Heyho, ihr hübschen Menschen!
Im Titel seht ihr bereits, um was es geht. Ein Sony Xperia? Jawoll! Sony gibt es noch! Und mehr Meinungen sind immer gut, oder? Also hier ein weiterer Bericht, der sich mit dem süßen Xperia 10 V beschäftigt.
Und an dieser Stelle fange ich mal an, wie ne alte Omi eine Geschichte aus der Vergangenheit zu erzählen …
Ich war lange ein großer Sony Xperia Fan! Damals.
Hey, eigentlich bin ich es immer noch, aber dazu gleich mehr.
Damals jedenfalls, als Sony noch am Anfang mit der Xperia-Reihe stand, hatte ich gleich 3 Modelle in Folge. Und wenn ich bei einem Herstelle bleibe und immer wieder Modelle einer Reihe wähle, dann will es was heißen, denn wie ihr wisst, bin ich ein echter, kleiner Smartphone Nerd. Ich teste gerne neue Sachen, wechsle gern Hersteller … und das war damals schon so. Bis auf diese Sache mit Sony.
Warum?
Na ja, Sony gehörte zu denen, die mir ganz stark das Gefühl gegeben haben, genau zu wissen, was sie da tun.
Apple’s iPhone damals? Pffff!
3Gs war mein erstes. Katastrophe, wie oft dieses Ding im Wartungsmodus hing und nichts ging mehr.
HTC? Hat gute Geräte gemacht, aber optisch … Geschmacksache.
Und dann kam ich zu Sony und alles hat gepasst. Die Dinger sahen super aus, für meinen Geschmack, waren großartig ausgestattet und haben einfach funktioniert. Sony waren auch unter den ersten, als es darum ging, ihre Smartphones wasserdicht zu machen. Und dann … die Kameras. Sorry, Leute, niemand konnte da mithalten, auch wenn alle es von sich behauptet haben.
Und warum nicht? Genau. Weil Sony aus erster (eigener) Hand weiß, wie es geht!
Und das ist noch heute so.
Das kann man erstmal so sacken lassen.
Warum ist Sony dann auf dem Smartphonemarkt nicht mehr so präsent?
Liegt meiner Meinung nach an genau zwei Dingen:
1. Wahnwitzig schlechtem Marketing.
2. Und wahnwitzig schlechtem Marketing.
Spaß bei Seite.
Aber mal wirklich: Wenn ich Smartphones auf den Markt bringe, die sich durch ihre Funktionen (Stichwort: Kamera, gerade bei Flaggschiffmodellen) teilweise stark von der Konkurrenz abheben, dann muss ich auch anständiges Marketing bei der richtigen Zielgruppe betreiben. Und all die, die nicht zur Zielgruppe gehören, müssen mit entsprechenden anderen Features geködert werden. Beides macht Sony nicht und hier haben war das Ergebnis.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Das ist das kleine Sony Xperia 10 V.
Erster Eindruck: Huch, ist das dünn und leicht! Steckt da überhaupt irgendwas drin oder ist das einfach nur eine Plastikhülle?
Dennoch: Die Verpackung mag ich, scheint mir auch sehr ökologisch, aus Pappe und irgendwie auf eine eigene Art minimalistisch und doch stylisch. Wahnsinnig viel kommt in der Verpackung dann aber auch nicht mit, zugegeben. Aber das muss es auch nicht. Nicht zu dem Preis. Denn …
… wir liegen hier bei etwa 350,00 €, mit ein bisschen Zeit und Preisgleich. 399,00 € sind aber realistischer. Dennoch gut!
Ansonsten mal ein paar Specs, die interessieren könnten:
159 g leicht
155 x 68 x 8 mm
16:9-Format
dennoch 5000 mAh Akku, der bei normaler Nutzung gut 2 Tage durchhalten kann
Snapdragon 695 (Jep, stimmt, das schon ein bisschen überholt)
6 GB RAM (und auch das)
128 GB Speicher
IP68-Schutz
Dual-SIM mit E-SIM
Kommt mit Android 13 und ordentlich abgespeckter Software
Zur Kameraausstattung kommen wir gleich.
Der erste Eindruck, nachdem man verdaut hat, wie sehr sich das kleine Schätzchen nach einer leeren Plastikhülle anfühlt, ist doch ganz gut. Das bedeutet: Schnell stellt man fest, wie angenehm das Phone mit diesen schlanken Abmessungen in der Hand liegt und dabei so gar nicht „zeitgemäß“ scheint.
Warum nicht?
In Zeiten, in denen Smartphones gut und gerne wieder richtig groß sein dürfen, ist es fast schon seltsam, ein schmales, kleines Format wie beim Xperia 10 V zu sehen. Ein Format, das garantiert in jede noch so kleine Tasche passt und sich mit einer Hand selbst für kleine Frauenhände einwandfrei bedienen lässt. Schade ist es, dass wir derart schlanke Designs schon gar nicht mehr gewohnt sind, denn sie bieten ordentlich Vorteile, gerade für Menschen, für die das Smartphone nicht unbedingt das ultimative Arbeitsgerät sein muss.
Die Mankos auf den ersten Blick:
So richtig fit ist das Schnuckelchen nicht und obwohl man softwareseitig abgespeckt hat, was nur ging, fühlt man sofort, wie Schwach das Mäuschen auf der Brust. Mit anderen Worten: Man ruckelt sich so ein bisschen durch die Menüs. Da muss man durch.
Aber …
Hat sich das Schnuckelchen aber erstmal gefangen, ist alles wieder fein und auch Games stellen in einem normalem Umfang in der Regel kein Problem dar, denn da sind wir mittlerweile auf einem Stand, selbst bei Mittelkrassegeräten, dass sie so gut wie alle Spiele irgendwie gestemmt kriegen. Denn Mobilegames machen nicht solche Quantensprünge wie PC-Games. Mobilegames werden i.d.R. darauf ausgelegt, von maximal vielen Geräten, darunter natürlich auch Geräte mit schwächerer Hardware, gestemmt werden zu können. Sie sollen zugänglich sein für so viele verschiedenen Nutzer wie möglich. Und da sind wir auf einem Stand, wo man sagen kann: So ziemlich jedes Mittelklassegerät bekommt auch „anspruchsvollere“ Mobilegames mittlerweile geschissen. Und das ist hier auch der Fall.
Trotzdem …
auch beim 60-Hz-Display liegt das Xperia 10 V in seiner Preisklasse deutlich hinter der Konkurrenz zurück. Auf der anderen Seite könnte das auch der Grund sein, dass der Akkulaufzeit so immens ist. Irgendwo muss es ja herkommen.
Die Kamera!
Ultraweitwinkel: 16 mm; 8 Megapixel
Weitwinkel: 24 mm; 48 Megapixel (effektiv), Fotos mit 12 Megapixeln; f/1.8; OIS
Tele-Kamera: 54 mm; 8 Megapixel; 2-facher optischer Zoom
Das klingt gar nicht mal so übel. Vor allem, wenn wir daran denken, wie gut Sony Kameras kann. Ist’s auch wirklich in dieser Preisklasse passabel?
Gucken wir erstmal.
Niemand kann abstreiten, dass man hier nicht “relativ” nah ran kommt!
Aber man spürt ordentlich, wann und unter welchen Bedingungen Schluss ist! Schneller, je weniger optimales, direktes Licht, wie in diesem Fall.
Dennoch sind die Bilder meist schön und farbecht. Der Fokus funktioniert flüssig und einwandfrei, so lange das Licht stimmt.
Ist ein ruhiges Händchen gefragt und man hat’s nicht, wird’s einem nicht verziehen.
Keine Werbung für Netto, nur ein Test mit Ultraweitwinkel.
Nicht so schlecht auf den ersten Blick, oder?
Dennoch, ganz objektiv: Die Konkurrenz kann das in dieser Qualität auch ... oder sogar etwas besser. Willst du mehr, auch von Sony, muss du mehr investieren.
Die Kamera schießt in erster Linie bei gutem Licht auch gute Bilder.
Ultraweitwinkel funktioniert, die Qualität ist aber mittelmäßig.
Die Kamera-App ist für Sony-Verhältnisse sehr sehr schlank und hier wirklich auf den Otto Normaluser zugeschnitten. (Was ist los mit euch, Sony?).
Videos werden maximal in FullHD aufgenommen.
Ein paar Mankos. Dennoch! Reicht für Otto Normaluser, oder?
Pro’s und Contra’s lasse ich hier an dieser Stelle, weil ich denke, mein Text war aussagekräftig. Vielleicht nur eine Sache, ein Abschlusswort,
ein Fazit:
Dieses Schätzchen ist nicht von schlechten Eltern … aber eigentlich zu teuer, dafür, dass die Konkurrenz für den gleichen Preis bereits deutlich mehr bietet.
Danke für eure Aufmerksamkeit!