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Apple's M4 Mac mini - Ein starkes Teil mit einem angemessenen Preis... wenn man die Finger vom Konfigurator lässt!

  • May 2, 2025
  • 2 Antworten
  • 108 Aufrufe
Apple's M4 Mac mini - Ein starkes Teil mit einem angemessenen Preis... wenn man die Finger vom Konfigurator lässt!
tech4one
Legende

Liebe o2 Community,

dank ​@o2_Angetestet durfte ich für einige Wochen den M4 Mac mini von Apple ausführlich testen und nun folgt mein Erfahrungsbericht:

Geliefert wurde mir die Basisvariante; welche aus einem gemeinsamen Arbeitsspeicher von 16 GB besteht und einer 256 GB großen Solide-State-Drive (SSD).

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Mac mini nur noch ein schwarzes geflochtenes Stromkabel und regulatorische Hinweise in Papierform. Auf Apple Sticker wird seit gut einem Jahr verzichtet. Zusätzlich gab mir o2 noch zwei USB-C auf USB-A Adapter mit.

 

Lieferumfang des Mac mini - die zwei USB-C zu -A Adapter stammen von o2

 

Eine Maus oder ein Trackpad bzw. eine Tastatur müssen separat erworben werden.

 

Der Mac ist absolut kompakt gehalten und kann problemlos in einer Tasche mitgenommen werden, sollte der Bedarf bestehen. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut, Aluminium fast überall, bis auf die Bodenplatte, welche aus Kunststoff gefertigt ist.

 

Auf der Vorderseite befinden sich zwei USB-C Anschlüsse mit USB 3 Geschwindigkeit, eine Status LED und ein 3,5 mm Audioanschluss mit Unter­stüt­zung für Kopf­hörer mit hoher Impedanz.

 

Auf der Rückseite befinden sich neben dem Stromkabelanschluss, ein Gigabit Ethernet Anschluss (optional bis zu 10 Gbit), ein HDMI 2.1 Port und drei Thunderbolt 4 Anschlüsse (beim M4 Pro Chip wären es sogar Thunderbolt 5).

 

 

Der Powerknopf befindet sich auf der Unterseite des minis – ungewöhnlich, aber typisch Apple. Daher muss man zur Bedienung des Knopfes den Mac leicht anlupfen.

 

 

Der aus 3nm gefertigte Apple Silicon M4 Chip besteht hier aus einer 10 Kern CPU (4 Performance Kernen und 6 Effizienzkernen), einer 10 Kern GPU, 16 Kern Neural Engine (NPU). Der Chip unterstützt Hardware beschleunigtes Raytracing, hat eine 120 GB/s Speicherbandbreite. Des Weiteren gehört dem Chip auch eine Media Engine an für Hardware beschleunigtes H.264, HEVC, ProRes und ProRes Raw, sowie einer Engine zum Codieren und Decodieren von Video und ProRes. Hinzu kommt die AV1 Decodierung, welche besseres Streaming u.a. von YouTube ermöglicht.

 

Der M4 unterstützt das gleichzeitige Verwenden von bis zu drei Displays, als Beispiel, zwei 6K 60 Hz Displays via Thunderbolt und ein bis zu 5K 60 Hz Display über Thunderbolt (oder 4K 60 Hz über HDMI).

 

Einen integrierten Lautsprecher besitzt der Mac mini ebenso, u.a. für die Wiedergabe des Starttons. Der Speaker klingt relativ ok, wenn man sich noch an die schwachen Lautsprecher der minis aus den Jahren 2007 bis 2018 erinnert. Aber Wunder darf man hier nicht erwarten.

 

Weitere Infos zur Ausstattung: WiFi 6E (leider kein 7), Bluetooth 5.3 (kein 5.4 oder inzwischen sogar 6.0 wie das Xiaomi 15).

 

Vorinstalliert ist macOS 15.4.1 mit dem Namen macOS Sequoia – zu Deutsch: Mammutbaum und seit der macOS 15.4 Version ist auch Apple Intelligence auf Deutsch möglich.

 

Kommen wir nun zur Bedienung und Zweck des Mac minis. Damals wurde dieser mit dem Slogan „BYODKM“ (Bring your own display, keyboard and mouse) vermarktet und heute hat sich dabei absolut nichts verändert.

 

Es gibt zahllose Möglichkeiten für Displays. Doch bei den Macs ist dies so eine Sache. Die Schärfe und Skalierung ist nicht immer die beste bei Drittanbietern, insbesondere bei 4K Displays werden manche Erwartungen enttäuscht. Am besten sieht natürlich ein 5K Display aus bei einer Größe von 27“ (Zoll).

 

Bei Tastaturen und Mäusen fährt man am besten mit Lösungen, welche einen USB-A/C Adapter beinhalten, da es bei Apple fremder Peripherie häufig zu Problemen bei der Wiederaufnahme der Verbindung kommen kann. Daher sollte man im Zweifel immer eine kabelgebundene Variante im Hintergrund bereithalten. Apples Tastatur ist bekanntermaßen solide, aber nicht gerade günstig. Das Trackpad kann ich trotz des Preises absolut weiterempfehlen. Die Haptik und Verarbeitung ist state-of-the-art. Die Magic Mouse wiederum ist Hand ergonomisch ein Graus, dazu kommt noch das Meme-würdige Aufladen auf der Unterseite.

 

Viele haben sich bei der Maus für die Logitech MX Master Serie entschieden, doch hier habe ich leider schon häufig mitbekommen, dass die Gummibeschichtung sich nach einer Weile anfängt abzulösen bzw. klebrig zu werden.

 

Einige werden sich sicher noch an die Apple Mighty Mouse erinnern, die deutlich besser in der Hand lag, aber dessen Mini-Scrollkugel häufig den Dienst quittierte.

 

Kommen wir nun zur Einrichtung. Nachdem man den Mac an einen Monitor und Strom verbunden hat, sucht er direkt nach Maus und Tastatur, welches in diesem Status noch gut funktionieren sollte.

 

Nachdem der Einrichtungsprozess von Sequoia durch ist, welcher im Vergleich zu Windows 11 nur einen Bruchteil dauert. Hier muss man nicht tausend Abos, Datenschutz, Microsoft 365, Game Pass usw. wegklicken und ebenso benötigt man zu Beginn auch keinen Apple Account bzw. eine Apple ID.

 

Der Mac ist absolut flüsterleise. Nur bei Benchmark und Spielen hat man den Lüfter gehört und das war im Vergleich zu Intel Zeiten kein Kraftwerk Geräusch.

 

Die Performance ist absolute Spitze. Dies deckt sich auch im Branchenweit starken Single Core Score von 3816 und guten Multi Core Score von 14879.

 

Alles läuft sehr flüssig, egal ob Surfen, Office Programme, Fotobearbeitung, Musikproduktion mit Logic oder alltägliches Dateimanagement.

4K Videoschnitt läuft auch sehr flüssig, wenn man es mit externen Erweiterungen wie LUTs nicht übertreibt. Bei Spielen gibt es noch Luft nach oben. Wenn man die Auflösung verringert läuft es noch flüssig, aber ein Gaming Monster wird der Mac in naher Zukunft nicht mehr werden. Dies sieht man auch bei einigen Triple A Gaming Titeln. Sie lassen sich installieren und starten, aber eine Benutzung ist teilweise nur wirklich auf Dauer genießbar mit einem Pro oder Max Chip (Installierbar auf z.B. M1 Chip, aber steht bei 3-5 Frames pro Sekunde).

 

 

Beim OpenCL Score der Grafikeinheit erhält der Mac mini einen Wert von 38226. Die Schreibgeschwindigkeit der SSD liegt bei der 256 GB Variante für die Speichergröße soliden 2045,9 MB/s und die Lesegeschwindigkeit bei 2819,5 MB/s, getestet mit dem Disk Speed Test von Blackmagic.

 

 

Im Cinebench R23 Stresstest erhält die CPU im Multi Score 13924 Punkte und Single Core 2188 Punkte.

 

 

Wie ist denn nun Apple Intelligence auf dem Mac?

 

Ich fange mit etwas Positiven an. Apple hat das Versprechen gehalten und Apple Intelligence nach langer Phase endlich auf Deutsch veröffentlicht. Die Schreibtools sind ganz ordentlich, aber ich bevorzuge da meine eigenen Formulierungen, insbesondere wenn ich die Kontaktperson kenne. Der Image Playground ist gewöhnungsbedürftig, das Erstellen mit Bilder von Personen sieht einfach nur bizarr aus; stattdessen würde ich hier nur Gegenstände erstellen lassen, hier im Beispiel die Eingabe „Geländewagen in der Wüste“. Wörter und Formulierungen wie Jeep oder Porsche werden aus rechtlichen Bedenken nicht verarbeitet. Besser hingegen ist die Verknüpfung mit ChatGPT, womit sich Apple mit den Federn anderen schmückt. Es kann aber sein, dass mal ein Tageslimit bei OpenAI erreicht wurde. Laut dem Unternehmen werden hier keine Daten gespeichert, außer man hat seinen ChatGPT Account verknüpft. Zur Sicherheit muss man beim Anfragen von Bildern zur Verarbeitung jeweils eine Zustimmung abgeben. Genmoji (Generieren von eigenen Emojis) ist für mich eine Spielerei und erinnert an ähnliche Versuche zuvor. Neu sind auch KI Tools in Fotos wie Bildersuche, Retuschieren von Objekten oder Erstellen von einer Sammlung, eher nicht so meins. Nervig hingegen ist die Sortierung der E-Mails in Mail, denn es ordnet jetzt automatisch die E-Mails in Ordner wie Werbung, Wichtiges usw. aber hier liegt es häufig daneben; Spam E-Mails zu gehackten Konten wurden als Wichtig eingestuft. – Folge: Deaktivierung. Der größte Reinfall ist aber die neue intelligente Siri, welche einen Kontext verstehen vermöge und z.B. einen Kontakt automatisch anlegen kann, konkrete Bilder per Befehl versenden kann,... – das PROBLEM – bisher ist es Vaporware, denn damals bei der Vorstellung auf der WWDC im Juni 2024, wurde es bis heute keinem Journalisten demonstriert oder zumindest angeteasert. Im Gegenteil: die Funktion wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Trotz dessen hat sich Apple nicht davon abhalten können, Werbung für diese Funktionen über Monate hinweg zu schalten (mit „The Last of Us“ Star Bella Ramsey), welche seit kurzem wieder entfernt wurde. Dies hat in den U.S.A. und in Kanada eine Sammelklage entfacht wegen irreführender Werbung. Fortsetzung folgt.

 

Das Screen Mirroring mit einem iPhone ist leider in der EU noch nicht freigeschaltet. (Man könnte hiermit das iPhone vom Mac aus steuern)

 

Image Playground - “Geländewagen in der Wüste”

 

Welche Probleme sind aufgetreten?

 

Immer wieder hat sich meine Apple Tastatur beim Neustart am nächsten Tag entkoppelt und man musste eine kabelgebundene Lösung kurzzeitig für die Eingabe des Passworts verwenden.

 

Beim Zurücksetzen des Mac minis für die Vorbereitung der Rücksendung zu o2 hat sich das installierte Betriebssystem selbst beschädigt und die Statuslampe auf der Vorderseite des Macs blinkte nur noch in der Farbe gelb.

 

Um das Problem zu beheben, musste man einen anderen Apple Silicon Mac mit M-Prozessor herholen und darauf Apple Configurator (im Mac App Store erhältlich) installieren, danach beide Macs mit einem USB-C Kabel verbinden, wichtig ist nur das Kabel muss beim mini in die mittlere USB-C Buchse auf der Rückseite gesteckt werden (DFU Port). Danach muss man, während man die Power Taste auf der Unterseite gedrückt hält, das Stromkabel wieder einstecken. Danach erscheint der beschädigte Mac im DFU Mode innerhalb der Apple Configurator Software. Wenn man den Anweisungen folgt, kann man den Mac dann wiederherstellen, indem er das Betriebssystem zuerst herunterlädt und dann neu installiert. Das Problem sollte dann gelöst sein.

 

Welche Vorteile bietet macOS im Zusammenspiel mit iOS und iPadOS?

 

AirDrop (Fotos, Dateien, Dokumente uvm.) an das iPhone oder iPad schicken oder umgekehrt bzw. die universelle Zwischenablage – Texte, Bilder, Fotos und Videos am iPhone kopieren und am Mac einfügen bzw. andersherum.

 

Welche Apps sind vorinstalliert?

 

App Store, Bücher, Kalender, Kontakte, FaceTime, Wo ist?, Freeform (unbegrenztes Brainstorming), GarageBand, Home, iMovie, Keynote (Powerpoint), Mail, Karten, Nachrichten, Musik (mit Zugang zu Apple Music und auf Wunsch iTunes), Notizen, Numbers (Excel), Pages (Word), Photo Booth, Fotos, Podcasts, Vorschau, Quick Time Player, Erinnerungen, Safari, Kurzbefehle/Shortcuts, Aktien, Time Machine (Backup System mit vollständiger Datensicherung), TV (mit Apple TV+), Sprachmemos und Wetter.

 

 

FAZIT:

 

Ich kann den M4 Mac mini absolut weiterempfehlen. Er bietet eine Top-Alltagsperformance, ist kompakt und flüsterleise, 4K Videoschnitt läuft sehr flüssig, auch andere Programme laufen schnell. Wer mehr machen möchte, hat die Option zum M4 Pro Chip zu greifen bzw. den Mac Studio ins Auge zu fassen. Beim Thema Gaming macht ein Mac wenig Sinn. Mit 256 GB ist der Speicher sehr knapp bemessen, doch 512 GB oder mehr haben satte Aufpreise zur Folge; geschweige denn über mehr Arbeitsspeicher zu sprechen, was den aktuellen Preis um die 600€ im Grunde von einem Top Angebot zu einem schlechten Deal werden lässt. Früher griffen viele direkt zur All-in-one Lösung, den 24“ (eigentlich 23,5“) iMac mit 4,5K Auflösung, welchen es ebenso mit dem M4 gibt, dabei ist die Tastatur und Maus oder ein Trackpad im Lieferumfang inbegriffen – startet aber vergleichsweise beim doppelten Preis. Genau prüfen muss man die Monitorwahl, ob man schlussendlich mit dem Ergebnis zufrieden ist und ebenso welche Eingabegeräte es werden sollen.

 

Vielen Dank an o2 angetestet für die Bereitstellung des Mac minis und Dankeschön fürs Lesen.

2 Antworten

o2_Paul
  • Moderator
  • 1734 Antworten
  • May 3, 2025

Danke für den tollen Bericht ​@tech4one! 😄

Ich habe hier und da schon was vom Mac Mini mit M4 Chip gehört und gesehen, aber nun auch mal in aller Ausführlichkeit und bin immer noch überrascht. Die Performance überzeugt echt ordentlich. 

Cool auch, dass du direkt Tests und Bilder mit eingefügt hast, dann lässt sich das noch besser nachvollziehen. 🫶


TMoney
Legende
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  • Legende
  • 1506 Antworten
  • May 3, 2025

Also das du das Teilchen sogar wieder zum Laufen gebracht hast, Respekt 😉 

Übrigens sehr Toller Testbericht, Mega 😁