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Lautsprecher, Tastaturen und Maus sowie komplexe Universalfernbedienungen sind die Produkte, die die meisten wohl mit Logitech in Verbindung bringen. Doch das Unternehmen aus der Schweiz bietet weitaus mehr an und drängt auch in den Smart Home Bereich vor. Wahrscheinlich ist darum auch das erste, was man zum Zero Touch erfährt, dass die Dockingstation für das Handy auch mit Amazons Alexa kompatibel ist.



 



Wie gut das funktioniert und wie gut sich die anderen Funktionen nutzen lassen, werden wir uns jetzt mal anschauen.



 



 



            Auspacken ist das Schönste



 



Die Packung ist in der Breite nicht größer als zwei nebeneinanderliegende Schachteln Zigaretten. Das ist auch nicht verwunderlich, denn der Zero Touch nimmt nicht sehr viel Platz im Durchmesser ein, der ungefähr 3,5 Zentimeter beträgt.







 



Öffnen wir dann die Packung, strahlt uns in diesem Fall die rote Halterung für den Lüfter an. Ob rot nun die bevorzugte Farbe bei der Anbringung an der Lüftung in meinem Fall sein würde, bezweifle ich zwar stark, macht aber ja nun in der Funktion keinen Unterschied.



 



 



Eingebettet in einer Plastikschale können wir das Gerät herausnehmen und begutachten, wenn es denn was zu begutachten gibt. Auf der Rückseite befindet sich die Klammer für die Lüftung im Auto und die Vorderseite, auf die die Rückseite des Handys gehört, ist geriffelt. Was war also das erste, was ich gemacht habe? Richtig! Ich hielt das Ding an die Rückseite meines Handys und siehe da, es hielt nicht.



 



Toll, dachte ich mir. Fängt ja gut an. Dann erinnerte ich mich aber daran, dass es manchmal von Vorteil ist, wenn man sich den kompletten Inhalt anschaut und am besten auch einen Blick in eine hoffentlich vorhandene Kurzanleitung wirft.



 



Ich möchte den Lesern dieses Testberichtes aber versichern, dass ich natürlich keine Anleitung benötigt habe. In meiner Affinität zur Technik war es mir natürlich eine Zigarettenlänge später sofort klar, was zu tun ist. Ich zog an der Lasche auf dem ein Pfeil abgebildet ist. Oben auf dem Bild versteckt sich dieser Pfeil links unter dem Google play Hinweis.



 



Es offenbarte sich mir dann folgendes:



 







 



Eines dieser beiden Teile soll also auf die Rückseite des Handys angebracht werden. Und wieder griff ich zum Zero Touch, um es nun einmal an den runden und das andere Mal an den ovalen Inhalt zu halten. Und siehe da: Es hält super. Zumindest schon mal ohne Handy.



 



Nun nicht sofort drauf los kleben. Erstmal gucken, was die App zu sagen hat. Bevor ich starte, soll ich die nämlich aus dem Store laden. Ja, und da ich nun alles streng nach Protokoll machen wollte, wanderte ich den Play Store und lud brav die App.



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Mit 92 MB ist die App nicht gerade schlank und sollte ruhig im WLAN geladen werden, sofern ihr nicht gerade *hust* den o2 Free benutzt ;)



 



Sorry, kleiner Werbeblock muss sein. Sind ja nicht zum Spaß hier ;)



 



Zurück zur App, die einen wirklich sehr gut durch die Einrichtung führt. Zuerst geht es daran, dass man sich einen der zwei Adapter zuweisen lässt, indem man gefragt wird, ob man sein Handy mit oder ohne Kabel lädt und welche Version des Zero Touch man einrichten will.



 



Hat man die Auswahl vorgenommen, geht die Einrichtung weiter. Es muss dazu gesagt werden, dass man zu Beginn Bluetooth am Handy einschalten sollte. Darauf weist die App aber auch hin, sofern es nicht bereits aktiviert wurde.



 







 



Haben wir die Aufgabe mit dem herausziehen der Lasche erfolgreich gelöst, geht es auch schon weiter mit der Einrichtung. Die Lasche lässt sich übrigens nicht ganz so leicht rausziehen. Einfach kräftig ziehen.



 



Die weitere Anleitung wird mit Animationen dargestellt. So ist es selbst mir … nein, so ist es selbst anderen möglich, die Einrichtung problemlos durchzuführen. Es lohnt sich übrigens auch, etwaige Hinweise, welche in roter Schrift dargestellt werden, durchzulesen. Ein Hinweis besagt zum Beispiel, dass es durch den Magnetismus vereinzelt bei einigen Funktionen zu Einschränkungen kommen kann, was an den verbauten Sensoren des Handys liegt. Aber keine Sorge. Soll alles komplett unbedenklich sein.



 



Während der Einrichtung, wird man auch aufgefordert, die Funktion kennenzulernen. Dabei geht es darum, dass man die App bzw. Funktionen aktiviert und deaktiviert. Dass funktioniert durch eine Gestik, in dem man den Handballen für ca. eine Sekunde vor dem Sensor bzw. auf Höhe des Hörers hält. Diese Gestik nennt sich in der App High-Five. Später kann man in den Einstellungen auch zur Gestik „Winken“ wechseln. Dabei wischt man einfach mit der Hand über den Hörerbereich des Handys.



 



Diesen Vorgang übt man dreimal während der Einrichtung und lernt anschließend, wie man eine Nachricht verschickt. Ach übrigens: Die Einrichtung ist nicht nur bebildert sondern auch mit Sprachfunktion. Man kann also gar nichts falsch machen. 😉



 



Am Ende sieht man dann folgendes:



 







 



Hier kann man verschiedene Dienste verknüpfen. Zum Beispiel kann man bei „E-Mail-Adresse“ sein E-Mail Konto hinterlegen. Das bewirkt dann, dass die Nachrichten vorgelesen werden und man auf Wunsch darauf antworten kann. Ich hatte dabei allerdings das Gefühl, dass mir die Funktion gleich um die Ohren fliegt, als Amazon mir per Newsletter wieder die Produkte geschickt hat, die ich unbedingt besitzen sollte. Was dort dann vorgelesen wurde, war nicht ganz das, was Amazon im Sinn hatte.



 



In der oben gezeigten Liste finden sich noch weitere Dienste, sowie Alexa zum Beispiel einer ist. Mit dem Amazon Konto verknüpft und es kann losgehen.



 



Alexa, erzähle mir hier doch keinen Mist



Mein erster Test war natürlich die Funktion mit Alexa zu testen.



 „Alexa, wie wird morgen das Wetter?“



 



„Hier ist der Wetterbericht für Seattle. Es wird vereinzelt Gewitter geben mit einer Höchsttemperatur von 55 Grad und einer Tiefsttemperatur von 43 Grad.“



 



Na, die Temperaturen sind mal eine Ansage. Was für ein Glück, dass ich nicht in Seattle wohne.



 



Binde ich jedoch meinen Heimatort in die Frage ein, dann sagt mir Alexa auch, dass es dort morgen blauen Himmel geben wird. Ähnlich heiß, mit 53 Grad, wird es dennoch werden.



 



Warum Alexa auf dem Handy nicht in der Lage ist, mir anstatt den Fahrenheitwert, die wirkliche Grad Zahl zu nennen, ist mir bisher verborgen geblieben. Die Einstellungen beim Echo selbst sind korrekt. Dort ist mein Wohnort eingetragen und es ist auch nicht notwendig, dass ich klarstelle, wo ich mich gerade befinde. Zwar kann man in den Einstellungen vom Echo den Zero Touch selbst noch konfigurieren, dass änderte aber nichts an der Ansage. Etwas später fand ich dann jedoch die Möglichkeit, zumindest den Ort zu korrigieren.



 



„Alexa, lies mir ein Hörbuch vor“, brachte dann endlich einen Erfolg. Mir wurde ein Hörbuch vorgelesen, welches ich irgendwann mal bei Audible gekauft hatte. Das funktioniert gut und wird abgebrochen, sobald ich ein High-Five beim Handy durchführe. Allerdings könnte die Tonausgabe am Handy etwas schwach auf der Brust sein, um es bei der Autofahrt zu hören. Darum lohnt es sich auch nach der Einrichtung die einzelnen Punkte in den Einstellungen nochmal durchzugehen. Dort kann man dann auch sein Autoradio per Bluetooth koppeln. Alternativ lässt sich das Ganze auch über einen AUX-Eingang am Autoradio und dem Headset-Anschluss am Handy lösen.



Aufgaben, dass Smart Home zu steuern, scheiterten leider. Warum, kann ich nicht beantworten. Eventuell mag es daran liegen, dass es notwendig ist, einen offiziellen Skill auf dem Echo zu nutzen. Eventuell mag auch irgendwas in den Einstellungen bei mir nicht richtig gewesen zu sein, damit Lampen und Thermostate angesprochen werden können. Ansonsten ist das sicherlich eine nette Funktion, wenn man sich auf den Weg nach Hause macht und dort mit entsprechenden Geräten bereits ausgerüstet ist, die dann auch kompatibel sind.



Ohne Alexa gehts besser



 



In den oben gezeigten Einstellungen ist es auch möglich, Dienste wie Spotify hinzuzufügen. Also wollte ich das natürlich mal testen. Es scheiterte jedoch mit der Fehlermeldung, dass diese Funktion nicht mit meinem Gerät kompatibel sei. Mag eventuell daran liegen, dass ich keinen Premium-Account bei Spotify besitze, dies aber Voraussetzung ist, um mit der App zu interagieren. Na gut, dann testen wir halt Amazon Prime Music. Tja, klappte auch nicht. Die gleiche Fehlermeldung zerstörte meinen Traum vom hören der Musik, gesteuert von Alexa.



Interessant ist auch die Möglichkeit, dass man Nachrichten automatisch versendet, indem man in den Einstellungen einen Text dafür hinterlegt. Dieser wird dann versendet, sobald eine Nachricht ankommt und man gerade mit dem Zero Touch verbunden ist. Finden kann man das unter der Rubrik „Autoreply“.



 



Man kann noch weitere Dinge personalisieren. Zum Beispiel kann man bestimmen, dass die Fragen kürzer gehalten werden und nach 3 Sekunden die Nachricht abgeschickt wird, wenn man dies nicht vorher durch eine definierte Geste abbricht. Ansonsten geht man Schritt für Schritt durch, was man nun tun möchte.



 



„Schicke XY eine Nachricht.“



„Wie lautet deine Nachricht?“



„Hi, wie geht es dir? Komme heute später nach Hause, muss noch irgendwas Wichtiges machen.“



 



Dann wird die Nachricht noch einmal wiederholt und man wird gefragt, ob die Nachricht abgeschickt werden soll. Mit einem „Ja“ bestätigt man dieses und schon geht die Nachricht raus. Allerdings als SMS. Bekommt man hingegen eine Nachricht bei WhatsApp oder einen anderen in der App aktivierten Messenger, dann wird auch auf diesem Weg geantwortet.



Wenn jemand darauf steht, mit Lord oder einem anderen Synonym angesprochen zu werden, dann geht das natürlich auch. Es erfolgt dann nach dem Aufwecken (High-Five oder Winken) kein Piepton sondern die Begrüßung, die in den Einstellungen hinterlegt wurde. Wenn du also möchtest, dass du zur Begrüßung mit „Hallo mein Herr und Gebieter“ angesprochen wirst, dann passiert das auch.



 



Auch kann man seine favorisierten Tankstellen hinterlegen und sich den Spritpreis anzeigen lassen oder sich zur günstigeren Benzin/Diesel Quelle navigieren lassen.



 



 



Fazit:



 



Beim Fazit tue ich mich schwer. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine sinnvolle Erweiterung. Zumindest was das beantworten von Nachrichten, dass annehmen von Telefonaten und vielleicht noch die Interaktion mit Playlisten von Musik betrifft. Sofern Letzteres denn funktioniert.



 



Die Einrichtung ist zwar nicht innerhalb von zwei Minuten erledigt, jedoch gestaltet sie sich sehr einfach, da man von Anfang bis Ende bebildert durchgeführt wird.



 



Die Integration von Alexa mag aktuell vielleicht noch nicht das größte Kaufargument sein. Dafür empfand ich die Funktionsweite als noch zu schwach. Auch war mir nie ganz klar, wann ich nun mit Alexa sprechen kann. Zwar wechselt das Bild, sobald man den Namen ausgesprochen hat, doch scheint es, als würde es danach häufig direkt wieder abbrechen. Für den komplett vernetzten Typ, der auch die entsprechenden Skills auf dem Echo nutzt, ist es aber vielleicht eine Möglichkeit von unterwegs schon mal die Klimaanlage oder die Heizung einzuschalten.



 



Über das Gerät selbst lässt sich nicht viel an Worte verlieren. Klemmt es an der Lüftung könnte es von außen betrachtet genauso gut irgendein Duftspender für die verräucherte Karre sein, anstatt ein gutes Werkzeug, um sich tatsächlich auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.



Man muss sich auf die Funktionen einlassen und sicherlich wird man nicht alles davon benötigen. Viele Handys bieten bereits eine ähnliche Steuerungen an. 



Für den Vielfahrer, der nicht bereits alles in seinem Auto ab Werk integriert hat, dürfte der Zero Touch eine Vereinfachung sein.



 



Wer das Gerät vielleicht mal sein Eigen nennen wird, der sollte die Spielerei und das Kennenlernen der Funktionen jedoch nicht zwingend während der Autofahrt zur Schwiegermutter ausprobieren. Es sei denn, man will da eh nicht ankommen. Ich empfehle hier, es einfach auf dem Sofa zu testen. Am Ende macht es nämlich keinen Unterschied, ob man sich bewegt oder zu Hause ist.



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