Motorola Razr 40 Ultra - Die Zukunft der Klapp-Smartphones
Das Motorola Razr V3 von 2003 ist zweifelsohne eine Legende unter den Mobiltelefonen. Als erstes Klapphandy von Motorola und inspiriert von Kommunikatoren aus Star Trek wurde es zu einem riesigen Erfolg für das Unternehmen.
Nun, mit dem Razr 40 Ultra, scheint Motorola endlich ein Handy geliefert zu haben, das mit einem großartigen Display, einer guten Akkulaufzeit und solider Software überzeugt. Das Außendisplay zeigt eindrucksvoll, wie nützlich ein solches Feature sein kann und setzt sich von der Konkurrenz ab, selbst dem Samsung Galaxy Flip 5.
HIER findest Du mein ausführliches Video zum Razr 40 Ultra auf YouTube:
https://youtu.be/0GwEM7w1WgY
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Design:
Das Design des Razr 40 Ultra beeindruckt durch seine Farboptionen, angefangen von knalligem Viva Magenta bis hin zu klassischem Schwarz und eiskaltem Hellblau. Die Kunstleder Rückseite der Magenta-Version verleiht dem Gerät zusätzliche Eleganz.
In zusammengeklapptem Zustand passt das Razr 40 Ultra problemlos in jede Hosentasche und beeindruckt mit kompakten Maßen. Die große Neuerung ist das großzügige Außendisplay, das fast die Hälfte des Geräts ausfüllt und in dem die beiden Objektive der Hauptkamera integriert sind.
Im ausgeklappten Zustand präsentiert sich das Razr 40 Ultra ziemlich groß und ungewöhnlich länglich mit einem Bildformat von 22:9 und den Maßen 170,8 × 74 Millimeter. Mit nur 7 Millimetern Dicke ist es äußerst schlank. Die Verarbeitung ist hochwertig, wenn auch ein leichtes "knarzen" der beiden aufliegenden Displayrahmen etwas stört.
Das faltbare Innen-Display beeindruckt mit einer Diagonale von 6,9 Zoll und einem Seitenverhältnis von 22:9. Die Bildwiederholfrequenz von bis zu 165 Hertz sorgt für eine besonders geschmeidige Darstellung, was vor allem bei Spielen und animierten Grafiken zur Geltung kommt. Die Bildqualität ist hervorragend mit ausgeprägten Kontrasten und kräftigen Farben. Besonders beeindruckend ist die Helligkeit des Hauptdisplays, das selbst bei Sonnenschein trotz leichter Reflexionen gut ablesbar ist. Motorola gibt hier bis zu 1400 Nits als maximale Helligkeit des Haupt-Displays an. Auch der Zweit-Screen kann mit einer hervorragenden Helligkeit von 1100 Nits aufwarten.
Allerdings haben faltbare Displays auch ihre Nachteile, bedingt durch die verwendeten Materialien, wie die Kunststofffolie als fest angebrachter Bildschirmschutz. Diese neigt dazu, Fingerabdrücke anzuziehen und kann bei Lichteinfall störende Schlieren verursachen.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung des Razr 40 Ultra ist absolut hochwertig und verleiht dem Gerät mit seinem Metallrahmen einen edlen Charakter. Allerdings kann ein leichtes "knarzen" der beiden aufliegenden Displayrahmen die Erfahrung bei meinem Testgerät etwas trüben, wobei nicht klar ist, ob dies nur beim Testgerät auftritt. Dennoch ist ein Vorteil gegenüber dem Samsung Galaxy Flip 4, dass die beiden Displayhälften des Razr 40 Ultra komplett aufliegen, ohne eine Lücke zwischen den Displays, wie es beim Flip 4 Modell von Samsung der Fall ist.
Das Motorola Razr 40 Ultra bringt mit 185 Gramm ein recht leichtes Gewicht für seine Größe mit sich und ist damit nahezu gleichauf mit einem Galaxy Flip 4. Beim Aufklappen des Geräts kann man jedoch feststellen, dass dieser Vorgang im Vergleich zu anderen Falthandys etwas schwerfällig erscheint. Zudem fällt beim ersten Kontakt mit dem Gerät sicherlich die leichte Knickfalte in der Mitte des Displays auf. Diese ist zwar kaum sichtbar, aber beim Drüberfahren mit dem Finger leicht spürbar.
Dennoch ist diese Falte im Vergleich zum Samsung Galaxy Flip 4 weniger prägnant fühl- und weniger sichtbar, was ein Lob an Motorola und ihre technische Lösung verdient.
Zweiter Bildschirm und Kamera:
Der zweite Bildschirm des Motorola Razr 40 Ultra füllt nahezu die Hälfte der Rückseite aus und beherbergt die beiden Kamera-Objektive in jeweils einer Punch-Hole.
Mit einer Auflösung von 1066 × 1056 Pixeln (417 ppi) und einer beeindruckenden Bildwiederholrate von 144 Hertz bietet der Zweit-Screen eine bemerkenswerte Darstellung und ist den Samsung Außen-Displays nicht nur in der Größe überlegen.
Dieser zusätzliche Bildschirm erweist sich als äußerst praktisch, wenn es darum geht, Nachrichten zu empfangen, das Wetter zu überprüfen, Kalendereinträge zu überblicken oder sich einfach kurz via Google Maps zu orientieren - ohne jedes Mal das Razr 40 Ultra aufklappen zu müssen.
Was die Kamera betrifft, scheint Motorola auf den ersten Blick einen Rückschritt zu machen, da die Hauptkamera nur eine Auflösung von 12 Megapixeln bietet und damit unter der des Vorgängers liegt. Allerdings muss dies nicht zwangsläufig ein Indikator für die Fotoqualität sein. Das Weitwinkelobjektiv bietet 13 Megapixel, während die 32 Megapixel der Selfie-Kamera fast schon gigantisch wirken - ein eher ungewöhnliches Merkmal.
Die Hauptkamera mit ihrer Lichtstarken f/1.5-Blende zeigt auch bei schlechten Lichtverhältnissen solide Leistungen. Der Nachtmodus ermöglicht es, bei sehr schwachem Licht immer noch starke und scharfe Bilder zu erhalten. Die Ultraweitwinkel-Kamera zeigt sich bei schwachem Licht zwar nicht ganz so stark wie die Hauptkamera, dennoch sind die Aufnahmen insgesamt zufriedenstellend.
Aufgrund der höheren Auflösung der Selfie-Kamera, empfiehlt es sich diese zu nutzen, wenn ausreichend Licht vorhanden ist, die Bilder haben mehr Details als die der Hauptkamera, was sich aber schnell bei weniger guten Lichtverhältnissen schnell ändert.
(Mehr Beispielbilder weiter unten)
Das Motorola Razr 40 Ultra beherrscht die Aufnahme von beeindruckenden 4K-Videos mit einer Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde (fps). Dies ermöglicht hochauflösende und flüssige Videoaufnahmen mit hoher Detailgenauigkeit. (am Ende meines Videos findest Du Beispielvideoaufnahmen).
Allerdings muss man erwähnen, dass es im Vergleich zum Vorgänger - Razr von 2022 einen gewissen Rückschritt darstellt, da letzteres die Möglichkeit hatte, atemberaubende 8K-Videos aufzunehmen.
Während das Razr 40 Ultra mit seiner 4K-Videoaufnahme sicherlich qualitativ hochwertige Ergebnisse liefert, könnten einige Nutzer, die besonderen Wert auf 8K-Videofähigkeit legen, diesen Aspekt als eine Einschränkung empfinden. Es ist daher wichtig, diese Unterschiede bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen und abzuwägen, welche Videoaufnahme-Qualität den individuellen Anforderungen am besten entspricht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Kameras des Motorola Razr 40 Ultra gut abschneiden. Sie überzeugen insbesondere bei Tageslicht und liefern auch bei schlechten Lichtverhältnissen starke Ergebnisse. Porträts sehen natürlich aus und die menschliche Haut wird realistisch wiedergegeben.
Hardware:
Bei der Betrachtung der Hardware des Motorola Razr 40 Ultra kann man durchaus überrascht sein. Ähnlich wie beim Vorgänger, dem Motorola Razr von 2022, setzt man erneut auf den Snapdragon 8 Plus Gen 1 Prozessor. Angesichts der Aktualität und des hochpreisigen Anspruchs dieses Top-Smartphones hätte man eigentlich den Snapdragon 8 Gen 2 erwartet? Dennoch ist die Hitzentwicklung im Vergleich zum Vorgänger weiterhin im akzeptablen Rahmen, wenn auch spürbar.
Die Speicherkonfiguration aller Varianten des Razr 40 Ultra beträgt 8 GByte RAM und 256 GByte interner Speicher (UFS 3.1). Leider ist eine Erweiterung mittels microSD-Karte nicht möglich.
Motorola hat dem Razr 40 Ultra eine IP52-Zertifizierung gegönnt, die das Gerät gegen eindringenden Staub und Wasser schützt.
Allerdings ist dieser Schutz nur bedingt gegeben und kann nicht mit den Wasserbeständigkeitsfunktionen der Samsung Flip 4 und Flip 5 mithalten, die sogar das Untertauchen unter Wasser ermöglichen.
Ein bekanntes Problem bei Klapphandys ist der Akku, der aufgrund des schlanken und geteilten Gehäuses nicht so stark und umfangreich sein kann.
Beim Razr 40 Ultra beträgt die Akkukapazität immerhin 3800 mAh und ist somit um 100mAh höher als die des Konkurrenten Samsung Flip 4, was sich auch in der Nutzung bemerkbar macht. In meinem Test überraschte die Akkulaufzeit positiv und stand dem Pixel 7 Pro in nichts nach.
Mein Fazit:
Das fällt zum Motorola Razr 40 Ultra äußerst positiv aus. Das Smartphone zeigt eindrucksvoll, wie die Zukunft der Klapphandys aussehen könnte. Durch seine Farboptionen und die hochwertige Materialwahl hebt es sich deutlich von der Konkurrenz ab und verleiht dem Gerät eine besondere Note (Variante mit z.B. der Kunstlederrückseite).
Das größere Außendisplay ist eine bemerkenswerte Innovation und macht das ständige Aufklappen des Geräts überflüssig. Dadurch wird die Alltagstauglichkeit des Razr 40 Ultra erhöht und die Bedienung angenehmer gestaltet, als bei anderen Falt-Smartphones.
Allerdings muss auch erwähnt werden, dass bei einem Gerät in dieser Preisklasse die CPU und die Kamera nicht ganz auf dem neuesten Stand der aktuellen Technik sind. Hier hätte man sich eventuell eine modernere Ausstattung gewünscht, um die hohen Erwartungen an ein High-End-Smartphone zu erfüllen.
Insgesamt überzeugt das Motorola Razr 40 Ultra jedoch mit seinem innovativen Design, dem beeindruckenden Außendisplay und seiner Alltagstauglichkeit. Es ist ein vielversprechender Schritt in die Zukunft der Klapp-Smartphones und wird sicherlich viele Nutzer begeistern, die nach einem leistungsfähigen und zugleich einzigartigen Gerät suchen.
Bilder aus dem Razr 40 Ultra, unbearbeitet, etwas für die Seite hier in der Dateigrößer verkleinert: