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Centillium versus Broadcom

  • 6 January 2012
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Benutzerebene 7
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Hier mal zum Vergleich die Leitungsperformance eines Centillium-Ports im Gegensatz zu einem Broadcom-Port bei demselben O2-DSL-Schaltprofil (17.728 kbit/s Downstream, 1.152 kbit/s Upstream, Latenz: Fastpath).

 

Die ersten drei sind von Centillium, die restlichen drei von Broadcom.

 

Ich habe das Gefühl, dass die Centillum-Ports, soweit sie bei O2 überhaupt noch genutzt werden, die bessere Leitungsperformance bieten. Erstaunlich ist, dass die Fritz!Box 7170 an dem Broadcom-Port mit "nur" 12/11 dB Dämpfung ohne (!) Leistungsreduzierung kinen vollen Down- und Upload hinbekommt, wohingegen die Fritz!Box 7270 bei 6/4 dB am Centillium-Port mit 4 dB Leistungsreduzierung vollen Down- und Upstream hat.

 

 


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6 Antworten

Benutzerebene 1
Wie ist es denn zu diesem Portwechsel gekommen?

 

Die Diskrepanz kann abseits der Linecard (das Teil, auf dem der Port sitzt) viele Gründe haben. Z.B. kommt es in den Hauptkabeln aufgrund der Tatsache, daß Telefonleitungen grundsätzlich ungeschirmt sind zu einem Störerffekt namens "Übersprechen" oder "Nebensprechen". Je mehr Teilnehmer in Deinem Haus, Deiner Straße oder Deinem Stadtteil DSL nutzen, desto stärker wird dieser Effekt. Zudem variiert das Nebensprechen auch von der tatsächlichen Nutzungsintensität. In den Stoßzeiten (mittags und abends) hast Du daher oftmals schlechtere Leitungswerte als zu den übrigen Zeiten.

Aus diesem Grund findest Du in der FritzBox unter DSL-Informationen / Statistik auch nach Uhrzeit aufgeschlüsselte Leitungswerte. Besonders heftig ist das Nebensprechen in Regionen, in denen VDSL verfügbar ist bzw. genutzt wird.

 

Ferner kann es sein, daß Deine Teilnehmeranschlußleitung bei einem Anbieterwechsel über einen neuen Leitungsweg geschaltet wird. Auch wenn bei Dir im Haus nichts verändert wird, kann auf der Strecke von Hauptverteiler zu Kabelverzweiger oder vom Kabelverzweiger zum Anschlußpunkt im Haus ein anderes Adernpärchen verwendet wird. Wenn Du hierbei Pech hast, erwischst Du ein Pärchen, daß besonders vom Nebensprechen betroffen ist oder irgendwo einen Knacks hat (durch minimale Beschädigung höheren Widerstand) und entsprechend handeln FritzBox und DSLAM dann eine niedrigere Bandbreite aus. Mancherorts, wo z.B. zur Kapazitätserweiterung ein neues Hauptkabel gelegt wurde, kann es zwei mögliche Leitungswege zur Vermittlungsstelle geben, die durch minimale Unterschiede im Adernquerschnitt unterschiedliche Dämpfungswerte verursachen.

Hat bei der An- oder Umschaltung ein Technikerbesuch stattgefunden, ist es wahrscheinlich, daß der Leitungsweg verändert wurde.

Benutzerebene 7
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Einen Portwechsel gab es nicht.

 

Bei dem Centillium-Port handelt es sich um den meiner Eltern. Sie waren eine der ersten, die damals O2-DSL bestellt hatten (Dezember 2007). Damals nutzte O2 nur Centillium-Ports. Sie wohnen ca. 450 Kabelmeter von der Vermittlungsstelle entfernt.

 

Bei dem Broadcom-Port handelt es sich um den eines Bekannten im Nachbarort. Er wohnt ca. 950 Kabelmeter von der Vermittlungsstelle entfernt und wurde am 02.01.2012 bei O2-DSL angeschaltet.

 

Ich bin überrascht, dass bereits 500 Kabelmeter Unterschied und ein anderer DSLAM-Chipsatzhersteller (Broadcom, Centillium) einen so erheblichen Unterschied in der Datenrate ausmachen können, vor allem auch bei den CRC-Fehlern!

Benutzerebene 6
Abzeichen +1
rentek schrieb:
Ich bin überrascht, dass bereits 500 Kabelmeter Unterschied und ein anderer DSLAM-Chipsatzhersteller (Broadcom, Centillium) einen so erheblichen Unterschied in der Datenrate ausmachen können, vor allem auch bei den CRC-Fehlern!

Dann vertausch doch mal die 7170 und die 7270. An meinem Anschluß zeigt die 7270 eine Kapazität von 3804kBit/s an, eine 3170 (Modem wie 7170) nur 2056kBit/s. Da schafft die 7270 85% mehr! Noch schlechter war eine 7570 mit mickrigen 1540kBit/s. Wohlgemerkt - alles am gleichen Anschluß (Broadcom)!

 

Gruß

 

akapuma

Wobei die Centillium Karten erst nach dem großen Firmwareupdate brauchbar geworden sind, vorher hatten diese enorme Probleme mit falsch berechneten PCB usw. bis zu einer bestimmten Dämpfung.

 

Aber mir ist auch aufgefallen das die Broadcom Linecards in den Huawei DSLAMs nicht die besten sind.

 

Grüße joxxer

Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Nun nicht nur der Weg sondern auch der Querschnitt der Leitung hat großen Einfluss auf die Qualität.

 

Wenn auf der Strecke Leitungen mit unterschiedlichem Querschnitt verbaut wurden, kann die Leitungsdämpfung auch auf kurzen Wegen extrem ansteigen und somit die max Geschwindigkeit senken.

 

Natürlich auch im Haus selbst, wenn dort miderwertige Leitungen verwendet werden, kann das DSL Signal ab dort schenll in den Keller gehen. Besonders wenn dort schon nicht mehr so ein sauberes Signal ankommt kann das der Punkt zwischen 6 Mbit und 2 Mbit sein oder 11 Mbit und 6 Mbit, ganz nach Signal.

 

Hier mal eine grobe Richtline der Leitungsquerschnitte:

 

0,35 mm=14 dB
0,40 mm=12 dB
0,50 mm=8,5 dB
0,60 mm=7,5 dB
0,80 mm=5,7 dB
jeweils pro 1km

 

Edit:

 

Ganz nach Größe des Hauses kann man eventuell mit einer besseren Telefonleitung das Signal etwas verbessern. Wenn die Leitung alt ist und vom Querschnitt her sehr dünn, dann kann eventuell ein erneuern dieser Leitung mt einem Querschnitt von 0,80mm 1-2 db bringen. Wenn die Leitung im Haus kurz ist (in den Keller rein, druch die Decke raus und in die TAE Dose dann wohl nicht. Versuchen kann man es trotzdem aber sollte sich dann nicht so die Große Hoffnung machen. Vorallem nicht, wenn man sehr weit von der Vermittlungsstelle weg wohnt.

Benutzerebene 1
@rentek

Du bist wirklich ein Spaßvogel! Vergleichst hier Leitungsdaten zweier völlig unterschiedlicher Standorte mit unterschiedlicher Hardware. Das ist völliger Quatsch! Ich dachte die Werte seien am selben Ort mit derselben Hardware ermittelt worden.