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Testbericht Roomba 981

 

Endlich war mir das Testglück hold und ich konnte 4 Wochen den Saugroboter testen, denn ich trage mich schon ewig mit dem Gedanken, mir so ein Teil zu kaufen.

 

Mein Testergebnis ist, ich werde mir keinen kaufen.

 

Anforderung:

 

1 Familienhaus, EG, 1.OG und Dachausbau 105 qm auf 3 Ebenen.

1 Katze

2 Frauen mit langen Haaren

1 Krümmeltier (ich)

 

Böden im ganzen Haus Parkett oder Linoleum oder Fliesen, außer mein Bürotrakt im Dach, der ist komplett mit Teppichboden ausgelegt.

 

Bisherige Staubkampfmaschinen: AEG Vampir und Siemens rapid, 1.600 Watt, Feinstaubbeutel und Microstaubflies für Allergiker und der ewige Streit, wer mal wieder den Haushaltsheinz machen muss. Die Tochter kann prinzipiell nicht, weil immer irgendwas Wichtiges für die Schule usw… getan werden muss und danach ist es zu spät, wegen dem Lärm 😉.

 

Also, so ein Robbi, der Entspannung bringt und lediglich gelegentlich mal den Beutel geleert haben will, wäre natürlich wie Weihnachten!

 

Ich hoffe ihr seit emotional jetzt bereit, warum ich so einen Sauger testen wollte und was ich mir davon versprochen hatte.

 

Ich poste hier jetzt aber erstmal Pro´s und Con´s für die, die meine Schreibserei ermüdend finden. Bilder poste ich diesmal ganz am Ende, damit die mobilen Nutzer nicht ihre Gigabyte für Bilder verpusten müssen.

 

Pro

  1. Es ist interessant
  2. Es macht Anfangs Spaß
  3. Er macht gut sauber, kommt aber nicht an dem Vampir ran.
  4. Er ist leiser (etwa so laut wie ein Haarfön) als die 1.600 Watt Vampir Maschine
  5. Man findet beim Leeren, die eingesaugten Haargummies usw… bei einem Beutel, wären die verloren.
  6. Wenn der Akku schwach wird, lädt er sich allein auf und saugt dann weiter.
  7. Elektronische Fence um wertvolles zu schützen

 

Contra

  1. -Die zu saugende Fläche muss „kindersicher“ gemacht werden, bevor es losgeht
  2. -Er braucht ewig, weil er wie ein Betrunkener durch die Gegend torkelt und sich dauernd den Kopf anstößt.
  3. -Er frisst, was ihm unter die Fittiche kommt und das führt gelegentlich zu Störungen, die erst behoben werden müssen.
  4. -Für eine automatische Säuberung, wie ich mir das vorgestellt habe, müsste er Zugang zu den zu säubernden Räumen haben und die müssten Robbie sicher sein. Ich möchte aber einen Staubsauger weder im Wohnzimmer noch in der Küche oder gar in einem Schlafzimmer haben, also kommt er an die Seite vom Vampir auf die Treppe zum Büro. Damit ist der ganze „bequeme Vorteil“ futsch.
  5. -Viel zu teuer dafür, dass er nur eine begrenzte Lebenszeit laut der App hat.

 

Begründung für mein Nein

 

Ein solcher Roboter ist für mich nur sinnvoll, wenn man alles auf einer Etage hat und große freizügige Räume. Wir haben die Räume ja auf 2 Stockwerken verteilt und haben max. 20 qm pro Raum. So ein Roboter mag keine Hindernisse, wie Stuhlbeine, Sachen, die auf dem Boden liegen usw.

 

Für unser Wohnzimmer musste ich beispielsweise immer die Stühle auf den Tisch stellen, weil die einen geschlossenen Schwinger haben und keine klassischen Stuhlbeine. Auch im Badezimmer ist es schwierig. Die Kurz Flor Vorleger hat er noch gesaugt, die Lang Flor Vorleger haben sich zu einem ernsthaften Gegner entwickelt und es kam einem Kampf gleich, wie wenn eine Boa Constrictor einen Fuchs frisst. Ein Aufjaulen und aufbäumen usw…

 

Hier wird der Nachteil deutlich, mit meinem Staubsauger, sauge ich, reguliere auf den Vorlegern die Leistung, hebe den Wäschekorb hoch, sauge drunter, stelle ihn wieder hin, schiebe das Katzenklo zur Seite, sauge und schiebe es zurück, hebe den anderen Wäschekorb hoch, stelle ihn zurück. Das geht schneller, als alles in die Duschkabine zu räumen und den Robbi loszuschicken.

 

Ich habe also in fast allen Räumen mehr oder ähnliche Arbeit, wie mit einem Handstaubsauger und dafür dann 600 Euro bezahlen?

 

Vor diesem Haus hatten wir eine Bauhauswohnung, 45 qm Wohnzimmer, keine Tür zum 25 qm Flur, sondern einen breiten Durchgang zu den anderen großen Zimmern und zur Küche. Dort könnte ich mir so einen Roboter vorstellen, denn er hätte die ganze Wohnung saugen können und die Problemstellen (Esstisch) hätte man dann per Hand noch schnell nachgesaugt.

 

Was mich zusätzlich unangenehm berührt hat, er funktioniert nur, wenn man sich bei dem chinesischen Hersteller mit der App registriert, sonst bekommt man ihn nicht gestartet. Die App funktioniert nach einem seltsamen WLAN-System, der Sauger ist also permanent mit meinem Netzwerk verbunden und über die Leitung nach China auch von dort aus steuerbar (und auslesbar).

 

 

 

Roomba Test

 

Bilder findet man auf der Herstellerseite, dass erspare ich Euch.

 

Ansonsten ist der Roomba idiotensicher, Ladestation an eine Steckdose, Roboter drauf stellen, damit er geladen werden kann (was 3 Stunden dauert, wenn der Akku leer ist) und dann kann es schon losgehen. Man braucht nichts machen, einfach auf den Knopf auf dem Sauger drücken oder mit der App auf Start drücken. Laut Hersteller soll er lernen und die Umgebung nach und nach besser kennenlernen. Ich habe ihm alles gegeben, was schwierig sein könnte, besonders vor der Treppe hatte ich so meine Bedenken, aber er hat tatsächlich die Kante erkannt und sich gegen den Treppensturz von Roßdorf entschieden. Auch leichte Schwellen bis ca. 4 mm stoppen ihn nicht.

 

Wer Katzen hat, hat Katzenspielzeug, wer Katzenspielzeug hat, hat diese Sachen mit den langen Fäden und so weiter. Nicht gut, wenn die rumliegen und die liegen immer rum und dann frisst der Roomba die und wenn die sich um die Walzen wickeln, bekommst Du eine Push Mitteilung vom Roomba und musst die Bürsten ausbauen und die Verwicklung entwickeln.

 

Oder Du bekommst eine Push Meldung das Robbie blockiert ist und nicht mehr ein noch aus weiß, dann suchst Du ihn, findest ihn unter der Couch, wo er das 12 Volt Käbelchen gefressen hat und dort festhängt. Weil das Netzteil aber an der Wand festgeschraubt ist, musste die Couch weg, dann vorsichtig am offenen Roomba operiert werden, um das Kabel rauszubekommen, ohne das die teure LED-Leiste dabei kaputt gemacht wird.

 

Was gut gelöst ist, ist der Schmutzfangbehälter, der einen kleinen Luftfilter verbaut hat, der lässt sich relativ einfach entnehmen und über der Restmülltonne entleeren. Da er durchsichtig ist und man den Schmutz meistens rauspulen muss, findet sich dort auch das, wieder, was nicht unbedingt weggesaugt werden sollte. Da waren genug Haarbänder von der Tochter und so ein Kleinkram wieder. Diese Dinge bekommt man bei einem Beutelsauger nie richtig mit. Oder bei dem Zyklon Sauger, den wir auch noch haben auch nicht, weil der zwar auch einen Behälter hat, der aber 1 oder 2 Liter groß ist und nicht 200 ml wie beim Roomba.

 

Da sind wir auch wieder bei einem weiteren Punkt, der mir unschön aufgefallen ist. Der Roomba hat 2 Antriebsräder und 2 kleine Stützrollen und da fangen sich mit der Zeit auch Haare, und sonstige langfaserigen Teile ab und führen zu einer fummeligen Demontage und Re Montage, wenn man keinen versifften Sauger haben will.

 

Ich füge noch Bilder anbei, die ich jeweilig beschrifte, damit ein Zusammenhang entsteht.

 

Also zusammenfassend gesagt, ich danke o2 dafür, dass ich das mal testen konnte, stand schon oft bei Angeboten fasst schon an der Kasse, um meinen männlichen Spiel- und Heldentrieb ausleben zu können, doch habe ich mich immer in den Griff bekommen. Jetzt nach dem Test, bin ich froh darüber, denn ein Roboter für meine Wohnverhältnisse wäre ein Griff in das Klo geworden.

 

Wenn ich jetzt noch überlege, dass das ja der „Volksstaubsauger“ für 600 Euro ist, möchte ich nicht wissen, was das für ein Schrott ist, denn man für 99 Euro bei Aldi und Co.  ab und an kaufen kann. Positiv war ich von der Akkuleistung überrascht, auch wenn die nur noch bei 90% Restkapazität im voll geladenen Zustand war, hat er ein komplettes Stockwerk nach und nach gesaugt, ohne geladen zu werden. Wenn man den Robbie von der Ladestation aus loslegen lässt, dann geht er im Zweifel an die Ladestation, holt sich Power und saugt dann nach 2 Stunden weiter. Das ist nett, wenn man einen fast leeren Robbie hat, aus dem Haus geht und möchte, dass er in der Zwischenzeit einen Raum säubert.

 

Etwas wichtiges habe ich noch nicht erwähnt. In der Verkaufseinheit enthalten sind zwei Markierer, das sind mit Batterien betriebene elektronische Zäune, die man z.Bsp. vor der Kinderzimmer stellen kann, wenn man nicht möchte, das Baby von Roomba gefressen wird, oder wenn man im Wohnzimmer die 200.000 Euro Ming Vase stehen hat und die nicht vom Roomba umgestoßen werden soll, dann kann man diese Zigarettenschachtel großen Markierer vor die Vase stellen, dann macht der Roomba einen Bogen darum.

 

Wenn Du jetzt noch eine finale Frage hast, stelle die ruhig, ich beantworte die noch.

 

Hier Roomba in Action in meinem Büro, klick den Link, damit man ihn mal hört und sieht!

Roomba in Action

 

Robbie auf dem Weg vom Flur ins Schlafzimmer

 

Auf dem Weg

 

Roomba hat das Stromkabel von der Stehlampe gefressen

 

 

Hier der ultimative Papierschnitzel Test (Vorher - Nachher Bilder

 

 

 

Nachher

 

 

Jetzt noch ein paar Status Push Meldungen und Infoscreens aus der Roomba App

 

 

 

Da steckte er am LED Kabel unter der Couch

 

 

-

Diese Aussage beschäftigt mich intellektuell bis heute, ohne Lösung!

 

Hi @Denner, vielen Dank für den ausführlichen und witzig geschriebenen Testbericht zum Roomba. :rofl::thumbsup: Der kleine Beißer musste wirklich bei dir kämpfen!

 

@MichaAnja und @Joe Doe, ihr hatten den Roomba ja auch bereits, gab es da auch die eine oder andere Vertüdelung?

 

Dann hätte ich noch eine Frage an euch, welcher Staubsaugerroboter soll es denn im nächsten Jahr im Angetestet-Bereich werden? Gibt es da Vorschläge von euch?

 

LG Steffen

 

 


@o2_Steffen Der Roomba hat sich auch zweimal bei uns verfahren. Obwohl die Wohnung hierzu nicht geeignet ist.

Testen würde ich auf alle Fälle gerne mal den Xiaomi Roborock S6 MaxV Der soll angeblich 25 Grad Steigungen bei max. 2 cm Höhe schaffen.

Hoffe auf unsere Hochflor Teppiche. :blush:


Nachtrag: Ich musste in der Fritzbox eine Portfreigabe anlegen, damit das wlan lief, habe ich gerade gesehen und wieder gelöscht.

 


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