Die besten deutschen Filme aller Zeiten

Das deutsche Kino hat im Laufe der Filmgeschichte eine Vielzahl an Werken hervorgehoben, die bis heute unvergessen sind. Von bewegenden Dramen über zeitlose Klassiker bis hin zu unterhaltsamer Komödie zeigen die besten deutschen Filme die ganze Bandbreite an Kreativität und Erzählkunst.

In dieser Liste präsentieren wir eine Auswahl, die nicht nur Meisterwerke der Vergangenheit, sondern auch prägende Filme jüngerer Zeit umfasst. Diese Bestenliste dient nicht nur zur Orientierung, sondern auch als Einladung sich gemeinsam über die großen Sternstunden des Kinos auszutauschen und die Vielfalt des Films in Deutschland neu zu entdecken. Dabei werfen wir auch einen Blick auf Werke, die im internationalen Kontext, wie etwa in Hollywood, ihren ganz eigenen Stellenwert haben. Die deutsche Filmindustrie hat im Laufe der Zeit immer wieder neue Maßstäbe gesetzt und damit Wahrheiten auf die Leinwand gebracht, die Generationen bewegt haben.

Natürlich bleibt es immer sehr subjektiv, was für einen selbst der beste deutsche Film ist. Diese Liste erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern zeigt nur eine kleine Auswahl aus verschiedenen Zeitepochen, die viele Auszeichnungen erhalten haben und die bis heute dazu einladen, sich inspirieren zu lassen.

Was ist der Deutsche Filmpreis?🏆

Der Deutsche Filmpreis, früher bekannt als Bundesfilmpreis und nach seiner Trophäe auch "Lola" genannt, ist seit 1951 das bedeutendste Gütesiegel der hiesigen Filmindustrie. Er gilt als die renommierteste Auszeichnung für den deutschen Film und macht sichtbar, welche Filme Fachleute als wahre Sternstunden des Kinos einschätzen. Jahr für Jahr zeigt die Preisverleihung, welche deutschen Filme in der Branche herausragen und damit auch, welche zu den besten deutschen Filmen zählen. Einige der hier vorgestellten Filme wurden mit einer Lola geehrt und haben so ihren festen Platz in der Geschichte der deutschen Filme gesichert. Wer also wissen möchte, welche Produktionen als die besten gelten, findet im Deutschen Filmpreis eine klare Orientierung.

Welche deutschen Filme muss man gesehen haben?

Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens (1922)

Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilmklassiker Nosferatu gilt als Urtext des Horrorfilms und als Meilenstein des deutschen Expressionismus. Mit seiner ikonischen Bildsprache und der unheimlichen Darstellung des Vampirs Graf Orlok schuf Murnau ein Werk, das Filmgeschichte schrieb. Heute ist Nosferatu fester Bestandteil des Filmkanons der Bundeszentrale für politische Bildung.

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Metropolis (1927)

Mit Metropolis schuf der visionäre Regisseur Fritz Lang ein monumentales Zukunftsepos, das die Kluft zwischen Arbeiterklasse und Elite in einer technokratischen Großstadt in visionäre Bilder inszeniert. Die bahnbrechende Mischung aus expressionistischer Architektur, revolutionären Effekten und sozialer Allegorie machte den Film weltberühmt. 2001 nahm die UNESCO Metropolis als erstes Werk überhaupt in das Programm des Weltdokumentenerbes auf.

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M -Eine Stadt sucht einen Mörder (1931)

Fritz Langs Meisterwerk M mit Peter Lorre in seiner ersten großen Rolle ist einer der bedeutendsten frühen Tonfilme. Der Thriller um einen Kindermörder, der Berlin in Angst und Schrecken versetzt und von Polizei wie Unterwelt gejagt wird, gilt als zeitloser Klassiker. Die Cahiers du cinéma reihten ihn 2008 in ihrer Liste der 100 größten Filme aller Zeiten ein und vergaben Rang sechs, die höchste Platzierung für eine deutsche Produktion. Der Film zeigt einiges vom Spannungsfeld zwischen Recht, Moral und Selbstjustiz und machte Peter Lorre international bekannt. Sowohl Lang als auch Lorre verließen später das nationalsozialistische Deutschland, um ihre Karriere in den USA fortzusetzen.

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Aguirre, der Zorn Gottes (1972)

Werner Herzogs Filmklassiker Aguirre, der Zorn Gottes spielt im 16. Jahrhundert und schildert die Expedition spanischer Eroberer im Amazonasgebiet. Auf der Suche nach dem sagenumwobenen Goldland El Dorado bricht eine Gruppe unter der Führung von Lope de Aguirre auf und begibt sich auf eine gefährliche Reise durch den Dschungel. Während die Expedition immer hoffnungsloser wird, steigert sich Aguirre zunehmend in seine Besessenheit und verfolgt nur noch seine eigenen Ziele. Schließlich erklärt er sich selbst zum Zorn Gottes. Der Film zählt zu den bedeutendsten Werken des deutschen Kinos, wurde internationale ausgezeichnet und gilt als einer der wichtigsten Filme des 20. Jahrhunderts. 

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Die verlorene Ehre der Katharina Blum (1975)

Der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff verfilmte Heinrich Bölls Roman Die verlorene Ehre der Katharina Blum eindrucksvoll als Gesellschaftsdrama über die Macht der Medien. Die junge Katharina gerät nach einer kurzen Begegnung mit einem gesuchten Mann ins Fadenkreuz von Polizei und Boulevardpresse. Ein Sog aus Verhören, Verdächtigungen und öffentlicher Diffamierung beginnt. Der Film wurde 1976 mit dem deutschen Filmpreis in gleich zwei Kategorien ausgezeichnet und bleibt bis heute eine scharfe Kritik an Sensationsjournalismus und Machtmissbrauch.

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Die Blechtrommel (1979)

Der deutsche Regisseur Volker Schlöndorff gehört zu den großen Filmemachern des Landes und schuf mit Die Blechtrommel eine der großen Sternstunden der internationalen Filmindustrie. Die Verfilmung des Romans von Günter Grass erzählt die Geschichte des frühreifen Sohnes Oskar Matzerath, der 1924 in Danzig geboren wird. Bereits im Alter von drei Jahren beschließt er, nicht mehr zu wachsen, da er die Welt der Erwachsenen ablehnt. Mit einem scharfen Blick auf politische und gesellschaftliche Missstände trommelt der kleine Mann unermüdlich gegen Nationalsozialismus, Mitläufertum und Verlogenheit. Auch die Leistungen der Darstellerinnen und Darsteller trugen dazu bei, dass der Film als einer der besten deutschen Filme gilt. 1979 wurde er in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, erhielt den deutschen Filmpreis sowie den Jupiter. 1980 folgte der internationale Triumph mit dem Oscar, dem Bodil Award, der Goldenen Leinwand und einer Auszeichnung des National Board of Review. Weitere Anerkennungen wie eine César Nominierung und der Japanese Academy Award machen klar, dass Die Blechtrommel in jeder Liste bedeutender  deutscher Filme aus gutem Grund einen Spitzenplatz einnimmt.

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Das Boot (1981)

Wolfgang Petersons Das Boot gehört zu den international erfolgreichsten deutschen Filmen und gilt als Zweiter-Weltkrieg-Epos. Im Zentrum steht der Kriegsberichterstatter Werner, der 1941 auf dem U-Boot U-96 mitfährt und hautnah miterlebt, wie aus einer Propagandamission ein Kampf ums nackte Überleben wird. Der klaustrophobische Realismus und die technische Brillanz machten den Film zum Welterfolg: mit sechs Oscar Nominierungen, darunter für Regie und Drehbuch, sowie einer Golden Globe Nominierung setzte er Maßstäbe im Kriegsfilmgenre. Auch an den Kinokassen war der Film ein Hit, allein in Deutschland lockte es rund 5,8 Millionen Besucher. 

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Paris, Texas (1984)

Der deutsche Regisseur Wim Wenders schuf mit Paris, Texas ein Meisterwerk des europäischen Autorenkinos mit internationalem Anklang. Der Film erzählt die bewegende Geschichte von Travis, der nach vier Jahren spurlosen Verschwindens in der Wüste nahe der mexikanischen Grenze wieder auftaucht. Zögerlich findet er seine Frau Jane wieder - eine Reise durch den kargen Südwestens Amerikas, die zur poetischen Erkundung von Erinnerung, Verlust und Neuanfang wird. Der Film wurde 1984 bei den Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet und erhielt 1985 zudem Nominierungen bei den Golden Globes und dem französischen Cesar.

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Der Himmel über Berlin (1987)

Wim Wenders schuf mit Der Himmel über Berlin ein poetisches Großstadtmärchen, das zu einem seiner berühmtesten Filme wurde. Engel Damiel und Cassiel streifen unsichtbar durch die geteilte Stadt, lauschen den Gedanken der Menschen und sehnen sich nach Teilhabe am Leben. Als Damiel sich in die Trapezkünstlerin Marion verliebt, entscheidet er sich für das Menschsein mit all seinen Höhen und Tiefen. Der Film brachte Wenders bei den Filmfestspielen in Cannes die Auszeichnung für die beste Regie ein und wurde auch beim Europäischen Filmpreis geehrt. Seine Mischung aus Metapher, Melancholie und visuellem Zauber sicherte ihm einen festen Platz in jeder Bestenliste deutscher Filmkunst.

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Das Leben der anderen (2006)

Florian Henckel von Donnersmarcks Das Leben der Anderen ist ein fesselndes Drama über Überwachung, Loyalität und Menschlichkeit im letzten Jahrzehnt der DDR. Der Stasi-Hauptmann Wiesler soll den Dramatiker Georg Dreyman und dessen Partnerin, die Schauspielerin Christa-Maria Sieland, bespitzeln. Doch die Mission verändert ihn selbst. Der Film wurde international gefeiert und erhielt 2007 den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, dazu zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter den Deutschen Filmpreis in mehreren Hauptkategorien, den Europäischen Filmpreis sowie den französischen César.

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Alle anderen (2009)

In Maren Adens Spielfilm stehen Birgit Minichmayr und Lars Eidinger als junges Paar im Mittelpunkt, das während eines Urlaubs auf Sardinien auf die Probe gestellt wird. Aus einem zunächst unbeschwerten Aufenthalt entwickelt sich eine Auseinandersetzung, in der beide Partner ihre Beziehung und ihre Vorstellungen von Liebe hinterfragen. Chris versucht zunehmend, seiner Freundin Gitti Grenzen aufzuzeigen, wodurch sie das Vertrauen in die Beziehung verliert. Gleichzeitig entdeckt Gitti neue Seiten an sich, die sie für Veränderungen offen machen, doch diese führen auch dazu, dass sie Gefahr läuft, sich selbst zu verlieren. Der Film wurde 2009 bei der Berlinale mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Großen Preis der Jury sowie für die schauspielerische Leistung von Birgit Minichmayr.

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Victoria (2015)

Mit Victoria gelang dem deutschen Regisseur Sebastian Schipper ein cineastisches Experiment, das weit mehr als nur einiges Aufsehen erregte. Der Film wurde in einer einzigen, 140-minütigen Kamerafahrt gedreht, ein Kunstgriff, der weltweit Beachtung fand. Die Handlung folgt der jungen Spanierin Victoria, die in Berlin eine Nacht erlebt, die zwischen romantischen Momenten und krimineller Eskalation schwankt, bis sie schließlich selbst Fluchthelferin bei einem Bankraub wird. Bei der Berlinale 2015 erhielt der Kameramann Sturla Brandth Grovlen den silbernen Bären für die beste Kamera, und beim Deutschen Filmpreis gewann der Film gleich sechs Lolas, darunter für Regie und besten Spielfilm. Auch die Intensität der Darstellerinnen und Darsteller macht Victoria zu einem der bemerkenswertesten Werke der jüngeren deutschen Filmgeschichte.

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Das Mädchen und die Spinne (2021)

Das Mädchen und die Spinne ist ein intensives Kammerspiel über Nähe, Verlust und unausgesprochene Gefühle zwischen zwei Frauen. Während des Umzugs von Lisa, die mit ihrer Mitbewohnerin Mara auseinandergeht, entstehen Spannungen, Verlangen und Missverständnisse. Zwischen Helfern, Nachbarn und Familienmitgliedern baut sich ein Geflecht aus Emotionen auf, das zeigt, wie fragil menschliche Beziehungen sind. Das Werk offenbart einiges an psychologischer Tiefe. Die feinsinnige Erzählweise brachte dem Film den Preis der deutschen Filmkritik für Drehbuch und Schnitt ein.

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September 5 (2022)

Mit September 5 inszenierte der Schweizer Regisseur Kevin Fehlbaum die dramatischen Stunden des Olympia-Attentats 1972 in München. Der Film beleuchtet das Geschehen aus der Sicht eines US-amerikanischen TV-Teams, das inmitten der Geiselnahme in einen 21 stündigen Live-Marathon gedrängt wird und damit einen schonungslosen Blick auf Ethik und Verantwortung des Journalismus wirft. Beim Deutschen Filmpreis wurde September 5 zum großen Gewinner und mit der goldenen Lola als Bester Film ausgezeichnet. Insgesamt neun Preise gingen an das Werk, darunter für Regie, Drehbuch, Schnitt und an Leonie Benesch als beste Nebendarstellerin. Damit setzte der Film ein deutliches Zeichen und bestätigte seinen Rang als starkes Stück zeitgenössischen Kinos.

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Sterben (2024)

Das Drama Sterben mit Corinna Harfouch und Lars Eidinger erzählt die Geschichte einer Familie, die mit Krankheit, Verantwortung und Abschied konfrontiert wird. Der Dirigent Tom verarbeitet das Thema Sterben für seine neue Komposition, doch plötzlich gerät sein Leben aus den Fugen. Sein Vater ist bereits an Demenz erkrankt und lebt in einem Pflegeheim, während seine Mutter kurz vor einem wichtigen Konzert schwer erkrankt. Die Schwester versucht der familiären Verantwortung gerecht zu werden, während Tom seine Ex-Freundin bittet, sich um die Mutter zu kümmern. Trotz Entfremdung zwingt die Situation die Familie dazu, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen und wieder zueinanderzufinden. Der Film erhielt 2024 den Deutschen Filmpreis in Gold und Corinna Harfouch wurde für ihre Darstellung in der Hauptrolle ausgezeichnet.

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Welche Filme waren im Kino am erfolgreichsten?

Deutsche Filme haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder Millionen Menschen ins Kino gelockt. Besonders einige Komödien konnten beeindruckende Zuschauerzahlen erreichen und gehören bis heute zu den größten Kinohits des Landes.

Quelle: Liste der erfolgreichsten Filme nach Zuschauerzahlen – Wikipedia