Ich bin seit etwa 15 Jahren Kunde bei o2. Und nun werde ich wohl wechseln.
Hier meine Geschichte:
Ich war lange Zeit selbständig, hatte also diese o2-Vertragsoption für Selbständige. In 2008 habe ich eine GmbH gegründet, und nach langer Zeit im Juni 2012 meinen Vertrag an die GmbH überschrieben (so richtig ordentlich, mit Vertragsübernahme-Formular, Handelsregisterauszug usw). So erhielt ich seit Juni 2012 meine Rechnungen an die XX GmbH, Herr XX,
Im Februar 2014 erhielt ich eine SMS:
Lieber O2 Kunde, Sie genießen aktuell unsere exklusiven Vorteile (z.B. Rabatt auf Rechnung, Freiminuten). Diese Sonderkonditionen sind generell Selbständigen vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die Legitimation unserer Geschäftskunden von Zeit zu Zeit überprüfen. Gerne möchten wir Ihnen unsere exklusiven Vorteile für Selbständige weiter anbieten. Wir bitten Sie daher, uns innerhalb der nächsten 21 Tage einen aktuellen Nachweis Ihrer selbständigen, unternehmerischen Tätigkeit (gewerblich/freiberuflich) zu schicken. Details unter o2business.de/legitimation. Ihr O2 TeamMal grundsätzlich: weder kann die GmbH als Vertragspartner ihre "Selbständigkeit" nachweisen, noch gab es bei dem Vertrag konkret irgendwelche besonderen Konditionen. Egal. Viel wichtiger: bei Aufruf der angegebenen URL kam man (auch wenn angemeldet) nur auf die allgemeine o2-Portal-Seite. Nach der dritten o.g. SMS rief ich bei der Hotline an - diese bestätigte mir, dass ein Upload der Dokumente tatsächlich nicht möglich sei (der Fehler sei wohl bekannt) und ich die Nachweise bitte per Post oder Fax (0180-Nummer) senden möge.
Ich hatte auf diesen überflüssigen Papierkram keine Lust und nahm es in Kauf, dass mir die "Sonderkonditionen" gestrichen werden.
Nun, gestichen wurde etwas anderes: der Firmenname in der Rechnung. Diese wurde seit April an mich persönlich (Herr XX,
Im September wies mich meine Buchhaltung darauf hin, dass die Rechnungen nicht an die GmbH adressiert sind und das beim Vorsteuer-Abzug Probleme geben kann.
Seit Oktober 2014 widerspreche ich jeder einzelnen, falsch adressierten Rechnung. Monat für Monat. Die einzige Antwort bislang (sowohl im Callcenter als auch einmal per Post): aufgrund der fehlenden Legitimation ... blabla ... bin ich selber schuld usw...
Mit der Vertragsumschreibung auf die XX GmbH wurde der Vertragspartner doch auf eine komplett andere (juristische) Person geändert! Warum erhalte ich dann die Rechnungen an mich als Privatperson!?
Seit Dezember eskaliert das ganze nun etwas. Da o2 sich absolut nicht bewegt hat habe ich die Lastschrift-Einzugsermächtigung widerrufen. Jeder einzelnen Rechnung danach formgerecht schriftlich widersprochen und diese natürlich nicht gezahlt (warum auch - war ja nicht an die XX GmbH adressiert sondern an Herrn XX).
Letzte Woche ging dann die Mahnerei los. Erst eine Zahlungserinnerung per E-Mail. Ein halbstündiges Telefonat mit dem Callcenter bei einer sehr netten und verständlichen Mitarbeiterin motivierte mich wieder etwas, ich möge tags drauf noch mal mit der Fachabteilung sprechen. Am 30.01. dann ein fast erfreuliches Gespräch mit einem Mitarbeiter der "Fachabteilung" (ich hab' mir dessen Namen leider nicht notiert - das passiert mir nun nie wieder...). Der Herr versprach, sich um die Sache zu kümmern.
Tja, das sah dann so aus, dass ich diesen Mittwoch (04.02.) plötzlich einen Brief erhalte, mit dem mir eine Änderung meiner Benachrichtigungeinstellungen bestätigt wird - ab sofort dürfe o2 mich telefonisch über Produktangebote informieren. WTF!??
Gestern, 05.02., erfolgte ein Anruf durch einen Mitarbeiter der Inkasso-Abteilung. Warum ich denn meine Rechnung nicht zahle. Ich habe auch ihm die ganze Geschichte noch mal im Schnelldurchlauf erklärt und ihn gebeten, das mit der "Fachabteilung" (was auch immer das sei...) zu klären.
Was auch immer er geklärt hat: heute (06.02.) kam die SMS, dass aufgrund der nicht gezahlten Rechnungen die Datenübertragung mit meinem Mobilfunkvertrag gesperrt wurde!
Ich hing heute (und das ist kein Scherz) einmal 32 Minuten und anschließend 53 Minuten (!) in der Hotline, mit teils fünf verschiedenen Mitarbeitern. Am Ende immer das selbe: ich solle meine Legitimation einreichen, dann könne auch wieder der Firmenname auf die Rechnung.
HALLO!?
Ich bin selber gewerblich tätig. Würde ich all meinen Geschäftskunden alle zwei Jahre eine Mail schicken, dass die mir ihre Selbständigkeit nachweisen sollen, weil ich denen die Rechnungen ansonsten an die Privatanschrift schicke... die würden mir was husten!
Ich bin mit meinen Nerven echt am Ende. Ich finde in den AGB keinerlei Hinweise darauf, dass man als Selbständiger regelmäßig einen Nachweis erbringen müsse, da sonst die Rechnungen anders adressiert werden. Unabhängig davon bin ich ja im Grunde gar nicht mehr selbständig, sondern Angestellter in meiner Firma (als Geschäftsführer).
Ich hätte nun gut Lust, alle vom GmbH-Konto abgebuchten Rechnungen (April-Dezember 2014) durch meine Bank zurückbuchen zu lassen, da kein gültiges SEPA-Mandat vorliegt (da geht das ja 13 Monate lang). Das SEPA-Mandat wurde von der XX GmbH für an selbige adressierte Rechnungen ausgestellt. Ich befürchte bloß, dass ich damit die nächste Inkasso-Welle lostrete, auf die ich absolut keine Lust habe.
Die Rechnungen selbst sind alle absolut unstrittig. Nur der Rechnungsempfänger ist falsch...
Will mich denn niemand verstehen...?
Lösung von o2_Antje
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