Skip to main content
Warum O2
Warenkorb
Service
Testbericht

Samsung Galaxy A36 5G - ein ausreichendes Smartphone für den Alltag?

  • November 19, 2025
  • 4 Antworten
  • 47 Aufrufe
Forum|alt.badge.img+3

Jedes Jahr stellt sich dieselbe Frage: Muss man wirklich über 800 Euro für ein Flaggschiff ausgeben, um im Alltag glücklich zu werden? Mit dem Samsung Galaxy A36 5G schickt der Marktführer seinen neuesten Kandidaten für die 'goldene Mitte' ins Rennen. Es verspricht modernes Design und solide Technik zu einem vernünftigen Preis. Doch auf dem Papier sieht vieles gut aus. Ich habe das Galaxy A36 5G ausgepackt und im täglichen Einsatz auf die Probe gestellt, um die eine entscheidende Frage zu klären: Ist dieses Smartphone der perfekte Alltagsbegleiter für die breite Masse, oder spürt man den Rotstift am Ende doch zu deutlich?

Erste Begegnung mit der Zukunft: Unboxing des Samsung Galaxy A36 5G

Schon beim ersten Griff zur Verpackung wird deutlich: Samsung bleibt seiner Linie treu. Die Box des neuen Galaxy A36 5G kommt schlank und minimalistisch daher – ein klares Indiz für den Verzicht auf ein beigelegtes Netzteil und den Fokus auf umweltfreundlichere Materialien. Das Cover der weißen Verpackung zeigt bereits stolz das Gerät in seiner dunklen Ausführung und weckt die Vorfreude auf den Inhalt.

Beim Öffnen der Schachtel präsentiert sich das Smartphone direkt zuoberst, sicher eingebettet, aber ohne überflüssiges Plastik. Das Display ist zum Schutz mit einer Lasche aus Papier statt Folie bedeckt, was den nachhaltigen Ansatz unterstreicht. Zieht man diese ab, offenbart sich die Vorderseite mit ihren erfreulich schmalen Rändern und der mittig platzierten Punch-Hole-Frontkamera.

Nimmt man das Galaxy A36 5G aus der Box, fällt sofort die überarbeitete Haptik auf. Der Rahmen ist flach und mattiert, was dem Gerät einen modernen, fast industriellen Look verleiht und für sicheren Halt sorgt. Ein besonderes Design-Highlight an der rechten Flanke sticht ins Auge: Die „Key Island“. Der Bereich um die Lautstärkewippe und den Power-Button ist leicht erhöht und sanft in den Rahmen modelliert. Das sieht nicht nur eigenständig aus, sondern hilft auch, die Tasten blind sofort zu ertasten.

Die Rückseite in tiefem Schwarz (vermutlich „Awesome Black“) wirkt edel und glänzend. Typisch für die Galaxy-Serie sind die drei vertikal angeordneten Kameralinsen, die einzeln aus dem Gehäuse ragen, ohne in einem massiven Kamerabuckel zusammengefasst zu sein – ein zeitloses, aufgeräumtes Design.

Ein Blick auf die Unterseite zeigt den USB-C-Port, flankiert von Mikrofon, Lautsprecher und dem SIM-Kartenschacht, der hier sauber in den Rahmen integriert ist.

Der weitere Lieferumfang im Inneren des Deckels beschränkt sich auf das Wesentliche: Ein weißes USB-C-auf-USB-C-Kabel, das SIM-Eject-Tool und der übliche "Papierkram". Ladegerät und Kopfhörer sucht man vergebens, was den flachen Formfaktor der Box erklärt.

Das Galaxy A36 5G wirkt beim Auspacken erwachsener als seine Vorgänger. Die Verarbeitung ist tadellos, die neue Rahmengeometrie mit der Key Island ein haptischer Gewinn und das Design insgesamt ein gelungenes Statement für gehobene Mittelklasse-Eleganz.

 

Die inneren Werte: Technik & Performance im Alltagstest

Bevor wir uns dem Gefühl im Alltag widmen, ein kurzer Blick auf das, was unter der Haube steckt. Das Samsung Galaxy A36 5G positioniert sich technisch genau dort, wo die Vernunft zu Hause ist:

Die wichtigsten technischen Daten im Überblick:

  • Display: Super AMOLED mit 120 Hz (knackige Farben, flüssiges Scrollen)

  • Speicher: 128 GB intern (wie auf der Verpackung zu sehen), erweiterbar per MicroSD

  • Akku: 5.000 mAh (der Klassiker der A-Serie)

  • Konnektivität: 5G, USB-C, NFC für kontaktloses Bezahlen

Performance: Butterweich, bis es stressig wird

Im täglichen Betrieb macht das Galaxy A36 einen überraschend souveränen Job. Das Zusammenspiel aus dem 120-Hz-Display und der One UI Benutzeroberfläche sorgt dafür, dass sich das Wischen durch Menüs, das Scrollen auf Webseiten oder der Wechsel zwischen leichten Apps butterweich anfühlt. Für den normalen Anwender, der chattet, surft und Videos schaut, steht das Erlebnis einem High-End-Gerät oft in nichts nach.

Doch man merkt, dass hier ein Mittelklasse-Prozessor arbeitet, sobald man ihn fordert. Das Limit ist spürbar, wenn viele Apps gleichzeitig geöffnet sind. Wechselt man schnell zwischen Instagram, Maps und dem Browser hin und her, gönnt sich das A36 hin und wieder eine „Gedenksekunde“. Diese kleinen Mikroruckler sind nicht dramatisch, erinnern einen aber daran, dass man kein 1.000-Euro-Smartphone in der Hand hält. Wer also ein aggressiver Multitasker ist, wird hier gelegentlich auf die Bremse getreten.

 

Die Kamera: Gute Bilder, aber ein Fehlstart

Über die Bildqualität der Triple-Kamera lässt sich wenig Negatives sagen – bei Tageslicht sind die Fotos Samsung-typisch scharf und farbenfroh. Doch es gibt einen Kritikpunkt, der im Alltag nerven kann: Der Schnellstart über die seitliche Taste.

Eigentlich ist das Feature genial: Ein Doppelklick auf den Power-Button (in der neuen „Key Island“), und die Kamera sollte bereit sein. In der Praxis zeigte sich im Test jedoch eine spürbare Verzögerung. Bis der Sucher tatsächlich bereit ist und man auslösen kann, ist der flüchtige Moment oft schon vorbei. Für statische Motive ist das egal, für schnelle Schnappschüsse von Haustieren oder Kindern ist dieser langsame Kamerastart jedoch ein Dämpfer.

 

Kameraqualität: Licht und Schatten – im wahrsten Sinne

Das Kameramodul auf der Rückseite verspricht mit seinen drei Linsen Vielseitigkeit, doch im Test zeigt sich schnell: Hier gibt es einen klaren Star und zwei Enttäuschungen.

Die Hauptkamera: 48 Megapixel Qualität Das Herzstück ist der 48-Megapixel-Hauptsensor. Hier liefert Samsung wirklich ab. Die Bilder sind bei Tageslicht detailreich, scharf und bieten die typisch kräftigen Samsung-Farben. Besonders überrascht hat mich die Performance bei Nacht. In dieser Preisklasse ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Low-Light-Aufnahmen so brauchbar gelingen. Das A36 fängt auch bei wenig Licht noch viele Details ein, ohne im Rauschen zu versinken.

Samsung Galaxy A36 5G
Samsung Galaxy A36 5G

Zu viel des Guten? So gut die Qualität technisch ist, bei der Lichtstimmung schießt Samsung manchmal über das Ziel hinaus. Die Software neigt dazu, Bilder sehr stark aufzuhellen. Wer den Look der Google Pixel-Phones kennt und schätzt, die eher kontrastreich und realistisch belichten, wird die Fotos des A36 oft als leicht überbelichtet empfinden. Helle Bereiche brennen schneller aus, und die Bilder verlieren dadurch manchmal etwas an atmosphärischer Tiefe.

Google Pixel 9 Pro XL

Ultraweitwinkel & Makro: Ein deutlicher Abstieg Verlässt man die Hauptkamera, sinkt die Qualität leider rapide.

  • Ultraweitwinkel: Für Panorama-Schüsse ist der Winkel zwar praktisch, aber die Ergebnisse sind ernüchternd. Die Bilder wirken insgesamt sehr unscharf. Details, die die Hauptkamera noch knackig darstellt, verschwimmen hier oft zu einem matschigen Einheitsbrei, besonders an den Rändern.

Samsung Galaxy A36 5G
  • Makrolinse: Die dritte Linse im Bunde wirkt eher wie ein Platzhalter für das Datenblatt. Im Alltag ist sie kaum zu gebrauchen. Das Hauptproblem ist nicht einmal die geringe Auflösung, sondern der Fokus. Es ist ein reines Glücksspiel, ein Objekt aus nächster Nähe wirklich scharf zu treffen. Da man mit der Hauptkamera (und etwas digitalem Zoom) oft bessere Nahaufnahmen macht, bleibt der Makromodus wohl eine Funktion, die man einmal ausprobiert und dann nie wieder nutzt.

Samsung Galaxy A36 5G

Der Akku: Ein echter Dauerläufer

Kommen wir zur Paradedisziplin des Galaxy A36: der Ausdauer. Hier spielt die weniger energiehungrige Hardware ihre Trümpfe voll aus. Der 5.000 mAh Akku ist im Verhältnis zur Leistung riesig.

Im Test erwies sich das Smartphone als extrem ausdauernd. Einen vollen Arbeitstag mit intensiver Nutzung (Social Media, Musikstreaming, Navigation) steckt es locker weg und hat abends oft noch 30 bis 40 Prozent Restladung. Wer das Gerät eher sparsam nutzt, kommt problemlos auf zwei Tage ohne Steckdose. Das ist ein enormer Pluspunkt für alle, die keine Lust haben, ständig eine Powerbank mitzuschleppen. Das fehlende Netzteil in der Box ist angesichts der seltenen Ladezyklen fast zu verschmerzen.

 

Fazit: Ein solider Alltagsheld mit Ecken und Kanten

Ist das Samsung Galaxy A36 5G gut genug für den Alltag? Die kurze Antwort lautet: Ja, absolut – aber man muss wissen, worauf man sich einlässt.

Samsung liefert hier ein Smartphone ab, das sich äußerlich und haptisch teurer anfühlt, als es ist. Das Design mit der neuen „Key Island“ und dem flachen Rahmen ist modern, das 120-Hz-Display eine Augenweide und die Hauptkamera liefert bei Tag und Nacht verlässlich starke Bilder – auch wenn sie zur Überbelichtung neigt. Der größte Pluspunkt ist jedoch die phänomenale Akkulaufzeit: Wer ein Handy sucht, das einen auch an langen Tagen nicht im Stich lässt, wird hier fündig.

Doch der Rotstift ist spürbar. Die Performance ist für Messaging und Surfen völlig okay, stößt beim Multitasking aber an ihre Grenzen, was sich in Rucklern äußert. Die Kamera-Ausstattung ist zudem eine „Mogelpackung“: Während die Hauptlinse glänzt, sind Ultraweitwinkel (unscharf) und Makro (schlechter Fokus) kaum zu gebrauchen. Auch der träge Kamerastart über die Seitentaste trübt den Schnappschuss-Spaß ein wenig.

Kaufempfehlung: Das Galaxy A36 5G ist das ideale Smartphone für den „Vernunft-Nutzer“, der Wert auf ein tolles Display, lange Laufzeit und eine schicke Optik legt, aber keine High-End-Gaming-Leistung braucht.

Alternativen-Check: Wer hingegen absolute Priorität auf eine realistische Fotoqualität legt und auf die Makro-Spielerei verzichten kann, sollte einen Blick zur Konkurrenz (z.B. Google Pixel a-Serie) werfen – dort gibt es weniger Überbelichtung, aber oft auch weniger Akku-Ausdauer.

Für den Preis macht das A36 vieles richtig, leistet sich aber unnötige Patzer bei den Zusatzkameras. Als „Daily Driver“ besteht es den Alltagstest dennoch mit Bravour – solange man nicht drei Apps gleichzeitig bedient.

4 Antworten

o2_Gerrit
  • Moderator
  • November 19, 2025

Das ist ein toller und auch sehr hilfreicher Testbericht, ​@skulldragonXT, der mich tatsächlich - vielleicht nicht unbedingt für mich aber für meine Familie - ein Schritt näher an die etwas höheren Modelle der Samsungschen A-Reihe gebracht 🙂

Viele Grüße,

Gerrit


TMoney
Legende
Forum|alt.badge.img+20
  • Legende
  • November 22, 2025

Sehr ausführlicher Testbericht 👍 

Danke hierfür ​@skulldragonXT 


Triskilia
Legende
Forum|alt.badge.img+22
  • Legende
  • November 23, 2025

Sehr hilfreicher Bericht. Danke. 🫶🏻


o2_Bianca
  • Moderatorin
  • November 24, 2025

Hey ​@skulldragonXT,
vielen Dank für den tollen Bericht. Das Handy hatte ich so garnicht auf dem Schirm. Gut zu wissen das es auch gute Alternativen gibt. 😊
Liebe Grüße Bianca