Gerade mit 3 Kindern im Haus ist ein gutes und stabiles WLAN-Netz wichtig. Ich arbeite oft im Homeoffice und benötige dafür neben einer sicheren Internetverbindung auch eine gute Telefon- und Druckerverbindung.
Daher war ich sehr neugierig darauf, die o2 Homebox 3 testen zu dürfen.
Die Box gefällt mir optisch besser als herkömmliche Router. Während andere Router eine größere Stellfläche haben, steht die Homebox aufgrund eines silbernen Metallbügels hochkant und benötigt so weniger Platz. Ungünstig finde ich allerdings, dass sämtliche Anschlüsse genau hinter diesem Bügel positioniert sind. Meiner Meinung nach wäre es eleganter gewesen, die Anschlüsse etwas höher zu positionieren, damit der Bügel nicht im Weg ist.
Nachdem ich den Router ans Stromnetz und die WAN-Büchse mit meinem Glasfaseranschluss verbunden habe, dauert das Starten des Routers einige Minuten. Da die ersten Versuche, Geräte zu verbinden, zur Meldung führten, dass keine Verbindung nötig ist, musste ich erst den Router resetten. Nach vollständigem Hochfahren habe ich den Router zunächst über den QR-Code mit meinem Smartphone verbunden. Das funktionierte dann nach dem Scannen erstaunlich schnell und einfach durch einen Klick, ohne dass man sonst irgendwelche Einstellungen vornehmen muss. Ich habe erst gar nicht gemerkt, dass mein Smartphone bereits mit dem Router verbunden war.
Als erstes bin ich dann mal unser Haus abgelaufen. Aber hier hatte ich das Problem, dass das Signal in der 1. Etage nicht zu allen Räumen kommt. Da ist die Reichweite meines bisherigen Routers besser. Zudem ist das Signal instabil, ich hatte ein paar Ausfälle, in denen der Router die Verbindung zum Internet wieder mit ein paar Sekunden Ausfall herstellen musste. Dies hat mich überrascht, da ich solche Ausfälle mit meinem Standartrouter eher selten habe.
Manuell habe ich anschließend noch meinen Laptop unter Eingabe des WLAN-Schlüssels mit dem WLAN verbunden. Dies ging auch unproblematisch.
Über http://o2.box kommt man mit dem auf der Rückseite des Geräts angegebenen Passwort in die Bedienoberfläche des Routers. Diese ist recht übersichtlich und nicht so vielfältig wie die meines regulären Routers. Ich würde sagen, sie enthält nur das nötigste, eher wenig zum Einstellen. Mein Eindruck ist, der, dass es hier nicht angedacht ist, dass viel eingestellt werden soll/kann.
Durch den Wifi 6 Standard sind schnelle Übertragungen und ein höher Datendurchsatz möglich. Mit Geräten, die über das 5 GHZ- Band laufen, kann ich dies auch bestätigen. Da ich aber überwiegend ältere Geräte habe, die über das 2,4 GHZ -Band laufen, bin ich hier etwas enttäuscht. Die Verbindung ist langsamer und instabiler. Vermutlich ist das auch der Grund, warum mein Gang durchs Haus mit meinem Smartphone eher enttäuschend war. Da bevorzuge ich doch mehr meinen aktuellen Router.
LAN-Anschlüsse
Leider verfügt die Homebox nur über 2 LAN-Anschlüsse, was bedeutet, dass man für mehr Anschlüsse einen Switch benötigt. Das ist für meine Verhältnisse zu wenig. Ich habe eine Netzwerk mit CAT-Kabeln im Haus und dies dann an einen Router anzuschließen mit nur zwei LAN-Anschlüssen macht wenig Sinn. Da ist mein bisheriger Router mit 4 Anschlüssen sinnvoller. Zumal ich hier dennoch einen Switch benötige. Für Haushalte, die überwiegend über das WLAN ins Internet gehen, sind zwei Anschlüsse völlig ausreichend.
Telefon
Die Homebox 3 verfügt über 2 TAE Anschlüsse, an die man sein Telefon anschließen kann. Zudem verfügt sie über eine integrierte DECT Basis für bis zu 6 Schnurlostelefone. Damit kann sie als Telefonzentrale fungieren. Dies klingt erst einmal toll, aber ich habe nur ein Telefon und benötige auch nur eins, weshalb dies für mich eher eine weniger nützliche Funktion ist. Wer hier mehrere Geräte benötigt, ist mit der Homebox 3 gut bedient. Allerdings ist das auch keine Besonderheit, denn über diese Funktion verfügt mein Standardrouter auch in demselben Umfang. Von daher wohl eher ein Standard, denn man auch anderswo findet.
Leider vermisse ich aber in den Geräteeinstellungen die Rufnummernsperre und eine Kindersicherung. Dinge, die ich in einem Haushalt mit drei Kindern schon gerne zur Verfügung hätte.
Drucker
Was ich positiv finde ist, dass die Homebox 3 zwei USB-Anschlüsse hat. So kann man seinen Drucker direkt mit dem Router verbinden, sofern dieser überhaupt in der Nähe des Routers steht. Standartgemäß steht mein Drucker in einem anderen Raum und ist per wlan verbunden. Zu diesem Raum fehlt es allerdings mit der Homebox 3 an Signalstärke. Aber für Haushalte, die die Möglichkeit haben, den Drucker in die Nähe des Routers zu stellen, finde ich dies sehr nützlich.
Fazit
Die Homebox 3 bietet schnelles Internet, wenn man die entsprechenden Endgeräte zur Verfügung hat. Ältere Geräte sind mit der Homebox eher nicht so geeignet, da sie zu sehr an Geschwindigkeit einbüßen oder die Verbindungen instabil sind. Sie ist meiner Meinung nach eher für kleinere Haushalte oder Haushalte mit weniger Endgeräten geeignet. Denn in einem Haus lässt die Reichweite doch zu wünschen übrig. Zudem ist die Homebox als Basis zu einem LAN-Netzwerk im Haus wegen der wenigen Anschlüsse eher nicht so geeignet. Wer allerdings viele Schnurlostelefone in Gebrauch hat, ist gut bedient. Man kann sie bei o2 zu seinem Vertrag für 3,99 € zubuchen, was günstiger ist, als der Router, den ich zugebucht habe. Allerdings finde ich, dass der günstigere Preis durchaus seinen Grund hat, denn man hat dafür auch eine eingeschränkte Leistung. Nichtsdestotrotz sind die Funktionen für andere Haushalte mit Sicherheit ausreichend und sinnvoll. Wer aber in einem Haus lebt und ein stabiles Internet für Homeoffice, Homeschooling und Co benötigt, sollte lieber die 2 Euro mehr im Monat Miete ausgeben bzw. sich einen anderen Router zulegen.
schelle Einrichtung die QR Code
wifi 6
als Telefonzentrale nutzbar
ältere Geräte laufen sehr langsam
nur zwei Lan-Anschlüsse, daher eher nicht geeignet für ein Haus mit einem Netzwerk