Cybermobbing ist ein Thema, das uns alle angeht. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie viele Menschen sind tatsächlich davon betroffen?
Wie unsere von dem Marktforschungsinstitut GfK durchgeführte, repräsentative Studie zum Thema Cybermobbing ans Licht gebracht hat, ist der Begriff einer großen Mehrheit der Deutschen schon ziemlich geläufig. Besorgniserregend ist jedoch, dass 13,9 Prozent der Befragten das Wort nicht nur kennen, sondern auch selbst schon mindestens einmal davon betroffen waren. Doch ab wann spricht man eigentlich offiziell von Cybermobbing?
Cybermobbing – was ist das eigentlich?
Laut BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) gehören Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen mithilfe von Kommunikationsmedien wie Smartphones, E-Mails, Websites, Foren, Chats und Communities zum Cybermobbing oder Cyberbullying, wie es auch genannt wird.
Genauso wie bei „analogem“ Mobbing sind es nicht immer nur verletzende Aktionen, die Cybermobbing ausmachen: Oft handelt es sich um hämische Bemerkungen über Facebook, Instagram, YouTube und Co., die einem zu schaffen machen.
Mobbing oder harmlose Kritik – wo ist die Grenze?
Unsere repräsentative Umfrage mit insgesamt 1.048 Online-Usern zwischen 14 und 48 Jahren zeigt, dass der Übergang von wahrgenommener Kritik bis hin zum Empfinden von Cybermobbing fließend ist.
41,6 Prozent der Befragten definieren beleidigende Kommentare als Cybermobbing. Fast jeder Dritte findet aber auch schon, dass mit ironischen Reaktionen, die jemanden bloßstellen könnten, Grenzen überschritten wären. Und 6,5 Prozent stufen sogar das Absetzen eines im Kontext nicht netten Smileys als Cybermobbing ein.
Wie geht es euch: Ab wann würdet ihr von Cybermobbing sprechen? Schreibt es uns in die Kommentare.
Davon einmal abgesehen, sollte es im Netz grundsätzlich darum gehen, die Gefühle des anderen nicht zu verletzen. Klar, die Distanz und Anonymität senken bei uns allen im Internet die Hemmschwelle – dem stimmen auch 86,9 Prozent der Befragten zu. Aber auch Cybermobbing kann bei Betroffenen weitreichende Folgen haben. Genau aus diesem Grund setzen wir uns für ein freies und respektvolles Miteinander ein – online sowie offline.
Wie viele Menschen sind von Cybermobbing betroffen?
Es lässt sich nur erahnen, wie viele Menschen tatsächlich im Internet von Cybermobbing betroffen sind, nicht alle sprechen offen darüber. Laut Studie kennen 33,5 Prozent aller Befragten mindestens einen Menschen, der im Netz schon einmal Anfeindungen ausgesetzt war. 1,5 Millionen Jugendliche werden sogar jede Woche erneut Zeuge von Cybermobbing.
Und 21,8 Prozent geben sogar an, selbst innerhalb der letzten 12 Monate online gemobbt worden zu sein. Das ist jeder Fünfte unter uns.
Und am Ende will es keiner gewesen sein
Was dabei zum Nachdenken anregt: Weniger als 10 Prozent der Befragten räumten ein, schon einmal einen Kommentar im Internet abgesetzt zu haben, der eventuell jemanden verletzt haben könnte. 22,7 Prozent sind sich nicht ganz sicher. Mal ehrlich: Habt ihr schon einmal einen negativen Kommentar geschrieben, der euch im Nachhinein so richtig leidgetan hat, aber nicht mehr rückgängig zu machen war? Manchmal kann es schon ein einfacher Emoji sein, der andere Personen trifft.
Mit #LOVEMOB gemeinsam gegen Cybermobbing
Alle, die etwas gegen Cybermobbing tun möchten, können sich jetzt dem o2 #LOVEMOB anschließen. Gemeinsam setzen wir uns für digitale Zivilcourage ein und scrollen nicht mehr einfach weiter, wenn wir Beleidigungen im Netz sehen, sondern setzen Liebe entgegen. In der dazugehörigen Facebook-Gruppe könnt ihr euch mit anderen über eure Erfahrungen austauschen und gemeinsam Betroffenen den Rücken stärken.
Wie genau ihr ein Teil von #LOVEMOB werdet, könnt ihr hier nachlesen – oder schaut auf Instagram & Co. vorbei, wie sich unsere prominenten Unterstützer Mats Hummels, Palina Rojinski, Dagi Bee und Mike Singer für diese gute Sache engagieren.
Titelbild: o2