Umgang mit und Entschädigung von Kunden für Netzausfall

Hallo Community,

bevor ich im Oktober 2020 meinen Vertrag erweiterte, fragte ich bei O2 mehrmals nach ob mit irgendwelchen Änderungen, Rückbau o.ä. zu rechnen sei. Denn ich hatte mehrere Optionen zur Wahl.

Da ich nicht sehr mobil bin und in für mich festen Bereichen (Verwandtschaft, Freunde, Arbeit und Zuhause) Netz benötige, war vor allem die Abdeckung und auch die Gebäudedurchdringung an diesen genannten Orten das wichtigste Kriterium. Deswegen die vielen Nachfragen vor Anschluss.

1. 20€ für einen 18GB LTE Telekom Vertrag durch einen Drittanbieter. Super Abdeckung hier bei mir und Bundesweit.
2. 10€ für einen 16GB plus Gigadepot (nicht verbrauchte GB werden angerechnet) und Musikpass bei Vodafone. Ausreichende Abdeckung zumindest hier bei mir und Bundesweit natürlich  auch. 
3. 20€ bei O2 mit 20GB. Super Abdeckung überall wo ich es brauche.

Ich entschied mich nach telefonischer Erkundigung über künftige Abdeckung usw. für O2 weil ich insgesamt, mit kleinen beruflichen Unterbrechungen, seit den 90er Jahren bei O2 bin und eigentlich zufrieden war.

Nun war seit 29.1.2021 plötzlich das Netz weg. Was ich mit den Hotlines mitmachte möchte ich hier gar nicht erst ausbreiten. Das wäre Stoff für eine RTL Sensationsstory ….! Die einzigen die so eine Situation retten, sind die Moderator hier. danke nochmals für euren Einsatz.

Letztlich stellte sich heraus das es keine Störung war, sondern das ein Funkmast abgebaut wurde. Das war O2 auch seit Jahren bekannt da der Pachtvertrag mit jahrelanger Ankündigung nicht verlängert wurde. Das ergaben meine Recherchen. O2 wusste als seit Ewigkeiten Bescheid.

Nun wurde nach einem Monat eine mobile Anlage installiert. Diese hätte man, würde O2 etwas von Prozessmanagement verstehen, ja auch beim Abbau gleich aufstellen können. Aber naja … das ist ein anderes Thema.

Fakt ist, ich muss für den einen Monat nichts bezahlen und bekomme auf sechs Monate 5€ Rabatt.

Ist ja schön und gut, jedoch bringt diese mobile Anlage keine ausreichende Leistung. In Gebäuden kann man nur leidlich telefonieren oder hat überhaupt kein Netz. Das liegt daran das anstatt wie üblich nicht oder sehr selten mit Band 20 gesendet wird, sondern mit Band 1 und 3. Diese bieten bei gutem Empfang zwar eine höhere Bandbreite verfügen aber über keine gute Reichweite und Durchdringung von Gebäuden.

Ich muss nun für die Dauer dieser Situation, von der Niemand sagen kann wie lange sie andauert also tatsächlich einen weiteren Vertrag abschließen um auch sicher erreichbar zu sein. Nun bezahle ich also O2 und einen 13€ Prepaid Vertrag.

Ich finde das einfach eine Schweinerei. Man macht als Kunde alles was man kann um so einer Situation aus dem Weg zu gehen. Erkundigt sich mehrfach und drei Monate später ist das Netz weg. Der Ersatz ist nun einmal nicht ausreichend. Ich habe alles getan um meiner Situation entsprechend die richtige Entscheidung zu treffen. Nur habe ich nicht mit der leidlichen Unwissenheit der Mitarbeiter von O2 gerechnet. Wenn diese nichts wissen was passiert, sollen sie auch keine Zusagen geben. Das ist meine Meinung.

Es wär ein netter Zug gewesen wenn O2 für die Dauer der Maßnahme einfach den Vertrag reduziert hätte. Man muss ja nicht einmal von kündigen sprechen, aber zumindest die Kosten die durch den zusätzlichen Vertrag entstehen hätte man abziehen können. Das mag vielleicht nicht den Gesetzen entsprechen, aber es wäre moralisch richtig.

Wollte nur mal Luft ablassen. Aber durch das was ich die letzten Wochen an Zeit und Nerven verbrauchte, werde ich künftig meinen Anbieter wechseln. 

EDIT: verschoben in Netz  o2_Maria