Warum O2
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Warum ist mein VDSL-Anschluss nach dem "Technologiewechsel" auf Annex J (all-IP) langsamer?


Ich bin seit ca 5 Jahren glücklicher VDSL-Kunde bei O2 (ursprünglich noch Alice/HanseNet).

Mein Anschluss liegt in der Großstadt, im Nahbereich einer Vermittlungsstelle, und ich bin damals von der Telekom zu Alice gewechselt, weil es dort eine "Geschwindigkeitsgarantie" gegeben hat, also Alice (bzw. später O2) immer die maximal technisch verfügbare Bandbreite zur Verfügung gestellt hat, wogegen die Telekom damals aufgrund eines Fehlers in einer internen Datenbank die Leitung maximal für ADSL mit 16MBit/s angeboten hat.

Tatsächlich hatte ich in den letzten 5 Jahren einen Anschluss, der als VDSL50 konfiguriert war, und netto ca. 32MBit/s Downstream und die vollen 10MBit/s im Upstream zur Verfügung gestellt hat, alles noch mit der alten Annex-B-Technik, auch wenn die Telefonie damals schon über SIP gelaufen ist. Die Störabstandsmarge war im Bereich von 10dB, der Anschluss lief stabil.

Vor 2 Monaten wurde am Anschluss nun ein "Technologiewechsel" durchgeführt, der angeblich ohne Veränderung der Geschwindigkeit stattfinden sollte. Tatsächlich sehe ich seitdem, dass das VDSL-Modem durch die Nutzung der bisher brachliegenden ISDN-Frequenzen nun eine Brutto-Bandbreite von 45MBit/s downstream bzw. 11MBit/s upstream butzen könnte, allerdings wird diese Bandbreite durch den DSLAM auf VDSL25 begrenzt, also 25MBit/s downstream und 5MBit/s upstream.

Laut Hotline ist an dem Anschluss nicht mehr verfügbar. Die Verfügbarkeitsprüfung der Telekom zeigt zwar VDSL50 an, reduziert die Prognose aber beim Bestellvorgang auf VDSL25. Bei Vodafone gibt es eine differenziertere Auskunft (Downstream 28...50 / Upstream: 10MBit/s), vermutlich weil vor ca. 7 Jahren dort im Zuge eines Neuanschlusses der anfangs erwähnte Datenbankfehler bereinigt wurde.

Ist es denn wirklich so, dass es keinen Prozess gibt, um eine fehlerhafte Dokumentation zu bereinigen, um dem Kunden wieder einen vollwertigen Anschluss zur Verfügung stellen zu können?


11 Antworten

Benutzerebene 7
Das ist kein Datenbank Fehler.

Die Telekom schaltet bei VDSL nicht Ratenadaptiv, sondern nur fixe Profile, also entweder 100, 50 oder 25. Da dein Anschluss keine 50 erreichen kann, würde bei einem fixen 50er Profil niemals eine Syncronisation zustandekommen.

Daher das feste 25er Profil.

Vorher lagst du auf einem Telefonica VDSL Port, wir haben noch Radenadaptiv geschaltet, also nur das "bis zu Profil" vorgegeben, den genauen Sync konnten Router und Port aushandeln.

Das geht jetzt nicht mehr.

Gruß
Stefan

Sorry, Stefan,  aber das stimmt so nicht, wie man an der DSL-Information der Fritz!Box sehen kann:

Ausgehandelte VerbindungseigenschaftenEmpfangsrichtungSenderichtung
DSLAM-Datenrate Max.kbit/s250885056
DSLAM-Datenrate Min.kbit/s712360
Leitungskapazitätkbit/s4648110154
Aktuelle Datenratekbit/s250885056
Nahtlose Ratenadaptionausaus
 
Latenz8 ms6 ms
Impulsstörungsschutz (INP)22
G.INPausaus
 
StörabstandsmargedB1410
Trägertausch (Bitswap)anan
LeitungsdämpfungdB2229
 
Profil17a
G.Vectorausaus
 
TrägersatzB43B43




Die Telekom hat hier wie bisher Telefonica das Profil 17a mit Trägersatz B43 vorgegeben, die Synchronisation erkennt auch die nun durch den DSLAM-seitig weggefallenen Splitter die höhere verfügbare Bandbreite, selbst die Einstellungen für die Ratenadaption sind die gleichen wie damals bei Telefonica (die war schon immer aus; es wurde also nur einmalig bei der Synchronisation eine Geschwindigkeit ausgehandelt).

Das einzige was sich geändert hat, sind die drastisch gesenkten Maximal-Datenraten für Upstream und Downstream, was die technisch eigentlich vorbildlich für VDSL50 geeignete Leitung deutlich ausbremst.

Ich kann mir diese Vorgaben nur mit besagtem Datenbank-Fehler erklären, der m.W. bei der Telekom nie bereinigt wurde. Wenn es dafür irgend einen anderen Grund gibt, muss ich das wohl hinnehmen und den Anbieter wechseln.

Benutzerebene 7
Wie soll sich ein nicht RAM Profil am Telefonica Port mit 32Mbit/s verbunden haben?

Wie ich bereits sagte, die Telekom schaltet nur 25,50 oder 100 fix. 50 geht nicht (siehe Leitungskapazität), daher 25.

Beim Telefonica Port wurde ein 50er RAM Profil geschaltet, dir stand für die syncronisation daher der komplette Korridor bis 50Mbit/s zur verfügung.

Jetzt gibt der Port vor du darfst dich mit 25 verbinden, nicht weniger und auch nicht mehr.

Gruß

Stefan

Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Im übrigen bei der Telekom selbst so und bei allen Anbietern, welche die VDSL Ports von der Telekom nehmen. Vodafone, O2, 1 und 1 usw.

Benutzerebene 7
Abzeichen +4
Da kannst Du nix machen. Ich hatte auch einen

- Alice "bis zu" Anschluss und jetzt einen

- Telekom "Wenn _Dann" Anschluss

Einzig zu einem Kabelanbieter Wechseln würde u.U Sinn machen. Aber alle o2 Mitbewerber vermarkten auch nur noch Telekom Anschlüsse.

Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Wäre das nicht mehr ein Wenn_Dann_Sonst Anschluss?

Wenn die Leitungskapazität X ist, dann X sonst y. Gibt ja in beiden Tarifen nur 2 Stufen. 25 oder 50 oder 65 oder 100.

Wenn also die Leitungskapazität über 50 DANN 50 sonst 25, wenn die Leitungskapazität über 65 ist, dann 65 sonst 100..

Egal.

Benutzerebene 7
Abzeichen +4
Frag mich, ich wollte es nur mal kurz und plakativ machen. 

Vorher bis zu 50 Mbits = 6 -50 Mbits je nachdem wie verkalkt die Leitung ist.

Telekom heutzutage

Wenn 50 stabil gehen, dann bekommst Du 50 sonst die Stufe darunter. 

Von 65 habe ich noch nie was gehört, da wird eher das wenn über 100, dann hundert, sonst 50 gehen.,

Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Ne die 100 geht auch tiefer. Ich meine bis 65 Mbit. Ein Freund hat 70 oder so oder um die 80. 100 hat der auf keinen Fall.

Bei Telekom hilft steht, VDSL 100 bis minimal 54 Mbit

VDSL 100 - Bekomme zu wenig Mbit – Seite 2 | Telekom hilft Community 

Also wenn du die ausgehandelten Parameter angeschaut hättest, würdest du sehen, dass die Telekom auch ein "adaptives Profil" geschaltet hat, nämlich mit 0,7-25MBit/s Downstream und 360-5060kbit/s upstream.

Soweit ich die ITU-Rec. G.993.2 verstehe, gibt es bei VDSL2 auch gar keine Möglichkeit, "fixe" Geschwindigkeiten einzustellen, außer man erzwingt über extrem nah beieinanderliegende Minimal- und Maximalwerte eine bestimmte Geschwindigkeit. Ich habe aber noch keinen VDSL-Anschluss (bei der Telekom oder bei anderen Anbietern gesehen, der sowas macht. Wozu auch?

Laut deren Produktinformationsblatt verkauft die Telekom VDSL50 bei einem möglichen Leitungsgeschwindigkeit zwischen 27,9 und 50MBit/s, was meine Leitung in der Praxis locker her gibt (s. Messung des DSL-Modems) aber eben laut Vorgabe der Telekom nicht. Diese Vorgabe kann ich mir nur durch eine falsche Kabeldokumentation erklären.

In der näheren Umgebung kenne ich einige Telekom-Anschlüsse, auf denen VDSL 50 läuft, und zwar IMMER mit weniger als 50MBit im Downstream. Die bei mir möglichen 45-46MBit sind dabei eher im Mittelfeld.

Ein Wechsel zu UnityMedia würde das Problem also definitiv umgehen. Allerdings hätte ich schon gerne einen Anschluss mit IPv4-Adresse. Und die praktisch verfügbare VDSL-Geschwindigkeit reicht ja auch...

Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Du wohnst im Nahbereich, mit großer Wahrscheinlichkeit oder in einem Ausbaugebiet ohne Vectoring.

Dein Problem wird sich erst mit der Änderung auf Vectoring ändern. Also vermutlich bald. Denn die Telekom stellt alle LineCards auf Vectoring um und gleichzeitig auf Super Vectoring. Dann wird sich dein Problem lösen.

Hier ist die Dämpfung das eigentliche Problem. Die Telekom schaltet keine Zwischenprofile und hält sich voll an die Dämpfung + Sicherheitsaufschlag. Bei einem 50 Profil sinkt deine Dämpfung zu sehr, ein 40 oder 35 Profil kennt die Telekom nicht und somit kommt die nächst kleinere Stufe, 25 Mbit.

Bei Super Vectoring könntest du das Glück haben, dann ein 100 Mbit Profil zu buchen. Eventuell landest du dann bei 80 Mbit aber das ist schwer zu schätzen. Das wird man dann sehen. Sobald die Erfahrungen da sind, wie sich super Vectoring auf die Dämpfung bei Leitungslänge x auswirkt.

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