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Warum O2
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Gerne möchte ich Euch an einem Selbstversuch zeigen, wie man eine Wohnung nachträglich vernetzt, also das LAN zu den Geräten bringt und welche Hardware dafür benötigt wird. Der Ausbau an sich, ist weit größer als hier geschildert und wird in diesem Beitrag lediglich im ersten Teil auf 1 Zimmer begrenzt (für den Anfang).



Es geht dabei um den Aufbau einer kabelgebundenen Struktur, mit dem Ziel, so wenig Funk wie möglich und die absolute Verbannung von DLAN, welches zwar sicher nützlich ist, seinen Zweck erfüllen kann, aber von der Stabilität der Bandbreite doch sehr schwankt. Als weiteres Ziel, die volle Power der 100 Mbit VDSL Leitung jedem Gerät nach Bedarf zur Verfügung zu stellen.







Eventuell trifft es auf Grund der häufigen WLAN Probleme hier im Forum auf Interesse.

Auch bei mir setzt sich das Netzwerk innerhalb der Wohnung aus einer gewachsenen Struktur zusammen. Der Ausdruck „historisch“ gewachsen trifft es hier wohl recht gut und stößt somit auch an vielen Ecken auf vereinzelte Probleme, welche sich mit der alten ADSL 8 Mbit Leitung so gar nicht bemerkbar gemacht haben.

Da ich aber seit knapp einem Jahr stolzer Besitzer eine VDSL 100 Mbit Leitung bin und somit auch gerne die volle Bandbreite an jedem Ort zur Verfügung stehen haben möchte, müssen einige Veränderungen erfolgen.



Derzeit setzt sich das Netzwerk aus einer Fritzbox 7490, 2 Netgear 8 Port Switches und einem Dlan Set von AVM zusammen. Die Switches dienen als Erweiterung der LAN Ports an der Fritzbox und am Empfängerort zum Anschluss der Geräte, TV, Xbox, SAT Receiver, Onkyo Soundverstärker, Drucker.

Das Problem ist, die DLAN Geräte bringen eine nutzbare Bandbreite von 30 Mbit auf die Leitung und diese schwankt dennoch recht deutlich. Wer schon mal Spiele auf einer Xbox oder Playstation geladen hat, der weiß das man auch dort um jeden Mbit dankbar ist, gerade wenn an der TAE Dose eine saubere 100 Mbit Leitung anliegt.



Viele Geräte könnte man auch sicher per WLAN anschließen aber A ist das WLAN bei mir auch recht stark fragmentiert und B ist es verdammt schwierig, meine Wohnung mit WLAN auszuleuchten.

Daher hängt im Wohnzimmer an dem DLAN Gerät auch ein WLAN Access Point. Dieser ist mit LAN angeschlossen und bezieht auch genau dort sein Signal her. Wie oben schon beschrieben, leider nur mit maximal 30 Mbit durch die DLAN Geräte. Der WLAN Access Point unterstützt alle gängigen WLAN Standards die man so braucht, derzeit am Markt findet und mein Smartphone schafft zum Access Point einen Zugang von über 400 Mbit, welche ja leider nur mit 30 Mbit zum Router befördert werden oder weniger, wenn parallel eine Serie über Netflix und Co. am TV geschaut wird.



Dementsprechend musste eine Änderung her.



Wie kam es zu dieser Änderung?

Meine Frau meinte, ich könnte mal wieder in meiner Freizeit körperlich tätig werden und das Wohnzimmer und Büro renovieren. Nach 1-2 Sekunden gespielter Dankbarkeit, freundete ich mich in der Tat mit dem Gedanken an und es entstand eine Idee, welche schon länger immer mal wieder aufkeimte und jetzt nach einer Umsetzung schrie. Ein oft überlegtes Projekt wurde nun endgültig geboren. Warum also nicht die gewachsene Struktur austauschen und gegen aktuellere und Leistungsstärkere Hardware ersetzen und gleichzeitig den Knoten an LAN Kabel verringern? Dabei noch die Schrauben alter ISDN Geräte aus der Wand holen und die Löcher wieder schön sauber verschließen. Dazu die neuen Tapeten und Fertig.



Vorher im Arbeitszimmer, die gewachsene Struktur der letzten ca. 10 Jahre.



Eine schief hängende Fritzbox, Auf Schrauben der alten Eumex (704 PC DSL) Telefonanlage, weitere Schrauben der längst vergangenen alten ISDN Telefonie, welche wohl mit einem Wechsel um 2009 von Arcor zu O2 in VOIP geändert wurde. Also eine nötige Veränderung mit Aufräumarbeiten in der Struktur.



Wie gesagt, so getan!

So fing ich an mir Gedanken zu machen. Ich wohne im Obergeschoss und über meiner Wohnung gibt es nur noch den Dachboden, ein perfekter Ort Für die Hardware. Die Fritzbox bleibt im Büro, das Netzwerk verschwindet auf dem Dachboden.

Aber was nehmen wir? Was soll es werden? Großzügig, Mittelmaß oder nur die nötigsten Dinge?

3 Wochen später und ich entschied mich für die großzügige Version meines Vorhabens und selbst das wurde schon zeitweise abgespeckt.

Aber man renoviert ja nicht nur einmal im Leben. Bei weiteren Renovierungen sollten Erweiterungen einfach und unkompliziert möglich sein.

Also entschied ich mich für Folgende Hardware:





Der Switch Cat7 Verlegekabel







Quelle: Produktfotos von Amazon.de, wo auch die Hardware bestellt wurde.



Bei den Kleinmaterialien habe ich mich für ganz normales CAT7 Kabel entschieden. Ein anderes würde jetzt preislich und auch leistungstechnisch keinen Sinn ergeben. Von den Meterzahlen her und mit etwas Reserve, falls sich bei der Umsetzung doch noch Änderungen ergeben, habe ich eine Menge von 250 Metern bestellt + noch die brauchbaren Reste, welche ich noch besitze, aus anderen Projekten.



Da meine Schalter und Steckdosen von Busch und Jäger sind, brauchte ich in diesem Fall auch LAN Anschlussdosen, welche mit den Rahmen der vorhandenen Elektroinstallation passen. Wenn dann pflanze ich nicht einfach neue Dosen auf die Wand, sondern ich gucke auch welche ich zu 2er oder 3er Reihen kombinieren kann.



Start meines LAN-Projektes war am 26.01.2018

Ziel ist es an diesem Wochenende das Büro komplett zu renovieren + Netzwerk und alles wieder bewohnbar zu gestalten. Die Materialien für das Netzwerk beziehe ich in diesem Fall komplett über Amazon, da mir die Zeit fehlt noch Baumärkte abzufahren. Ein Preisvergleich online zeigte auch dass manche Aufpreise gering sind und manche Preise auf Amazon auch günstiger sind. Am Ende würde sich ein splitten der Materialien über den Baumarkt und Amazon im kleinstelligen Bereich bewegen.

Hier reden wir von einer Ersparnis von unter 10 Euro. In meinem Fall vertretbar. Die Tapeten wurden im Fachmarkt gekauft. Diese sind jetzt aber nicht Bestandteil des Projektes. Geschmackssache und daher außerhalb der Wertung. Das Wohnzimmer folgt in einem Abstand von 4 Wochen und dafür wurde eine Woche Urlaub eingeplant. Das Wohnzimmer ist größer, die Schlitze länger und die veranschlagte Zeit größer. Beide Räume zusammen in einer Woche brachte mir Bedenken, was die Fertigstellung in diesem Zeitraum betrifft. Daher wird also nach Fertigstellung des Arbeitszimmers das DLAN für weitere 4 Wochen im Einsatz sein. Die Konsolidierung bezieht sich also ausschließlich erst mal auf das Büro.



Nun aber ran ans Werk!

Wir fangen also an die Schlitze zu stemmen. Das ist wohl die aufwendigste Arbeit an der ganzen Sache. Zusätzlich werden neue Schalterdosen eingesetzt und es kommen zusätzlich 4 weitere Steckdosen auf die Wand. Wenn schon, denn schon. Ganz nach dem Motto, die Wand ist so oder so offen.

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Als nächstes setzten wir die Schalterdosen ein und legen das Cat7 Verlege Kabel in die Schlitze. Um das ganze zum Halten zu bekommen, nehmen wir Gipsschellen.

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Damit wäre der schwierigste Part auch erledigt. An dieser Stelle beginnt auch schon wieder der Aufbau. Der Dreck wird geringer und die Arbeit sichtbar weniger. Wir fangen also wieder an die Schlitze zu verfüllen und die Wand an den geöffneten Stellen zu verputzen.





Warum auch immer, auf den Fotos sieht die Wand uneben und pickelig aus. Aber die Wand ist glatt, hat keine Pickel oder eine grobe Oberflächen mehr. Direkt darauf erfolgt die Weiterbearbeitung der Wand für die Tapeten.





Drei Dinge fehlen noch.


  • Der Schrank mit der Technik, diesen habe ich auf den Dachboden gesetzt.
  • Das Patchfeld
  • Der Switch





Die blauen Patch Leitungen sind die Einspeisung vom Router. Also alles was zur Einspeisung dientmarkiere ich blau. Die weißen sind einfach nur die Brücken vom Patchfeld zum Switch. Wie schon erwähnt und auch hier ersichtlich, das Patchfeld hat noch viel Platz. Noch und in 4 Wochen sollte es nahe zu oder ggf. ganz voll sein. Danach stehen noch 2 weitere Räume auf den Plan. Würde also bedeuten, es kommt ggf. ein weiterer Switch + ein Patchfeld dazu oder aber ich belege am vorhandenen Switch nur die Ports, welche auch umgehend mit Geräten bestückt werden. Das zweite Patchfeld würde dann aber umgehend nachgerüstet und mit den weiteren Verlegekabel angeschlossen/belegt. Am Ende könnte ich, wie auf dem rechten Foto zu sehen, von der Fritzbox 2 Lan Anschlüsse hoch zum Schrank belegen, welche dann als Zuleitungen zum Switch dienen. Somit hätte auch der zweite Switch einen direkten eigenen Strang. Die IP Verwaltung übernimmt weiter die Fritzbox. Möglich wäre es auch die Verwaltung den Switches zu überlassen aber dann würde der zweite Switch direkt mit dem ersten verbunden. Um die Sache so zu bauen das es skaliert, würden an jedem Switch 2 Ports nur dafür belegt. Also Link Aggregation. Es wäre auch mit einer LAN Brücke von Switch zu Switch möglich aber man darf ja noch von der 1 Gbit Glasfaser träumen und das zu Lebzeiten. Wie gesagt, es sollten möglichst viele Möglichkeiten abgedeckt werden. Ob diese jemals stattfinden? Man sollte ja niemals nie sagen. Am Ende würde ich also den zweiten Switch mit dem LAN 2 der Fritzbox verbinden.



Endspurt

Wie zu erkennen, läuft im System noch ein Dlan. Dieses ist im Moment noch für die Zuführung der Daten ins Wohnzimmer von Nöten. Das Umbauen des Wohnzimmers erfolgt in ca. 4 Wochen, dann verschwindet auch die letzte alte Struktur. Im Wohnzimmer sind 4 weitere Twin LAN Anschlussdosen geplant. Ich überlege aber noch die Zahl um 2 zu erhöhen. Also auf 6 Twin Lan Dosen. Eine als Zufuhr für den Access Point, die restlichen für das TV, die X-Box, Internet Radio und dem Sat Receiver, für den Online-Zugang zur Programmierung von TV Sendungen und Co.

Natürlich könnten auch Aufnahmen direkt vom Receiver auf das Smartphone gesendet werden.

Dafür müsste das Smartphone nicht im heimischen WLan sein. Als Router kommt noch eine neue Fritzbox 7590 zum Einsatz. Weiter oben sieht man noch die 7490, welche Übergangsweise wieder mit der TAE und dem neuen Teil des Netzwerks verbunden ist.



Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Projekt Anregungen geben, für den Fall dass jemand das in dieser Art selbst mal umsetzten möchte. Das Endergebnis mit der dann doch endlich eingerichteten 7590 sieht dann so aus.







Gut geschrieben @Mister79‌ Ich bin auch ein Fan von Unterputzsachen, mein Vermeiter würde mir da aber etwas husten, wenn ich die Wand aufstemme 🙂.



So ist es bei mir ein Kabelmodem (die Konkurrenz lässt grüßen) und ein Router.



Grüße




Solange du es vernünftig machst und am Ende es gut geworden ist, wertet es die Wohnung im Fall einer Nachmiete ja auf. Am Ende muss man halt für sich entscheiden ob und wie lange man dort wohnen bleibt. Denn am Ende bleibt die Technik ja dann da.



Für mich stand ganz klar der Nutzen im Vordergrund und am kommenden Samstag ist das Wohnzimmer fällig. Ich werden wohl dann mit einem Verweis auf diesen Beitrag das auch kommentieren. Übrig bleiben dann noch zwei weitere Räume aber die veröffentliche ich dann nicht mehr. Denke dann ist auch Vorhaben und dessen Umsetzung mehr als ausführlich erklärt worden. Am Ende ist die komplette Wohnung, bis auf Küche und Badezimmer, mit LAN Anschlüssen ausgestattet. Das auch mehr als ausreichend und am Ende ist das wie mit Steckdosen, es sind immer zu wenige und meistens nicht immer am 100 prozentigen richtigen Ort. Dafür gibt es dann aber LAN Kabel in unterschiedlichen Längen, welche man im Zimmer ja noch verlegen kann. Wie mit Verlängerungskabel beim Strom. :-)




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