Es gibt Leute, die gerne auf dem allerneuesten Stand der Technik sein wollen, sie entscheiden sich immer für den State of the Art oder möchten vielleicht sogar ein Prestige-Objekt erwerben - für sie steht eine finanzielle Einschränkung deshalb gar nicht erst zur Debatte. Mit diesen Vorzeichen darf es dann z. B. gerne die neueste Generation der iPhones-Reihe sein, am besten so früh wie möglich.

Andere überlegen sich, dass es zwar schon ein aktuelles Gerät sein darf, sie haben jedoch kein Interesse daran, das Neueste vom Neuen gleich bei Verkaufsstart zu bekommen. Also können sie bei den Geräten schauen, die vielleicht schon 6 bis 12 Monate auf dem Markt sind - deren Preise sinken z. B. häufig, sobald ein neueres Modell derselben Serie am Start ist.

Auch was die Ausstattung angeht, kann man überlegen, was einem wirklich wichtig ist: Sämtliche auch nur halbwegs aktuellen Smartphones sind LTE-fähig und haben genug Rechenpower, um die gängigsten Apps inklusive Straßenkarten oder dergleichen flott zu verarbeiten. Wenn es einem also um eine rein zweckmäßige Technik geht, braucht man eigentlich nicht auf ein sehr neues Modell zurückzugreifen.

Stattdessen schnappt man sich die Hardware zum kleinen Preis von vor anderthalb Jahren oder schaut einmal, welche Modellreihen die Hersteller neben ihren Flaggschiffen sonst noch anbieten. Oftmals sind diese gar nicht wesentlich „schwächer“ ausgestattet, aber deutlich günstiger.

Es gibt auch Handys, die durch einzelne besonders hervorragende Features glänzen: Wer z. B. viel auf Instagram veröffentlicht und dies womöglich sogar professionell macht, wird darauf achten, dass die eingebaute Kamera für Fotos und Videos den eigenen höheren Ansprüchen genügt.

Wer hingegen nur ein paar Schnappschüsse macht und sonst die Foto-Funktionen links liegen lässt, hat keinen Schmerz damit, dass bei einem preiswerteren Smartphone das Bildrauschen in der Dämmerung stärker ausfällt oder die Video-Aufnahmen keinen herausragenden Ton bieten.

Und wer viel bewegte Bilder auf dem Smartphone anschaut, wird eher Wert auf ein exzellentes Display legen als jemand, der überwiegend
WhatsApp und Twitter checkt. (Alles zum Thema Display beschreibt übrigens @o2_Michi im nächsten Teil dieser Reihe!)

Mir geht es so, dass ich am liebsten nur einmal Geld auf den (virtuellen) Tisch legen möchte. Die Vorstellung, 12 oder 24 Monate lang eine Rate für Hardware zu begleichen, behagt mir einfach nicht. Lieber einmal komplett bezahlen und dann damit „durch“ sein.
Zusammen mit meinen Ansprüchen an ein Smartphone liegt es deshalb nahe, dass ich mir eher ein Samsung A7 als ein S9+ zulege.