Google Pixel 10 Pro im 6 Wochen Test: Das „iPhone von Google“ – nur in Schlau?

Googles Pixel 10 Pro hat mich sechs Wochen lang auf eine echte Gefühlsreise mitgenommen. Dank der o2 Community habe ich habe das Pixel in der wunderschönen blauen Variante ("Moonstone") bekommen und es durch meinen Alltag und den Urlaub gepeitscht. Setzt euch gemütlich hin, nehmt euch ein Tee und wir schauen uns jetzt an, ob Google 2025 wirklich den Thron bestiegen hat.

In diesem Test:

Wer das ganze gern in Videoform mag, findet HIER bei YouTube mein sehr ausführliches Review zum Pixel 10 pro: https://youtu.be/ADxdhdkhP44
 

Design & Haptik: "Isst" das Auge mit?

Das Erste, was auffällt: Die Verarbeitung des Pixel 10 pro ist phänomenal. Google hat hier eine Formsprache gefunden, die ich so eigentlich von Apple erwartet hätte.

• Materialmix: Eine seidig matte Glasrückseite trifft auf einen leicht abgeflachten Aluminiumrahmen mit schicken Lichtreflexen an den Kanten. Einfach nur Wow.
• Farbenfroh: Mein Testgerät ist in Moonstone (Blau), es gibt aber auch das neue Jade sowie die Klassiker Porcelain und Obsidian (quasi schwarz)
• Gewicht: Mit 209 Gramm ist es kein Leichtgewicht, wirkt dadurch aber extrem solide und hochwertig. Leicht zu reparieren soll es auch sein.

Das Display: Sonnenbrille gefällig?

Das 6,3 Zoll Super Actua-Display haut mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 3300 Nits wirklich alles weg. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer konnte ich im Test alles perfekt ablesen. Aber hier gibt es ein kleines Haar in der Suppe, wenn man das Display mit anderen Herstellern vergleicht – dazu aber später mehr…

Die Auflösung von 1280 x 2856 Pixeln sorgt in Kombination mit der adaptiven Bildwiederholrate von 1 bis 120 Hz für ein absolut flüssiges Erlebnis. Im Jahr 2025 sollte das eigentlich absoluter Standard sein (schöne Grüße an dieser Stelle nach Cupertino zum iPhone), und Google liefert hier ohne Kompromisse ab. Was mir besonders gut gefällt: Wir haben hier kaum Ränder und keine dicke "Notch" im Display. Stattdessen gibt es nur einen dezenten Punkt für die Selfie-Kamera, die mit 42 Megapixeln in der Qualität ordentlich aufgeblasen wurde. Generell kann man sagen: Das Pixel 10 Pro ist eine Smartphone-Kamera auf Steroiden… aber seht gleich selbst!

Die Kamera: Wenn die Smartphone Kamera Dinge sieht, die du nicht siehst

Kommen wir nun zu dem Punkt, der für die meisten von euch wohl der wichtigste bei einem Smartphone ist: die Kamera. Google verbaut ein Triple-System: Eine 50-MP-Hauptkamera, eine 48-MP-Ultraweitwinkelkamera und eine 48-MP-Telekamera mit 5-fachem optischem Zoom. Aber das soll es jetzt auch gewesen sein mit den trockenen Kameradaten – viel spannender ist nämlich, was diese Kamera-Kombination im echten Leben leistet!
 

HINWEIS zu allen Bildern hier:
Die Bilder mussten für diesen Bericht grundsätzlich von mir verkleinert werden, da sie in der vollen Originalauflösung den Rahmen hier sprengen. Die tatsächliche Qualität der Fotos ist also unter Umständen noch ein klein wenig besser, als sie hier technisch darstellbar sind. ALLE Bilder wurden bewusst nur in der Dateigröße angepasst, aber absolut nicht in Farben, Kontrast oder anderen Werten bearbeitet. Sie kommen quasi direkt „Out of the Camera“ des Pixel 10 Pro zu euch.

 

Was in der Praxis passiert, ist fast schon unheimlich. Ich habe zwei Beispiele für euch dabei, die zeigen, was der Pro-Resolution-Zoom (bis zu 100-fach digital) leistet:

• Das Segelboot: Mit bloßem Auge am Horizont kaum auszumachen beim ersten Bild, oder? Auf dem Weitwinkelfoto seht ihr im Grunde nur blaues Wasser und endlose Weite. Zoomt man aber mit dem Pixel 10 Pro rein, geschieht die Magie: Plötzlich erkennt man nicht nur das Boot an sich, sondern sogar bei größter Vergrößerung Details der Segel – man könnte fast schon sagen, ob eine Person an Deck ist oder nicht.Vergesst bitte nicht: Mit bloßem Auge war das Boot als kleiner Punkt am Horizont zu sehen. Hier liefert mir Google ein gutes – wenn auch natürlich nicht ganz pixelfreies – Bild. Aber das Entscheidende ist: Ich sehe hier Details, die ich niemals mit bloßem Auge, selbst mit der besten Brille der Welt, hätte wahrnehmen können. Dank des Pro-Resolution-Zooms und der KI-Unterstützung im Hintergrund wird hier aus einem verwaschenen Pixelhaufen ein Foto mit Aussagekraft. 

• Einen noch krasseren Moment hatte ich, als ich eine Boje im Meer fotografiert habe. Während des Fotografierens dachte ich noch: „Schönes Motiv, aber da ist ja sonst nichts“. Erst beim Reinzoomen mit der massiven KI-Unterstützung des Pixel 10 Pro traute ich meinen Augen nicht: Da ist tatsächlich ein Schwimmer!
  Das Faszinierende passiert direkt nach dem Auslösen: Die KI geht über das Bild und schärft Details wie Spiegelungen im Wasser oder Schriften so extrem nach, dass man plötzlich Dinge erkennt, die vorher unsichtbar waren. In diesem Fall war die Bearbeitung so präzise, dass man anhand der Frisur fast schon das Geschlecht des Schwimmers erraten könnte. Wohlgemerkt: Das ist ein Mensch im offenen Meer, den ich beim Blick auf die Wellen überhaupt nicht wahrgenommen habe. Hier zeigt das Pixel 10 Pro seine wahre Stärke als „Kamera auf Steroiden“ eben.

  

  

  

  

   

Andere Bilder der Kamera:
 

Für die Videografen unter euch: 8K-Videos sind jetzt am Start. Aber das eigentliche Highlight ist die Video-Optimierung über die Cloud. Beim Kauf des Pixel 10 Pro bekommt ihr nämlich das Google AI Pro Abo für ein ganzes Jahr komplett kostenfrei dazu – inklusive aller KI-Funktionen und satten 4 TB Speicher.

Das System ist genial: Wenn eine Aufnahme mal nicht so perfekt ist wie gewünscht, also zu Dankel z.b. spielt die Cloud-Optimierung selbst Nachtaufnahmen extrem hell und farbenfroh zurück. Der große Vorteil dabei ist, dass die schwere Rechenarbeit auf den Google-Servern erfolgt. Das belastet weder die Hardware deines Telefons noch saugt es unnötig am Akku. Du (oder genau genommen das Pixel) lädt das Video einfach hoch, wartest einen Moment und erhältst es perfekt optimiert zurück.

Es gibt allerdings auch einen kleinen Nachteil: Das Ganze funktioniert natürlich nicht „just in time“. Da die Bearbeitung auf den Servern stattfindet, benötigt sie ihre Zeit. Wer aber ein wenig Geduld mitbringt, kann damit unglaublich viel aus seinen Aufnahmen herausholen. Einfach top!.

Leistung & KI: Der schlaue Tensor G5

Der Tensor G5 ist speziell für die "Google AI" optimiert. Auch wenn er in Benchmarks nicht ganz an den Snapdragon 8 Elite herankommt, merkst du davon im Alltag absolut nichts.

Die KI im Pixel 10 Pro ist weit mehr als nur eine nette Spielerei, wie man sie bei der Konkurrenz aus Cupertino („Apple Intelligence“) derzeit noch erlebt – oder eben ertragen muss. Google ist hier Lichtjahre voraus und geht deutlich tiefer: Die KI korrigiert deine Texte nicht nur plump in der Rechtschreibung, sondern optimiert auf Wunsch auch die Ausdrucksweise, den Satzbau und die Grammatik. Wenn du willst, schreibt Gemini dir einen kompletten Text einfach um oder führt dich mit blitzschnellen Live-Übersetzungen sicher durch den Urlaub oder den Dschungel aus Geschäftsmails.

Besonders beeindruckend ist die Effizienz im Alltag: Du gibst kurz vor, was du in einer Nachricht antworten willst, und Gemini erstellt die fertige Antwort inklusive korrekter Ansprache des Gesprächspartners. Sogar deine persönlichen Angaben wie Anschrift oder Rufnummer werden auf Wunsch automatisch eingefügt – eine Funktion, die ich beim Austausch mit Firmen extrem oft und gerne nutze. Gemini bezieht dabei sogar die vorangegangene Korrespondenz mit ein, was einerseits fast ein bisschen unheimlich, andererseits aber wahnsinnig beeindruckend und zeitsparend ist. In 1 Minute ist so eine komplexe Geschäftsmail am Frühstückstisch perfekt beantwortet, um nur einen großen Vorteil der Google KI in meinem Alltag aufzuzeigen.

Aber das ist erst der Anfang der Integration: Dank der tiefen System-Verbindung kannst du deine smarten Geräte bequem per Sprachbefehl über das Pixel steuern oder mal eben eine WhatsApp an einen Kontakt deiner Wahl schicken, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Ein kurzes „Hey Google“ reicht völlig aus. Mit dem neuen KI-Assistenten Gemini ergeben sich im Alltag unendlich viele Möglichkeiten, die das Leben wirklich leichter machen.

Und keine Sorge: Deine Stimme wird erkannt. Dein Freundeskreis kann also gerne mal versuchen, in deinem Namen das Licht auszuschalten – das Pixel hört nur auf dich. ;)

Mit dem Google Pixel 10 Pro eingeführt, ist die Funktion Nano Banana. Damit könnt ihr direkt auf dem Gerät kreativ werden und mithilfe von KI völlig neue Bilder erstellen oder bestehende Fotos dramatisch editieren. Ob ihr Objekte im Bild verschieben wollt, den Hintergrund komplett austauschen oder dem Foto einen völlig neuen künstlerischen Stil verpassen möchtet ist mit wenigen Klicks erledigt.

Akku & Und ENDLICH das "Snap"-Erlebnis

Der verbaute 4870 mAh Akku des Pixel 10 Pro hat sich in meinem Test als echter Dauerläufer erwiesen. Selbst an intensiven Urlaubstagen, an denen ich über 300 Fotos geschossen habe, bin ich locker über den Tag gekommen. Es gab tatsächlich nie auch nur den Ansatz einer Chance, den Akku innerhalb eines einzigen Tages leer zu bekommen – genau so muss das bei einem Flaggschiff sein!

Beim Thema Aufladen gehen per Kabel 30 Watt durch die Leitung, womit ihr in etwa 30 Minuten wieder bei 55 % seid. Kabellos sind es leider weiterhin nur 15 Watt, was im Vergleich zu anderen Herstellern absolut nicht rekordverdächtig ist.
Aber Google hat hier endlich ein Ass im Ärmel: Pixelsnap. Endlich unterstützt Google damit magnetisches Laden! Pixel Snap kennt ihr nicht? Genaugenommen ein neuer Name um dass das gesamte MagSafe-Universum – von Halterungen über Powerbanks bis hin zu externen Festplatten und weiterem Zubehör – ab sofort auch für das Pixel offensteht und nutzbar macht. Ein echtes „Endlich!“-Erlebnis für alle Zubehör-Fans, den Schritt hätte man bei Google, Samsung und Co. schon viel eher gehen sollen, oder was denkt ihr?

Was mir weniger gefällt

Niemand ist perfekt, auch das Pixel 10 Pro nicht, und das gehört zu einem ehrlichen Test einfach dazu. Die Ladeleistung (über Netzkabel) von 30 Watt ist im Vergleich zu anderen Herstellern eher gemütlich. Finde ich das jetzt sehr schlimm? Nein, eigentlich nicht. Da der Akku so viel Power hat, um mich sicher über den Tag zu bringen, ist es für mich kein Problem im Alltag, null. Dennoch muss man es natürlich ansprechen. 

Auch was das laden angeht ist der Wegfall einer Funktion, dass das umgekehrte kabellose Laden (Reverse Wireless Charging) was leider gestrichen wurde. Das bedeutet, ihr könnt eure Pixel Buds Kopfhörer nicht mehr mal eben auf der Rückseite des Telefons durch auflegen kontaktlos laden. Auch das finde ich persönlich nicht tragisch – ich habe diese Funktion in den letzten Jahren eigentlich nur für meine Video-Reviews gezeigt, aber selbst nie wirklich genutzt. Aber der Vollständigkeit halber gehört es in diesen Bericht.

Aber – und hier ist das angekündigte Haar in der Displaysuppe: Wenn man das Pixel 10 Pro direkt neben ein aktuelles Flaggschiff von Samsung wie dem Galaxy S25 Ultra legt, bemerkt man einen deutlichen Unterschied bei den Reflexionen. Während Samsung es mittlerweile meisterhaft versteht, das Display fast komplett zu entspiegeln (ohne die Nachteile der Vergangenheit), wirkt das Google-Display im Vergleich wie ein klassischer Spiegel. Wenn das Display aus ist oder man in einer sehr hellen Umgebung arbeitet, fallen diese Spiegelungen doch stark auf. Das Display ist zwar hell genug, um dagegen „anzuleuchten“, aber Samsung zeigt hier einfach, dass es noch ein Stück besser geht. Dennoch: Für sich allein betrachtet ist das Pixel-Display absolute Spitzenklasse.

Ein Blick auf die Zahlen: Der Einstiegspreis für die 128-GB-Variante liegt bei 879 €. Diese Version empfehle ich euch allerdings weniger, außer ihr plant, die Google Drive Funktionen auch nach dem ersten kostenlosen Jahr intensiv weiter zu nutzen. Für die (zugegebn sher große Speicherversion) 1-TB-Version knackt ihr sogar die 1.400 € Marke. Aber wir wissen ja alle: Bei Elektronik entwickeln sich die Preise oft recht schnell nach unten.

Mehr Bilder der Pixel 10 pro Kamera:

Mein Fazit: 

Das Google Pixel 10 Pro ist ein tolles Stück Technik. Es fühlt sich so hochwertig an wie ein iPhone, ist aber durch die Software und die unglaubliche Kamera ein ganz eigenes Biest. In vielen Punkten zeigt es sogar, was das iPhone in der „nicht Pro Max“-Version besser machen könnte.

Die KI-Funktionen mit Gemini kann ich aus meinem Alltag nicht mehr wegdenken. Gemini ist weit mehr als nur ein Sprachassistent; die KI ist im ganzen Gerät und darüber hinaus präsent, einfach nutzbar und steht jederzeit zur Unterstützung bereit. Man kann Gemini auch am Rechner, zum Beispiel über den Chrome-Browser, in die Google-Dienste einbinden.

Mir persönlich hilft die KI sogar gerade jetzt dabei, diesen Text zu schreiben, richtig gehört, sie hilft. Ich schreibe meine Gedanken und die technischen Funktionen so nieder, wie sie mir gerade einfallen – und mit wenigen Klicks erstellt Gemini auf dieser Grundlage einen Text, der strukturierter, einfacher zu lesen und hoffentlich frei von groben Grammatik- oder Rechtschreibfehlern ist. Gemini kennt meine Notizen aus der Drive-Datei zum Pixel 10 Pro sowie den Inhalt meines YouTube-Videos (Video findest Du HIER) und unterstützt mich so perfekt bei diesem Beitrag.
Trotzdem bleibt es mein Text und meine Meinung – Gemini ist eben der perfekte Assistent auf meinem Pixel, meiner Watch oder sogar auf meinem Apple-Rechner. Mit dem neuen Pixel 10 Pro ist dieser Service ein Jahr gratis nutzbar, wie angesprochen.

Mit der 7-jährigen Update-Garantie seid ihr zudem bis 2032 auf der sicheren Seite. Dass dies im Jahr 2025 leider noch immer nicht jeder Hersteller bietet, macht es zu einem extrem wichtigen Kaufargument – ebenso wie die Pixel-Kamera, die hier einfach nur abliefert und zeigt, wie es sein sollte.

Das Google Pixel 10 Pro ist ein Smartphone, das leicht zu reparieren ist, sehr wertig in der Hand schmeichelt und bis auf das etwas langsame Laden eigentlich jeden Technik-Fan abholen sollte. In meinen Augen hat das Pixel 10 Pro den Namen „Pro“ auf ganzer Linie verdient.

Oder wie siehst du das? 🤔 Hab ich was vergessen? Dann lasst es mich gern wissen. 
Und klar, bei Fragen auch!

Hat euch das Google Pixel 10 Pro überzeugt? Dann findet ihr es hier bei O2 zum fairen Gesamtpreis: https://www.o2online.de/e-shop/google

Euer Simon Thomas (FunThomas)