Hallo zusammen,

ich hatte in den vergangenen Wochen die Chance ein Gaming-Bundle mit Backbone-Controller und iPhone 13 Pro Max zu testen. Zu meiner Gaming-Vorgeschichte: Ich habe immer in Phasen gezockt, entweder am PC oder an meiner Xbox One. Früher war der Gameboy stets in meinen Händen und ich habe dort viele Stunden gespielt. Seit dem Gameboy habe ich nur noch selten mobil gespielt, da mich Handy-Games meist nicht begeistern konnten, oder es mir zu viel pay-to-win gab. Inzwischen habe ich meine Xbox verkauft, da ich das Xbox Cloudgaming für mich entdeckt habe und so mit meinem Controller am PC spielen konnte. Zudem habe ich mir für gemeinsame Abende mit den Freunden eine Switch zugelegt, die jedoch auch eher selten mobil genutzt wurde. Im folgenden Erfahrungsbericht zum Bundle habe ich die Switch zum Vergleich genutzt.

Der Backbone-Controller kostet derzeit bei Amazon ca. 110€ und ist meines Erachtens nach nur für iPhones zu haben. 

Kaum hatte ich den Controller erstmalig verbunden, kam bei mir Freude auf. Dem Controller lag ein Monat Xbox-Gamepass-Ultimate bei, was man zur Nutzung des Cloudgamings benötigt. Dadurch wird es einem tatsächlich ermöglicht, mit dem iPhone ganz “normal” Xbox zu spielen, genial! Das was ich sonst gesondert mit meinem Controller am PC gemacht habe, konnte ich nun überall machen.

Beim Verbinden mit dem iPhone Pro Max ist noch anzumerken, dass man ein Verbindungsstück anbringen muss, da es sonst schief sitzt. Das Verbindungsstück lag glücklicherweise bei. Zur Nutzung des Controllers kann man einfach die beiden Handläufe auseinanderziehen und das iPhone auf den Lightning-Port stecken. Anschließend sitzt das iPhone sicher in der Halterung.

Wie anfangs angemerkt habe ich das Bundle mit meiner Switch verglichen. Mir fiel dabei direkt der Unterschied der Displays auf. Die Switch (nicht OLED) hat einen 6,2 Zoll großes LCD Panel mit einer maximalen Auflösung von 1280 x 720, also nicht mehr ganz zeitgemäß. Viel besser sieht dagegen das Display der iPhones aus. Es hat ein super Retina XDR Display mit ProMotion und HDR bei 6,7 Zoll und OLED Technologie (2778 x 1284). Dahingehend hat also das iPhone klar die Nase vorn.

Jedoch hat das Ganze einen Haken, bei manchen Spielen nutzt das iPhone nicht die gesamte Bildschirmfläche. Beim Cloudgaming wird manchmal die Notch und zusätzlich ein Balken am oberen Bildrand ausgespart, was das Spielen etwas versalzt. Bei Spielen wie Genjin Impact kann man aus diesem Bundle alles rausholen. Maximale Grafikeinstellungen packt das iPhone ohne Ruckler und den Backbone kann man in den Einstellungen einfach anwählen und dieser wird direkt erkannt. Ein tolles Spielerlebnis.

Zum Handling des Controller:

Mit den runden Handauflagen hat mich der Backbone stark an einen Playstation-Controller erinnert. Er liegt toll in der Hand und auch die Tasten haben einen passenden Druckpunkt. Die Schultertasten und Trigger haben genug Fläche und “Federweg”. Das Plastikgehäuse hat mich nicht ganz überzeugt. Mir hätte für das ideale Handling noch eine gummierte Rückseite oder ähnliches gefehlt. 

Bei den Joysticks ist mir im direkten Vergleich (auch zur Switch) aufgefallen, dass mir diese beim Backbone etwas klein geraten sind. Wenn man beispielsweise bei Halo Infinity aimen (zielen) muss, fällt dies mit dem kleinen Radius der Joysticks deutlich schwerer, als bei den Vergleichsgeräten. Da ich eher wenig Shooter spiele, hat es mich aber nicht so sehr gestört. 

Der Backbone bietet zahlreiche Features in der App, die das Teilen von Inhalten auf sozialen Plattformen ermöglicht, was ich jedoch überhaupt nicht genutzt habe. Man hat eine Options-, Menü- und Screenshottaste. Auf der Unterseite befinden sich ein Ladeanschluss, sowie eine Klinkenbuchse, die sinnvoll unter den Handauflagen angebracht wurden, sodass man bei der Nutzung ungestört weiter zocken kann.

Fazit

Wer ein iPhone besitzt und mit diesem gerne das nächste Level im Gaming erreichen will, ist mit dem Backbone gut beraten. Wenn man jedoch, so wie ich, nur gelegentlich auf dem Smartphone spielt, kann dies auch weiterhin ohne Backbone betreiben. Mein Spielerlebnis wurde beim Cloudgaming durch den breiten Rand und gelegentlich schlechte Übertragung und Verzögerungen getrübt. Da das Cloudgaming noch in den Beta-Schuhen steckt, ist dies zukünftig vielleicht kein Thema mehr. Bei Genjin Impact war ich begeistert vom Bundle, da alles genau so lief, wie es sollte. Insgesamt waren meine Kritikpunkte also eher softwareseitig und nicht speziell auf den Backbone bezogen. 

Danke, dass ich das Bundle testen durfte