Nachdem ich im Mai einen Kurzbesuch in Brüssel unternahm, den Bericht findet ihr hier, war es nun endlich soweit und ich begab mich endlich auf eine längere Reise.
Daher möchte ich euch einladen mitzukommen, auf eine Reise in zwei Teilen.
Reise im Juni - Die Hin- und Rückfahrt (Teil 1)
Also, Leinen los und lasst uns gemeinsam in See stechen.
Montag 17.06.2024 - Eine lange Bahnfahrt
Mit dem Zug ging es von meiner Heimatstadt, selbstverständlich im ICE, auf nach Kiel, oben im Norden. Die Fahrt war relativ unspektakulär und nur mit einer halben Stunde Verspätung kam ich an meinem Ziel an. Das letzte Mal so weit oben im Norden war ich zum Expertentreffen im April 2019 in Rostock.
Schnell checkte ich in das Hotel ein und machte mich wieder auf den Weg.
Es galt Kiel ein wenig zu erkunden, aber auch den Platz zu finden (was eigentlich ganz einfach war), von wo ich am nächsten Tag das Schiff besteigen würde, dass mich zu meinem eigentlichen Ziel bringen würde.
Dienstag 18.06.2024 - Die Hinfahrt
Schiffe allgemein finde ich super spannend, die Seefahrt selbst natürlich auch und so beobachtete ich mit einer Mischung aus Vorfreude und Angst die Ankunft des Schiffs im Kieler Hafen. Knapp 3 Stunden später sollte ich dieses Schiff selbst besteigen. Für mich war es die erste Kreuzfahrt, bzw. auch das erste Mal auf so einem großen Schiff. Entsprechend neugierig war ich wie so eine Einschiffung funktionierte und wie es sich anfühlen würde, wenn wir auf offener See waren.
Nachdem ich die Kabine auf der Color Magic bezogen hatte ging es auch direkt wieder auf Deck, denn so eine Ausfahrt aus dem Hafen, das möchte man sich ja nicht entgehen lassen.
Dann war es soweit, das Horn ertönte, die Leinen wurden gelöst und das Schiff setze sich in Bewegung. Vorbei an den German Naval Yards ging es durch die Kieler Förde, begleitet von Seemöwen.
Aber auch das U-Boot U995 und das Marine-Ehrenmal waren zu sehen. Und schon lag die Kieler Förde auch fast hinter uns.
Die offene See
Bei dem Wetter, dass ich und die anderes Gäste hatten, wäre es schade gewesen unter Deck zu sein. Und so schnappte ich mir mal ein Stuhl, mal ein Liegestuhl und genoss die Fahrt. Es gab einiges zu sehen: Schiffe, noch mehr Schiffe, aber auch eine Brücke.
Schon bald unterquerten wir die Öresundbrücke. Da das auch angesagt wurde, war das Sonnendeck wieder ziemlich schnell belebt. Viele Fotos wurden gemacht und auch ich konnte das ein oder andere machen und machen lassen.
Nach diesem Ereignis war es dann so, dass mich tatsächlich der Hunger unter Deck zog. Bei jeder Buchung ist ein Frühstück dabei, Mittag- und Abendessen muss man zubuchen. Aber Möglichkeiten für Snacks und auch anderes gab es genug. So entschied ich mich für Pizza.
Sonnenuntergang Nr. 1
Die Zeit lief und lief, es wurde später und auf einmal war am Horizont die Sonne zu sehen. Ein sehr schöner Moment, den ich mehr als genießen konnte.
Dann wurde es Zeit für das Bett, denn der nächste Tag sollte spannend werden.
Mittwoch 19.06.2024 - Die Ankunft
Bereits früh an diesem Morgen erwachte ich und ging auf Deck. Noch waren wir von unserem Ziel etwas entfernt, aber wenn um einen herum gar nichts ist, dann ist das auch sehr spannend. Und nach dem Frühstück war es soweit.
Atemberaubende Küste
Die Einfahrt in den Fjord begann und sollte eine ganze Weile gehen. Von Backbord zu Steuerbord nach Achtern. Rund um das Schiff gab es etwas zu sehen und das auch noch bei einem Wetter, dass ich mir gar nicht anders hätte wünschen können.
Ich muss schon sagen, dass mich dieser Moment emotional sehr mitgenommen hat. Andere Menschen leben hier und andere sehen das in einem Urlaub. Absolut wie ein Traum.
Und dann war es Zeit, das Schiff hatte das Ziel erreicht und legte an:
Oslo - Norwegen
Alles was ich in Oslo erlebt habe, das könnt ihr in Teil 2 nachlesen.
Freitag 21.06.2024 - Die Abreise
Nach den ein wenig mehr als 48 Stunden Zeit in Oslo, wurde es Zeit für die erneute Einschiffung und Rückreise gen Kiel. Irgendwie war das schade, aber ich war auch gespannt was mich auf der Rückreise erwartet.
Bei schönstem Wetter konnte ich mir einen Platz an Deck sichern und wartete auf das Signal, dass es losgeht. Das Horn ertönte, langsam setzte sich das Schiff in Bewegung und drehte. Wieder fuhren wir durch den Fjord. Dabei entdeckte ich Sachen die mir auf der Hinfahrt verborgen blieben, erkannte aber in Oslo Bauwerke, die ich besucht hatte oder zumindest mal daran vorbeigelaufen bin.
Mit einem weinenden und lachenden Auge ging es durch den Fjord. Schneller als gedacht, war das Ende erreicht und wir waren auf See. Kennt ihr das auch, dass eine Rückfahrt immer kürzer ist, als die Hinfahrt? So war es.
Das Buffet
Hatte ich auf der HInfahrt mich gegen ein Abendessen in Buffetform entschieden, so war das für die Rückreise geplant. Das solte man doch mal erlebt haben, war da Gedanke. Einerseits war es lecker, andererseits war es schon irgendwie enttäuschend. Geschmacklich war es gut, aber auch wieder nicht so richtig. Mit gemischten Gefühlen probierte ich mich durch die vielfältige Auswahl. Vor allem enttäutschte mich, dass ich kein großes Salatbuffet vorfand. Darauf hatte ich mich irgendwie am meisten gefreut. Natürlich, Salate gab es, eher verteilt, aber auch nicht so viele.
Bar
Anschließend machte ich mich auf an die Bar, für einen Cocktail, auch da ich den Sonnenunterang noch etwas in der Ferne verspürte. Während ich dort so in Gedanken versunken war, schaute ich aus dem Fenster und bemerkte die tiefstehende Sonne.
Sonnenuntergang Nr. 2
Mittlerweile kannte ich die Wege auf dem Schiff und war schnell wieder auf dem Sonnendeck. Und das war auch gut so, denn dieser Moment wird unvergesslich bleiben. Schaut einfach selbst.
Kaum war die Sonne weg, begann es zu regnen. Man muss einfach Glück haben.
Samstag 22.06.2024 - Einfahrt Kieler Förde
Der nächste Morgen begann neblig. Aus dem Fenster hinaus sah man nicht sonderlich viel und auch an Deck wurde es nicht besser. Ich hoffte einfach, dass es in der Kieler Förde dann wieder gut wäre. Und tatsächlich war es nicht mehr neblig, aber wolkig und windig.
Mit ein wenig Traurigkeit wurde mir klar, dass das Ende der Reise nahte. Aber zu sehen gab es vieles. Der Kieler Woche geschuldet war der Hafen voll mit Segelbooten und anderen Schiffen. Viel zu schnell legten wir an und mussten das Schiff verlassen.
Auf ein Fazit der Reise verzichte ich an dieser Stelle - das könnt ihr in Teil 2 lesen.