Blutdruckmessen - immer und überall
Die Watch D ist vielleicht nicht die typische Smartwatch wie Ihr sie alle kennt. Natürlich gibt es auch Uhren von anderen Herstellern die viele verdammt gute Features haben aber die Watch D hat einfach etwas besonders Einzigartiges.
Mein „altes“ Bludruckmessgerät war wirklich laut, unflexibel da nicht mobilitätskonform sowie auch ab und an schmerzhaft in der Anwendung wenn die Oberammanschette zu stark aufgepumpt wurde.
Diese Uhr kann den Blutdruck mittels einer aufblasbaren Schlauchmanschette im Armband messen und das bei wirklich guten Messergebnissen.
Diese habe ich mithilfe meines Kardiologen getestet und die Uhr hat dabei nur eine Abweichung von knapp 7 mmHG gehabt.
Mein Doc erklärte mir dabei, dass es normal sei und es von Gerät zu Gerät Unterschiede von bis zu 10 mmHG geben kann.
Die Blutduckmessung erfolgt so:
Innerhalb des Armbandes liegt die Druckmanschette in Form eines dünnen Schlauchs, der von der Mikropumpe der Uhr nach und nach aufgeblasen wird. Wenn das Druck-Maximum erreicht ist, wird die Luft wieder schrittweise abgelassen.
Der Differentialdruck-Sensor liefert die Daten für den systolischen und diastolischen Blutdruck.
Diese Daten werden dann zum einen direkt auf der Uhr angezeigt und des Weiteren an die APP gesendet wo sie dann auch gespeichert wird.
Mittels einer Fieberkurve kann man sich dann die Veränderungen auch grafisch anzeigen lassen.
So ist ein täglicher, wöchentlicher oder monatlicher Unterschied der Werte schnell anzeigbar.
Alternativ kann man sich aber auch die Daten als Tabelle anzeigen lassen. Dies macht Sinn, wenn man seinen Arzt diese Daten zeigen möchte.
Das 1,64 Zoll große AMOLED Farbdisplay hat eine Auflösung von 456 x 280 Pixel.
Dabei macht der gute Kontrast einen wirklich guten Eindruck.
Selbst bei Sonnenschein kann ich alles auf der Uhr richtig gut erkennen und die Uhr bedienen.
Um welche Art von Glas es sich handelt habe ich beim besten Willen leider noch nicht herausfinden können aber ich nutze die Uhr nun schon mehrere Monate und bisher habe ich keinerlei Kratzer oder sonstige Beschädigungen am Uhrenglas feststellen können.
Manchmal hab ich etwas das Gefühl, dass der Touchscreen nicht richtig funktioniert. Aber dies ist eher die Seltenheit. Spätestens beim zweiten Wischen auf dem Glas
In der Heath App gibt es viele verschiedene Designs für das „ Ziffernblatt„ – aber Vorsicht:
Einige sind da kostenpflichtig.
Seitlich am schwarzen Aluminium Gehäuse befinden sich die einzig beiden Druckknöpfe, die problemlos funktionieren.
Da wäre zunächst die obere Taste womit man immer wieder zurück in den Homebereich kommt und auch diverse andere Funktionen wie z. Bsp Trainingsaufzeichnungen starten kann.
Auch kommt man über genau diese Taste in die Systemeinstellungen und kann dort entsprechende Anpassungen vornehmen.
Mittels der unteren Taste startet man die Blutdruckmessung.
Sobald man diese beginnt wird einem auf dem Display eine kleine Grafik angezeigt wie man seine Armstellung halten soll.
Dazu legt man die Hand auf die gegenüberliegende Schulter sodass die Uhr in etwa in Höhe des Herzens ist.
Nun pumpt die Uhr die Druckmanchette auf. Dabei ist sie aber wirklich sehr leise und es wird auch nicht so ein hoher Druck aufgebaut, wie ich ihn von dem „ Standartmessgerät “ kenne.
Dort hatte ich zwischendurch das Gefühl die Maschine Pumpt solange Luft in die Manschette bis der Arm komplett zusammengedrückt ist – ab und an war das sogar schon schmerzhaft.
Hier ist die Watch D wirklich sanft zum Handgelenk.
Nach ca. 1 Minute ist die Messung dann beendet und der Luftdruck normalisiert sich wieder.
Damit eine Messung aber Erfolg haben kann müssen einige Dinge beachtet werden:
Das Armband muss natürlich passen und auch korrekt sitzen.
Hierfür sind im Lieferumfang zwei verschiedene Armbänder vorhanden.
Einmal eines in der Größe M für schmalere Handgelenke mit einem Umfang von 130 – 160 mm und dann das etwas größere Armband ( L ) für „Pranken“ mit einem Umfang von 161 – 200 mm.
Ich kann übrigens jedem nur empfehlen, die Handgelenke vorher zu messen, denn weitere Armbänder inkl. Schlauchmanschetten gibt es nicht.
Dann sollte man, wie oben schon erwähnt, die Hand auf Herzhöhe an die Brust legen und dabei natürlich ruhig sitzend durchführen. Auch sprechen, während der Messung, kann zum Abbruch führen.
Aber die Uhr kann noch mehr denn sie hat ja noch weitere Sensoren mit an Bord und so runden ein Beschleunigungs- , Gyroskop-, optische Herzfrequenzsensoren, Umgebungslicht-, Temperatur-, Hall und der Differentialdruck-Sensor für die Blutdruckmessung das Bild ab.
Mithilfe dieser Sensoren kann man sich dann unter anderem die Herzfrequenz, die Sauerstoffsättigung oder auch die Hauttemperatur anzeigen lassen bzw. diese auch analysieren.
Natürlich sind auch GPS, NFC und Bluetooth 5.1 dabei und somit lässt die Watch fast keine Wünsche offen.
Fast, denn zwei Punkte stören das wirklich tolle Gesamtbild der Uhr etwas.
Zum einen ist kein Lautsprecher eingebaut und man kann somit keinerlei Gespräche, Sprachnachrichten oder Musik hören.
Dies ist irgendwie schade, denn Anrufe werden auf der Uhr angezeigt und es gibt auch die Möglichkeit der Musiksteuerung. Wenn Sprachnachrichten über die diversen Messenger ankommen wird nur ein Hinweis auf dem Display dazu angezeigt.
Was mir aber definitiv fehlt ist die Sturzerkennung denn gerade bei einer Gesundheitsuhr welche Wert auf die Funktioninalität des Herzens zielt, wäre ein Sturz- bzw. Fallsensor mit automatischer Notrufabsetzung doch sehr Sinnvoll.
Sehr positiv dagegen ist aber die Akkuleistung und da muss ich echt sagen, dass ich so einen Akku selten erlebt habe.
Huawei selbst gibt ja an, dass der Akku bis zu 7 Tage durchhält und ich kann dieses auch so unterschreiben.
Natürlich hängt es davon ab, was man alles mit der Uhr macht und wie oft man nun den Blutdruck misst, aber in meinem Fall habe ich bei normaler Nutzung und 2 x täglicher Messung eine Akkulaufzeit von 5-6 Tagen erreicht.
Ist der Akku dann mal leergesaugt wird er einfach kabellos innerhalb von 1-2 Stunden wieder voll aufgeladen.
Ein wahrliches Akkumonster welches mich an die guten alten Nokia 3210 Zeiten erinnert.
Abschliessend kann ich wirklich nur sagen, dass mir die Uhr sehr gute Dienste leistet und ich den Kauf absolut nicht bereue.
Und wenn man nun noch bedenkt, dass es andere Wearables gibt welche einen vierstelligen Kaufpreis aufrufen, so ist die Huawei Watch D mit 399.- Euro zwar nicht gerade günstig aber dennoch noch absolut im Rahmen.
Und wer noch nicht genug hat:
Ich hab auch ein kleines Video über die Uhr gemacht wo ich unter anderem auch Erzähle warum ich diese Uhr haben wollte, zeige wie man die Armbänder wechselt und, und und…
Anschauen lohnt sich sicherlich.
Das Video zur Huawei Watch D auf unserem YouTube Kanal