Das iPhone 11 Pro Max ist die größte Version der in 2019 von Apple eingeführten “Pro”-Reihe. Ich durfte mir die 64 GB-Version des Smartphones in der Farbe “Nachtgrün” ansehen.
Der Lieferumfang
Das iPhone 11 Pro Max kommt wie gewohnt mit einer Kurzanleitung, einem Öffner für den nanoSIM-Karteneinschub und zwei Apple-Logo-Stickern. Außerdem sind kabelgebundene Kopfhörer enthalten. Die Besonderheit bei der Pro-Reihe ist das Lightning-auf-USB-C-Kabel und der entsprechende USB-C Adapter, der eine schnellere Ladezeit ermöglichen soll. Das iPhone 11 Pro Max kann so übrigens auch einfach an neuere MacBooks angeschlossen werden, die nur noch USB-C-Anschlüsse haben. Möglicherweise wird USB-C auch eines Tages den Lightning-Anschluss ersetzen.
Ein kurzer Vergleich mit dem iPhone 7 Plus
Im Alltag nutze ich aktuell ein iPhone 7 Plus, was schon etwas in die Jahre gekommen ist. Die größten Neuerungen für mich sind also Face ID (Gesichtserkennung) und der große, nahezu randlose Bildschirm. Beim iPhone 7 Plus wird TouchID (Fingerabdrucksensor) im Homebutton verwendet. Von den “äußeren” Dimensionen sind iPhone 7 Plus und iPhone 11 Pro Max nahezu gleich, obwohl das Display des neueren iPhones nochmal einen Zoll (2,54 cm) größer ist. Auf beiden Geräten läuft das aktuellste iOS 13.3. Die von Apple gewohnte Update-Strategie versorgt auch ältere Geräte immer mit den neusten Features, weshalb es auf Seiten des Betriebssystem keine Unterschiede gibt.
Betrachtet man die Hardware im Vergleich, ist das iPhone 11 Pro Max selbstverständlich moderner, schneller und besser ausgestattet, setzt aber im Gegensatz zu dem iPhone 7 Plus auf Haptic Touch (lange gedrückt halten) statt 3D Touch (fest drücken). Haptic Touch hat auch im 7er-iPhone Einzug genommen, dennoch ist 3D Touch nach wie vor verfügbar und es kann eine Umgewöhnung sein, darauf verzichten zu müssen.
Die Kamera
Was das iPhone 11 Pro Max in meinen Augen besonders macht - dies gilt allerdings auch für die kleinere Variante des Pro-iPhones - ist die Kamera. Optisch ist die Anordnung der drei Kameras natürlich Geschmackssache. Apple hat dafür ja bereits etwas Kritik einstecken dürfen. Die Fotos sehen auf jeden Fall sehr gut aus. Im Vergleich zum iPhone 7 Plus sind die Farben deutlich kräftiger.
Im Folgenden ist ein Vergleich der Kamera vom iPhone 7 Plus (oberes Bild) und iPhone 11 Pro Max (unteres Bild) zu sehen.
Neben dem Weitwinkelobjektiv hat das iPhone 11 Pro Max ein Teleobjektiv, welches das iPhone 7 Plus ebenfalls verwendet und ein Ultraweitwinkelobjektiv, welches alle 2019er iPhone besitzen. Dies bedeutet übrigens auch, dass das “normale” iPhone 11 (nicht die Pro-Reihe!) mit seinen zwei Kameras auf ein Teleobjektiv und damit auf eine Zoom-Funktion verzichten muss.
Ich finde die Fotos mit dem Ultraweitwinkelobjektiv zwar nett, kann mir aber nicht vorstellen, diese im Alltag zu verwenden. Die Perspektive wird schließlich verzerrt.
Die einzelnen Linsen lassen sich per Knopfdruck auf 0,5 (Ultraweitwinkelobjektiv), 1.0 (Weitwinkelobjektiv) und 2.0 (Teleobjektiv) in der Kamera-App auswählen. Im Folgenden sind die Fotos der anderen beiden Linsen aus der oben bereits gezeigten Situation zu sehen. Der Standort wurde nicht verändert.
Das iPhone 11 Pro Max hat einen Nachtmodus, der auch bei dunklen Lichtverhältnissen sehr gute Bilder macht. Im Folgenden ist die gleiche Situation einmal ohne Nachtmodus, einmal mit Nachtmodus und einmal mit Blitz zu sehen. Es wurde das Weitwinkelobjektiv (Standard) benutzt.
Auch die Frontkamera macht gelungene Bilder. Es gibt verschiedene Optionen, mit denen man seine Selfies aufwerten kann. Beispielsweise wird eine Unschärfe des Hintergrunds erzeugt. Diese Features sind auf allen Geräten ab dem iPhone X verfügbar.
Das Gerät an sich
Die Rückseite des iPhone 11 Pro Max ist matt und sehr griffig gestaltet, sodass man das Smartphone gut in der Hand halten kann. Auf dem Edelstahlrahmen sind Fingerabdrücke sehr gut erkennbar, was unschön ist.
Das Display ist sehr hell, hat schöne Farben und sieht einfach gut aus. Allerdings ist der Farbton je nach Blickwinkel anders. Dieses Phänomen gibt es bei den sogenannten “Liquid Retina HD”-Bildschirmen, also den LCD-Displays wie beispielsweise im “normalen” iPhone 11 oder allen Modellen vor dem iPhone X, nicht.
Die Gesichtserkennung mit FaceID funktioniert sowohl in hellen als auch dunkleren Räumen ausgesprochen gut und schnell. Wie bereits angesprochen, sind mit der Selfie-Kamera Effekte möglich. Weitere Effekte liefert die von Apple vorinstallierte “Clips”-App.
Fazit
Das iPhone 11 Pro Max ist wieder ein gelungenes Smartphone von Apple. Es bietet ein großes, randloses Display, FaceID und in erster Linie eine tolle Kamera. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass mir die Argumente für den Kauf fehlen. Mein iPhone 7 Plus ist schließlich auch relativ groß, funktioniert wunderbar und hat TouchID. Lediglich bei der Kamera kann es nicht mithalten. Mich persönlich stört nach wie vor die große Aussparung der neueren iPhones am oberen Displayrand, die sogenannte Notch. Andere Hersteller haben gezeigt, dass dies deutlich kleiner geht.