Einleitung 
Liebe Community, lange ist mein letzter Test her. Glücklicherweise habe ich von o2_Steffen das Mi 9 und das Mi Band 4 zugeschickt bekommen. Dieses Flagship aus dem letzten Jahr ist immer noch ein sehr attraktives Smartphone und ich habe mich sehr gefreut es mal zu testen. In Sachen Xiaomi bin ich inzwischen erfahren, da ich schon einige der Xiaomi-Smartphones besessen habe. Es begann damals mit dem Pocophone F1 und hat aktuell beim Xiaomi Redmi Note 8 Pro geendet. Diese Geräte sind einfach Preis-Leistungs-Monster! Nicht zu vernachlässigen ist das Mi Band, das nun in vierter Generation besteht. Ich habe bereits das Mi Band 2&3 in meinem Besitz und muss sagen, dass auch das Mi Band 4 wieder genau mein Fall ist, aber dazu später mehr. In diesem Testbericht möchte ich wegen der Familienzugehörigkeit einen Vergleich aufführen, zwischen meinem Xiaomi Redmi Note 8 Pro und dem Xiaomi Mi 9. Beide kommen aus 2019, besitzen 6gb Ram und 128gb Speicher. Natürlich wäre dieser Vergleich offiziell nicht wirklich zulässig, da es sich hier um zwei verschiedene Klassen handelt, dennoch werde ich damit prüfen, ob es immer das Top-Model sein muss.
Überblick 
Leistung 
Im Bereich der Prozessorleistung ist es schon zu erwarten, dass das Mi 9 hier klar den Sieg einfährt. Der Snapdragon 855 zählt zu den Top-Prozessoren aus 2019 und ist der Oberklasse zuzuordnen. Der Helio g90t hingegen ist im günstigeren Midrange-Bereich einzuordnen. Beim Antutu Benchmark hat das Mi 9 einen Score von 389111 erreicht, dies ist ein Top Wert. Das Note 8 Pro hat einen Antutu-Score von 288911 erreicht. Somit ist das Mi 9 ganze 100.000 Punkte besser. Dies bestätigt die Erwartungen und rechtfertigt auch den Platz des Mi 9 unter den Top-Smartphones. Hier ist die Frage, wieviel Leistung man wirklich benötigt. Im Alltag habe ich nur wenig Unterschiede gemerkt. Natürlich waren die Ladezeiten der Apps kürzer, aber das Note 8 Pro ist durchaus flüssig im normalen Betrieb. Im Gaming-Segment merkt man die Unterschiede natürlich wieder deutlicher. Das Mi 9 überzeugt durch eine großartige Performance und keinerlei Kompromisse in diesem Bereich.
Ein Punkt an das Mi 9.
Kamera 
Beide Smartphones setzen auf ein mehrfach Kamera-Modul, so ist es heutzutage ja selbst bei 80€ Smartphones Standard. Ich werde nun nicht auf die einzelnen Sensoren eingehen, sondern führe hier Vergleichsfotos auf, die für sich sprechen. Das Note 8 Pro besitzt einen starken 64MP Sensor und das Mi 9 einen mit 48MP. Des Weiteren verfügen beide über einen Zoomsensor, der optischen Zweifach-Zoom ermöglicht. Bei den Fotos des Mi 9 erscheint es mir einen leichten Gelbstich zu geben. Beim Zoomfoto empfinde ich etwas mehr Schärfe und Detailreichtum im Foto des Note 8 Pro. Das Note 8 Pro besitzt im Vergleich zum Mi 9 einen Sensor mehr, der jedoch nur 2MP besitzt und für Hintergrundinformationen für Effekte zuständig ist. Im Bereich Video hat das Mi 9 hingegen wieder die Nase vorne, da es unglaubliche 60 fps bei 4K bewerkstelligen kann. Das Note hingegen hat die 4K nur mit 30 fps im Gepäck. Betrachtet man die Fotoqualität und die Mehr-fps sehe ich hier ein Unentschieden im Vergleich.
Unentschieden.
Akkuleistung 
Beim Akku stehen zuerst die Werte im Vordergrund: 3300mAh (Mi 9) und 4500mAh (Note 
Akkukapazität. Hier ist jedoch auch der Verbrauch des jeweiligen Prozessors und Displays als Verbraucher wichtig. In meinem Test hat es sich so verhalten, dass das Mi 9 trotz seines verhältnismäßig kleinen Akkus eine ordentliche Performance an den Tag gelegt hat. Bei meiner durchschnittlichen Nutzung an einem freien Tag (ohne Gaming im WLAN) hat das Mi 9 1,5 Tage durchgehalten. Ein erstaunlicher Wert für 3300 mAh. Dennoch hat das Note 8 bei mir ganze zwei Tage durchgehalten. Es ist einfach deutlich mehr Akkukapazität vorhanden. Jedoch geht durch den größeren Akku auch ein höheres Gewicht mit einher, dazu jedoch unter „Verarbeitung“ mehr.
Dieser Punkt geht an das Note 8 Pro.
Display 
Die Displays der Smartphones sind sich ähnlich und doch verschieden. Beide haben eine FHD+ Auflösung von 2340 x 1080 Pixeln. Das Note 8 Pro hat mit 6,5 Zoll ein etwas größeres Display, als das 6,4 Zoll Display des Mi 9. Der Unterschied liegt in der Farbwiedergabe. Das Mi 9 befeuert ein Super Amoled Display, das sehr farbprächtig ist, wie man auf dem Foto sehen kann. Auch die Schwarzwerte und Kontraste sind deutlicher als beim LC-Display des Notes. Mit 694 Candela pro Quadratmeter ist das Display des Mi 9 heller als das des Note 536. Ehrlich gesagt merke ich in der Praxis jedoch keinen Helligkeitsunterschied. Das Panel des Mi 9 hat eine Bildwiederholfrequenz von 84 Hertz und ist somit flüssiger unterwegs, als das Note 8 mit 60 Hertz. Auch dies fällt mir jedoch im Alltag nicht auf.
So oder so geht der Punkt für das super Display an das Mi 9.
Verarbeitung 
Beide Smartphones sind wahre Handschmeichler, soviel vorweg. Beide Smartphones haben eine Glasrückseite und ein herausstehendes Kameramodul. Beim Mi 9 ist dieses auf der Rückseite rechts angeordnet und beim Note 8 mittig. Das Kameramodul des Mi 9 steht merklich weiter heraus, als das des Note 8. Auf der Rückseite des Notes ist auch der Fingerabdruck-Scanner verbaut, der hervorragend arbeitet. Beim Mi 9 ist der Scanner bereits unter dem Display verbaut, was mir jedoch noch nie gefallen hat. Man kann diesen Scanner nicht ertasten und er reagiert deutlich langsamer als der des Note 8. Das Mi 9 ist schmaler (siehe Bild) und leichter. Es sind 27g Unterschied, die man in der Hand deutlich merkt. Es gibt bei beiden Geräten keine scharfen Kannten und die Knöpfe sitzen fest im Gehäuse, ohne zu wackeln. Beide Geräte haben eine Teardrop-Notch. In der Verarbeitung sticht keines der Smartphones heraus, beide sind wirklich gut verarbeitet.
Hier gibt es einen Gleichstand.
Besondere Ausstattung
Die Smartphones haben beide 6gb Ram, 128gb Speicher, einen Infrarotsensor und Dualsim. Die Unterschiede sind, dass das Mi 9 Quickcharge unterstützt und auch QI geladen werden kann. Dieses Top-Feature unterstützt das Note 8 natürlich nicht. Beide Geräte haben eine 20MP Frontkamera und besitzen NFC. Der Hauptsensor des Note 8 ist mit 64MP stärker und dazu besitzt es einen Klinkenanschluss. Bluetooth 5.0 und USB-C ist bei beiden Geräten mit an Bord. Beide Smartphones haben Vorzüge, die das andere nicht hat, die je nach Nutzer Vor- oder Nachteile bedeuten können.
Auch hier sehe ich tendenziell ein Unentschieden.
Fazit des Vergleichs 
Zuerst hoffe ich natürlich, dass mein subjektiv-gefärbter Vergleich euch gefallen hat. Es sind beides sehr schöne und leistungsstarke Smartphones, die ich je nach Anwendungsgebiet auch weiterempfehlen kann. Im heutigen Vergleich wurde die Rubrik Preis noch nicht miteinbezogen, die das Note 8 Pro mit 70€ Unterschied für sich entscheidet. Damit komme ich zu einer Gesamtwertung von 2 zu 2. Das Note 8 Pro ist zwar günstiger, jedoch ist das Mi 9 seinen höheren Preis auch wert. Für mich war beim Note 8 Pro entscheidend, dass es trotz des günstigen Preises NFC mit an Bord hatte und ich täglich mit GooglePay bezahle kann. Wenn man hingegen Features wie kabelloses Laden bevorzugt (beispielsweise im Auto), kann dies bereits ein Kaufgrund für das Mi 9 sein. Auch der Performanceboost ist für diejenigen ein Vorteil, die am Smartphone richtig zocken wollen. Das Note 8 Pro war jetzt lange an meiner Seite und wird mich in der kommenden Woche für ein Poco X3 verlassen müssen, vielleicht werde ich, sofern ich die Zeit finde, auch mal darüber berichten.
Lass mir gerne ein Like da, wenn dir mein Bericht gefallen hat. Auch über Anmerkungen aller Art freue ich mich 
Das Mi Band 4 
Natürlich habe ich das kleine Superband nicht vergessen. Wer sich fragt, warum ich zwei Bänder auf dem Foto habe, dem kann ich sagen, dass ich es mir direkt bestellt habe, nachdem ich es wenige Tage getestet hatte. Es hat mich von der Preis-Leistung direkt überzeugt. Dadurch, dass der Akku ca. einen Monat hält, braucht man sich nicht groß um das Band zu kümmern und dabei ist es ein sehr nützlicher täglicher Begleiter. Es misst den Puls zuverlässig und hat kaum unterschiede zum angelegten Pulsgurt angezeigt (mal +/- 5 Schläge pro Minute Abweichung). Wenn man will, kann man auf dem kleinen Display sogar seine Nachrichten lesen. Die MiFit-App, die für den Betrieb als Gegenspieler auf dem Smartphone fungiert ist unglaublich reichhaltig. Man kann dort wirklich alles konfigurieren. Leider geht damit auch einher, dass man sich im Menü schnell verirrt. Für mich war dies nun kein Problem, da ich die App von den vorigen Band-Generationen bereits kannte.
Bei mir hatte das Band folgende Anwendungen im Alltag: Wecker (Vibration weckt mich deutlich angenehmer als Geräusche), Pulsmessung (Beim Sport mit passendem Fitnessprogramm), Musiksteuerung (etwas klein und anfangs gewöhungsbefürftig) und natürlich für die Uhrzeit. Meine Grundschüler sind immer verwirrt, dass ich zwei Uhren trage, aber ich habe stets noch eine analoge am anderen Handgelenk 
Das Band kann tendenziell immer am Handgelenk bleiben, da es wasserdicht (so richtig) ist und das mitgelieferte Kunststoffarmband einfach sehr angenehm auf der Haut liegt.
Meine Verbesserungsvorschläge und Wünsche halten sich beim MiBand 4 in Grenzen, doch es gibt sie: Ich würde es schön finden, wenn sich das Display mehr über das Gehäuse erstrecken würde und dieses besser nutzen würde. Außerdem finde ich es wirklich nervig, dass man in der App den Standortzugriff aktivieren muss, um sich mit dem Band verbinden zu können. Ich habe mein GPS nur an, wenn ich die Navigation nutze, ansonsten wissen Google und Co. ohnehin über Mobilfunknetztriangulation schon viel zu genau über meinen Aufenthaltsort Bescheid… Und natürlich frisst es unnötig Akku.
Fazit 
Für einen Preis von aktuell nur 21,90 (Amazon) bekommt man hier einen sehr nützlichen Begleiter für alle SmartphonebesitzerInnen, die sich nicht alle 2-3 Tage mit dem Aufladen beschäftigen wollen. Natürlich ersetzt das Band keine Fullsize-Smartwatch, aber dennoch hat man so immer einen smarten Begleiter am Handgelenk, der für den Preis auch nicht so eine riesen Investition darstellt. Wenn man über das Ärgerniss mit dem erzwungenen GPS (für eine Dauerverbindung) hinweg sieht, kann ich das Band uneingeschränkt weiterempfehlen. Solange man nicht durchgehend mit Nachrichten über das Band versorgt werden muss, reicht es auch, wenn man das Band abends kurz verbindet, sodass es sich synchronisiert.
