Teil 1 – damals und der Einzug
Es ist wieder da – das Tamagotchi. Das kleine virtuelle Haustier in seinem Ei. Ich kann mich noch ganz genau an mein erstes Tamagotchi von vor 25 Jahren erinnern. Es war rot mit weißen Tasten und ich war am Boden zerstört, als es das erste mal starb.
Das Tamagotchi war ein großer Hype und jede meiner Freundinnen und Freunde hatten eins. Damals war mir nicht bewusst, woher es kam und was es bedeutet aber mir war klar, ich brauche das. War das vielleicht der Anfang meiner Begeisterung für Testgeräte und Reviews
In den Schulen war das Tamagotchi schnell verboten und viele virtuelle Haustiere mussten allein Zuhause bleiben. Wenn ich dann am Nachmittag wieder nach Hause kam, ging es meinem Tami oftmals gar nicht mehr gut. Die Häufchen häuften sich und dazu kam auch noch, dass sich ein Tamagotchi in einen fiesen dauerpiepsenden Charakter, der spät ins Bett geht, verwandeln kann, wenn man sich nicht gut drum kümmert.
Das war mir damals wirklich zu viel Verantwortung und so kam es, dass ich es meinem großen Bruder schenkte, der sich dann um zwei virtuelle Haustier kümmern durfte.
25 Jahre später stand ich mit Weihnachtsgeschenken vollgepackt an der Kasse eines großen Spielwarenherstellers. Ich hörte eine kleine piepsende Stimme neben mir im Regal rufen:
„Hallo Du, nimm mich mit“. „Nein, das geht nicht. Weißt du nicht mehr, was damals war?“
„Aber jetzt bist du groß und kannst mit Verantwortung umgehen. Bitte!“. „Aber ich bin erwachsen, was soll ich denn mit dir?“
„Pff erwachsen. Ist doch völlig egal!“ „Na gut, da hast du Recht. Komm rein in den Einkaufskorb. Wir versuchen´s nochmal miteinander!“
Der erste Tag
Zuhause dann erstmal die Bedienungsanleitung gelesen, den Plastiktrenner für die Batterie rausgezogen, die richtige Zeit eingestellt, zum Glück weiß ich jetzt wofür am und pm stehen. (Im Gegensatz zu früher) und schon erschien das erste hüpfende Ei auf dem pixeligen Display.
Fünf Minuten dauert es, bis das Tamagotchi schlüpft. Danach benötigt es viel Aufmerksamkeit. Du solltest es also nicht erwecken, wenn du viel zu tun hast.
Dieser Status (es gibt vier oder fünf) bleibt nun nicht lang und mit viel Gepiepe entwickelt sich das Tamagotchi zum Kleinkind. Hier muss es nun weiterhin gepflegt werden und es macht natürlich auf sich aufmerksam. In diesem Status piept es nicht mehr so oft, dass es nervig sein könnte und man es wieder an dem großen Bruder schicken möchte.
Hattest du damals auch ein Tamagotchi oder ein ähnliches elektronisches Spielzeug und würdest du dir oder deinem Kind/deinen Kindern heutzutage eins kaufen.
Und hast du Lust auf einen Teil 2?