden war. Mit über 400€ finde ich es auch recht teuer, um es als „Einsteigermodell für den schmalen Geldbeutel“ zu kategorisieren. Es gibt einige günstigere No-Name-Smartphones mit vergleichbaren Eigenschaften, allerdings habe ich mich nach einigen Jahren Abstinenz auch wieder für ein Samsung entschieden. Ich habe das Gefühl, dass die Smartphones von Samsung letztendlich langlebiger und stabiler laufen, sodass man nicht alle 1,5 – 2 Jahre das Handy wechseln muss. Manchmal zahlt es sich dann doch aus, für Markenprodukte mehr Geld auszugeben.
Da mein A50 etwa 1,5 Jahre alt ist und ich noch vollends zufrieden bin, ziehe ich aktuell keinen Neukauf in Erwägung. Käufer, die eine 4K Kamera zu schätzen wissen und einen Vertrag mit 5G besitzen, sollten mit dem A52 5G ihre Freude haben.
großer interner Speicher
Makrokamera für scharfe Nahaufnahmen
8GB Arbeitsspeicher
staub- und wasserdicht
Kein BSI für Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen
Kein 360° Panorama
Recht teuer
Am Ende möchten wir uns ganz herzlich für das Vertrauen als Tester bei O2 bedanken und bei der Community für das Lesen unseres Testberichtes. Wir freuen uns schon auf die nächste Test-Erfahrung.