Die Werbung preist das Nokia XR20 als das Smartphone für Outdooraktivitäten an. Das Äußere des Smartphones macht auf den ersten Blick auch einen robusten Eindruck. Der  dicke Rahmen und das stabiles Backcover aus Plastik versprechen dem Nutzer einen entspannten Umgang auch bei extremen Belastungen. Doch wird das Nokia XR20 durch das große Display nicht in jeder sportlichen Situation die geeignete Wahl sein. Bei Wandertouren kann man es leicht im Rucksack verstauen, aber was macht der Sportler, der mit diesem Smartphone klettern oder mit möglichst wenig Ausstattung unterwegs sein will? In der einen oder anderen Situation wäre ein kompakteres Outdoor-Smartphone geeigneter. Die lange Laufzeit des Akkus und die Wasserbeständigkeit sind natürlich Pluspunkte, besonders wenn man lange Touren plant und wechselnde Wetterbedingungen hat. Doch der langen Akkulaufzeit steht auch eine lange Ladedauer gegenüber. Daher sollte man bei mehrtägigen Unternehmungen eine Powerbank mitnehmen.

Die 48 MP-Kamera macht bei guten Lichtverhältnissen brauchbare Aufnahmen, natürlich nicht so ausgefeilt wie beim iPhone oder Google Pixel. Nachtaufnahmen sind nur wenig brauchbar: Die Fotos sind in einem Vergleich zu einem Google Pixel 4a zu pixelig. Mit dem hellen und ausreichend scharfen Display lassen sich abends im Zelt Filme genießen, auch wenn man bei den Lautsprechern klanglich Abstriche machen muss. Hier bieten andere Smartphones der Mittelklasse (- wie das Google Pixel der A-Reihe) wesentlich mehr Features und sind zudem noch preiswerter.

Fazit: Das Nokia XR20 bietet ausreichende Features als Urlaubs- oder Sport-Smartphone, wenn man Abstriche bei der Fotoqualität machen kann. Das großes Display reicht für Netflix-Filmabende im Zelt und das Tippen kurzer E-Mails. Für aktive Urlauber ist das Nokia XR20 fast zu groß (Wanderer, Kletterer), für gute Fotos empfiehlt sich dann, eine zusätzliche gute Kompaktkamera mitzunehmen. Für den mobilen Blogger empfehlen sich andere technische Lösungen