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Warum O2
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Gestern Abend habe ich mir das neue Star Wars Spinoff „Solo – A Star Wars Story“ in der Originalversion zu Gemüte geführt. Kurz zur Verortung: Kurz nach dem Erfolg von Episode VII hat Disney damit begonnen, verschiedene Nebenschauplätze des Star Wars Universums weiter zu beleuchten.  2016 erlebten wir in „Rouge One – A Star Wars Story“ wie Jyn Erso, gespielt von einer starken Felicity Jones, die Pläne des berüchtigten Todessterns für die Rebellion stahl.



„Solo“ bewegt sich da in ganz anderen Sphären. Abseits von Lichtschwertern, der Machtphilosophie oder dem Kampf Imperium gegen Rebellen versucht der junge Han seinen Weg in der Galaxie zu finden und träumt davon vom Planeten Corellia zu flüchten und der beste Pilot aller Zeiten zu werden. Soweit, so Spoilerfrei.



Ich will mich in meiner Kritik bemühen, so wenig wie möglich über den Inhalt des Films zu sagen. Deshalb handle ich diesen Punkt jetzt auch direkt ab: Die Story des Films bewegt sich irgendwo zwischen „originell“ und „schon mal gesehen“. Wir sehen hier einen soliden Actionstreifen, gepaart mit allerlei Anleihen aus Western- und Gangsterfilmen. Dabei kommen aber trotzdem ein paar ausgezeichnete Plottwists zum Tragen, die sowohl einen Star Wars-Fan, als auch den „normalen“ Kinogänger begeistern können. Das Ende lässt viel Raum für Spekulationen…ein zweiter Teil? Eine Fernsehserie? Die Möglichkeiten bestehen.



Neben der Geschichte sind ja vor allem die Schauspieler besonders wichtig für einen gelungenen Film. Nach den holprigen Dreharbeiten und dem regelrechten Shitstorm auf den Hauptdarsteller Alden Ehrenreich (Stichwort: Schauspiellehrer) muss ich sagen, dass ich positiv überrascht bin. Manchmal wirkt der junge Solo ein wenig Hüftsteif, aber viele Gesten und seine Mimik erinnern an den jungen Harrison Ford. Gerade im Zusammenspiel mit Chewbacca (Joonas Suotamo) glänzt Ehrenreich ziemlich. Davon will man gerne mehr sehen! Der „Game of Thrones“-Star Emilia Clarke übernimmt die weibliche Hauptrolle. Als Femme Fatale Qi’ra wirkt Clarke zu Beginn etwas blass, zeigt aber gerade gegen Ende ein facettenreiches Schauspiel. In den Nebenrollen agieren sowohl Neulinge als auch Schauspielschwergewichte gleichermaßen brillant. Donald Glover überzeugt (leider viel zu kurz!) als Lando Calrissian. Der Schwerenöter und Glücksspieler wirkt genauso wie Billy Dee Williams in der klassischen Trilogie. Paul Bettany und Woody Harrelson, als Bösewicht Dryden Vos bzw. Schmuggler Tobias Beckett, runden die Riege der guten Schauspieler ab.



Doch ab hier erstmal genug des Lobs. Was hat mir nicht gefallen? Wie viele Filme, insbesondere Star Wars Filme, ist der Streifen zu rasant. Schnitt auf Schnitt rast man nur so durch den Film, sodass manche Stand-Off Situationen wie im Western am Ende fast schon deplatziert wirken. Dummerweise lässt man dadurch auch viel charakterliches Entwicklungspotential sausen (nochmal: Ich wollte mehr von Lando sehen!). Dazu sind noch Akzente falsch gesetzt. Der berüchtigte „Kessel-Run“ lässt sich überhaupt nicht als dieser identifizieren, sondern geht in der allgemeinen Handlungshektik unter.



Letzten Endes bleibt nur zu sagen, dass sich ein Kinogang mit Sicherheit lohnt (vielleicht nicht unbedingt in 3D), wenn man nicht die Neuausrichtung des Franchises erwartet, sondern mit solider Kinokost zufrieden ist.







Lust auf Kino bekommen? Der o2 Kinotag bietet die Möglichkeit 😉 ! Auch unsere Community fühlt sich in einer weit, weit entfernten Galaxie offenbar wohl: Der Testbericht zum Lenovo Star Wars Jedi Challenges folgt sicher bald.



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