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Testbericht

Microsoft Surface 11 Pro - Das hätte ich nicht gedacht! :O

  • August 8, 2025
  • 10 Antworten
  • 375 Aufrufe
Microsoft Surface 11 Pro - Das hätte ich nicht gedacht! :O
nosch_ja
Legende
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Moin liebe Community,

es folgt endlich mein Testbericht , den ich noch auf der To-Do-Liste stehen habe. Vorab entschuldige ich den Clickbait im Titel, aber ich bin gespannt, wen ich so herlocken konnte😁 Am Ende kommt aber natürlich meine Stellungnahme zu der Aussage. Es folgt die bewährte Übersicht für kurzangebundene Interessenten:

Tip Top 😍

  • unglaubliche Lautsprecher mit räumlichem Klang
  • Nützlicher Copilot (KI/AI)
  • hochwertige Verarbeitung/Materialanmutung
  • E-SIM Support 
  • Displayqualität
  • Performance
  • Akkulaufzeit

Och nö 😫

  • großer Ladeanschluss statt vollwertigem USB-Port
  • ständig Verbindungsabbrüche zum Cover
  • Preis
  • Einschränkung durch ARM-Prozessor
  • Reparierbarkeit 

Verarbeitung und Display und Audio

Das Surface 11 Pro ist ebenso wie seine Vorgänger wunderbar hochwertig verarbeitet. Ich bin großer Fan vom leicht gebürsteten Aluminium. Laut Microsoft bestehen die Surfaces zu 72% aus recycelten Materialien, finde ich gut. Wenn wir aber gerade beim Recycling sind, muss ich aber auch direkt auf die Reparierbarkeit zu sprechen kommen. Man kann unter einer kleinen magnetischen Wartungsklappe unter dem Kickstand die SSD wechseln und eine SIM einfügen und das war´s. Das gesamte Gehäuse ist verklebt und daher wird eine Reparatur wohl nicht stattfinden und so wie ich gehört habe, schickt Microsoft bei Problemen einfach neue Geräte raus. Da reicht dann auch das Recycling nicht für die “grüne Weste”. Mein Vater hat das Surfacebook, das die gleiche Problematik aufweist… 

Wartungsklappe mit Zugang zur SSD
Breitenvergleich mit dem großen Bruder (Surfacebook)

Zurück zum Positiven: Es gibt keine störenden Kanten oder Ecken für empfindsame Fingerchen. Es ist angenehm abgerundet und der Kickstand hinterlässt nichts deutlich spürbares am Knick. Das Display ist eine Wucht. Ich werde die Angaben zu PPI usw. auslassen. Es ist knusprig scharf und haut einem die Farben um die Augen, sodass man kaum aus dem Staunen rauskommt. Es hat mich dazu gebracht, lieber meinen Youtube-Abos auf dem Surface und nicht auf dem großen Fernseher zu frönen. Kaum zu fassen! Das ganze wird durch das unglaubliche Hörerlebnis beflügelt. Ich hatte echt den Eindruck, dass ich Dinge hinter mir (ja richtig gelesen) hören kann. Kurze Rechere hat ergeben, dass die Verbauten Lautsprecher (links und rechts am Displayrand) Omnisonic-Stereolautsprecher mit Dolby Atmos-Unterstützung sind. Sogar kräftige Tiefen konnten diese tollen Dinger gut abbilden. Ein wahrer Genuss, der mir bei meinem Zenbook gerade sehr fehlt. 

Im normalen Anwendungsszenario aufgeklappt und angewinkelt

Zum Kickstand sei noch gesagt, dass er inzwischen (war bei den jungen Vorgängern auch schon so) keine Wünsche übrig lässt. Die Scharniere arbeiten mit einem gleichbleibenden Gegendruck und geben einem ein sicheres Gefühl, wobei der “Spagat” fast gänzlich gelingt. Auch das aufgestellte Cover steht stabil und ist jetzt auch ohne Kopfhörer gut nutzbar. Ich erinnere mich an frühere Modelle, wo das Tippen ein regelrechtes Trommelgeräusch entfesselt hat. Wenn man also nicht gerade wütend einen Widerruf zur letzten Steuernachzahlung in die feine Tastatur hämmert, kann man angenehm ruhig arbeiten. Druckpunkt und Hub sind für mich auf den Punkt.

Performance auf Snapdragon-Basis und Ausstattung

Entgegen meiner Erwartung ist im Testsurface kein Snapdragon Elite verbaut gewesen, sondern ein Snapdragon X10. Die 10 steht dabei für die 10 Kerne der CPU.

Der Prozessor wurde mit ausreichenden 16gb RAM unterstützt

Der Prozessor ist in meinen Augen neben der KI-Einbindung die größte Besonderheit. Der Prozessor ermöglicht ein energiesparendes und gleichzeitig zügiges Arbeiten, ohne die Lüfter (im Normalbetrieb) aufdrehen zu lassen. Natürlich habe ich mal geschaut, was so möglich ist und mir via Steam mal Forza Horizon 4 runtergeladen. Ok, das Spiel hat mich vor Start auf eine zu geringe Systemvoraussetzung hingewiesen, aber ich habe es tatsächlich auf den niedrigsten Details spielen können. Ab und an gab es mal einen Ruckler, aber es lief. Es sei auch gesagt, dass die Rückseite bei der vollen Auslastung doch ordentlich heiß wurde, aber normalerweise ist das ja auch nicht das Zocken ja auch nicht das Ziel, wenn man sich ein Surface kauft. Sehen wir es einfach als kleinen Alltags-Benchmark😉

Mit dem Surface ein paar Runden in Forza gedreht

Der Snapdragon hat jedoch auch den Nachteil, dass er als ARM-Prozessort nicht alle Programme “versteht”. Insbesondere ältere Programme oder Spiele laufen auf dieser Plattform einfach nicht. 

 

Kompatibilitätsprobleme können (selten) auftreten

Mein Testgerät hatte 16gb RAM verbaut, die man nicht erweitern kann. Das alleine wäre für mich ein Grund, dieses Gerät (in dieser Konfiguration) zu kaufen. Es brechen (je nach Anwendungsszenario) Zeiten an, in denen mehr als 16gb vermutlich der Standard werden. Allein die ganzen KI-Anwendungen werden immer hungriger und so schnell das Arbeitsgedächtnis der Hardware abgreifen. Zum Stift kann ich nicht viel neues sagen. Die Form ist, wie beim Vorgänger, griffig und das Vibrationsfeedback beim Schreiben gibt einem ein natürlicheres Schreibgefühl. Auch die Handschrifterkennung hat bei mir gut funktioniert, war jedoch für das normale Arbeiten im Vergleich zur Tastatur viel zu langsam. Was ich erstmalig bei einem “Laptop” oder Tablet hatte, war der E-SIM-Support. Zwar hatte ich schon Laptops mit SIM-Aufnahme, aber nicht so. Per Handy den E-SIM-QR-Code in die Kamera gehalten und schon ging es mit ein paar Klicks ins (schnelle) 5G-Internet. Wirklich cool 😎 Laden kann man übrigens mit einem separaten Ladekabel (länglicher Magnet-Konnektor), was ich jedoch nie genutzt habe. Das liegt nicht an der endlosen Akkuleistung (wenn auch diese sehr gut ist), sondern daran, dass ich einfach mein 100 Watt USB-C Ladekabel nutzen konnte. Wenn es nach mir ginge, hätte man den Platz dann lieber für einen vollwertigen USB-A-Port nutzen können, wodurch ich meinen zahlreichen USB-Sticks einfacher hätte nutzten können…

Leider hatte ich immer nach dem Zuklappen (Standby) das Problem, dass das Cover die Verbindung verloren hat und ich keine Eingaben mehr darüber vornehmen konnte. Einziger Ausweg war stets das Trennen und neu Verbinden. Die Treiber waren alle aktuell und ohne Probleme, daher kann ich mir das nicht erklären.

KI Copilot

Mein vorletztes Kapitel möchte ich dem Copilot widmen, mit dem ich mich lange und frei über diverse Themen ausgetauscht hab. Es war so, wie ich es von meinem Pixel mit Gemini Live kannte, wirklich erschreckend natürlich. Als es dann um die neuen Nothing-Smartphones ging, hatten wir jedoch eine Meinungsverschiedenheit, da Copilot nachdrücklich der Meinung war, dass es neue Phone (3) noch nicht gäbe. Er hat sich dann jedoch noch belehren lassen und KI-typisch für sein Fehlverhalten entschuldigt😄

Lockerer Smalltalk mit Blick aufs Wasser

Der Copilot soll (laut eigenen Angaben) den Vorteil gegenüber Gemini haben, dass er direkt in Office-Programmen eingebunden ist und somit produktiver arbeitet. Ich habe den Test gemacht und wollte mich mit dem Copilot zusammen mit Excel befassen, da das noch mein größtes Defizit in Office darstellt. Beim Versuch eine Tabelle mit Funktionen zum Finanzhaushalt zu erstellen ist dann direkt der erste Dämpfer aufgetaucht: Die KI kann selbst keine Eingaben tätigen, sondern nur anleiten und informieren. Positiv überrascht war ich dann, dass die KI mir einfach eine Programmierung zu Kopieren nach meinem Wunsch erstellt hat, mit der ich komplexe Makros in Excel einfügen konnte. Das ist tatsächlich ein Mehrwert für mich und erweitert meinen Horizont in Excel. Insofern ist der Copilot doch nicht so eingeschränkt, wie ich anfangs dachte und keinen einem beim Arbeiten wirklich unterstützen. 

Fazit

Zuerst meine Stellungnahme zur Überschrift. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mein Zenbook überhaupt nicht vermisse. Ich konnte mit dem Surface alle Aufgaben genauso gut oder besser erledigen. Dazu nahm es in meiner Tasche bei der Arbeit angenehm wenig Platz ein🙂 

Da ich es so gerne genutzt habe, würde ich es sicherlich auch jedem empfehlen, oder!? Dazu ein klares Jein! Das Surface ist ein tolles Gerät, das den Spagat zwischen Laptop und Tablet gemeistert hat, aber es ist mir aktuell einfach noch zu teuer im Vergleich zum Laptop. Unten sehr ihr den aktuellen Preis mit der 16gb RAM-Version, die ich aufgrund der Zukunftstauglichkeit nicht kaufen würde. Dann müsste man schon auf die 32gb-Variante ausweichen, die deutlich teurer ist. Dazu kommt, dass das Cover noch nicht mit dabei wäre. Wenn ich beides so kaufen wollen würde, wäre ich bei einem Preis von ca. 2050€. Für den Preis bekomme ich locker einen ebenbürtigen Laptop und ein Tablet dazu und kann die restlichen paar Hundert Euro in ETFs für den Nachwuchs investieren😀 Dazu kommt die eingeschränkte Reparierbarkeit und die verspielte Möglichkeit, RAM aufzurüsten. Sprich, es ist ein tolles Premium-Gerät, das in diesem Preissegment leider (mich) nicht anspricht. 

 

 

10 Antworten

andante
Legende
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  • Legende
  • August 8, 2025

Super Bericht 😀


o2_Dennis
  • Moderator
  • August 9, 2025

@nosch_ja 

Danke für deinen ausführlichen Testbericht. 🙂

wollte mich mit dem Copilot zusammen mit Excel befassen

Ich habe das letztens mit Word versucht. Okay, ist jetzt nicht mal halb so komplex wie Excel, weshalb es wohl wenig überraschend ist, dass es da funktioniert hat, mir ein vernünftig formatiertes Anschreiben in einer neuen Datei zu generieren.

Ich finde es grundsätzlich nicht verkehrt, wenn die KI einem nicht alles abnimmt. Fände aber die Wahl ganz nett. “Mach alles” oder “Erzähl mir wie es geht” wäre cool. Wie lange hat es mit der Anleitung am Ende gedauert bis du mit den Vorgaben von Copilot dein Wunschergebnis erzielt hast?


nosch_ja
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  • Legende
  • August 9, 2025

@o2_Dennis da gebe ich dir Recht, eigenes Denken sollte immer die Basis des Prozesses sein. Mit Word hab ich es tatsächlich gar nicht probiert, da ich da keine Defizite im Umgang hab. 

Mit Excel ging es angeleitet recht schnell. Da ich noch nie Makros geschrieben hab, war das Finden erst Recht schwierig, aber das wurde auch alles von der KI beschrieben. Dann nur noch copy-paste und fertig:) 

Für mich ist die KI immer gut, um mir Ideen zu liefern, oder mir bei einer gedanklichen Blockade oder Frage zu helfen. So handhabe ich es auch auf meinem Pixel.

Für mich also "nice to have", aber noch lange kein "must have"


o2_Dennis
  • Moderator
  • August 9, 2025

Für mich ist die KI immer gut, um mir Ideen zu liefern, oder mir bei einer gedanklichen Blockade oder Frage zu helfen. So handhabe ich es auch auf meinem Pixel.

Jap, ich auch. Manchmal eine kleine Session Brainstorming mit Gemini. 😄


FunThomas.de
Legende
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  • Legende
  • August 13, 2025

Toller Bericht! 😀 Am besten das Fazit, dazu ein klares Jein! 😅


nosch_ja
Legende
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  • Autor
  • Legende
  • August 13, 2025

Danke dir ​@FunThomas.de . Ja, ist halt schwierig, wenn bis auf den Preis schon viel überzeugt. Soll ja auch Leute geben, die das Geld locker sitzen haben 🤑


TesterTim
Einsteiger:in
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  • Einsteiger:in
  • October 4, 2025

Hey! 👋 Wirklich ein gelungener Testbericht!!👍 Was den Microsoft Copilot betrifft: Im Vergleich zu ChatGPT oder Gemini schneidet er gar nicht schlecht ab. Besonders die Integration und die Funktionen sind solide. Allerdings hat mich die Live-Sprechen-Funktion nicht ganz überzeugt – vor allem die Aussprache wirkt für mich nicht ganz natürlich. Da hat ChatGPT eindeutig die Nase vorn. Und Gemini punktet zusätzlich mit seiner beeindruckenden Live-Video-Funktion – das ist schon ein echtes Highlight!


nosch_ja
Legende
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  • Autor
  • Legende
  • October 4, 2025

Hi, danke für dein Feedback ​@TesterTim 🙂 

Ich habe das Gespräch mit dem Surface tatsächlich positiv in Erinnerung (vor nicht all zu langer Zeit wäre dieser Satz sehr komisch gewesen), aber das kann auch einfach daran liegen, dass ich die Live-Sprachfunktion bei allen Geräten eher selten nutze. 😄

Zu Chat-GPT: Ich weiß was du meinst in Bezug auf die "Natürliche Ausspreche", jedoch war ich da auch ab und zu verwirrt, wenn die KI in jedem zweiten Satz "ehm" sagt 😀 Da versucht mir die KI zu sehr Mensch zu sein, was sie halt einfach nicht ist 


o2_Dennis
  • Moderator
  • October 7, 2025

Das Sprachmodell von ChatGPT habe ich auch gefeiert und dachte beim ersten Mal nur: WTF 😲

Selbst das Einatmen ist vor einem Satz zu hören. Allerdings, je öfter man es hört, umso mehr finde ich, hört man immer die gleiche “Melody” in der Stimme heraus. Das ist aber kein Meckern, sondern nur eine Feststellung. Denn das ist schon krass, wie real das rüberkommt.


nosch_ja
Legende
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  • Autor
  • Legende
  • October 8, 2025

Absolut! Chat-GPT spricht schon sehr "menschlich". Ich finde es immer einerseits angenehm und innovativ und andererseits erschreckend und irgendwie falsch. 

Sag n wir Mal, eines Tages wird man von einer geschulten KI angerufen. Ich würde mir nicht mehr sicher zutrauen, die KI zu erkennen. Wie immer bei technischem Fortschritt - Licht und Schatte