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Testbericht

Apple iPhone SE 2022 (3.Generation) - ein Retro Smartphone mit teils aktueller Technik

Apple iPhone SE 2022 (3.Generation) - ein Retro Smartphone mit teils aktueller Technik
Benutzerebene 2

Während Apple Fans bereit sind stundenlang in der Schlange zu stehen um am Ende das neueste Gerät im Tausch gegen die eigene Niere zu ergattern, halten sich die Android Anhänger für die wahren Erleuchteten die im Besitz der ultimativen Technologie sind. 

Ein ewiger Kampf. Apple ist mittlerweile auch nur noch Mainstream, behaupten die einen, während die anderen ihr iPhone und das angeblich sichere und benutzerfreundliche iOS-Betriebssystem in den Himmel loben.

Nun habe ich als stolzer Android-Liebhaber die große Ehre gehabt in den letzten Wochen das iPhone SE (2022) testen zu dürfen. Ich habe mich in die Höhle des Mainstream und Statussymbols gewagt und bin in die Welt von iOS eingetaucht, um zu sehen, ob das Gras auf der anderen Seite des Gartens wirklich grüner ist. 

 

Nur eines gleich vorweg:

Ich denke bei dem altbackenen Design des SE3 scheiden sich die Geister. Die einen werden es übelst feiern, die anderen wohl eher verschmähen. Mich persönlich hat es auf jeden Fall in so manchen Punkten positiv überrascht 🙂

 

Pro 👍

  • CPU Leistung/starker Chip
  • das am wenigsten teure iPhone
  • 5G
  • Home Button (für diejenigen die es mögen)
  • noch ein paar Jahre Software Support

 

Kontra 👎

  • Kleiner Bildschirm
  • keine Speichererweiterung
  • lange Ladezeit
  • Nachtaufnahmen nicht brauchbar
  • Zoom ist relativ schlecht

 

 

A perfect match! - das iPhone SE 2022 in (Product) Red

 

 

Unboxing & Der erste Eindruck

 

🤓GOOD TO KNOW: Erhältlich in den Farben Mitternacht, Polarstern und (Product) Red mit 64 GB, 128 GB und 256GB, Maße 138,4 x 67,3 x 7,3mm

 

Der Verpackungsinhalt ist direkt überschaubar. Ein Netzteil gibt es nicht, beigelegt sind aber die Nadel für das SIM Kartenfach, ein Lightning-auf-USB-C-Kabel und – Trommelwirbel bitte – der Sticker mit dem angebissenen Apfellogo! Ein Must-have für jeden Apple-Fan und die, die es noch werden wollen.

Äußerlich betrachtet habe ich mir sagen lassen das es aussieht wie ein SE 2020 oder das iPhone 8, welches im September 2017 auf den Markt kam. Der Moment des herausnehmens aus der Verpackung war dann ein kleiner (aber positiver) Schock, gefolgt von dem Gedanken schon lange kein so leichtes, kleines und dünnes Telefon mehr in der Hand gehalten zu haben 😮 Es fühlte sich erstaunlicherweise gut, aber gleichzeitig so zerbrechlich an. Schaut man sich dazu die Zahlen an, verwundert das nicht. Das SE3 hat eine Displaygröße von 4,7 Zoll und wiegt federleichte 144 Gramm. Im Vergleich dazu ist mein Samsung S24 Ultra ein regelrechter Klotz mit seinen 6,8 Zoll und 232 Gramm. Wenn man dann noch die Hülle hinzufügt, zieht das einem regelrecht die Hose aus, sofern es denn überhaupt noch in die Hosentasche passt. 

Das SE3 bekommt an dieser Stelle also direkt einen Pluspunkt von mir, da es äußerst kompakt ist und eine Einhand-Bedienung ermöglicht 🤳

Weiterer Pluspunkt: Die Farbe (Product) Red. Das hat natürlich rein garnichts damit zu tun das ich selbst Rot gefärbte Haare habe 😋

 

Meine ersten Schritte & Bedienbarkeit

 

Mein Datenumzug von Android auf das iPhone verlief überraschend reibungslos. Dank YouTube-Tutorials und der Apple eigenen App "Move to iOS" war der Prozess leicht zu bewältigen. Die App, die extra für den Wechsel von Android zu iOS entwickelt wurde, lässt sich problemlos auf dem Android-Gerät installieren und führt einen Schritt für Schritt durch den Übertragungsvorgang per WLAN. Allerdings habe ich mich dafür entschieden, die Übertragung von Fotos und Videos für diesen Test auszulassen, da dies den Rahmen ordentlich gesprengt hätte. Stattdessen habe ich einfach Google Fotos auf das iPhone geladen, um weiterhin Zugriff auf meine Bilder zu haben. Ein paar Zugriffsberechtigungen später war dann die Übertragung auch schon abgeschlossen und mir wurden alle Apps installiert, sofern sie im App Store vorhanden waren. 

 

Und dann … Voller Elan und Tatendrang schnappte ich mir das schlanke iPhone... nur um direkt wieder ausgebremst zu werden 💢 Meine Eingaben und Wischgesten waren völliger Blödsinn und machten genau das, was ich nicht wollte. Statt zum Homescreen zurückzukehren, bekam ich die Kacheln mit WiFi, Flugmodus und Co. Als ich einen Screenshot machen wollte, präsentierte mir das Handy stattdessen den Akkustand und diverse Widgets und ein Wisch zur nächsten Seite brachte mir die Internet Suchleiste ein. Was sich jetzt sehr umständlich und nervenaufreibend anhört, ist am Ende eine reine Gewohnheitssache gewesen und hat nichts mit dem Smartphone zu tun. Es lag an mir, nicht an dir liebes SE. Aber das ist ein Thema, dessen man sich bei einem Wechsel bewusst sein sollte und das nochmal etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, als wenn es direkt ein iPhone Enthusiast in die Hände bekommen hätte. So viel Chaos in so kurzer Zeit brachte mich also dazu im Stillen für mich nachzudenken, jede Geste in Ruhe zu überdenken und zu lernen was sie genau macht.

 

 

 

 

Display & Tastatur

 

🤓GOOD TO KNOW: 4,7 Zoll IPS LCD, 625 nits, Auflösung 1.334 x 750 Pixel, Retina HD Display, Widescreen LCD Multi-Touch Display, Punktdichte 326 ppi, Bildverhältnis 16:9

 

Das preiswerte SE3 hat natürlich seine Einschränkungen, fühlt sich aber im allgemeinen sehr solide an. Damit es so gut in der Hand liegen kann hat das Smartphone nur eine Höhe von 13,8cm und besitzt obendrein noch den für damals typischen breiten Rahmen ohne Mehrwert, der den Bildschirm auf dem man nun tatsächlich was sieht im Gesamten nur noch auf 10,4cm reduziert

Gerade im Alltag, sei es beim verfassen einer Notiz oder einer Textnachricht, lädt die winzige Tastatur dazu ein sich zu vertippen. Dachte ich zumindest! Denn im Endeffekt habe ich mit meinen relativ kleinen Fingern die Buchstaben genauso gut getroffen wie mein Mann mit seinen großen Pranken. Das iPhone hat wirklich gut erkannt welchen Buchstaben man treffen wollte und das vertippen war im Vergleich zu meinem Samsung S24 Ultra echt kein großes Thema. Beim Samsung passiert es mir nämlich schon wirklich oft das ich nochmal ganze Wörter löschen und neu schreiben muss, damit es für andere nicht zu einer großen Raterei wird was ich von ihnen möchte.

Aber zurück zum Display. Gerade trotz des breiten Rahmens ist unterhalb des Touchscreens noch genug Platz für einen waschechten Home Button, welcher einen integrierten Fingerabdrucksensor besitzt, der bei mir auch ziemlich gut funktioniert hat. Ganz egal wie schief ich den Finger auch manchmal draufgelegt habe. Abstriche wird es wohl für viele bei der Gesichtserkennung geben die schlichtweg nicht vorhanden ist. Mich hingegen stört das nicht weiter. Ich benutze prinzipiell nur meine Finger zum entsperren, da ich mich ungeschminkt keinem Smartphone dieser Welt zumuten möchte ☠

 

Mein erster Schnappschuss 📸 

 

Kamera

 

🤓GOOD TO KNOW:  Hauptkamera 12MP, Blende f/1.8 (Weitwinkel), Frontkamera f/2.2, 5-fach digitaler Zoom, Autofokus, optischer Bildstabilisator, HD Videoaufnahme mit 25 fps oder 30 fps, 4K Videoaufnahme mit 24 fps, 30 fps oder 60 fps, Smart HDR 4, Deep Fusion, Filteroptionen

 

Vorne sitzt die 7 Megapixel Frontkamera, auf der Rückseite des SE3 befindet sich genau mittig das Apple Logo und die 12 Megapixel Hauptkamera. Mehr gibt es bei diesem Modell nicht. Kein Ultraweitwinkel und auch keine Makro Kamera. Generell ist der Verzicht auf weitere Kameramodule nicht unbedingt das schlechteste, wird aber für Foto Liebhaber und Hobby Nörgler höchstwahrscheinlich zu wenig sein. 

Zumal es ein wenig kniffelig wird scharfe Fotos zu machen, sobald sich graues, trübes Wetter breit macht oder die Dämmerung hereinbricht. In solchen Momenten brechen die Kanten aus, Details verschwimmen aufgrund des starken Bildrauschens und insgesamt wirkt das Bild nicht wie von einer Kamera aus dem Jahr 2022. 

Wenn die Sonne hell scheint und die Lichtverhältnisse optimal sind, zeigt die Kamera hingegen ihr volles Potential und liefert erstklassige Aufnahmen. Das hat mich ernsthaft überrascht. Mit ein bisschen Zoom ist das Ergebnis tatsächlich auch noch zu gebrauchen. Bei dem digitalen 5-fach-Zoom sollte man jedoch lieber beide Augen zukneifen. Die Details sind verschwommen und einfach sehr schwammig.

Noch ein paar Worte speziell zum Porträtmodus: Dieser Modus sieht wirklich gut aus. Im Voraus lassen sich verschiedenste Lichtfilter einstellen. „Studiolicht“ oder „Natürliches Licht“ haben mir dabei am besten gefallen, da sie die Wärme eines Bildes schon erheblich zum guten verändern oder einen Tiefenschärfeeffekt erzeugen, der den Hintergrund automatisch weich zeichnet. Garnicht so uninteressant war dann die Möglichkeit den Porträteffekt vom  schon geknipsten Foto nachträglich wieder zu entfernen. 

 

 

Für den fairen Vergleich sind alle Bilder unbearbeitet
In diesem Fall finde ich das Bild vom iPhone SE sogar etwas schöner

 

Im Zoom kommt das kleine iPhone definitiv an seine Grenzen

 

Für Aufnahmen im vollen Zoom ist das iPhone SE 2022 nicht das richtige

 

 

Was für eine kleine Rakete!

 

🤓GOOD TO KNOW: A15 Bionic Chip, Prozessor-Taktfrequenz 3.23 Ghz, Arbeitsspeicher 4GB

 

Verbaut sind im Inneren des iPhone SE3 4GB RAM, dazu noch 64, 128 oder 256GB interner Speicher und das absolute Herzstück, der A15 Bionic Prozessor. Dieser steckt sogar in allen Modellen des iPhone 13 und sorgt dafür, dass das kleine Retro Telefon eine vorzeigbare Rakete ist. 

Die Perfomance bei den Wischgesten oder beim öffnen der Apps ist außerordentlich gut und flüssig. Die Reaktionen auf Eingaben sind schnell und präzise. Ruckler hatte ich während der gesamten Benutzung nicht einmal gehabt.

Tadellos 👍

 

 

Selbst bei voller Fahrt solide Aufnahmen

 

 

Akku

 

🤓GOOD TO KNOW: kabelloses Qi-Laden wird unterstützt

 

Bevor ich dann gleich zu meinem Fazit komme, möchte ich noch wenige Worte zum Akku verlieren. Während dieser in meinem normalen Alltag sogar zwei Tage hielt ohne das er zwischenzeitlich aufgeladen werden musste (während der Arbeit liegt das Handy im Spint und wird nicht benutzt), sah es beim Härtetest im Freizeitpark etwas anders, aber nicht sonderlich schlecht aus. Ich schoss an diesem Tag sehr viele Fotos, probierte viel herum und nahm es einfach unzählige male in die Hand. Dennoch hielt mir das iPhone SE den ganzen Tag über durch.

Das Aufladen mit einem Restakku von 12% dauerte dann bis zu den 100% ca. 1Std. 30min., ohne besonderes Schnellade-Netzteil.

 

 

Eine gute Work-Fun-Balance: Erst die Arbeit dann das Vergnügen 😜
​​

Test Fazit

 

In den letzten Wochen hat das iPhone SE3 2022 bei mir eine relativ gute Leistung erbracht. Natürlich darf man es mit aktuellen Top Modellen, egal ob von Apple oder Android, nicht vergleichen. Allerdings muss man das auch meiner Meinung nach nicht, da die Zielgruppe im Großen und Ganzen einfach eine andere ist. 

Aber wer ist denn nun die Zielgruppe?

Für mich sind das ganz klar alle User die früher schon ein ähnliches Modell besessen haben und genau das haben wollen was sie einfach schon immer hatten. Nur eben mit leicht angepasster Leistung und aktueller Software. 

Für mich hingegen war allein wegen der Umstellung von Android zu einem iPhone sehr viel neu und ich bin froh meinen Horizont erweitert zu haben. Am Ende ist und bleibt die Wahl des Smartphones aber eine Frage der Perspektive – und vielleicht auch des persönlichen Geschmacks.

Denn im Endeffekt muss jeder selbst für sich wissen was einem solch ein Retro Charme wert ist. Denn die Preise variieren natürlich je nach Farbe und Speichergröße erheblich. Das preiswerteste Modell ist für 469,99€ erhältlich, wohingegen das teuerste in der Farbe Mitternacht und mit 256GB schon wieder 814,40€ (Media Markt) kostet.

 

So oder so waren die letzten Wochen eine tolle Erfahrung für die ich mich nochmal herzlich bedanken möchte! 💜


2 Antworten

Was für ein cooler Bericht @Kaiulani. Vielen lieben Dank.

Die unkoordinierten Wischgesten kann ich so gut nachvollziehen 😅. So geht es mir auch ganz oft mit anderen Smartphones. Die Hand macht dann einfach komische Dinge und plötzlich ist die Galerie voller Screenshots.

Aber ich lese raus, dass ihr beiden euch dann doch angefreundet habt.

Und nun noch eine ganz wichtige Frage: In welchem Freizeitpark warst du?😁

Benutzerebene 2

Was für ein cooler Bericht @Kaiulani

Und nun noch eine ganz wichtige Frage: In welchem Freizeitpark warst du?😁

Oh tut mir leid. Diese immens wichtige Information hab ich doch tatsächlich vergessen 🫣😆 

Ich und das iPhone hatten einen schönen Ausflug ins Phantasialand bei Köln gemacht 😊

 

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