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Warum O2
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✅ Design und Haptik



✅ Wunderschönes Display



✅ Hervorragende Kamera



✅ Funktionsumfang und Zusatzfeatures



✅ Mitgeliefertes Zubehör (Schnelladegerät, Case, Folie...)



⚠️ EMUI ist nicht jedermanns Fall



⚠️ Performance nicht so, wie man es von einem 900€ Telefon erwarten würde



⚠️ Kein 3,5mm Klinkenanschluss



⚠️ Übertriebene (irreführende) Kamerawerbung 



Auspacken, Erster Eindruck und Einrichtung

Ich muss ja ganz ehrlich sagen: Ich hatte hohe Erwartungen an das P20 Pro was die Verpackung betrifft. Mein altes P10, war ja eins der am nettesten Verpackten Handys, die ich je auspacken durfte und was soll ich sagen? Huawei hat nachgelassen. Statt einer "hippen", magnetischen Box erwartete mich eine eher "langweilige" Verpackung, doch nachdem ich den Leica Triple Camera Schriftzug gesehen habe, vergaß ich, dass ich ja eigentlich enttäuscht war und wurde schnell wieder begeistert.



Doch sind diese drei Kameras wirklich notwendig? Oder ist das alles nur Marketing? Diese und viele weitere Fragen habe ich mir gestellt und möchte sie euch nun beantworten!



Nachdem ich die Box an sich ja schon beschrieben habe, interessiert ja wahrscheinlich den einen oder anderen was da sonst noch so drinnen war. Außer dem P20 Pro wurden geliefert:




  • ein Huawei-Supercharge Netzteil
  • ein USB-C Kabel
  • USB-C Kopfhörer
  • ein USB-C auf 3,5 mm Klinke-Adapter
  • SIM-Nadel mitgeliefert.
Bei mir in der Box fehlte das Papierzeugs und eine Plastikhülle aber soweit ich mich nicht irre wären bei einem neuen P20 Pro diese Goodies mitgeliefert worden.



Der erste Eindruck des Geräts an sich war grandios. Das Huawei P20 Pro sieht großartig aus (wobei ich lieber die blau-lilane "Twilight” Version hätte aber die schwarze tut's auch) und fühlt sich auch so an. Ähnlich wie beim iPhone X haben wir ein Sandwich aus zwei Scheiben Glas und zwischendrin Aluminium. Das P20 Pro ist dabei echt groß mit seinen 6,1" aber dadurch und dadurch, dass das Glas auf der Rückseite auch relativ stark an den Rändern gewölbt ist, liegt es super in der Hand und ist ein wahrer Handschmeichler. Außerdem auf der Rückseite zu finden sind wie vorhin schon erwähnt die drei Kameras, ein Blitz, der Leica Schriftzug und das Huawei Logo. Interessant finde ich, dass Huawei diese Elemente horizontal angeordnet hat, also so wie man mit dem Handy fotografieren würde. Die Vorderseite ist dafür, zumindest für mich als iPhone X Benutzer, eher eigenartig, denn wir haben eine Notch und ein "Kinn". Fand ich persönlich beim ersten Eindruck nicht ganz so schön, denn ich steh auf Symmetrie, und vorallem sehe ich den Sinn einer Notch und eines Kinns in Kombination nicht. Entweder oder, aber nicht beides.



Im "Kinn" verbirgt sich wohl der schnellste und zuverlässigste Fingerabdruckscanner, den ich je erlebt habe und die Notch beherbergt die Selfie Kamera, die Hörmuschel und eine kleine, aber sehr helle Benachrichtugungs-LED.



Die Einrichtung war zwar stellenweise ein bisschen verwirrend aber insgesamt nichts besonderes. Genervt hat nur, dass man nicht mehrere Fingerabdrücke auf ein Mal hinterlegen kann.



Bedienung und Benutzeroberfläche

Das Huawei P20 Pro kommt mit Android 8.1 Oreo und der Benutzeroberfläche EMUI in der Version 8. Im Vergleich zu EMUI 5.1 / Android 7 auf dem P10 ist einiges besser geworden. Alles ist ein bisschen hübscher, ein bisschen übersichtlicher (vorallem die Einstellungen sind super übersichtlich) und auch ein bisschen Performanter. Was aber ganz stark auffällt ist aber die Vielfalt an Funktionen und Einstellungen, die das P20 Pro bzw. EMUI bietet. So kann man zum Beispiel die Notch verstecken, indem oben links und rechts von der Notch der Bereich schwarz gemacht wird. Dank AMOLED Technologie spart das ein bisschen Energie und sieht meiner Meinung nach viel besser aus, da dadurch eine Symmetrie auf der Front herrscht. Und außerdem verschwendet man kein Platz, denn die Benachrichtigungen werden weiterhin in diesem schwarzen Bereich angezeigt. Daumen Hoch dafür Huawei! Eine Gesichtsentsperrung darf im Jahr 2018 natürlich auch nicht fehlen. Anders als Apple's Face ID, arbeitet die Gesichtsentsperrung von Huawei nicht mit speziellen Sensoren, sondern mit der Frontkamera. Mag zwar nicht ganz so sicher sein wie Face ID, ist dafür viel schneller. Was mich gestört hat war, dass ich meine Benachrichtigungen auf dem Sperrbildschrim nicht sehen konnte, weil der Sperrbildschirm sofort weg war, daher habe ich die Gesichtsentsperrung ausgemacht und bin auf den grandiosen Fingerabdruckscanner zurückgewichen. Cool, dass Huawei dem Benutzer die Wahl überlässt und nicht, wie Apple, den Fingerabdruckscahttps://nner einfach weglässt. Auch kleinigkeiten wie ein App Kloner oder ein zweites “Profil” mit eigenen Apps und eigenen Fingerabdrücken ist für viele sicherlich verdammt praktisch.



EMUI bietet auch fantastische Personalisierungsmöglichkeiten. Ganz abgesehen von den Themes, die das Aussehen des ganzen Systems, mit eigenen Icons, Sperrbildschirmen etc., grundlegend verändern, sind auch kleinere kosmetische Anpassungen möglich. So kann man z.B. die Größe des Icon Rasters oder die Übergangsanimationen verändern. Alles sehr nett, allerdings ist das Design an sich sehr an iOS orientiert. Ist Geschmackssache, deswegen urteile ich über EMUI nicht.



Eine Sache ist aber während des Testens passiert, die nicht hätte sein dürfen. Das P20 Pro hat sich einfach verabschiedet. Eines Abends habe ich das P20 ausgemacht, um eine andere SIM-Karte reinzustecken. Als ich das Handy wieder anmachen wollte, hing es sich bei der Huawei Animation auf. Ich dachte mir nichts dabei also machte ich es aus und versuchte nochmal und es ging einfach nicht mehr an. Plötzlich tauchte dann folgende Meldung auf (siehe Bild rechts). Und ich konnte machen was ich wollte, nichts führte mich am Zurücksetzen auf Werkseinstellungen vorbei. Sorry, dass ich das jetzt so sagen muss aber das ist der größte Humbuk, der mir seit langem mit einem Handy passiert ist. Und bei einem Flagschiff mit einer UVP von ca. 900€ darf sowas auch nicht passieren. Was mich aber am allermeisten ärgert ist, dass meine ganzen Persönlichen Daten und damit auch viele meiner Nachtaufnahmen einfach weg waren, da ich unglücklicherweise kein Speicherplatz mehr in Google Photos hatte. Ugh.



Performance

Im Huawei P20 Pro kommt der hauseigene Hisilicon Kirin 970, ein Achtkern Prozessor mit 4 x 2.4 GHz und 4 x 1.8 GHz, zum Einsatz. Dazu gibt’s die “Mali-G72 MP12” GPU und 6 GB RAM. Huawei wirbt ganz groß damit, dass der Prozessor ein “für maschinelles Lernen optimierten Rechenkern, die NPU” besitzt. Dabei ist die NPU eine Ergänzung zur GPU und soll vom Benutzer lernen. Durch dieses lernen verspricht Huawei eine verbesserte Langlebigkeit und Performance des Geräts im Laufe der Jahre und intelligente Szenenerkennung beim Fotografieren, die die Fotos künstlich verbessern soll, doch dazu mehr im Abschnitt Kamera.



An sich gab es auch keine Probleme, was die Performance angeht. Alle Apps starteten schnell und mussten eigentlich nie nachladen. Auch aufwendige Spiele liefen ruckelfrei und machten keinerlei Probleme.



Es gab allerdings ab und zu ruckler in den Animationen, z.B. beim Öffnen von Google Now. Gestört hat’s nicht, allerdings reden wir hier immer noch von einem 900€ Handy, in dem Ruckler eigentlich nicht vorkommen dürfen.



Akkulaufzeit

Was die Akkulaufzeit betrifft konnte ich wirklich überhaupt nicht Meckern. In meinem normalen Nutzungsszenario, also ca. 8h am Tag in einem Betongebäute mit EDGE Empfang und am Fenster LTE, also ständiges wechseln zwischen den Netzen, viel Social Media und auch viel Rumsurfen kam ich auf 5 - 5,5h On Screen Zeit und das ist ein (für mich als iPhone Benutzer) grandioser Wert.



Huawei bietet auch zahlreiche Akkusparfunktionen, wie z.B. das Verringern der Auflösung oder einen Ultra Stromsparmodus und würd ich diese Funktionen benutzen käme ich wahrscheinlich auf noch längere Laufzeiten.



Und sollte der Akku mal schlapp machen, ist er in knapp 40 min wieder auf 50-60%, dank Supercharge.



Kamera

Wie schon gefühlt zehn Mal erwähnt verbaut Huawei beim P20 Pro sage und schreibe drei Kameras. Eine 40 Megapixel Kamera mit einer Blende von ƒ/1.8, eine 20 Megapixel schwarz-weiß Kamera mit ƒ/1.6 und eine 8 Megapixel Kamera mit ƒ/2.4. Dazu gibt’s OIS und einen LED Blitz. Wie genau die Technik dahinter funktioniert ist relativ komplex, daher empfehle ich es einfach zu Googlen weil ich es einerseits selber nur so “halb” erklären kann und andererseits ich darüber berichten will, was der Käufer im Endeffekt mitbekommt!



Und um ganz ehrlich zu sein, habe ich gemischte Gefühle, was die Kamera betrifft. Keine Frage, das P20 Pro macht wunderschöne Fotos. Im direkten Vergleich zum iPhone X sind die Fotos teilweise deutlich schärfer und heller. Auch die Dynamik ist klasse, auch wenn für meinen Geschmack der HDR Modus zu selten von alleine angeht.



Dazu sei zusätzlich gesagt, dass ich alle Fotos im Automatik Modus aufgenommen habe und die AI Funktionen nur sehr selten aus hatte. Dies habe ich so gemacht, weil ich der Meinung bin, dass wenn man so viel Geld für ein Handy ausgibt, dann sollte man auch erwarten, dass die Fotos ohne groß was einzustellen gut werden. Natürlich ist mir bewusst, dass man da deutlich mehr rausholen könnte, aber wenn man sich so gut mit der Materie auskennt, dann wird man auch eine professionelle Spiegelreflexkamera besitzen und damit seine Fotos machen.



Aber überzeugt euch selbst:







Zurück zu den Fotos: Ich habe natürlich mit meinem persönlichen Kamera-King verglichen und um ehrlich zu sein, bin ich ein bisschen enttäuscht. Die meisten Aufnahmen des P20 Pro sehen im Vergleich zum iPhone X (achtung: Subjektiv) einfach komisch aus. Das P20 übersättigt meiner Meinung nach viel zu sehr und die Automatik macht die Details irgendwie kaputt (siehe Übergang zwischen den Bäumen und dem Himmel auf dem Bild von der Allee). Und auch wenn die Schärfe im Vergleich zum iPhone einfach Spitze ist, gefallen mir die Fotos vom P20 Pro generell weniger gut.



Klickt euch doch mal selbst durch die Galerie:

(je 1. Foto: P20 Pro; 2. Foto: iPhone X)







Aber: Ich habe sehr viele meiner Familienmitglieder und Kollegen beide Bilder hintereinander auf einem Rechner gezeigt und viele fanden gerade diese übersättigten Farben und dieses knallige verdammt schön. Andere wiederum fanden die Fotos vom iPhone im Vergleich “langweilig” und andere waren große Fans der iPhone Fotos.



Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass es einfach Geschmackssache ist und über Geschmäcker streitet man sich nicht.



Videos nimmt das P20 Pro übrigens in 4K mit 30 Bildern pro Sekunde, in 1080p mit 30 oder wahlweise 60 Bildern pro Sekunde und in 720p mit 960 Bildern pro Sekunde auf. Leider habe ich keine Testvideos mehr, da diese nicht in mein Google Photos Backup reingepasst haben aber ich persönlich nehme kaum Videos mit meinem Handy auf, also habe ich da auch nicht soo viel Wert draufgelegt.



Bei Nachtaufnahmen dagegen kann kein Handy mit dem P20 mithalten auch wenn es nicht ganz so krass ist, wie Huawei wirbt. Mein Problem dabei ist, genauso wie bei den Videos, dass ich einfach kaum Fotos bei Nacht mache und das daher kein Kaufargument für mich wäre. Dennoch: für die, die viel bei Nacht fotografieren, ist das P20 Pro die Nummer eins! Muss dann eben jeder für sich selbst entscheiden.



Und für die Beauty-Blogger unter euch: Vergisst die Selfie Kamera. Die war ja noch grauenvoller wie die vom iPhone. Ne, danke.



Displaygröße und Displayauflösung

Das Display des Huawei P20 Pro ist, meiner Meinung nach, eins der absoluten Highlights des Telefons. Es kommt mit einem 6,1 Zoll großen Display mit einem, “komischen” Seitenverhältnis von 18,7:9 daher und sieht wundervoll aus. Mit einer Auflösung von 2.240 x 1.080 Pixeln, ist es zwar nicht ganz so scharf wie ein Samsung Galaxy S9, aber im Alltag reicht die Full HD+ Auflösung vollkommen aus. Es ist auch möglich diese auf HD+ runterzuschrauben, um Akku zu sparen.



https://Die Farbdarstellung des Displays war meiner Meinung nach zu knallig, aber es war kein Problem das in den Einstellungen zu ändern, sodass die Farben dann eher realistischer aussehen. Ab diesem Zeitpunkt fand ich das Display grandios. Dank AMOLED Technologie sieht schwarz perfekt aus. Die Helligkeit und die Blickwinkelstabilität hat mir auch besser gefallen als beim iPhone X.



Was die Vorteile eines 18:9 Displays sind, habe ich ja schon in meinem iPhone X Bericht beschrieben, doch was bringt einem ein 18,7:9 Display? Naja, eigentlich ist es ganz einfach: Huawei hat die Notch quasi mitberechnet. Wäre diese nicht vorhanden (oder man blendet sie aus) hat man ein “echtes” 18:9 Display. Im Browser oder in Nativen Apps ist das auch eine sehr gut durchdachte kleinigkeit, aber manche Apps waren darauf nicht angepasst und dadurch wurden teilweise Inhalte abgeschnitten, bzw. waren nicht sichtbar. Als Beispiel fällt mir Instagram mit den Storys ein. Dort hat man teilweise den Namen des Benutzers und den Fortschrittsbalken nicht gesehen. War/Ist jetzt kein Weltuntergang, aber ich wollte es trotzdem mal erwähnen.



Speicher und Besonderheiten

Speicherplatz: Das P20 Pro kommt mit 128GB daher aber ohne die möglichkeit eine SD-Karte reinzustecken. Einerseits schade, aber andererseits sind 128GB für (und da lehn ich mich jetzt mal aus dem Fenster) jeden genug und ich sehe keinen Grund mehr Speicherplatz auf dem Handy zu haben. Zumal die neuen o2 Tarife so viel Datenvolumen haben, dass man sowieso alles Streamt und nichts mehr herunterlädt. 😉



 



Lautsprecher: Stereo, dank einem Lautsprecher in der Hörmuschel und einem Lautsprecher auf der Unterseite des Geräts. Klingen ungefähr gleich wie die Lautsprecher des iPhone X und sind dadurch verdammt gut für ein Telefon.



Auch beim P20 Pro fehlt der 3,5mm Klinkenanschluss. Schade, aber eigentlich braucht man den sowieso nicht. Wäre trotzdem Nice to have!



 



Dual-Sim: Ist ganz nett, wenn man eine Private und eine Geschäftliche Nummer hat oder wenn man Beispielsweise ein günstigen Telefonie-Vertrag und eine reine Datenflat hat.



...





oder wenn man ein Doppelleben führt und zwei Nummern braucht (was ja dank dem separaten Benutzerprofil gar nicht so unmachbar wäre).



Ich hab’s nicht gebraucht, aber diese Funktion wird bestimmt viele ansprechen!



 



IP 67 Schutzklasse: Auch das P20 Pro ist Staub- und Wassergeschützt. Supergeil, warum haben das nicht alle Handys?



 



Infrarot Port: (kein Plan wie das im Deutschen richtig heißt :D) Damit kann man sein Fernseher oder was auch immer sonst mit dem Handy steuern. Ich hab’s wieder nicht gebraucht, aber es wird bestimmt vielen gefallen sowas in einem Handy zu haben.



Mein Fazit

Eigentlich weiß ich bis heute nicht, was ich vom P20 Pro halten soll. Einerseits ist es ein absolutes Flaggschiff-Telefon und das beste was Huawei je produziert hat aber andererseits hab ich gar nicht so sehr dafür gebrannt, wenn man das so sagen kann.



Wer dem P20 Pro liebäugelt, der sollte auf jeden Fall zuschlagen. Man kann wirklich nichts damit falsch machen. Wer aber nur dank der übertriebenen Werbung der Kamera sich für das P20 interessiert, der sollte es vielleicht noch ein Mal überdenken, denn es ist kein Gerät für jeden.



Wer zuschlagen will der macht's am besten hier!



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