Die 112 ist die wichtigste Nummer, um schnell Hilfe zu bekommen. Im Mobilfunknetz von o2 Telefonica wird durchschnittlich alle drei Sekunden ein Notruf abgesetzt. Im letzten Jahr waren es insgesamt ca. 10 Millionen Notrufe, allein in unserem Netz. Doch wie ist das in Europa, wenn sofort Rettungsdienste benötigt werden?

Die seit 1973 existierenden Rufnummern 110 und 112 der Polizei und Rettungsdienste kennt hierzulande wahrscheinlich so gut wie jede:r. Anders sieht es bei der europäischen Notrufnummer aus. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2021 würden lediglich 44% der Deutschen im europäischen Ausland die 112 im Falle eines Notfalles wählen. Daher ist der Europäische Tag des Notrufs am 11.2. der perfekte Zeitpunkt für Werbung.

Die Europäische Notrufnummer 112

Der Euronotruf ist nicht nur in den 27 Mitgliedsstaaten der EU verfügbar, sondern auch in weiteren europäischen Ländern sowie teilweise in Ländern in Südamerika, Afrika und dem pazifischen Raum. Wählt ihr in Kanada und den USA die 112, werdet ihr zur dortigen Notrufnummer 911 weitergeleitet. In der Europäischen Union ist der Notruf gebührenfrei erreichbar und wird an die jeweilige, lokale Leitstelle durchgestellt. Alles was ihr für den Notruf über das Mobilfunknetz benötigt ist ein Mobiltelefon und eine aktive SIM-Karte, Guthaben oder die Entsperrung des Gerätes sind nicht erforderlich.
Die Anrufe auf die 112 erhalten zudem im Netz Vorrang vor anderen Anrufen, um bei Notfällen Hilfe leisten zu können.

Notrufsystem AML

Bei schweren Unfällen kann es vorkommen, dass Betroffene nach Wählen des Notrufs nicht mehr sprechen können, zum Beispiel weil sie bewusstlos werden, nicht mehr realisieren, wo sie sich befinden oder einen Schock erlitten haben. Hier kommt das Notrufsystem Advanced Mobile Location (AML) ins Spiel, dies ermöglicht bei Anruf der 112 die Positionsbestimmung des jeweiligen Handys und die Bereitstellung des Standortes für die Leitstellen. Mehr Informationen zu AML findet ihr bei Wikipedia: Advanced Mobile Location

Notrufsäulen

Auch wenn mittlerweile so gut wie jeder Mensch ein Handy besitzt, stehen euch auf deutschen Autobahnen noch immer rund 17.000 Notrufsäulen zur Verfügung. Diese findet ihr im Abstand von zwei Kilometern in beide Fahrtrichtungen, sodass niemand die Autobahn überqueren muss. Im Notfall seht ihr an den Leitpfosten einen kleinen schwarzen Pfeil, welcher euch den Weg zur Rufsäule weist, die am nächsten gelegen ist.

eCall 112

eCall ist ein in der EU genutztes Assistenzsystem für Autos. Bei einem schweren Unfall wird automatisch ein Notruf an die europäische Notrufnummer 112 abgesetzt, unabhängig wo das Auto gekauft oder zugelassen wurde. Dabei wird nicht nur eine telefonische Verbindung aufgebaut, sondern auch eine Datenverbindung, um die genaue Position, den Zeitpunkt des Unfalls, das Kennzeichen sowie die Fahrtrichtung zu übermitteln und mit diesen Informationen schneller handeln zu können. Bei Fahrzeugen, die ab dem 31. März 2018 produziert wurden, muss eCall 112 eingebaut sein. Eine Nachrüstung ist generell möglich, wenn die technischen Anforderungen erfüllt sind. 

Notruffunktionen im Smartphone

Viele Smartphones bieten euch Unterstützung bei Notfällen, von einer Tastenkombination zum schnellen Tätigen eines Notrufs über einen Notfallpass bis hin zu Notruf via Satellit.

Unser Tipp: Schaut in den Einstellungen eures Smartphones und fragt unsere Community wenn ihr Unterstützung möchtet, es lohnt sich, für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

Cell Broadcast

Im vergangenen September startete bereits der zweite bundesweite Warntag mit Cell Broadcast. Warnungen werden präventiv auf eure Handys gesendet, um vor möglichen Katastrophen zu warnen und so im optimalen Fall Notfällen vorzubeugen. Ab Android Version 11 oder iOS 16.1 könnt ihr bei bestehender Mobilfunkverbindung die Cell Broadcast Nachrichten empfangen.