Habe ich mir für das Jahr 2024 doch vorgenommen mindestens 1 Mal im Monat irgendwo hin zu fahren, so ist es im April doch bereits sehr still geworden (ihr wisst ja, dass der macht was er will). Dann aber kam der Mai und es hat sich eine gute und günstige Reisegelegenheit ergeben.
Hatte ich mir für den Januar Brüssel (mit unvorhergesehenem Ende), für den Februar Wuppertal und für den März ein farbliches Spektakel herausgesucht, so sollte es im Mai nochmal und endlich Brüssel werden. Ehrlicherweise war ich skeptisch, ob ich das Ziel erreiche, wollte mich dennoch überraschen lassen. Aber egal wohin mich die Fahrt bringen sollte, ich möchte euch hier berichten:
Eine Fahrt über die Landesgrenze
oder
Das Atomium in Brüssel live
Eine neue Reise beginnt
Für eine Reise früh aufstehen, dass ist für die meisten absolut kein Problem, im Vergleich dazu, wenn man zur Arbeit muss. Aus meinem ersten Versuch gelernt, bin ich diesmal noch etwas früher aufgestanden, sollten unvorhergesehene Probleme mit den Zugverbindungen enstehen. Da schien dann zumindest erstmal alles gut zu laufen. Mein Zug fuhr pünktlich um 07:00 Uhr los und erreichte Köln ebenso pünktlich. Nach einem kurzen Abstecher zum Kölner Dom und einem kleinen Frühstück, die Umsteigezeit war mir gnädig, konnte ich meine Fahrt fortsetzen.
Atomium Brüssel
Der Ziel- und Endbahnhof meines Zuges war Bruxelles Midi (oder Gare du Midi) in Brüssel. Dort irrte ich erstmal etwas herum, da ich den für meine Weiterreise nötige Ausgang (Nummer 1) und anschließend den Zugang zur Metro nicht fand. Aber natürlich nahm ich das mit Humor.
Nachdem ich mich dann mit einem Metro-Tagesticket versorgt hatte, was so denke ich die günstigste Alternative war, konnte ich den Anweisungen auf meinem Ticket für das Atomium folgen und die Metro genau dorthin nehmen.
Ich muss sagen, dass das schon aufregend war. Denn darauf freute ich mich besonders.
Hier möchte ich sehr empfehlen, dass ihr euch das Ticket für das Atomium im Vorfeld organsiert. Die Schlange am Ticketschalter war lang. Im Atomium selber war dann die Schlange für den Aufzug zu Aussichtsplattform ziemlich lang. Dazu gleich nochmal mehr. Zuerst machte ich mich etwas unwissend auf die Expo im Inneren der Kugeln. Über Treppen und Rolltreppen ging es von Kugel zu Kugel, mit LIcht und Sound.
Das hat mich echt begeistert.
Zurück am Anfang des Rundgangs musste ich überlegen.
Anstellen für die Aussichtsplattform (Zeit verlieren, aber bessere Aussicht haben - in den Kugeln hat man eine etwas eingeschränkte Sicht über die Stadt) oder weiterziehen zu meinem nächsten Ziel, dem Hauptquartier der NATO. Ich entschied mich für letzteres. Unterwegs merkte ich, dass mich diese Reise ebenfalls eine Menge Zeit kosten würde und entschied mich nochmals um. Zurück am Gare du Midi wechselte ich die Metrolinie und weiter ging es Richtung Innenstadt.
Von der Börse zum Grote Markt
Erster Halt in der Innenstadt war dann die Börse.
Das muss ich aber sagen, war nicht so beeindruckend. Als ich mich dem Grote Markt (Grand-Place) näherte, vorbei an alten Gebäuden
und diesen Platz betrat, da ist mir vor lauter staunen der Mund offen gestanden. Das alte gotische Rathaus und viele andere alte Gebäude, reichlich verziert, umrundeten diesen Platz.
Wirklich fasziniert verbrachte ich doch einige Zeit an diesem Ort, nicht ohne mir aber noch ein paar Belgische Fries zu organisieren. Sie waren lecker zugegeben, schmeckten aber auch anders als die normalen Pommes, die man so kennt. Auf jeden Fall: Probieren (wenn auch für Vegetarierer nicht unbedingt geeignet)!
Und auch was mir aufgefallen ist… normale Süßwaren (Gummibärchen und Schokolade) in Belgien sind echt teuer und das in einem normalen Supermarkt. Da staunte ich nicht schlecht. Aber eigentlich war ich nur auf der Suche nach Getränken, denn es war ein warmer und sonniger Tag.
Nach dieser Stärkung ging es weiter, der Königliche Palast wartete. Vom Grote Markt dorthin waren es gute 15 Minuten zu Fuß, vorbei an vielen Läden die auch andere Spezialitäten aus Belgien (Waffeln und Pralinen) im Angebot hatten. Leider war ich von den Pommes noch so gesättigt.
Die Abreise
Vom Könglichen Palast orientierte ich mich wieder zurück zur Börse, weiterhin zu Fuß. Eine Stadt erkundet man nicht in der Metro und ehrlichweise war ich zu faul, mir die nächste Metro-Station zu suchen.
Dort angekommen wollte ich mir meine Rückreise schonmal vor Augen führen, eine nächste Aktivität heraussuchen und erhielt die Information, dass mein Zug von Brüssel nicht fuhr, sondern erst ab Lüttlich. Wahrscheinlich war die Verspätung zu groß, dass der Zug nur bis dorthin fuhr.
Alternativen waren rar gesät und so war Eile geboten. Eine Alternativverbindung zu meinem normalen ICE fuhr knapp eine ½ Stunde früher. Naja, die Eile hätte ich mir dann aber doch sparen können. Die Verspätung des IC entwickelte sich erst, als ich am Gleis stand (½ Stunde). Aber der ICE wartete geduldig in Lüttich.
Wieder über Köln HBF (ein kleiner Sprint war angesagt) erreichte ich letztendlich pünkltich meinen Heimatbahnhof und konnte unterwegs einen tollen Tag Revue passieren lassen.
Fazit
Brüssel - da muss ich wieder hin (mit Übernachtung)! Es gibt so vieles was ich mir noch hätte anschauen können und wollen. Die Stadthalle, Mini-Europa und das Biermuseum (UND einmal vor das Hauptquartier der NATO) wären interessant gewesen, aber auch einfach so die engen Gassen und vielen kleinen Läden.
Für einen Tagesausflug ist die Stadt definitiv zu groß. Aber für einen ersten Eindruck war der Tag (an dem nur die Abreise nicht so dolle geklappt hat) vollkommen ausreichend.
Frage an euch: Wart ihr mal in Brüssel und was für Spots sollte man besuchen?