Schon sehr lange wollte ich diese eine Reise machen und jetzt, zu Silvester 2024 / Neujahr 2025, konnte ich diesen Traum wahr werden lassen. Mit Buchung der Reise, mit den vielen kleinen und großen Programmpunkten, begann am 28.12.2024 eine Reise, wie ich sie vermutlich nicht nocheinmal erleben werde.
Island - Feuer und Eis
Also lehn dich zurück und begleite mich auf meinen Entdeckungen.
Die Anreise (Samstag - 28.12.2024)
Mit jeder Menge warmer Kleidung, Spikes für Eis und Schnee, Mütze, Schal und Handschuhen, eben alles was man für die Kälte braucht, machte ich mich auf den Weg zum Flughafen Frankfurt. Mittags um 13:05 Uhr startete der Flieger mit Icelandair. Auf dem Weg nach Kevflavík (KEF) ging es durch die Wolkendecke, hinauf in die Sonne.
Leider war der Erdboden nicht so sonderlich gut sichtbar. Schade eigentlich. Und bei der Ankunft wurde die Sicht auch nicht wirklich besser. Aber doch konnte ich einen ersten Blick auf Island werfen.
Auf Island sollten mich Tage von ca. 4 Stunden erwarten, denn es war schließlich Winter. So war es bei der Ankunft am Flughafen (ca. 16:30 Uhr) bereits fast dunkel. Nach dem Abholen des Gepäck gab es den ersten Kontakt zum Reiseleiter. Per Bus wurden wir in die Nähe von Hvolsvöllur gebracht, zu dem Hotel, dass die nächsten Tage unsere Basis für die Ausflüge sein würde. Das liegt ungefähr 160 Kilometer vom Flughafen entfernt. Durch Schnee und Dunkelheit fuhren wir dorthin. Viel zu sehen gab es in diesem Moment nicht, aber durch den Reiseleiter erhielten wir erste Informationen zu unserer Reise und den Ausflügen.
Nach dem Check-In gab es ein erstes Abendessen und erste Gespräche unter den Mitreisenden.
Golden Circle (Sonntag - 29.12.2024)
Die Abfahrt wurde auf 09:00 Uhr gelegt, sodass wir noch bei Dunkelheit starteten. Die Sonne sollte erst ca. 11:00 Uhr aufgehen. Der Plan war daher, dass wir den ersten Punkt unserer Tour bei erster Helligheit erreichten. Und das war unglaublich toll. Der Wasserfall Gullfoss ist wirklich beeindruckend.
Aber auch schon davor wurde mir klar, Island wird bombastisch, bei der Landschaft die man aus dem Bus sehen konnte, als es langsam immer heller wurde.
Danach ging es weiter zu dem Geysir Strokkur, der alle 8 - 10 Minuten eine Dampf- und Wassersäule erzeugte. Und mit etwas Glück 2 große sogar direkt hintereinander.
Bei jedem der Sehenwürdigkeiten gab es einen Shop und ein Restaurant, in dem man seinen Geldbeutel (per Kreditkarte) erleichtern und den Magen füllen konnte. Nach dem Geysir wurde es auch Zeit für eine erste Mittagspause.
Mit der nächsten Fahrt ging es zum Wasserfall Öxarárfoss. Ebenso beeindruckend und inmitten einer Spalte gelegen.
Der Tagesabschluss war dann ein wohlverdientes und warmes Bad. Bei angenehmen Temperaturen im Wasser, aber eiskalten Temperaturen an der Luft, war das ein tolles Erlebnis. Und dabei konnte man auch die ersten Sterne am Himmel sehen. Ein absoluter Traum.
Vestmannaeyjar - Westmännerinseln - (Montag - 30.12.2024)
Um zu erleben was Vulkane schaffen können, da muss man sich diese Inseln anschauen. Mit dem Schiff ging es nach Heimaey. Dieer Ort hat eine tolle und unfassbare Geschichte, besonders mit dem Hafen. Die Überfahrt war von stürmischer See geprägt, aber die Einfahrt in den Hafen wiedermal toll (erinnert ganz wenig an die Einfahrt in den Fjord von Oslo).
Und auch auf der Insel hatte das Winterwetter unsere Tour voll im Griff. So ging es bei Schneefall und Wind auf den Vulkan Eldfell. Die Gesteine wechselten ihre Farbe von Schwarz zu Rötlich, durch unterschiedliche Beschaffenheiten der Materialien. Von oben hatten wir einen guten Blick, fast über die gesamte Insel. Zwischenzeitlich hatte auch der Sturm aufgehört und es klarte auf.
Nach dem Weg hinab ging es zu einer Stabkirche, wo wir im Wasser eine Robbe entdeckten. Sieht sie nicht zufrieden aus?
Nach einem warmen Tee und einem Stück Kuchen, ging es mit der Fähre wieder zurück auf das Festland. Und an diesem Abend konnte ich mein Glück kaum glaube, denn der Grund für diese Reise lag auch darin.
Silvester - Im alten Jahr gibt es noch viel zu tun (Dienstag - 31.12.2024)
Nach dem Frühstück der Wasserfall Skógafoss, ohne viel andere Touristen. Unser Reiseleiter war was Timing angeht wirklich toll. In der Atmosphäre des herannahenden Tages konnten wir uns in aller Ruhe umschauen. Und auch reichte die Zeit einen Weg zu einer Aussichtsplatform zu nehmen. Ein Blick von oben hat sich auch in gewisser Weise gelohnt.
In unmittelbarer Nähe zum Wasserfall war ein Musum, das Skógar Museum, in dem viel über die Vergangenheit der Menschen auf Island ausgestellt wurde. Wirklich sehr spannend.
Der nächste Halt auf der Tour an Silvester war das kleine Dorf Vík (südlichste Dorf Islands). Highlight dieses Dorfes ist der schwarze Sandstrand. Umspielt und überspült wird dieser von tosenden Wellen des Atlantiks. Ein Strandspaziergang im Winter, aber auch ein Strandspaziergang an einem schwarzen Strand, habe ich noch nie unternommen.
Ein weiteres Highlight waren die Islandpferde, auf die ich hier traf. Aber das sollte noch nicht das Highlight sein, denn unterhalb der mächtigen Gletscherzunge des Sólheimajökulls konnten wir wieder staunen.
Und so, nach einem Tag voller Abenteuer und unglaublich tollen Eindrücken, ging es zurück zum Hotel. Der Silvesterabend wartete. Mit einem Menü und Büffet wurde dieser eingeläutet. Auch ein kleines Feuerwerk am Himmel wartete, aber das aus Pulver war mir nicht so lieb. Denn es gab noch etwas viel schöneres zu bestauen und das auch bereits vor Mitternacht. Was am Vorabend nur als Ankündigung zu sehen war, das war hier intensiver.
Neues Jahr - Neue Erkundungen (Mittwoch - 01.01.2025)
Für das Verständnis was Island ist, da ist ein Besuch des Lava Centre eigentlich unabdingbar. Anschaulich und eindrucksvoll wird einem die Entstehung von Island erklärt. Auch Erdbeben kann man hier erleben. Ein wirklich toller Start im neuen Jahr.
Als sich die ersten Touristen aus Reykjavík in ihren Autos zu den Sehenswürdigkeiten bewegten, konnten wir diesen Programmpunkt des heutigen Tages abhaken. Und so machten wir im Anschluss eine kleine Wanderung an den Ufern eines Flusses. Es war wirklich eine tolle Stimmung. Ziel war ein kleiner Wasserfall.
Auch der nächste Progammpunkt war ein Wasserfall. Wenn es nicht vereist ist, so ist es möglich hinter dem Wasser zu gehen.
Der Seljalandsfoss war das Ziel eines weiteren kleinen Spaziergangs. Hierbei konnten wir auch einen Blick in eine Höhle werfen, in der ein Waserfall hinabfiel.
Aber nicht der, den wir als nächstes besuchten: Gluggafoss, eine fast gefrorene Schönheit.
Auch an diesem Abend konnten wir als Abschluss Islandpferde besuchen. Und hierbei ist dieses Foto entstanden.
Einfach schön. Und noch etwas war an diesem Abend schön. Seht selbst.
Fahrt nach Reykjavík - mit kleiner Unterbrechung (Donnertag - 02.01.2025)
Die Zeit in der Nähe von Hvolsvöllur endete diesen Morgen und eine Zeit in Reykjavík begann. Jedoch nicht ohne unterwegs noch einen kleinen Spaziergang zu machen. Oberhalb der Gemeinde Hveragerði gibt es viele Heiße Quellen.
Danach fuhren wir den restlichen Weg nach Reykjavík und checkten in unserem Hotel ein. Anschließend gab es eine Tour durch die City. Vorbei an der Kirche Hallgrímskirkja,
Deutschen Botschaft und dem Rathaus,
gab es als Belohnung einen isländischen Hotdog. Lecker war er.
Nach dem Abendessen war es noch Zeit für eine kleine Erkundung, wo ich die Skulptur Sonnenfahrt entdeckte.
Aber auch konnte ich diesen Schnappschuss erstellen.
Der letzte Tag - Auf dem Wasser (Freitag - 03.01.2025)
Am Vormittag dieses Tages hatten wir Zeit die Stadt allein zu erkunden. Dabei waren natürlich Besuche von den vielen kleinen Läden Pflicht. Viele tolle Sachen, handgemacht, konnte man entdecken und kaufen.
Der Nachmittag war dann für eine Walbeobachtungsfahrt reserviert. Oben auf dem Schiff, dick eingepackt, stachen wir in See. Und natürlich gab es etwas zu sehen, jedoch hauptsächlich auf Video.
Nach dieser Fahrt wärmten wir uns in einem Café auf. Danach ging es Richtung Hotel, vorbei an der Harpa, dem Konzerthaus der Hauptstadt.
Es folgte ein letztes Abendessen, bei dem die ganze Reisegruppe nochmals zusammen kam und sich angeregt unterhielt. Auch bedankten wir uns beim Reiseleiter, mit einem tollen Text eine der Mitreisenden. Das war schön.
Heimreise (Samstag - 04.01.2025)
Und so endete die Zeit auf Island, denn um 03:00 Uhr klingelte der Wecker. Die Flieger starteten nach 07:00 Uhr. Es ging der Sonne und dem Tag entgegen. Diese erreichten wir ungefähr vor der schottischen Küste.
Die Reise - Ein Fazit (Alle Tage)
Meine Vorstellung und meine Erwartung an Island waren wirklich hoch und meine Meinung ist jetzt: Alles wurde übertroffen!
Island ist eine wundervolle Insel, ein wundervolles Land und hat atemberaubende Landschaften. Mit jedem Ausflug gab es etwas zu entdecken und zu bestaunen. Dabei hat unser Reiseleiter uns wirklich gut geleitet, war auch immer für ein Gespräch offen und hat uns mit seiner Erfahrung Island wirklich toll nähergebracht.
Für mich wird es definitiv nicht der letzte Besuch auf Island gewesen sein. Vielleicht wird es im Sommer sein oder nochmal im Winter. Ich denke in jeder Jahreszeit gibt es etwas anderes zu entdecken, auf einer Insel die im ständigen Wandel ist. Feuer und Eis beherrschen diese Landschaft und so kann sie sich jederzeit, auch durch die Plattentektonik, verändern.
Natürlich, auch wenn die Nordlichter nie so intensiv waren, dass man sie “tanzen“ sehen konnte, war es wirklich toll sie zu sehen. Trotzdem konnte man grüne Schlieren am HImmel entdecken. Erst durch die Belichtung mit der Kamera war es wie auf den Bildern zu sehen. Daher ist mein nächstes Ziel, den Tanz der Nordlichter zu sehen. Ob auf Island oder aber im nördlichen Norwegen, das wird sich dann zeigen.
Auf jeden Fall war es eine Reise, die mir lange im Gedächtnis bleiben wird, da sie mich mehr als einmal bewegt hat und gezeigt hat, wie toll Natur sein kann.