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E-Mails checken, soziale Netzwerke besuchen, lesen oder Videos schauen: Viele Menschen verbringen täglich unzählige Minuten am Smartphone, Tablet oder E-Book-Reader. Häufig nehmen sie dabei eine unnatürliche Haltung ein und lassen den Kopf herunterhängen, wenn sie auf das Display blicken. Die tägliche und teils intensive Nutzung der neuen Medien konfrontiert Ärzte und Physiotherapeuten mit einem neuen Krankheitsbild – dem „iHunch“ oder umgangssprachlich bereits als „Handy-Nacken“ betitelt. Dabei handelt es sich um ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, welches vermutlich eine ganze Generation zeichnen wird.



Es ist leicht, sich die Ursachen für diese unnatürliche Haltung bildlich vorzustellen. Unser Kopf wiegt im Durchschnitt vier bis sechs Kilogramm. Der Blick auf Smartphone und Tablet erfordert i.d.R. eine nach vorne geneigte Blickrichtung. Wer auf sein Mobilgerät blickt, hat den Kopf häufig um 45 Grad gesenkt. In dem Fall wirken Kräfte von über 20 Kilogramm auf den Rücken. Dieser dauerhafte Neigungswinkel des Kopfes zwingt die Nackenmuskulatur zu ungewohnter und unnatürlicher Mehrarbeit. Das Gewicht, welches die beteiligte Muskulatur aktiv bewältigen muss steigt also dramatisch, je tiefer der Neigungswinkel des Kopfes nach unten gerichtet ist.



Das Resultat einer dauerhaften Haltung in dieser Position ist eine Überanstrengung und Verkürzung der Nackenmuskulatur, vor allem des Trapezmuskels, sowie zusammengedrückte Halswirbel. Bemerkbar macht sich „iHunch“ nun durch Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich, Kopfschmerzen, Verschleißerscheinungen sowie ausstrahlendem Schmerz in die Arme. Durch eine dauerhafte Einnahme dieser Position verändert sich zudem die gesamte Körperhaltung. Der Handy-Nacken zeichnet sich somit auch optisch durch einen leichten Buckel in der oberen Wirbelsäule ab, dem sog. „Smartphone-Höcker.“



Wenn es noch nicht zu spät ist und nur noch der Arzt helfen kann, werft mal einen Blick auf einige Tipps, wie sich eine Überbelastung der Halswirbelsäule und des Rückens vermeiden lässt:



1. Regelmäßige Pausen mit Lockerungsübungen

Den Kopf von rechts nach links bewegen und das Ohr zur jeweiligen Schulter senken, bis ein Zug in der Halswirbelsäule spürbar wird. Den Kopf nach oben strecken und die Schultern nach unten ziehen. Macht erst „Au“, aber dann „Ah“



2. Augen statt Kopf senken

Mobile Geräte nah vor das Gesicht bringen und lieber die Augen senken als Kopf und Nacken. Kennt Ihr vom Selfie-Knipsen. Immer wieder die Haltung überprüfen und diese gegebenenfalls korrigieren.



3. Sport treiben

Um die Muskulatur zu stärken, mindestens ein- bis zweimal in der Woche Sport treiben. Leicht gesagt bei akutem Zeitmangel, aber durchaus effektiv. Ideal sind Schwimmen, Pilates, Walking oder Yoga.



4. Rücken durch Gymnastik kräftigen

Spezielle Übungen helfen, die Rückenmuskeln zu kräftigen. Ein gezieltes Training kann auch in den eigenen vier Wänden erfolgen, auch auf dem Sofa sitzend. Do it yourself Videos findet ihr im Internet, z.B. hier.



5. Mehr Bewegung in den Alltag bringen

Viele unterschätzen, dass schon leicht umzusetzende Aktivitäten die Rückenmuskulatur stärken. Beispielsweise die Rolltreppe meiden und Treppen steigen. Kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen anstatt mit dem Auto zu fahren. Versucht es mal, hilft ungemein.





Wie bekommt ihr Schmerzen durch Handy-Übergebrauch in den Griff? Habt ihr Tipps an die Community?



Fotocredit: Photo by KAL VISUALS on Unsplash
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