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Drei Wochen durfte ich das Xiaomi Mi8 Explorer Edition testen.

Vielen Dank dafür und viel Spaß beim Lesen!



Unboxing Day!

Da liegt es nun vor mir, das Xiaomi Mi8 Explorer Edition. Die quadratische, schwarze Box präsentiert das Gerät sehr wertig. Eine durchsichtige Kunstoffbox, geschützt durch schwarze Pappe, lediglich mit einer goldenen „8“ bedruckt. So werden nicht alle Mi8 präsentiert, der Normalfall ist eine längliche, etwas einfachere Box. Aber dies ist die „Explorer Edition“, das Top-Modell der Baureihe und das möchte Xiaomi auch mit der Verpackung unterstreichen.







Im Lieferumfang:

Xiaomi Mi8, Ladegerät (Adapter für Europa erforderlich), USB-C-Kabel in rot, USB-C auf 3,5mm Klinken-Adapter, durchsichtiges Silikon-Case.

Das Gerät liegt trotz der Display-Größe von 6,1 Zoll gut in der Hand, was natürlich auch am bezel-less Design liegt. Hierdurch wird es kompakt, wenn man das zu einem Gerät mit über 6“ Bildschirm sagen darf. Es ist etwas kleiner und handlicher als das iPhone 8 plus, welches ich als Firmentelefon nutze.



Das Mi8 EE (Explorer Edition) besticht durch sehr gute Verarbeitung, tolle Materialien und glatte Oberflächen. Definitiv ein Handschmeichler.



Drei Tasten (Einschalten, Laut/Leise) sind am Rand untergebracht. Auf der Rückseite lediglich zwei Kameras und der Dualtone-Blitz, erhaben und senkrecht angeordnet. Kein Fingerabdrucksensor stört die Ansicht. Der wurde hier unter das Display gesetzt! Die mitgelieferte Hülle gleicht die Kamera an, so dass das Gerät gut geschützt auf die Rückseite gelegt werden kann.



Aber wer will das schon? Ist doch gerade der Rücken der Explorer Edition das, was entzückt!

Die Rückseite ist transparent und man kann dem Gerät auf seinen Snapdragon 845-Prozessor, die AI und den Akku schauen! Ob es sich dabei nun um einen Aufkleber oder ein Kunststoffteil im Inneren handelt (wie in einigen Testberichten zu lesen) ist dabei völlig egal! Es ist ein toller Effekt und keinesfalls billig (Aufkleber) gemacht! Daher benötigt man auch kein anderes als das mitgelieferte Silikon-Case. Es ist durchsichtig und lässt so den Blick frei auf die Innereien.







Nach dem ersten Einschalten wird der große Bildschirm dann sichtbar. Tolle Farben, toller Kontrast, tiefes schwarz. Am oberen Rand des AMOLED-Displays wurde eine Notch platziert, in der Frontkamera und mehrere Sensoren reichlich Platz finden.







Firmware

Die Firmware ist ein eigenes, kleines Kapitel wert. Denn bei der ersten Einrichtung gibt sich das Mi8 EE als Importgerät mit chinesisch/englischem ROM zu erkennen. Das bringt ein paar Nachteile mit sich, soll aber den Test hier nicht beeinflussen. Denn, soviel sei vorweg genommen: Das Mi8 Explorer Edition (EE) ist nahezu baugleich mit dem Mi8 Pro, welches es in Kürze auch mit GlobalROM sowie direkt in Europa geben soll.







Da mein Mandarin etwas eingerostet ist, stelle ich das Gerät auf Englisch ein. Was trotzdem bleibt sind:

- Zahlreiche Bloatware-Apps

- Einige Tastatur-Funktionen mit chin. Schriftzeichen

- Chinesische Pop-Ups mit chin. Schaltflächen

- Fehlender Google-Play-Store

- …







Wer sich für ein Gerät mit Original-ROM entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass sich die Einrichtung etwas komplexer gestaltet und das teilweise auch Grenzen gesetzt sind. Ein späteres Flashen hat Xiaomi mittlerweile deutlich erschwert, sodass ein Überschreiben mit globalem ROM auch nicht mehr möglich ist. Ein logischer Schritt, wenn man die Geräte selbst direkt in Europa verkaufen will. Das Testgerät habe ich so gelassen wie es ist, Originales ROM chinesisch/englisch. @o2_nicolas wird das sicher freuen.







Der Umzug

Na gut, ich will es ja nur drei Wochen testen. Bleibt es halt auf englisch eingestellt. Aber trotzdem soll es ja möglichst in den „echten“ Einsatz. Ich will es täglich mit meiner normalen, privaten SIM-Karte nutzen. Wenn möglich migriere ich mein jetziges Gerät einmal rüber und am Ende des Tests wieder zurück. So der Plan.



Also ist die Frage: Wie bringe ich meine Daten von meinem betagten Honor 7 mit EMUI 4 (Basis ist Android 6) auf das Mi8 mit MIUI 10 (Android 8.1 bzw. 9)?!



Meine naive Vorstellung zu diesem Vorgang ist ja: Sichern, Hochladen, Fertig. Mein letzter Wechsel war innerhalb eines Hersteller und hat genau so funktioniert.



Erstmal lese ich mich in die angebotenen Standard-Tools und Apps (HiSuite, Google BackUp, Helium,…) ein, stöbere in Foren, finde aber in keinem der Tools eine Lösung. Hi Suite funktioniert nur für EMUI-Geräte, Google Backup kennt das Mi8 nicht (wegen des OriginalROM?), Helium bietet lt der Rezensionen die Lösung auch nicht.



Die Lösung schlummert aber scheinbar schon auf dem Mi8! Durch Zufall lese ich in den Einstellungen vom Mi Mover: „Transfer any data from old phone to xiaomi device!“



Any? Really? Then let`s start the engines!



Die Mi Mover-App aus dem PlayStore auf das alte Gerät gezogen und schon bekomme ich eine schöne Liste:







3 GB Images, 6 MB System-Data, 12 GB Audio, Video,…, und 7 GB Apps sind zu übergeben. Das deckt sich mit meinen Erwartungen.

Einen QR-Code gescannt, die Geräte verbinden sich und der Austausch beginnt. I`m deeply impressed!







„11 hours 32 minutes remaining“ zeigt das Display zu Beginn, aber nach 1 Stunde 12 Minuten schon die Erfolgsmeldung: 18GB transferiert, 1 item konnte nicht übergeben werden. Das klingt zwar nicht ganz vollständig, aber umfangreich.



Also einschalten und los geht’s…..leider nicht.







Das Gerät hat, für mich nicht nachvollziehbar, einige Apps übernommen, den Großteil aber auch nicht. Ich erkläre mir das mit „Importgerät“ , eben ohne GlobalROM, ohne Google PlayStore mit chinesischer Oberfläche. Hier ist vieles auf dem direkten Weg nicht zugelassen, aber trotzdem möglich, wenn man viel Zeit investiert.



Also nochmal der Hinweis: Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Gerät mit Original (eng/chin) ROM zu kaufen, sollte sich genau erkundigen. Aktuell ist es bei einigen Xiaomi-Modellen nicht mehr möglich, nachträglich ein anderes ROM zu flashen. Besser ist der Griff zum GlobalROM, das sind die Geräte für den internationalen Markt (nicht nur bei Xiaomi sondern bei nahezu allen chinesischen Herstellern).



Da ich das Gerät ja nur kurzzeitig testen will, verzichte ich also auf die Datenübernahme und richte das Xiaomi mit einer alten SIM-Karte ein, die ich noch im Schreibtisch hatte. Apropos SIM-Karte: Es ist ein Dual-SIM-Slot vorhanden. Der zweite Platz kann nicht für eine SD-Karte zur Speichererweiterung genutzt werden.



Das XIAOMI MI8 und seine Geschwister

Xiaomi (kann man getrost Schiaomi oder Chiaomi aussprechen) ist vielen in Deutschland noch unbekannt. Der erst 2010 gegründete chinesische Elektronik-Konzern ist jedoch mittlerweile der viertgrößte Handy-Hersteller weltweit. Bis Ende 2017 war es nur über Importeure möglich, in Deutschland ein Gerät zu kaufen. Dann eröffnete Xiaomi erst einen Store in Spanien, Mai 2018 folgten dann Frankreich und Italien. Einen Shop direkt in Deutschland gibt es noch nicht. Dafür aber zahlreiche Händler, die verschiedene Geräte direkt aus der EU versenden. Damit fallen die Hürden beim Privatimport weg.



Ich möchte hier keine Händler oder Portale nennen, bewerben oder bewerten. Die Diskussion über Gewährleistung und Einfuhrumsatzsteuer sprengt den Rahmen eines solchen Tests, hierzu solltet ihr euch an andere Stelle informieren.

Solltet ihr ein Gerät kaufen wollen, sind die Details der Modellreihe zu beachten. Sie bilden mit den Geräten der Mi Mix-Serie (einen Test des Mi Mix 2s gibt es weiter unten) das obere Ende der Modellreihe, sind also die Flagships von Xiaomi.



Zu den Mi8-Modellen: Im Grunde ein Geburtstagsgeschenk von Xiaomi an sich selbst. Als der Nachfolger des erfolgreichen Mi6 im Mai 2018 vorgestellt wurde, übersprang man die „7“ und ging in der Modellbezeichnung direkt auf die chinesische Glückszahl „8“, um das Jubiläumsjahr damit zu feiern. Sollte euch jemand mal ein Mi7 anbieten dürft ihr also mißtrauisch werden.

Mittlerweile benötigt man einen kleinen Wegweiser durch die Mi8-Reihe.



Das Mi 8 EE (Explorer Edition) wurde parallel zum Mi8 präsentiert. Wesentliche Unterschiede der Explorer Edition: Fingerabdrucksensor im Display, 3D-Gesichtserkennung, 8GB Arbeitsspeicher statt 6 und die transparente Rückseite. Es ist lediglich mit 128GB erhältlich. Aktueller Preis etwa 560€. Das Mi8 ist in den verschiedenen Speicherkonfigurationen zwischen 64 und 256GB für 365 bis 410€ erhältlic. Aus Europa, Standardversand und mit deutschsprachigem ROM. 410€ für ein Gerät mit Snapdragon 845 sowie 6GB/256GB mit dieser Verarbeitung sind schon ein Wort. Aber es kommt noch besser.



Mittlerweile hat Xiaomi mitgeteilt, dass in Europa das Mi8 PRO verkauft werden soll. Das PRO entspricht im Grunde dem Testgerät, also der Explorer Edition, Die Gesichtserkennung erfolgt bei PRO nicht mit 3D sondern mit Infrarot. Dafür wird es aber in zwei weiteren Farben (schwarz und twilight gold) sowie wahlweise mit 6 oder 8GB und 128GB angeboten. Über die üblichen China-Händler ist das PRO schon bestellbar, die Verfügbarkeit in Europa ist offen. Ich habe bei Xiaomi angefragt, aber bisher keine Antwort erhalten. Über Importeure ist es aktuell für 450 bis 500€ bestellbar.



Weiter gibt es noch das Mi8 SE, ebenfalls mit Snapdragon 845 und AMOLED Display. Es ist mit 5,88“ auch etwas kompakter und kostet etwa 260€.

Das Mi8 lite (auch Youth Edition) stellt mit einem Snapdragon 660 Prozessor und etwa gleicher Display-Größe (IPS, 6,26“) die Mittelklasse dar, kostet etwa 240€.



Verwirrt?



Mh, das ist aber noch nicht das Ende, es stehen ja noch das Black Shark und das Pocophone als Derivate des Mi8 zur Verfügung. Ähnliche Geräte von Xiaomi, um auch die letzte Marktlücke zu besetzen.



Das Black Shark richtet sich an Gamer, 6 bis 8GB, Snapdragon 845, AMOLED mit 5,99“ und 4000mAh Akku eindeutig auf Leistung ausgelegt.



Das Pocophone. Teilweise wird es nicht mal unter Xiaomi als Hersteller geführt, da taucht dann Poco oder Poco by Xiaomi auf. Dabei braucht es sich in keiner Weise verstecken! Die groben Daten sind die gleichen wir beim normalen Mi8, ist aber, jetzt bitte festhalten, mit Snapdragon 845 als 6GB/128GB Variante für etwa 330€ zu haben. Verzichten muss man hier gegenüber dem Mi8 auf wenig: IPS statt AMOLED, Kunststoff statt Glasrückseite, dafür gibt es 4000mAh Akku, Hybrider DualSIM (für SD-Karten…) und eine Kopfhörerbuchse wieder obendrauf!



Die technischen Daten sind von der Seite des spanischen MI-Stores. Teilweise habe ich zu den Details der Geräte im Netz unterschiedliche Angaben gefunden. Daher scheint mir der Hersteller die beste Quelle zu sein.

Achtet bei den technischen Daten auch immer auf „Band 20“, das muss für den LTE-Betrieb in Deutschland vorhanden sein. Beim Mi8 ist das der Fall. Aber dieser Test sollte ja keine Kaufberatung für chinesische Handys, sondern für das Mi8 werden.



Zwei Wochen Mi8 EE

Das Xiaomi beeindruckt vom Anfang bis zum Ende der Testzeit.



Der Akku ist mit 3000mAh ausreichend bemessen, ist aber auch der kleinste in der Mi8-Baureihe. Ich habe einen kompletten Arbeitstag nebenbei „Kaminfeuer-Videos“ laufen lassen, erst nach 11 Stunden Display-Zeit (mittlere Helligkeit, ohne Ton) gibt es langsam auf. Eine mittlere Stand-By-Zeit konnte ich nicht genau ermitteln, bei extrem wenig Nutzung klappten aber auch 4 Tage. Laden kann man es mit QuickCharge 4.0+, aber im Lieferumfang ist ein QC 3.0-Ladegerät enthalten. Nach unter 2 Stunden ist der Ladeprozess aber so oder so beendet und das Ladekabel kann entfernt werden. Denn kabelloses Laden ist leider nicht möglich.



Die Telefon-/Sprachqualität ist gut. Der einzelne Lautsprecher reicht zum Freisprechen, zum Musikhören sollte aber eine Box verbunden werden. Kopfhörer mit 3,5mm Klinke lassen sich über den direkt mitgelieferten Adapter am USB-C anschließen. Etwas witzig: Xiaomi hat sich mit den Details sehr viel Mühe gegeben. Die kleinen roten Details am Gerät (Schalter, USB-Zunde und ein feiner Streifen um die Kameras), dazu gibt es kein einfaches, sondern ein rotes USB-Kabel. Aber der beiliegende USB-C-auf-Klinke-Adapter ist…weiß. Dafür funktioniert er aber wie gewünscht.



Nochmal muss ich erwähnen, dass ich das Gerät toll finde, es macht einfach Spaß es zu benutzen, und sei es nur als Handschmeichler. Leistungsgrenzen habe ich keine bemerkt. Die Apps öffnen superschnell, Bildwechsel beim Blättern sind flüssig.



Die Kameras bieten detailreiche, kraftvolle Bilder, die sich über viele Filtermöglichkeiten beanbeiten lassen. 20 Megapixel bei der Frontkamera lassen starke Selfies zu. Richtig knackig wird es wieder auf der Rückseite: Hier sitzt eine Dual-Kamera mit 2 mal 12MP. Für Low-Light-Aufnahmen steht ein Sony IMX 363 Sensor mit f/1.8 Blende zur Verfügung. Der zweite ist ein Samsung SK53M3 Sensor, mit einer kleineren f/2.4 Blende. Somit steht ein 2facher-Zoom zur Verfügung. Gesteuert wird das Zusammenspiel über eine AI, falls man sich nicht mit den vielfältigen manuellen Einstellungen befassen will. Die AI erkennt diverse Szenen zielsicher, zumindest wurden Tiere, Pflanzen, Menschen und Landschaften zielsicher erkannt.



Videos lassen sich natürlich auch aufnehmen. 4-Achsen-Bildstabilisator, 4K bei 30fps, Slow-Motion, Zeitraffer, alles wie in der anvisierten Klasse zu erwarten.







Ich habe in den ersten Tagen zunächst mit dem Fingerabdrucksensor entsperrt. Extrem schnell, der Sensor ist für die Einhandbedienung gut erreichbar.

Danach habe ich die 3D-Gesichtserkennung aktiviert. Was soll ich sagen: Von strahlendem Sonnenschein bis ins Stockdunkle erkennt die Kamera in vielen Winkeln. Und sie ist so schnell, dass man keine Verzögerung durch diese Sicherheitsmaßnahme bemerkt. Powerbutton drücken-an.

Von einem Foto hat sie sich natürlich nicht täuschen lassen. Fun-Fact: Das gerät bleibt gesperrt, solange die Augen geschlossen sind.









Die Funktion „Full Screen Display“ bietet zunächst die Möglichkeit, die groß geratene Notch zu verbergen. Warum dabei auch unterhalb der Notch noch ein schwarzer Balken gezogen wird und somit etwas Bild verschenkt, weiß nur der Entwickler. Der Qualitätssicherer muss das übersehen haben. Vielleicht wird das durch ein Update mal behoben. Weiter ist eine durchdachte Gestensteueung (Vollbildgesten) hier aktivierbar. Von oben nach unten, wie bekannt, sind die Schnelleinstellungen zu finden. Schnell von unten nach oben öffnet den HomeScreen, von unten nach oben und halten öffnet den Taskmanager, vom Rand links nach rechts oder umgekehrt blättert zurück. Das dabei die Navigationsleiste verschwindet schafft viel Platz auf dem Display.



Spiele habe ich keine gezockt. Aber das Display, der Prozessor und der Hauptspeicher legen nahe, dass jederzeit ausreichend Leistung vorhanden ist.



Das AMOLED Display bietet eine AlwaysOn-Funktion, Datum und Uhrzeit werden eingeblendet. Das sieht schon toll aus. Cooles Styling Feature.



Fazit

Für mich ist spätestens nach diesem kurzen Test jetzt klar: Sobald das Mi8 PRO mit GlobalROM verfügbar ist, werde ich mein altes Honor7 stilllegen. Auf die minimalen Unterschiede zur Explorer Edition kann ich getrost verzichten. Sollte es am BlackFriday Ende November ein Angebot mit OriginalROM geben, was ich nicht ablehnen kann, dann wohl auch schon eher. Ich bin auf ganzer Linie überzeugt vom Mi8 EE. Erscheinungsbild, Verarbeitung, Performance sind auf extrem hohem Niveau bei extrem niedrigem Preis. Gegenüber den etablierten Herstellern lassen sich hier 400 bis 700€ einsparen.





Eines muss man dann doch noch erwähnen: Xiaomi hat den Ruf, unter den Apple-Imitatoren die Nr.1 zu sein. Aussehen und Benennung der Produkte sind immer nah am Vorbild. Nur ist die Frage so langsam: Ist Xiaomi schon weiter? Auf Augenhöhe sind sie bereits, das zeigen Vergleichstests der Geräte mit Apple, aber auch mit Huawei und Samsung. Bei einigen Funktionen und Ausstattungsmerkmalen (z.B. Fingerabdrucksensor unter dem Display) sind die Chinesen mittlerweile zum Vorreiter geworden. Hier entscheidet bitte jeder für sich selbst, ob er bereit ist, mehr als das Doppelte für ein in allen Punkten vergleichbares Produkt auf Augenhöhe zu bezahlen.













Links das iPhone 8 plus, rechts das Xiaomi Mi8 EE (mit SilikonCase)



Allein in der Mi8 Reihe ist die Bandbreite der angebotenen Geräte so groß, dass vom Sparfuchs bis zum Heavy-User jeder etwas finden kann.



Danke für die Möglichkeit, das Gerät zu testen, ich hoffe, ihr hattet soviel Spaß beim lesen wie ich beim schreiben!



Techniches:

Abmessungen (HxBxT) 154,9 x 74,8 x 7,6 Millimeter

Gewicht 177 Gramm

Besonderheiten Dual-Frequenz-GPS, Fingerabdrucksensor im Display, 3D-Gesichtserkennung

Displaytyp AMOLED

Displaydiagonale 6,21 Zoll (15,77 cm)

Displayauflösung 2248 x 1080 Pixel

Pixeldichte 402 PPI (Pixel/Zoll)

max. Helligkeit 422 cd/m2

Kontrast 60000:1

Chipsatz Qualcomm Snapdragon 845

Anzahl Kerne 4 x 2,8 GHz

Anzahl weitere Kerne 4 x 1,8 GHz

Grafik-ChipAdreno 630

64Bit

Arbeitsspeicher / RAM 8 GB

Speicher (intern) 128 GB UFS

Kamera Hauptsensor 12 Megapixel

max. Auflösung von Videos 3840 x 2160 Pixel mit 30 Fps

max. Framerate 240 Bilder pro Sekunde

Blende Hauptsensor 1,8

Autofokus

Optischer Bildstabilisator (OIS)

Blitz Dualtone LED

Zweistufiger Kameraauslöser

Zweitsensor 12 Megapixel

Blende Zweitsensor 2,4

Frontkamera 20 Megapixel

max. Auflösung von Videos 1920 x 1080 Pixel mit 30 Fps

max. Framerate 30 Bilder pro Sekunde

Blende Frontkamera 2,0

Optischer Bildstabilisator (OIS)

Sensoren:


  • Barometer
  • Beschleunigungssensor
  • Digitaler Kompass (Magnetometer)
  • Fingerabdrucksensor
  • Gyroskop
  • Näherungssensor
  • Pulsmesser
  • Umgebungslichtsensor
LiPo Akku 3000mAh



Verbindungen

HSDPA 42,2 Megabit pro Sekunde

HSUPA 5,76 Megabit pro Sekunde

LTE bis 1 GBit/s (Cat-16)



LTE-Frequenzen

1800 MHZ

2600 MHZ

800 MHZ



Netzstandards


  • GSM1800
  • GSM1900
  • GSM850
  • GSM900
  • W-CDMA(UMTS)

Lokale Verbindung

WLAN IEEE802.11ac (6,93 Gbit/s)


  • IEEE802.11b (11 Mbit/s)
  • IEEE802.11g (54 Mbit/s)
  • IEEE802.11n (300 Mbit/s)
Bluetooth 5.0

Near Field Communication (NFC)

Infrarot Sender

Bildschirmübertragung Airplay


  • DLNA
  • HDMI
  • MHL
  • Miracast
  • Wifi Direct

Micro-USB-Port Micro-USB Typ C



Satellitenortung




  • Galileo
  • Glonass
  • GPS



Der Tester

Ich bin sicher nicht der Typ, der über Technik, Lötkolben und Programmierung Freunde und Familie vergisst. Technik ist für mich Mittel zum Zweck und nicht Mittelpunkt meines Lebens.

Xiaomi verfolge ich seit etwa 3 Jahren und trage mich seit Anfang des Jahres mit dem Gedanken, mir ein Telefon des Herstellers anzuschaffen. Wir betreiben mittlerweile 2 unterschiedliche Waagen, 1 Fitnessarmband, 1 Fitnesswatch, einen Staubsauger-Roboter, einen Bluetooth-Lautsprecher, diverse Kopfhörer und einen 13 Zoll Laptop Xiaomi Air vom Hersteller. Nichts davon hat je enttäuscht.
Sorry, der Post ist falsch hier, ich kann ihn aber weder löschen noch verschieben. Er gehört in die Rubrik "Test&Feedback/Testberichte"

😫
Wow, du hast dir echt Mühe gemacht und einen sehr ausführlichen und vor allem auch kritischen Bericht geschrieben. Ich habe gerade das iPhone Xs Max zum Testen bei mir und das Gerät sieht ihm wirklich zum Verwechseln ähnlich.
Wow, super Testbericht 🙂



Das Testgerät habe ich so gelassen wie es ist, Originales ROM chinesisch/englisch. @o2_nicolas wird das sicher freuen.


Das war übrigens echt super 😛 mein Kollege @o2_Emanuel hat sich sehr gefreut als er das Gerät wieder angenommen hat 😉



Hattest du Gelegenheit ein paar Fotos zu machen?
Danke!

Ab sofort ist auch das globale Mi8 pro bestellbar, Lieferung erfolgt ab etwa 11.12..



Ich habe mit der Kamera etwas gespielt, aber der Schwerpunkt lag auf der AI und der Frage, was sie so alles erkennt. Unsere Katzen waren anschließend genervt, wurfen aber, genau wie Gesichter, Landschaften, Pflanzen immer sehr treffsicher und schnell erkannt.
Pünktlich zum Black Friday hat mein betagtes Honor 7 das Speichern von Videos verweigert und mich zu einer Entscheidung gezwungen.

Kaufe ich ein Mi 8 mit 128GB für etwa 345€ oder das Mi 8 PRO für 477€?



Gestern Abend gegen 22:30 Uhr habe ich mich für das günstigere Standard-Mi 8 entschieden.

Im Kern war die Frage: Was bekomme ich für 130€ mehr?



2GB RAM, Display-Fingerabdruck-Scanner und die transparente Rückseite haben mir nicht gereicht.



6GB RAM sind für mich mehr als genug, über die transparente Rückseite würde ich über kurz oder lang eine Schutzhülle ziehen.

Der Fingerabdruck-Scanner....brauche ich den beim PRO mit Face-Unlock???

Ich denke nein. Ich hätte also ein teures Gimmick, welches ich nich benutze.

Natürlich liegt der hohe Preisunterschied daran, dass es für das PRO mit GlobalROM nur geringe Rabatte gibt. Es ist noch zu frisch auf dem Markt. Aber ich wollte auch nicht weiter warten.



Jetzt warte ich auf die Lieferung des Mi 8....



Vooooorfreudeeee!

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