Das Honor 50 5G …
Okay, das war wirklich eine tolle Überraschung, als ich erfuhr, dass ich es als erste aus der Community testen darf. Ein richtiges Weihnachtsgeschenk wars sozusagen, nur, dass ich das Telefon nicht behalten darf. Ob ich es überhaupt gern behalten hätte, erfahrt ihr hier.
Tcha, man muss sagen, kurz nachdem ich erfuhr, dass ich das Gerät zum testen bekomme, kam mir der Gedanke: Verdammt nochmal, jetzt muss ich wir wirklich Mühe geben!
Hey, nicht, dass ich mir sonst keine gegeben hätte, aber die erste Testerin der Community zu sein fühlt sich irgendwas etwas anders an. Gut. Aber anders. Ich will versuchen, euch meine ehrlichen Eindrücke mitzuteilen, ohne euch (wie immer, wenn ich hier schreibe) mit 0-8-15 Texten und Klassischen Pros und Kontras zu langweilen. Ich schreibe einfach frei aus dem Herzen, wie immer ...
Trotzdem, ganz kurz, nur das Wichtigste schnell. Ja, es ist meiner Meinung nach einfach nötig:
5G (natürlich!)
6,57 Zoll Display (1.080 x 2.340 Pixel)
Qualcomm Snapdragon 778G Prozessor (Okay, für ein Mittelklassegerät! )
6 oder 8 GB RAM
128 oder 256 GB Speicherplatz
Vierfach-Kamera (108 + 8 + 2 + 2 Megapixel)
Single-Frontkamera (32 Megapixel)
4.300 mAh Akku
Gute 600,00 € wollte man zum Verkaufsstart für das Gerät (mit 256 GB Speicher) haben und da kommt einem sofort in den Sinn: Zu teuer! Wir müssen bedenken, dass es sich hier um ein Mittelklassesmartphone handelt, das sich vor allem aufgrund seiner abgespeckten Specs durch die Erschwinglichkeit auszeichnen sollte. Schnell ist man aber bereits bei Preisen um die 400,00 € angekommen, wenn man ein wenig Zeit in die Suche investiert. Schon besser und realistischer!
Ja ... Ausgepackt und: Heilige Mutter Gottes (Verzeihung an alle stark religiösen Leser!), dieses Smartphone glänzt im wahrsten Sinne des Wortes durch seine Optik. Das ist anders und irgendwie doch nicht, sexy, schick, ein echter Hingucker! Es funkelt, glänzt, ist fast schon holografisch und sieht super wertig aus, obwohl einem schnell klar wird, dass man hier nur Plastik anfasst. Es fühlt sich gut an, ist sehr schmal und wahnsinnig wertig im Bereich seiner Preisklasse. Die abgerundeten Ecken zu den Displayseiten hin sind mittlerweile schon Standard aber runden diese Gesamtoptik wunderbar ab. Wie ein frisches, gepelltes Ei. Schön!
Auch die anderen Farben sind übrigens wunderschön. Seht euch mal "Frost Crystal" an. Wie eine funkelnde Eisdecke. Wahnsinn! Also Style haben sie. (Auch wenn bei meinem Testgerät die Meinungen ordentlich auseinander gingen. Von "Mega stylisch" bis "Ach du sch*ße, ist das hässlich!" war alles dabei. Immer dort, wo etwas von der Norm abweicht, gehen die Meinungen ziemlich stark auseinander. Es hielt sich in diesem Fall in etwa die Waage).
Knapp 70% in gerade mal 20 Minuten geladen, konnte es dann auch sofort losgehen.
Das 120 Hz Display sticht sofort ins Auge! Knackscharf und eine Reaktionszeit, die ist nicht von dieser Erde. Ein kleiner Moment, in dem man an der Mittelklasse-Sache zweifelt. Großartig! Obwohl, Moment mal ... so richtig abgestimmt ist da aber nicht alles, denn so wundervoll smooth man über den Homescreen scrollt, so ruckelig wird es plötzlich in den Menüs und Untermenüs. Ungewöhnlich. Aber das hat ziemlich sicher nichts mit dem Display zu tun.
Eine bekannte Androidoberfläche und eine sehr intuitive Bedienung machen den Einstieg sehr einfach, auch wenn manche Bedienelemente sich etwas von meinen zumeist gewohnten Samsung-Standards unterscheiden.
Ich will euch aber nicht auf die Folter spannen. Wirklich nicht. Weil ich weiß, dass ihr alle wissen wollt, was die 108 MP Hauptkamera für eine Figur macht.
Dass wir heutzutage auch bei Mittelklasse-Smartphones von Geräten sprechen, die in der Regel keinerlei Probleme und Einschränkungen im Normalgebrauch für den Normalo-User bieten, ist klar. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem die Technik auch in diesem abgespeckten Bereich weit genug ist, um keinen Otto Normalverbraucher im normalem Tagesbetrieb mehr so richtig zur Weißglut zu treiben. Wir haben mittlerweile 250,00 € und 300,00 € Geräte auf dem Markt, die im gewöhnlichen Gebrauch eine anständige Figur machen. Also konzentrieren wir uns auf die Specs, die auf dem Papier wirklich eindrucksvoll klingen für diese Preisklasse.
Ich sag's euch: Ich war skeptisch! 108 MP. Kingt auf dem Papier unheimlich gut. Klar. Aber der schlaue Nutzer von heute weiß auch, dass das Auge
1. ab einer bestimmten Auflösung sowieso keine signifikanten Unterschiede mehr sieht,
2. die beste Kamera für die Katz ist, wenn's die Software nicht bringt.
Nicht umsonst kommt ein iPhone 13 Pro mit 12 MP-Kameras aus und macht mitunter die eindrucksvollsten Bilder, die wir jemals von einem Smartphone gesehen haben. Kinoreif!
Also, was ist dran?
Ich nehm's vorweg! Es ist, wie ich vermutet habe. Nur auf dem Papier eindrucksvoll. Diese 108 MP sind über alle Maße sinnlos (Auch die 32 MP Frontkamera, bei der man sich fragt: Warum?). Leider. Hier spürt man dann schnell, was einem bis dahin verborgen blieb: Die Mittelklasse.
Ich kann kein Mittelklassegerät für ein paar hundert Euro kaufen und erwarten, dass ich damit trotz der 108 MP Hauptkamera plötzlich Bilder wie mit einem iPhone oder einem Google Pixel mache. Das wird nicht passieren. Das Gerät ist zu schwach auf der Brust, die Ergebnisse daher immer deutlich schlechter als bei der High End-Konkurrenz, selbst wenn die Kameras nur einen Bruchteil der Pixel aufs Papier bringen. Bei der Bildqualität geht's um das, was im Smartphone steckt. Das ist das, was die Bildqualität ausmacht. Nicht das, was auf dem Papier in der Theorie schön aussieht.
Diese Bilder werden nie mit den "Großen" mithalten können. Sobald das Licht auch nur einen Hauch von der Norm abweicht: Signifikant schlechtere Bilder, weil die automatische Nachbearbeitung zu schwach auf der Brust ist. Jeder kleine "Furz" führt sofort zu deutlich verschlechterter Bildqualität, die sich nicht bereinigen lässt, abgesehen von der Tatsache, dass die eventuelle Power der Kamera allein sowieso durch die zu schwache Hard- und Software gebremst wird.
Das heißt aber nicht, dass man mit dem Honor 50 keine guten Bilder machen kann! Oder sagen wir ... Bilder, die für Otto Normalnutzer nicht wirklich ausreichend gut aussehen können. Das können sie nämlich, wenn man von der eigenen, vielleicht etwas fälschlichen Erwartungshaltung ablässt.
Ich habe hier ein bisschen was für euch vorbereitet. Aber lasst euch bitte vorweg gesagt sein (weil ihr sicher gleich bei zumindest einigen Bildern denken werdet "Ui, die sind aber doch richtig nett!"): Ich habe hier für einiges ein seeehr ruhiges Händchen und Geduld gebraucht!
Und jetzt geht’s los …
Aber … Nachtmodus gibt’s auch! Zumindest theoretisch.
Achjaaa, und Panorama!
Ja, was denkt ihr? Also ich habe über einige Wochen mehr als 150 Bilder in verschiedenen Situationen gemacht und hatte viel Freude daran, entweder glücklich vor mich hin zu grinsen oder zu fluchen wie ein Rohrspatz, von einem zum anderen Extrem. Aber man muss sagen, dass man gute Bilder machen kann, wie gesagt, wenn man keine Wunder erwartet. Hier vielleicht nochmal ein, zwei Kleinigkeiten, wenn wirklich alles rund rum passt …
Und auch atmosphärisch geht unter “gewissen Umständen” …
Es sieht schick aus (finde ich!), ist schlank und sexy.
Die Performance rockt den täglichen Gebrauch und selbst gängige Spiele.
Der Akku hält anständig und lädt ratzfatz.
Der Speicher reicht jedem normalen Menschen, der kein exzessiver Datensammer ist.
Die Kamera ... naja ...
Und das ist seltsam, findet ihr nicht? Wo doch Honor ganz offensichtlich versucht, das neue Huawei zu sein und die sich immer durch exzellente Kameras und Kameraperformance ausgezeichnet haben.
An dieser Stelle würde ich gerne noch diesen Huawei/Honor Vergleich verklären, wenn es recht ist. Honor ist ja nun mal die “Tochter”, oder nennt es wie ihr möchtet, von Huawei. Auffällig ist jedoch, dass die Smartphones beider Marken sich 1:1 gleichen, wie ein Ei dem anderem. Das Honor 50 sieht 1:1 aus wie das Huawei Nova 9, und das ist kein Zufall! Selbst Kleinigkeiten an Layout und Gehäuse sind kopiert. Der einzige Unterschied ist, dass auf dem Huawei Gerät natürlich das hauseigene Betriebssystem läuft, das sich aber in der Optik von einem gängigen Androidgerät kaum unterscheidet. Selbst die technischen Specs sind identisch! Aber: Die Kamera, bzw. die Bilder der Kamera des Huawei Geräts, sind signifikant besser, wie Tests bereits eindeutig gezeigt haben. Honor, die ihr eigenes Ding machen, neben Huawei, haben einfach nicht die Expertise am Start, wie ich vermute, um mit diesem Gerät und diesen Specs die technisch bestmöglichen Bilder zu ermöglichen, so wie die Mama Huawei es kann.
Trotzdem! Schickes Ding. Für den vergünstigten Preis: Mitnehmen. Ansonsten ... ich wechsel jetzt wieder zu meinem Google Pixel 6 Pro und bin recht erleichtert.
Danke für’s Lesen! Ich hoffe, ihr hattet Spaß! See you next time!
Eure Tris.
Ps.: Grüße von Hundemodel Bonnie!