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Am 11. Dezember 2018 startete Apple Pay in Deutschland. Seitdem können auch hierzulande Kunden ihre Debit- oder Kreditkarten hiesiger Banken in der Wallet ihres iPhones oder ihrer Apple Watch hinterlegen und damit kontaktlos, schnell und einfach bezahlen. Auch das Bezahlen in Apps und auf Webseiten ist mit iPhone, iPad und Mac möglich. Im Dezember habe ich bereits einen Artikel zu Apple Pay geschrieben: https://hilfe.o2online.de/news-blog-aktuelles-zu-o2-digitalem-leben-3/apple-pay-jetzt-auch-in-deutschland-477215.



Was bisher geschah

Zum Start waren immerhin eine Hand voll Banken mit im Boot. Schon zu erwarten war die Teilnahme von den sogennanten FinTechs, zu denen man junge, moderne Online-Banken wie N26, bunq oder die Fidor Bank mit o2 Banking zählt. Aber auch etablierte Direktbanken wie die comdirect und Kreditkartenanbieter wie American Express oder die Hanseatic Bank waren neben klassischen Filialbanken wie der Deutschen Bank oder der HypoVereinsbank (UniCredit) zum Start dabei.



Wie sich leicht feststellen lässt, fehlen in der Auflistung die großen genossenschaftlichen Banken und die Sparkassen, die wohl zusammen in Deutschland den größten Teil der Kunden stellen. Für Kunden, deren Bank nicht an Apple Pay teilnimmt, bieten sich immerhin noch die Dienste boon. by Wirecard und VIMpay an, bei denen man sofort nach Registrierung eine virtuelle Prepaidkarte erhält, die man per Überweisung oder anderer Zahlungskarte aufladen kann. Dennoch ist dies ein Umstand, den viele Kunden als zu aufwändig ansehen. Daher wuchs der Druck u.a. auch auf die Sparkassen. Nachdem der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) zunächst noch Apple die Schuld zu schob, da auf Apple Geräten eben nur Apple Pay als Zahlungsanwendung funktioniert und keine Drittanbieteranwendung, die der DSGV gerne einsetzen würde, so wie er es auch schon bei Android tut, änderte sich die Aussage des DSGV plötzlich und es heißt nun, dass man Apple Pay noch dieses Jahr anbieten wolle.



Update vom 28.06.2019: Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sowie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken hat Apple Pay für Mastercard und Visa-Karten für 2019 offiziell angekündigt. Das heißt, dass Kunden der Sparkassen und aller genossenschaftlichen Banken Apple Pay noch in diesem Jahr nutzen können. Aber Achtung: Die "girocard" wird noch nicht unterstützt! Dies wird wohl im Jahr 2020 erfolgen, da die girocard aktuell noch keine Authentifizierung mittels Biometrie gestattet, was für Apple Pay allerdings obligatorisch ist.



Wir dürfen gespannt sein, wie die großen und kleinen Banken in den nächsten Monaten reagieren werden. Eins ist offensichtlich: Wer einmal mit Mobile Payment angefangen hat, wird wohl nicht aufhören, denn meiner Meinung nach gibt es nichts komfortableres. Der Druck wird also auch auf andere Banken weiter wachsen. Die britische Barclays Bank hat sich zum Start von Apple Pay im Vereinigten Königreich gegen Mobile Payment gewährt, es aber später aufgrund der Kundenwünsche doch angeboten. Der deutsche Ableger Barclaycard scheint davon aber nichts mehr zu wissen und ist nach wie vor nicht mit Apple Pay gestartet. Auf den Social Media Kanälen wurde immerhin mitgeteilt, dass man dieses Jahr noch mit irgendeiner Form des mobilen Bezahlens starten wolle.



Diese Banken bieten Apple Pay jetzt an

Andere Banken scheinen schlauer zu sein und sind bereits in diesem Jahr auf das Pferd "Apple Pay" aufgesprungen. Neu dabei sind:


  • Consorsbank!
  • Consors Finanz by BNP Parabias
  • Crosscard
  • DKB Deutsche Kreditbank (Update: Seit dem 18.06.2019)
  • Fleetmoney
  • Klarna. (Update!)
  • Monese
  • Revolut
  • Viabuy



Offiziell angekündigt für 2019 sind außerdem:


  • ING
  • Openbank Grupo Santander



Meine persönliche Banken-Empfehlung

Falls ihr an Apple Pay interessiert seid, aber eure Bank (noch) nicht dabei ist, habe ich noch ein paar Tipps für euch.



Vermutlich wollt ihr euer Girokonto bei eurer aktuellen Bank behalten, weshalb sich die Kreditkartenanbieter American Express und Hanseatic Bank anbieten. Beide Banken bieten Kreditkarten ohne Jahresgebühr an. Bei American Express ist dies die PAYBACK Variante. Die Genial Card der Hanseatic Bank ist übrigens eine Visa-Karte.



Wer lieber eine Debitkarte möchte, hat sogar noch mehr Auswahl bei den Banken. Möchte man ein zusätzliches Girokonto eröffnen, bieten sich N26, die Fidor Bank oder o2 Banking an. Letzteres sogar komplett ohne SCHUFA und als o2 Kunden profitiert ihr zusätzlich: Für jeden Euro Umsatz mit der Debitkarte gibt es einen Megabyte (MB) Datenvolumen geschenkt. Der monatliche Gehalteingang gibt nochmals 500 MB. Alle drei Anbieter haben keine Monats- oder Jahresgebühren und man erhält die Zahlungskarte kostenfrei. Das App-Konto vom britischen Anbieter Monese ist ebenfalls kostenlos, allerdings kostet die Karte etwa 5 EUR. Lässt man sich werben oder nimmt an einer Aktion teil, ist diese aber auch gratis.



Das wohl beste Angebot liefert allerdings das britische FinTech Revolut. Revolut ist in der Standard-Variante kostenfrei, bietet euch neben einem Konto in EUR mit personalisierter IBAN zusätzliche kostenlose Konten in verschiedenen Währungen und Währungswechsel zu sehr guten Kursen. Bis zu drei Zahlungskarten könnt ihr eurem Account hinzufügen. Wenn ihr euch werben lasst, ist die erste Karte meistens kostenlos, ansonsten kostet sie etwa 6 EUR. Revolut ist also nicht nur für die Auslandreise gut geeignet, sondern auch für die Heimat. Der größte Vorteil ist wohl, dass ihr euer Konto nicht nur per SEPA-Überweisung aufladen könnt, sondern auch gratis per Debit- oder Kreditkarte von Mastercard oder Visa. Revolut ist damit sehr flexibel einsetzbar und eignet sich ideal zusätzlich zum normalen Girokonto.





Foto: Apple Newsroom

Ich besitze ebenso die Payback-Amex-Karte. Apple Pay ist eine supersinnvolle und zeitsparende Sache, zumal sie auch in meinen Augen sicherer ist (beispielsweise kann man glaub ich bis 25€ ohne PIN etc. zahlen, bei Apple wird mindestens Face-ID benötigt).



Die Karte hat das System dennoch noch nicht abgelöst - der Grund: meine Kreditkarte fungiert ebenso als Payback-Karte durch den Strichcode auf der Rückseite. Das heißt: ich muss diese dennoch bei Supermärkten an der Kasse physisch vorzeigen. Und die Payback-App ist mir zu mühselig, dass ich immer erst diese rauskrame und dann zu Apple Pay switche ... hier besteht für mich auf jeden Fall noch Handlungsbedarf, dass sowas verbessert wird!



Aber bei Märkten und Läden, wo es rein ums bezahlen geht und nichts mit Payback zu tun hat (andere noch nicht betroffene Supermärkte oder Fastfood-Ketten), ist dies auf jeden Fall besser und komfortabler.



Ich liebe es, sollte aber dennoch immer den Kontostand im Blick haben - sonst wirds zum Monatsende teurer als erwartet. 😉
Danke, dass du uns zu Apple Pay auf dem laufenden hältst, @MXP_Alex! 🙂 Wie von dir gewohnt, ein hilfreicher und informativer Artikel, top!👌



Viele Grüße, Jelena
Die Karte hat das System dennoch noch nicht abgelöst - der Grund: meine Kreditkarte fungiert ebenso als Payback-Karte durch den Strichcode auf der Rückseite. Das heißt: ich muss diese dennoch bei Supermärkten an der Kasse physisch vorzeigen. Und die Payback-App ist mir zu mühselig, dass ich immer erst diese rauskrame und dann zu Apple Pay switche ... hier besteht für mich auf jeden Fall noch Handlungsbedarf, dass sowas verbessert wird!



Das Problem kenne ich. Das switchen zwischen der Payback-App und Apple Pay gelingt nicht wirklich. Offiziell kann man leider die Payback Karte auch nicht in der Apple Wallet ablegen, das wäre eigentlich die ideale Lösung.



Meine Lösung ist aktuell, dass ich mit der Apple Watch oder dem iPhone bezahle und die Mini-Payback-Karte am Schlüsselbund habe und dann scanne. Dies ist weniger umständlich, als eine Karte aus dem Geldbeutel zu holen.



Alternativ kann man natürlich auch die Payback App am iPhone öffnen und scannen und mit der Apple Watch bezahlen.



Ideal ist das natürlich nicht, aber man findet Lösungen 😃
Dass man mit der Watch zahlen kann, wusste ich bisher noch nicht (oder habs vergessen :D). Aber wohl nur mit den aktuellen Modellen, oder? Habe noch die allererste Generation...



Wo bekommt man denn so eine Schlüsselanhänger Karte her?
Man kann mit jeder Apple Watch bezahlen, auch mit der ersten Generation ("Series 0") von 2015. Einfach die "Watch"-App öffnen und unter "Wallet & Apple Pay" die Karten einrichten.



Die Schlüsselanhänger-Karte kannst du hier bestellen: https://www.payback.de/faq/payback-mini-karte. Allerdings ist zu beachten, dass du nur als ARAL, dm, real, WMF und Alnatura Payback-Kunde eine solche Karte bestellen kannst. Vielleicht ist es über den Support möglich die Marke zu wechseln.
Hab mal gestern gefragt: eine "Überweisung" ist nicht möglich. Ich muss erst so eine Karte von dm, ARAL etc. haben und dann den Support anschreiben, dass die mein momentanes Konto auf diese Karte umschreiben.
Update: Seit dem 18.06.2019 unterstützt auch die DKB Deutsche Kreditbank AG Apple Pay mit den Visa-Karten.
Update: Mittlerweile ist auch Klarna. mit der Klarna. Card dabei!
Update: Netbank ist gestartet! (Kooperiert mit VIMpay)

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