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Load Balancer an DSL - Möglichkeiten und Grenzen


Dieser Thread dient zum Austausch von Usern, die einen Load Balancer einsetzen bzw. an dessem Einsatz interessiert sind.



Soll auch der themenspezifischen Fortsetzung von Themen wie hier dienen:  https://



13 Antworten

Dann fange ich selbst mal an.

Vorneweg: Oft wird Load Balancing gleichgesetzt mit Parallelschaltung von verschiedenen DSL-Leitungen. Bei den von mir bisher verwendeten Geräte steht aber der kontinuierliche Datenstrom aus verschiedenen Quellen mehr im Vordergrund. Aus zwei 15 MBit-Leitungen eine echte 30 MBit/s-Leitung zu machen ist eigentlich mit diesem Gerätetyp nicht möglich.

Vielleicht geht das aber mit einer anderen Geräteart???

Was hervorragend geht:

  • Backup-Konzept (2. Leitung wird zugeschaltet wenn andere Leitung ausfällt)
  • Priorisierung und Kanalisierung von Diensten

Absehbare Probleme:

  • man hat dann 2 IP-Adressen, die wild parallel genutzt werden
  • ein Load-balancer ist ein Router, der Probleme bei Smart-TV verursacht (Router kaskadiert mögen die nicht)

Momentan werkelt mein Draytek load balancer als Backup-Steuerung. Leitung 2 hängt am UMTS-Router.

Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Lösungen auch für kleine Büros interessant sein könnten, die sich keine teuren Standleitungen oder ähnliches leisten können/wollen, aber natürlich häufig sehr auf das Internet angewiesen sind.

Wobei man dann darauf achten sollte, dass nicht beides über die gleiche Technik geschaltet ist (also z.B. einem über Telekom/BSA und ein Mal über Telefonica-Port).

Stimmt! Eine Leitung an Kabel-Internet, das sowieso oft weg ist wegen Wartung mitten am Tag, aber dafür schnell ist und die andere Leitung am sicheren, wenn auch langsameren ADSL/VDSL.

Telefonieprobleme löst der LB aber nicht, jedenfalls keine mit providerspezifischem VoIP, da man das nicht durch den LB betreiben kann. Unabhängige Anbieter wie Sipgate oder Easybell sind aber machbar, da denen egal ist welcher Internetprovider die Sprache transportiert..

Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Wenn man aber zwei VoIP-Anschlüsse vom gleichen Anbieter hat, die über unterschiedliche Technik geschaltet ist, kann es mit VoIP wieder funktionieren (wobei das bei o2 ja nicht auf alle Anschlusstypen zutrifft).

Kannst du im Load-Balancer eigentlich festlegen, dass eine bestimmte IP-Adresse (z.B. die vom VoIP-Registrar) bevorzugt über die eine Leitung geht (außer diese ist ausgefallen)?

Jein, ich kann aber regeln was von wo bevorzugt kommt. Also datenintensive Datenarten (streamen) von LAN1 und Mail primär über LAN2. Eine Fritzbox 5050 hat problemlos mit Sipgate hinter dem LB funktioniert.

Bei einem Ausfall von Internet würde bei mir über den UMTS-Router Web und Mail zwar reinkommen, aber hochvolumige Datenarten sind dann geblockt.

Benutzerebene 7
Eine Notfallösung habe ich auch, aber die ist ganz einfach ohne Loadbalancer dazwischen.

Mein KDG Anschluss läuft zum Glück noch mit Modem wo ich jeden beliebigen Router hinter schalten kann.

Fällt der KDG Anschluss aus (was aber irgendwie nicht wirklich oft passiert) hängt daneben an der TAE Dose noch ein altes Arcor Modem mit aktivem Anschluss. Ich brauche dann den Router nur vom KDG Modem in das Arcor Modem stecken und schon läuft wieder alles ☺️.

Der kommt zwar nur auf 2Mbit/s, aber um im Homeoffice im Forum schreiben zu können und für die VPN Verbindung für die Systeme reicht das vollkommen aus.

Ich werde da dieses Jahr im August aber auch auf eine UMTS Lösung umschwenken, lohnt sich einfach nicht mehr. Das Kabel wirklich mal ausfällt ist inzwischen echt selten.

Gruß

Stefan

Benutzerebene 7
Ich habe es noch sicherer. Ich habe meine Telefonie bei Sipgate als reinen SIP Anschluss.

Alles was ich brauche zum Telefonieren ist ein Zugang in das Internet.

Ich habe die Anschlüsse in der Fritzbox in meiner Groundwire App auf dem iPhone.

so bin ich immer erreichbar, außer Mobilfunk und VDSL würden gemeinsam ausfallen.

Wir hatten mal einen Kabelschaden in der Straße, das habe ich gemerkt, weil ich nicht ins Internet konnte, war aber fleißig am Telefonieren.

Mein Nachbar der Telekomkunde, hatte den ganzen Tag weder Telefon, noch TV (so ein Telekom Fernseh anschluß) noch Internet....

Benutzerebene 7
Wobei mich jetzt ja so ein wneig der Optimierungswahn gepackt hat ☺️

Ich habe durchaus ab und an das Problem das wenn einige meiner Geräte hier das KDG Netz kurzfristig auslasten (Update oder sonstiger Download) der VPN über den Firmenlaptop das Nachsehen hat und einige DSL Tools einen kurzen Timeout haben. Eigentlich nicht schlimm und auch nur für wenige Sekunden, aber danach wollen immer wieder alle neu angemeldet werden. Schon ab und an nervig.

Wäre es möglich über einen Loadbalancer es so zu steuern das der Laptop mit VPN als einziger als Reserve den Arcor Anschluss nutzen darf? Ich könnte den natürlich auch einfach nur am Arcor Modem Betreiben mit eigenem Router, aber gerade für das Forum oder Facebook läuft es mit 50Mbit/s beim KDG Anschluss natürlich schon geschmeidiger als am Arcor Anschluss mit nur 2MBit/s.

Gruß

Stefan

Ja, das ist das schöne am LB - man kann alle Datenströme selektiv lenken und steuern.

Benutzerebene 7
Abzeichen
Zum technischen Verständnis eines Laien: LoadBalancing ist 2 DSL Anschlüsse an 1 TAE  mit einem Router oder wie? Klärt mich bitte mal auf.

Ich hab leider kein IT- Abschluß und Keinen Bachelor in Informatik, deswegen die Frage Ich. wollte mir mal einen CoreServer mit 6TB bauen um die Backups meiner PCs drauf zu bekommen und meine Katze per Webcam in der Wohnung zu beobachten ein entsprechendes Auto dafür hätte ich mir gebaut oder wäre schon vorhanden nur die Funktechnik hätte noch rein gemusst. Das sollte über 2 getrennte Leitungen laufen Der Server damals hatte nur 1TB Redundant Mirror Platte mit 2,0 Celeron CPU und lief mit FreeNas war aber nur Kurze Zeit aus dem Internet erreichbar da ich vergessen hatte eine Feste IP zu zuweisen.alles auf einer 16000er Leitung. Damals habe ich noch gesendet. Sollte als Musikserver fürs Radio dienen. Hat aber nicht so geklappt.

Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Vielleicht bräuchte man dafür gar keinen Loadbalancer, sondern kann das auch mit Windows Bordmitteln machen. Ich denke da an ein Netzwerk, wo beide Modems/Router gleichzeitig angeschlossen sind.

KDG-Router: 192.168.1.1

Arcor-Router: 192.168.1.2

Auf deinem Rechner folgende Router

default Route (0.0.0.0) über Gateway 192.168.1.1 mit Metric 20

Route zum VPN Server (x.x.x.x) über Gateway 192.168.1.2 mit Metric 30

Solange die default Route nutzbar ist, wird diese auch vom VPN genutzt, da diese Route eine geringere Metric hat. Wenn KDG ausfällt (soll ja mal vorkommen), nutzt das VPN die alternative Router zum VPN Server über Arcor. Andere Anwendungen können diese Route nicht nutzen, weil diese Route nur zum VPN-Server führt.

Aber deine Tools werden trotzdem erst mal Timeouten, wenn die Verbindung von KDG auf Arcor wechselt (vermute ich mal). Ist das VPN dann nur für den Zugriff auf die o2-Systeme oder wird dann der gesamte Traffic (also z.B. auch Forum) durch das VPN geschickt?

Benutzerebene 2
Also, da ich das ganze schon eine Weile am laufen habe, hier meine Erfahrungen:

Ich habe:

einen Router (Firtzbox 7490) am 1. DSL Anschluss mit 192.168.0.1 (kümmert sich auch direkt um mobile Geräte und VOIP)

einen Router (Firtzbox 7390) am 2. DSL Anschluss mit 192.168.1.1

einen Router (Linksys LRT224 VPN Router) der jeweils per DHC an den anderen Routern hängt mit 192.168.3.1

An meinem PC habe ich 2 Netzwerkkarten (Damit ich DHCP an allen Routern aktiv lassen kann), eine geht direkt auf die 7490 mit hoher Metric

eine geht auf den Loadbalancing Router mit niedriger Metric also bevorzugt.

Das hat den Grund, dass der Linksys sich leider nach einigen Tagen imme aufhängt... So nutze ich bei meinen 2 50/10er Leitungen im Nomalfall das Loadbalancing mit 100/20 und wenn der andere Router aussteigt automatisch Leitung 1.

Merken tue ich das meist nur daran, dass bei diversen Anwendungen keine 100 M/bit mehr über die Leitung gehen.

Zum Surfen bringt es keine wesentlichen Vorteile, manchmal muss ich mich an einer website 2x anmelden, wenn der Router dummerweise die Leitungen wechselt, sonst ist das unauffällig. Bei den meisten Speedtests wird nur eine Leitung genutzt, der der Telekom scheint am zuverlässigsten beide Leitungen auszulasten.

Probehalber habe ich mal ein paar Linux ISOs über BIttorrent gezogen und auch verteilt - da stehne die vollen 100/20 an.

Wenn ich einen größeren Upload mache und etwas anderes starte habe ich auch 2x 10 M/Bit.

Kommende Wochenende, werde ich sofern ich Zeit habe mal testen wie es mit einer richtigen Leitungsbündelung über 2 VPN Tunnel mit einer Art Bonding funktioniert. Ich hoffe das klappt mit einem vServer in der "Cloud"

Dann gebe ich nochmal Bescheid.

Fazit bisher:

Da meine O2 Leiung nochmal knapp eine Woche ausgefallen war zeigt sich schnell wie praktisch 2 Leitungen sind 😉 ansonsten - brauchen tut man es nicht, ist aber nett gerade wenn man mehrere Sachen macht und die dann beider Leituungen auslasten können. Gut vorstellen könnte ich mri das auch beim Zocken und z.B. Twitch (schreibt man das so) habe ich aber nicht versucht.

Solche Geräte für automatische Umschaltung zwischen 2 WAN-Strecken (VDSL/ADSL/Kabelmodem) gibt es bei ASUS. Man hat dann einen VDSL/ADSL-Router, der einen zusätzlichen WAN-Eingang hat. Das ist dann ein einfacher, regelgesteuerter Umschalter für Internetzuführung über 2 Wege. Klappt prima.

Der Unterschied zu einem Load-Balancer(LB) :  Ein echter load-Balancer kann ein ganzes Regelwerk bezüglich Routing bedienen. Der LB kann z.B. VPN über WAN1 beziehen und VoIP über WAN2. Dann leitet er SMTP-Zugriffe über WAN1  usw. - wie der Name bereits sagt auch zur Lastverteilung. Also sind dann beide WAN-Zugänge aktiv. Einfache Dual-WAN-Geräte kennen nur einfachste Regeln wie "wenn VDSL ausfällt schalte auf WAN2 um" (KEIN Parallelbetrieb). Über WAN2 kann dann ein UMTS-Router o.a. angeschlossen sein.

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