Skip to main content

Kennt ihr noch AltaVista, Lycos, Yahoo! und den Webcrawler? Das waren einige der gebräuchlichen Suchmaschinen Mitte der 90er Jahre, bevor Google einige Zeit später seinen großen Siegeszug bis an die Spitze vollführte. Ende der neunziger Jahre kam mit Google eine weitere Suchmaschine in das Netz, welche mit einem ausgeklügelten Suchalgorithmus schnelle Ergebnisse lieferte. Jahre zuvor hatten hier Suchmaschinen wie z.B. Yahoo mittels einer schlichten Sammlung von Links die Ära der Netzsuche gestartet.



Durch intelligente Suchmechanismen und eine rasant wachsende Anzahl an indexierten Seiten (also die Seiten, die letztendlich gefunden werden können), ist Google zur am meisten benutzten Suchmaschine aufgestiegen. Mittlerweile liegt hier der Marktanteil bei rund 95% und Google ist unter der Haube weit mehr als nur eine Suchmaschine: neben Facebook ist sie eine der größten Anlaufstellen für geschaltete Werbeanzeigen.



Der Algorithmus, den Google für die Suche verwendet, gibt individuelle Suchergebnisse aus, d.h. er sucht das heraus, was ihr sehen wollt. Dies kann natürlich auch ein Vorteil sein, schränkt aber den eigenen Horizont mit der Zeit ein und man bewegt sich in der sogannten "Filterblase" (engl. Filterbubble).



Wikipedia sagt zum Thema Filterblase Folgendes:



Durch die Anwendung dieser Algorithmen neigen Internetseiten dazu, dem Benutzer nur Informationen anzuzeigen, die mit den bisherigen Ansichten des Benutzers übereinstimmen. So wird der Benutzer sehr effektiv in einer „Blase“ isoliert, die dazu tendiert, Informationen auszuschließen, die den bisherigen Ansichten des Benutzers widersprechen.

Ein Paradebeispiel dafür sind Googles personalisierte Suchergebnisse und der personalisierte News Stream von Facebook. Nach Parisers Meinung wird der Benutzer so weniger durch gegenteilige Ansichten „belastet“ und somit in einer Informationsblase intellektuell isoliert.



Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Filterblase



Solange es bei der Google-Suche um Einkäufe oder Entertainment geht, wo man im Voraus schon gerne vorsortierte, individualisierte Suchergebnisse haben möchte, ist eine Filterblase sicherlich hilfreich. Man verlässt dabei seine eigens geschaffene Komfortzone nicht und bekommt erwartete Ergebnisse bzw. die Ergebnisse, von denen der Google-Algorithmus meint, dass sie der Nutzer gerne angezeigt haben möchte. Wer zum Beispiel besonders geeignete Zwiebelsorten für seine Thunfischpizza sucht und auch sonst gerne nach Lebensmitteln zum Kochen sucht, möchte eher keine Ölgemälde von Zwiebeln anschauen oder etwas über den Anbau von Zwiebeln wissen. Hier ist ein ausgefeilter Suchalgorithmus eine eher angenehme Sache, da u.a. die Relevanz eine größere Rolle bei der Suche spielt.



Anders sieht es schon bei Informationen aus, auf die man zurückgreifen will, weil man sich beispielsweise über Nachrichten, Weltgeschehen oder Ähnliches informieren oder eine Meinung bilden will. Hier besteht die Gefahr, vermehrt auf ein Seitenangebot zu stoßen, welches meinungstechnisch in die eine oder andere Richtung geht und das gesamte Spektrum an Informationen und Meinungen gar nicht mehr aufzeigt. Sicherlich ist man als Google-Anwender nicht komplett hilflos und kann jederzeit auf andere Informationsquellen zugreifen. Man sollte aber, meiner Meinung nach, immer im Hinterkopf behalten, dass eine Filterblase bei der Suche mitspielt und nach Relevanz vorsortiert.



Mit DuckDuckGo an der Filterblase vorbei...



Seit 2008 gibt es eine Suchmaschine mit dem ungewöhnlichen Namen "DuckDuckGo", welche mit stetig wachsender Beliebtheit genutzt wird. Bei der Suche werden keine IP-Adressen der Nutzer gespeichert, keine Informationen über den Anwender gesammelt und die Cookie-Nutzung sehr restriktiv gehandhabt.

Kurzum: ihr werdet nicht so stark bei der Suche nachverfolgt und eine Filterblase soll aus diesem Grund auch nicht entstehen. Das sind natürlich große Vorteile, dafür funktioniert die Benutzeroberfläche aber nicht ganz so komfortabel und schnell wie bei Google.



Als Beispiel habe ich einmal den Namen meines Lieblings-Fußball-Vereins + "Ergebnisse" in die Suchmaschine eingegeben. Während mir bei Google sofort die Ergebnisse der letzten Spiele und per Menü die Tabelle, relevante Nachrichten und die Spieler angezeigt werden, verweist DuckDuckGo mit einem Link auf bekannte Portale, welche sich mit dem Spielplan der Mannschaft befassen. Die Komfortzone bietet hier ganz deutlich Google.



Im Gegenzug könnt ihr bei der Suche über DuckDuckGo vermutlich davon ausgehen, dass ihr im Anschluss nicht mit Werbemails von Versandhändlern bombardiert werdet, welche euch den Kauf von Fan-Schals, Flaggen und Kaffeetassen eures bevorzugten Vereins schmackhaft machen wollen. Wahrscheinlich kennt ihr das auch: ihr sucht etwas bei Google und kurze Zeit später erscheinen auf Webseiten Werbebanner mit genau dem gesuchten Produkt.



Letztendlich entscheidet ihr selbst, welche Suchmaschine ihr nutzen wollt. Suchmaschinen sind kostenfrei nutzbar und es tut nicht weh, etwas Neues oder besser: mal etwas Anderes zu testen. Ich hoffe, ich konnte euch mit der vorgestellten Alternative einen kleinen Einblick geben.



Wie seht ihr das: Habt ihr die Nase voll von Tracking, Cookies, Datensammeln, Werbeangeboten? Oder seht ihr Google als Chance, euch maßgeschneiderte Angebote zu machen und die Online-Welt für euch unkomplizierter und schneller zugänglich zu machen? Würde mich über eine rege Diskussion in den Kommentaren freuen. :)



Quelle Teaserbild: pixabay.com
Ich nutze Google.



DuckDuckGo probiere ich alle paar Monate mal aus, bin dann aber sofort genervt von den Ergebnissen, dem unübersichtlichen Menü und von der Zeit, die ich im Gegensatz zu Google aufbringen muss, um zu gewünschten Ergebnissen zu kommen. Google ist übersichtlich und bedienerfreundlich und liefert aus meiner Sicht richtig gute Ergebnisse, und dies sehr flott.



Daher nehme ich die Dinge, die ich bei Google doof finde (Tracking, Cookies, Datensammeln, Werbeangebote), in Kauf.
Mit Ecosia geht es mir auch so 😅Aber ich nutze es dennoch weiter. Vielleicht wird es mit der Zeit, wenn sie mich besser kennenlernt🌳
Ich nutze zwar meist Google, aber über Startpage ...

Die diskreteste Suchmaschine der Welt.

https://www.startpage.com/de/

Halte ich für die beste Alternative zu Google-direkt.



Um aber nicht immer nur die Monopolisten-Sucherergebnisse zu sehen, nutze ich bei einigen Dingen auch Bing. Finde ich ohnehin ansprechender bei Karten u.a. Dingen.



Wie seht ihr das: Habt ihr die Nase voll von Tracking, Cookies, Datensammeln, Werbeangeboten?



Das hat sich mit Startpage auch erledigt und ansonsten gibt es so nette Plug-ins wie Cookie-Killer und privacy-Tools 😉
Am Handy seit 13 Monaten Google, am Laptop seit Jahren Bing und ich hab noch nie Werbemails von irgendwelchen, mit mir in keinerlei Geschäftsbeziehung stehenden Unternehmen im Mailfach gehabt ... mach ich irgendwas falsch? 😉
Oh, da bin ich jetzt aber echt überrascht. Ich hatte gedacht hier nutzen die meisten einfach Google und fertig. 🤓



Bei der Gelegenheit bekenne ich mich auch gleich schuldig. Zu 99% nutze ich Google, da bin ich bei Omikron. Werbung finde ich okay, solange mir Angebote für relevante Produkte gemacht werden. Besonders angenehm auf YouTube übrigens, wenn man erstmal eine größere Anzahl Kanäle abonniert hat und dadurch Vorschläge bekommt, die man persönlich interessant findet.



Bing habe ich auch eine relativ lange Zeit genutzt, zumindest am Handy ( Lumia 1020 🙂 ). Ist auch eine gute Suchmaschine, finde ich.



Startpage kannte ich noch gar nicht, werde ich mir definitiv mal anschauen. Und wenn Ecosia wirklich so funktioniert, wie beschrieben, dann ist es eigentlich schon ein Muß. 😍
Man merkt ich werde alt und sitze gemütlich in meiner Filterblase, während ich früher durchaus des öfteren neue Suchmaschinen ausprobierte, habe ich selbst die mir bekannten seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr genutzt (hänge also bei Google und Bing) und Ecosia ist komplett an mir vorbei gegangen.

Ein schöner Anlass das eigene Nutzerverhalten mal wieder zu hinterfragen und Alternativen auszuprobieren! :)



Wann reden wir über Browser?

Oder Betriebssysteme?

😎
@o2_Katja Wann reden wir über Browser?

Oder Betriebssysteme?


Gute Idee☝️😁


@o2_Katja Wann reden wir über Browser?

Oder Betriebssysteme?
Gute Idee☝️😁




Finde ich auch. ☺️

Deine Antwort