Die Marke Nothing haben wir alle schon einige Male gehört in der Vergangenheit. Das heißt für uns, die PR-Maschinerie von Nothing hat funktioniert. Aber was ist Nothing, wer steckt dahinter und wie gut ist das Nothing Phone 1? All das werde ich euch im weiteren Verlauf näherbringen. Für mich nur ein Smartphone, welches sich durch seine Glyphe Rückseite aus dem Einheitsbrei hervorgehoben hat. Aber mehr nicht.
Also bleibt dran. Es gibt einiges zu lesen.
Wer oder was steckt hinter der Marke „Nothing“?:
Der Gründer der Marke „Nothing“ ist kein geringerer als Carl Pei. Den Nerds unter uns ist er bekannt als Mitgründer von One Plus. Er ist der führende Kopf hinter der Marke Nothing. Monatelang hat man immer nur Stück für Stück News Berichte erhalten zum Gerät und dem Release.
Mich hat es irgendwann nur noch genervt. Aber die PR um die Marke trug Früchte. Was ich anderen Seiten entnehmen konnte, haben wohl sage und schreibe mehr wie 80.000 Personen das Gerät vorbestellt. Das Gerät kostete beim Start etwas weniger als 500 Euro. Wenn ich das Thema Start gerade hatte. Das Nothing Phone hatte seinen Release am 12.06.22. Mittlerweile, ein halbes Jahr später hat Nothing wohl die 1 Mio. Marke geknackt an verkauften Geräten. Darunter fallen laut Nothing 500.000 verkaufte Smartphones und 600.000 verkaufte Kopfhörer.
Zum aktuellen Zeitpunkt kann man von der Firma das „Nothing Phone 1“ erwerben oder die „EaR 1“ Kopfhörer.
Wenn man den Gerüchten glauben mag, wird aktuelle an einem neuen Smartphone gearbeitet. Aber diese Aussage ist ohne Gewähr! Das Jahr 2023 wird damit spannend bleiben.
Ersteindruck und Design:
Ich muss als aller Erstes sagen, das ich den Hype nicht mitgemacht habe. Klar, es leuchtet auf der Rückseite und das hat schon was. Aber das Gerät ist nur mittelmäßig und wie ich finde nicht der Reißer.
Ich betone es aber wie so oft in meinen Berichten. Das ist nur meine „Persönliche Meinung“. Wenn ihr anderer Meinung seid, ist das auch vollkommen ok.
Das Smartphone ähnelt von der Optik schon sehr dem angebissenen Apfel. Und genauso liegt es in der Hand.
Die Rückseite ist nahezu komplett transparent. Das Design des Gerätes übernahm für Nothing in dem Fall eine Firma Namens „Teenage Engineering“, welche auch gleichzeitig Gründungspartner von Nothing sind. Das Gerät ist nicht sehr groß und liegt dank der Größe und den geraden Kanten sehr gut in der Hand. Die Lautstärken Taste ist auf der linken Seite. Der Power Button auf der rechten Seite. Beide Tasten sind sehr gut zu erreichen. Die Kamera macht Bilder, welche ok sind aber mehr auch nicht. Das Kamerainterface ist sehr schlicht gehalten.
Glyphe Beleuchtung:
Auf der Rückseite fällt einem natürlich sofort die Glyphe Beleuchtung ins Auge. So nennt sie Nothing. In der Rückseite sind sage und schreibe um die 900 LEDs verbaut, welche das Gerät aufleuchten lassen in gewissen Mustern, welche man vorgegeben abrufen kann in den Einstellungen. Um die LEDs leuchten zu lassen, stehen einem aktuell zum Testzeitpunkt verschiedene Optionen als Auswahl zur Wahl, diese wären die Verbildlichung der Klingeltöne, Kameralicht Ladeanimation. Was das Thema Klingeltöne angeht, so hat man verschiedene Muster zur Auswahl, welche man individuell einstellen kann. Auch wenn das Smartphone stumm geschaltet ist. Hat man es auf dem Display liegen kann man anhand des Leuchtens der Rückseite erkennen, wer einen gerade nervt.
Das klappt bei Benachrichtigungen aber auch bei Anrufen. Man kann Klingeltöne einzelnen Personen zuordnen.
Aber auch da kann ich mich nur anderen anschließen. Mehr wie ein Gimmick ist sie nicht.
Display und Größe:
Das Gerät hat eine Displaydiagonale von 6,5 Zoll. Das OLED-Display füllt das Display vollkommen aus. Nur ganz leichte Kanten sind zu sehen am Rand. Wie ihr den Bildern entnehmen könnt. Nothing spendiert dem Nothing Phone eine Bildwiederholrate von 120 Hz, was mittlerweile fast schon Standard geworden ist, im mittleren Preis Segment. Das Display löst mit FHD+ auf und hat eine Helligkeit von 700 NITS laut Nothing. Im Sommer könnte das eventuell zu Problemen führen bei der Ablesbarkeit des Displays bei Sonnenbestrahlung. Wenn wir schon beim Display sind, darf ein Fingerabdrucksensor natürlich nicht fehlen. Genau dieser macht seine Arbeit tadellos. Reagiert auf Knopfdruck, wollt ich schon sagen, natürlich nicht. Das Entsperren klappte zu jedem Zeitpunkt.
Wo ich mich anderen Redakteuren und Bloggern anschließen muss, ist die Tatsache, dass sich das Gerät mehr wie einmal in der Tasche selbst aktiviert hat. Wie auch immer das ging. Das führte dazu, dass man den Pin eingeben muss. Ihr müsst euch das so vorstellen, man macht Sport oder ist einfach unterwegs. Man denkt sich nichts dabei und nimmt das Gerät aus der Tasche und da steht dann das man den Pin schon mehrmals falsch eingegeben hat. Das kann ja mal passieren, aber dieses Phänomen passierte öfters. Nicht immer! Ohne es zu wollen, den Notruf zu Wählen wäre das schlimmste Szenario, was hätte passieren können. Ist es nicht aber hätte. Und das darf nicht sein Nothing.
Kamera:
Auf der Rückseite finden wir zwei Kameras. Eine Hauptkamera und eine Ultraweitwinkellinse. Beide lösen mit 50 MP auf. Ist es mal etwas Dunkler oder sogar Nacht sorgen die verbauten LEDS auf der Rückseite für genügend Licht. Aber trotzdem ist zusätzlich noch ein normaler Blitz verbaut. Man kann wählen, was einem lieber ist. Makro Aufnahmen macht man über die Ultraweitwinkellinse. Bzw. darin ist sie integriert.
Die Kamera im Allgemeinen macht ihre Arbeit ok. Aber wie ich schon ahnt nicht meisterhaft. Wo die Kamera leider sehr schwach ist, sind bei Nachtaufnahmen.
Aber wie sieht es bei Tageslicht aus. Schaut man nicht genau hinsehen die Bilder erst einmal ok aus. Schaut man dann aber genauer, hinfällt einem auf das Feinheiten wie bei Blättern oder Bäumen leicht verwaschen sind. Fängt man dann an zu Zoomen, wird es noch schlimmer. Was die Entfernung angeht, so haben andere Hersteller da auch ihre Probleme. Was ich in anderen Berichten auch schon erwähnte. Beim Zoom bis zum Anschlag. Aber ich kann hier noch viel schreiben zu Bildern.
Das Einzige, was wirklich gut Abschnitt sind die Makroaufnahmen.
Eine Frontkamera ist auch verbaut. Sie löst mit 16 MP auf.
Schaut es euch hier gern selbst an:
Auch Videos lassen sich mit dem Smartphone machen. Diese kann man mit 4k bei 30fps erstellen. Die Zeitlupenaufnahmen sind bei 120 Bildern pro Sekunde in Full HD möglich.
Prozessor:
Im Nothing Phone arbeitet ein Snapdragon 778 G+ Prozessor. Dazu gesellen sich 8 Gigabyte Arbeitsspeicher. Als Team zusammen liefern sie eine gute Performance ab. Somit ist mal für alles gerüstet, was man so mit dem Smartphone anstellen kann. Spiele sind nicht gerade in den höchsten Einstellungen möglich, aber für den zwischendrin User reicht es alle mal.
Sonstige Soft- und Hardware:
Ansonsten sind im Gerät verbaut:
- NFC
- WiFI 6
- 5G
- Bluetooth 5.2
- Dual Sim (wobei nur ein Slot 5G hat)
- IP53 Zertifizierung
- Fingerabdrucksensor
- Gesichtserkennung
- Keine Bloatware
Nicht möglich oder vorhanden:
- E-Sim
- SD Karten Erweiterung
- Keine IP68 Zertifizierung
- Ab Werk kein Case / muss nach gekauft werden / bei Nothing für 25 Euro möglich
Akku:
Beim Akku baut Nothing Phone einen 4350 mAh starken Akku ein. So kommt man in normaler Nutzung auf Zeiten bis zu 10 Stunden, was einen locker über den Tag kommen lässt. Wer aber 24/7 Videos schaut und daddelt, bis der Arzt kommt, der Brauch sich nicht wundern, wenn der Akku doch schneller leer ist.
Akku Laden:
Dem Gerät liegt kein Netzteil bei. Nothing gibt, an das man das Smartphone aber mit einem bis zu 33-Watt-Netzteil nutzen kann. Den hat man entweder noch zu Hause oder kauft ihn bei Nothing für zarte 35 Euro einfach nach. Hat man das Netzteil, braucht das Gerät trotz allem fast 46 Minuten zum Aufladen.
Wer kein Kabel hat, kann dank Wireless Charging das Gerät auch mit Max 15 Watt so laden.
Das Laden anderer Geräte über Revers Wireless Charging ist auch möglich. Dies aber nur mit 5 Watt.
Betriebssystem:
Zum Testzeitpunkt lief das Gerät mit der eigenen Benutzer Oberfläche „Nothing OS“, welches auf Android 12 basiert. Aus den Medien konnte man schon entnehmen, dass dieses Gerät dieses Jahr kein Android 13 mehr bekommt. Ich denke, das sollte dann 2023 irgendwann erscheinen. Nothing Phone gibt an, dass dieses Gerät drei Jahre lang OS-Versionen erhält und vier Jahre Sicherheitsupdates.
Zum aktuellen Zeitpunkt (Dezember 2022) Startet nach neusten Berichten eine Beta welche auf Nothing OS 1.5 basiert. Mit ihr könnt ihr euch Android 13 auf das Nothing Phone laden. Der offizielle Roll-out soll im Frühjahr dann kommen.
Neuerungen sollen neben der Android 13 Benutzeroberfläche auch eine neue Wetter-App sein und die Möglichkeit, das Smartphone 50 % schnelle zu laden. Gerade das mit dem Laden wird ein Segen sein.
Besitzt ihr schon ein Nothing Phone verlinke ich euch gern den Link zur offenen Beta:
Nothing OS 1.5 Android 13 Offene Beta
Sonstiges:
Das Gerät gibt es in drei Speicherkonfigurationen. Einmal mit 128 und 8 GB Ram oder 256 Gigabyte und 8 GB Ram oder 256 GB und 12 GB Ram.
Das Gerät ist aktuell bei Amazon schon für 450 Euro aufwärtszubekommen. Je nachdem, welche Konfiguration ihr wollt. Oben erwähnte ich, das kein Case bei liegt und es selbst gekauft werden müsse. Eine Besonderheit gibt es. Bei Nothing selbst stellt das Case Nothing selbst her, was bei anderen Drittanbieter machen.
Fazit:
Wer ein Mittelklassesmartphone sucht, was in allem ok ist der ist mit diesem Gerät garantiert nicht schlecht aufgestellt. All das, was es macht, macht es gut. Aber nicht mehr. Das Bling, Bling an der Rückseite ist ein schönes Gimmick, aber das wars dann halt. Nützlich ist das Licht bestimmt, wenn man sich den weg ausleuchten mag oder bei einem Bild etwas Licht raucht. Das Display war zu jeder Tageszeit eigentlich gut ablesbar. Die Kamera hat noch sehr viel Luft nach oben. Für den normalen Nutzer, der keine großen Ansprüche hat, ist es bestimmt ein guter Allrounder. Was mich im Test genervt hat, war das ständige Entsperren in der Hosentasche. Vielleicht hatte ich auch nur ein montags Gerät zum Testen.
Ihr könnt mir ja mal sagen, ob ihr mit dem Gerät ähnliche Erfahrung gesammelt habt.
Für das erste Smartphone von Nothing war der Start ok. Sind wir mal gespannt, was von denen noch alles kommt.
Danke an O2 Steffen, O2 Ines und das Team zum Bereitstellen des Gerätes.
Und wie hier noch wie immer ein paar Videos zum Gerät.
Diesmal vom Lieben Olli (Der Smartphoneblogger)
Nothing Phone (1) - Sieht so die Zukunft aus?
nothing phone (1) - Mehr Fragen als Antworten (Fazit]
nothing phone 1 - DER Flop des Jahres?!
nothing phone (1) - Das Carl Pei Meisterwerk?
Bleibt gesund!
Euer CodeX