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Testbericht

Es saugt und bläst der Heinzelmann, der Xiaomi Roborock 2 im Test

  • 2 February 2021
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Es saugt und bläst der Heinzelmann, der Xiaomi Roborock 2 im Test
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Endlich….

Heute habe ich mal Zeit meine Eindrücke zu dem Xiaomi Roborock 2 zu digitalem Papier zu bringen.

 

Die Verpackung 

Ein schicker brauner Karton, der bestimmt von Alexei Paschitnow konstruiert wurde.

Also ohne Tetriskenntnisse würde man die Einzelteile nie wieder in den Karton bekommen.

Danke an das Angetestet-Team für die bebilderte Anleitung.

Ansonsten ist im Karton alles drin, was man benötigt , nebst ein paar Ersatzteilen. 

 

 

 

Der Sauger

 

Als allererstes heisst es: Anleitung lesen, während das Gerät auf seiner Ladestation sich volllädt. Diese Anleitung gibt mir den Hinweis auf eine App die man herunterladen soll, um den Sauger damit zu verbinden. Schnell erledigt, installiert und den Robo erkennen lassen. Danach kann er auf seine Erkundungstour gehen.

Der Roborock erinnert mich an einen übermäßig großen Eishockeypuck.

Als erstes setzt man ihn flink zusammen, das heisst den Behälter für das Gesaugte einsetzen und den mit Wasser gefüllten Wischbehälter mit Wischtuch unten einschieben (ist aber kein Muss). Nach dem Anschalten geht der kleine Robo dann auf große Fahrt um den Raum zu erkunden.

Das kann man in der App gut verfolgen. Es ist cool, was man dann von der App gezeichnet bekommt. Langsam entsteht dort eine Draufsicht des Raumes (oder der Räume). Wenn er dann fertig ist, kann der Heinzelmann die Karte immer wieder verwenden.

 

Die App

 

Die App ist einfach zu verstehen und lässt den Staubsauger dann auch arbeiten. Man kann dann in den gescannten Bereichen Sperrzonen oder unsichtbare Wände einfügen, damit Robbie nicht überall versucht zu saugen (wie auf teuren Teppichen oder unter Schränken wo Kabel liegen, das geht nicht gut aus.…

Nach der Auswahl kann man einstellen wann er saugen soll (programmiert man z.B. auf Zeiten wo man nicht zu Hause ist), und ob er nur einen Raum oder alle Räume saugen soll.

 

Und auch die Intensität kann man auswählen.

Nach dem Start denkt man dann erst, dass man neben der Startbahn des nächsten Flughafens wohnt. Denn der Roborock macht für seine Größe doch ziemlichen Lärm. Wir hatten hier vorher einen AEG Ökosauger, der dagegen flüsterleise war. Langsam zieht der Robo dann seine Bahnen, immer eine gewischte Spur hinter sich lassend. Am Ende fährt er dann auf seine Ladestation zurück und lädt sich wieder auf.

 

 

Die Saugleistung

 

Der Roborock möchte ja ein vollwertiger Staubsauger sein, scheitert meiner Meinung nach daran.

Wieso? Warum? Weshalb?

Ganz einfach... es gibt ein paar Gründe dafür..

Der Sauger hat Probleme mit Stühlen, Tischbeinen usw., die man beim selber saugen umgehen kann, indem man die Stühle zur Seite schiebt. Das kann er natürlich nicht, deshalb saugt er nur um die Beine herum. Wenn die Stühle unter einem Tisch stehen, kommt er da nicht durch und kann auch nicht saugen. Ergebnis: Der Dreck bleibt unterm Tisch.

Wenn er alle Räume saugen soll, gibt es dauernd ein Problem mit den Türen, wenn er mal per Zufall einen Weg findet, hat man Glück. Also: Türen aushängen vor dem Saugen :joy:

Ihr habt Kinder?

Ihr habt Lego (oder kompatible Steine)?

Dann solltet ihr den Roborock nicht unbeaufsichtigt laufen lassen.

Kleine Steine, wie 1er oder 2x1 saugt er problemlos auf, aber wenn da mal ein 1x8 Stein im Weg liegt, hat man eine ca. 80% Chance, dass das Gerät das Teil nicht aufsaugt, blockiert und herumjammert. Also eigentlich wie man selbst, wenn man mit dem Fuß einen der Steine gefunden hat. Das Saugen wird dann auch sofort eingestellt, und man wird per App informiert, dass da nix mehr geht.

Und zur eigentlichen Saugleistung: Ja, er kann einiges aufsaugen, besonders im Turbomodus, aber gegen meinen Dyson V11 Akkusauger sieht er kein Land.

Ich habe mir mal den Spaß erlaubt und ein Kilo Zucker nacheinander im Wohnzimmer verteilt. 500 g für den Roborock, 500 g für den Dyson.

Danach durften die beiden nacheinander ran, um den Schweinkram wieder zu beseitigen. Das Ergebnis hab ich dann gewogen.

Ergebnis Roborock S2: 430g nach 20 Minuten saugen

Ergebnis Dyson V11: 517 g nach 4 Minuten saugen

Der Robo hat runde Ecken gemacht, und kam auf dem kleinen Teppich nicht klar. Da lag eine ganze Menge Zucker noch herum. Mein Dyson hat kurzen Prozess gemacht und alles aufgesaugt was da war... und dann tatsächlich noch anderen Schmutz, den er gefunden hat. Wahrscheinlich den Restzucker im Teppich 🙂

Also nein, das ist nix für eine Familie mit 3 Kindern und Hund....

 

 

Fazit:

Würde ich mir den Roborock S2 (oder einen anderen Robosauger) kaufen?

 

Nein, bestimmt nicht. Für das Geld kann man sich schon einen einigermaßen guten Akkusauger holen, oder einen guten Kabelstaubsauger.

Ein Staubsaugroboter wäre eigentlich nur was für Singles oder Paare ohne Kinder (oder ohne Erwachsene die Lego bauen) und ohne Tiere. Und eigentlich auch dann nur für Menschen, die zu bequem sind, ihre paar Minuten am Tag die Bude durchzusaugen.

Ja.... es ist lustig ihm zuzusehen wie er seine Bahnen zieht, aber wenn das Gerät für mein Erdgeschoß schon 1 Stunde braucht dabei Krach macht und nicht mal alles aufsaugt, dann saug ich lieber selbst... 


1 Antwort

Als bekennender Fan und mit mittlerweile zwei Roborockmitbewohnern (Rolf und Bettina) kann ich mit dem Fazit selbstverständlich gar nicht mitgehen @EikeS.:thinking:

Aber bei dem coolen Namen, dem Puckvergleich (jetzt weiß ich warum Emi so ein Freund ist), dem coolen Namen und Legosteinexpertise kann ich das absolut verkraften. :grin:

Den Wikiartikel zu Herrn Paschitnow hab ich auch direkt gelesen.

  • Was gelernt? Check. :ballot_box_with_check:
  • Spaß beim Lesen gehabt? Check. :ballot_box_with_check:

 

Wahrscheinlich passe ich in die Kategorie zu bequem, denn es ist wirklich so, dass ich tägliches Saugen auf Dauer eher nicht duchgehalten habe.

Deshalb mag ich es sehr wenn unsere zwei morgens ihre Bahnen ziehen und die Wohnung immer ziemlich ordentlich wirkt.

Ich glaube aber absolut, dass sie zur Wohnung und den Bewohnern passen müssen, bei uns ist es recht leer, an Boden gibt es Parkett und Fliesen. Gemütlich vollere Wohnungen, hohe Teppiche, freilaufenden Legosteine und vieles andere mehr passt wahrscheinlich nicht so recht. 

 

Danke dir!:blue_heart:

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