Ich hatte mal Gelegenheit das Redmi Note 8T zu testen.
Bei einem Marktpreis von 150 € ist es ziemlich am Anfang der Preisliste für neue Smartphones, also eigentlich nicht mein Zielbereich
Aber ist es deswegen nix? Schauen wir mal.…
Die Verpackung
Ja super gemacht. Es braucht sich nicht vor Samsung oder Apple zu verstecken, da die Verpackung genauso gut gestaltet wurde, wenn auch das Material bei den Großen noch etwas wertiger rüberkommt.
Ansonsten: Alles drin und dran, was man braucht.
Das Design
Das Redmi Note 8T sieht mit seinem glänzenden Gehäuse aus Glas sehr sehr gut aus. Das große 6,3-Zoll-Display hat das Gorilla Glass 5 und sollte also auch einen kleinen Sturz überstehen. Der Rest des Gehäuses ist da eher aus Kunststoff und wird wohl dabei kaputtgehen. Das Note 8T hat einen Kopfhöreranschluss (3,5-Millimeter-Klinkenbuchse), den Nahfunk NFC, und einen modernen USB C Anschluss, Unterstützung für zwei SIM-Karten und eine microSD-Karte (zeitgleicher Einsatz) und einen Infrarot-Sensor (den man z.B. als Fernbedienung für den Fernseher benutzen kann ).
Der Fingerabdruckscanner ist mittig in “Fingerhöhe" auf der Rückseite und funktioniert gut und schnell. Wasserdicht ist es im Vergleich zu vielen neuen Handys allerdings nicht. D.h. wer mit seinem Samsung mal Schwimmen war, sollte das hier lieber lassen….
Die Leistung
Das Redmi Note 8T kommt mit dem Snapdragon 665, dessen acht Kerne mit bis zu 2 GHz takten. Dazu gibt es je nach Version 3 GByte RAM und 32 GByte internen Speicher oder 4 GByte RAM und 64 oder sogar 128 GByte internem Speicher. Empfehlen würde ich heutzutage aber mindestens die 64 Gbyte Version, da 32 doch etwas wenig sind. Der moderne USB-C-Anschluss schafft zwar nur 2.0-Geschwindigkeit und Bluetooth ist auf Version 4.2 beschränkt, aber LTE läuft mit Cat. 12 – was immerhin rasante 600 Mbit/s im Downstream möglich macht.
In der Praxis fühlt sich die Bedienung etwas träger an als bei den Top Smartphones. Auch Apps brauchen einen Moment länger um zu starten, aber hey... das Dingen kostet ja auch kaum was. Zum Arbeiten und Spielen reicht es…
Der Bildschirm löst sehr gut auf und leuchtet ziemlich kräftig. Mehr hab ich auch nicht erwartet.
Die Kamera
Eine Quad-Cam... klingt ja schon ziemlich gut. Meiner Meinung nach sind das aber in der Praxis eher 2 1/2 Linsen…
Die Hauptkamera hat 48 MP bei eine f/1.75 Blende und reicht für den Alltag aus.
Dann gibt es noch das Ultraweitwinkel mit leider nur 8 Mp. Und die Makrolinse mit indiskutablen 2 MP.
Das ist etwas wenig , genau wie die ausschließlich für Tiefenschärfe zuständige 4. Kamera.
Die Frontkamera mit 13 Megapixel macht schicke Selfies und reicht dafür völlig aus.
Der Akku
Mit seinen 4000 mAh ist das Redmi ziemlich lang unterwegs.
Mir ging da erst nach 1 1/2 Tagen der Saft aus, da kommt mein S10 nicht hinterher.
Klar die Leistung is dafür ja auch niedriger, aber da hat Xiaomi fast alles richtig gemacht.
Schade ist leider, dass ein kabelloses Laden nicht geht, und die Ladezeit des Akkus etwas länger dauert als bei einigen anderen.
Procon
PRO
- schickes, wertiges Design
- großer Akku
- Bilder der Haupt und Frontkamera
- für den Preis gut ausgestattet
- Preis
CON
- manchmal etwas langsam
- Makro und Weitwinkelkamera sind nicht so dolle
- kein kabelloses Laden
Würde ich es mir kaufen?
Für mich nicht, da ich ja eher in der anderen Leistungssparte bin.
Aber meine 11 jährige Tochter war davon als Einstiegshandy begeistert.
Leider musste es ja zurück, deswegen hat sie jetzt ein Samsung A6. Aber sie würde jederzeit tauschen.…
Also Daumen hoch, falls ihr ein günstiges Einstiegshandy sucht. Besser als jedes "Wiko"-Teil ist es.