Warum O2
Warenkorb
Service
Gelöst

Ständige DSL-Abbrüche nach Leitungsumstellung auf 100 MBit


Hallo,
ich habe ein langwieriges Problem mit meinem DSL-Anschluss, weswegen der Beitrag sehr umfangreich ausfällt, und bin für jede Hilfe dankbar.

Es handelt es sich um einen 50 MBit Vertrag, der in der Vergangenheit ziemlich stabil war; als Router kommt dabei eine Fritz!Box 7490 zum Einsatz.
Mit diesem habe ich nun seit Anfang Dezember mit ständigen DSL-Abbrüchen zu kämpfen. Zunächst hatte ich einen einwöchigen Totalausfall, der nach erfolgter Störungsmeldung Mitte Dezember von einem Techniker der Telekom behoben werden konnte. Danach fingen die Probleme erst richtig an. Je nach Intensität der Internetnutzung hagelt es im 30 Minuten bis ein Stunden-Takt DSL Abbrüche. Der darauf folgende Verbindungsaufbau benötigt bis zu 10 Minuten.
Durch die daraus resultierenden, häufigen Aufrufe der Router Konfigurationsseite im Browser, ist mir aufgefallen, dass das Gerät bei bestehender Verbindung seit kurzem eine maximale Datenrate von 100MBit (zwischen 99 und109 MBit) anzeigt. Desweiteren erscheint seit Neuestem in den Ereignissen die folgende Fehlermeldung, die mir so auch noch nicht zuvor gekommen ist:
"An der DSL Leitung wurde eine Beeinträchtigung des Signals durch
eine unzulässige Verkabelung erkannt. Bitte prüfen Sie ihre Leitung auf
eventuell vorhandene Abzweigungen oder Mehrfachverteilungen. Die
Abzweigung ist 11 Meter lang. Sie kostet ungefähr 6444 kbit/s."

Zur Lösung der Probleme hatte ich alleine im Januar bereits vier mal einen Technikertermin. Als besonders hilfreich stellte sich der Techniker der letzten beiden Besuche heraus, da er sich sehr gründlich mit meinem Anschluss befasst hat. Zuletzt konnte er nach Arbeiten am Verteilerkasten auf der Straße feststellen, dass die Verbindung bis zum Hausanschluss (APL, Haus-Verteiler) absolut fehlerfrei ist. Dafür häufen sich die Fehler von dort bis zur Telefondose (TAE) meiner Wohnung. Daraufhin hat mir der Techniker dazu geraten, einen Elektriker kommen zu lassen um die Verkabelung im Haus zu überprüfen.

Da mein Vermieter dafür zuständig ist, habe ich mich bereits mit ihm in Verbindung gesetzt und einen Elektriker angefordert. Der Vermieter jedoch versteht nicht, woher die Probleme auf einmal kommen sollen, und meint das Kabel ist entweder
  1. intakt (DSL und Internet funktioniert doch!) oder
  2. defekt (Totalausfall).
Da ersteres der Fall ist, sieht er keinen Grund etwas zu machen. Die Kabel seien fest in den Wänden und dort könne denen nichts passieren.

Die Fragen, die mich nun beschäftigten sind,
  • Kann es sein, dass die Kabel des Hauses von Vorneherein so schlecht waren, dass sie für den "50Mbit Betrieb" zwar gerade noch so ausreichend waren aber für die erhöhte Leitungskapazität ungeeignet sind?
  • Was kann ich tun, damit ich wieder eine halbwegs stabile Internetverbindung bekomme?
icon

Lösung von Mister79 3 June 2019, 18:31

Zur Antwort springen

46 Antworten

Ich meine die Funktion müsste unter Internet/Dsl Infomartionen und dann den Reiter Störsicherheit zu finden sein.
Da habe ich natürlich als aller erstes danach gesucht. Aber Fehlanzeige:


Alles beim Alten, bis auf die ms Angaben.
Nach 11 Stunden ohne Abbruch mal daran gedacht einen Screenshot der Fehlerrate zu machen. Ergebnis ist das folgende:

Benutzerebene 7
Hallo @Robert.Schikora,
wie hat es sich denn weiter entwickelt? Ist die Leitung nun stabil? Oder kommt es weiterhin zu Abbrüchen?
Gruß,
Lars
Die Situation ist unverändert, semi-akzebtabel. 1-2 Abbrüche täglich, abhängig vom aktuellen Sync. In einem anderen Forum habe ich erfahren, dass die manuelle Sync Einstellung für o2 Kunden nicht fuktioniert.
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Kabel wird noch immer nicht erneuert?
Kabel wird noch immer nicht erneuert?
Nein, da wird noch nichts gemacht.
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Dann kann dir keiner mehr helfen...
Benutzerebene 7
Hm. Hast Du noch 'nen alten Splitter irgendwo herum liegen? Kannst ja mal testen, den zwischen Router und TAE zu schalten, eventuell kann es in diesem Fall eine Besserung bringen. Kann natürlich auch einen negativen Einfluss auf die Erreichbare Geschwindigkeit haben.
Dadurch, dass ein Teil der Frequenz durch den Splitter nicht für die Datenverbindung zur Verfügung steht, kann es sein, dass sich DSLAM und Router auf ein niedrigeres Profil verständigen...
Gruß,
Lars
Nein, leider nicht. Hatte von Anfang an einen rein 'digitalen' Anschluss ohne Splitter.
Benutzerebene 7
Hm. Okay. Schade. Letztendlich ist natürlich alles, was wir hier versuchen, nicht wirklich eine Lösung in dem Sinne sondern eher ein herum doktorn an den Symptomen.
Weitere Ansätze wären jetzt halt, die Dämpfung de Leitung zwischen Router und DSLAM zu erhöhen (um eine möglichst geringe Synchronisation zu erreichen). Das sind also Dinge, die bei einer vernünftigen Leitung deutlich kontraproduktiv wären. Also Kinder, denkt dran, Don't Try This At Home!
Ein Ansatz wäre zum Beispiel, eine Verlängerung zwischen TAE und Router zu legen, wenn die TAE-Buchse durchgeschliffen ist, könnte auch ein Anschluss auf einer zweiten TAE Buchse eine Änderung mit sich bringen. Vom künstlichen Verschlechtern der Leitung und der Einspeisung von Störsignalen (durch Magnete, etc...) wollen wir hier lieber erst gar nicht anfangen...
Gruß,
Lars
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Das ist in der Tat das erste mal das wir hier im Forum daran mitwirken, die Leitung zu verschlechtern... Sonst denken wir immer in die andere Richtung, diese möglichst bis zum letzten Saft auszureizen...

Das Problem dürfte mehr sein, dass die Leitung perfekt läuft von den Werten her. Sprich wir haben (von dem Problem an sich abgesehen) einen vollen 100 Mbit Anschluss, mit voller Power. Diesen zu dämpfen dürfte schwierig werden.

Das Problem bei der Beta und dem drosseln der Leitungsverbindung funktioniert bei O2 wohl nicht. Das liegt daran, dass O2 die reale Nutzleistung nicht mit auf den Weg bringt. Laienhaft ausgedrückt. Also diese Werte nicht an den Router übermittelt. Vom Prinzip her bringt es so für den 0815 Nutzer auch keinen Vorteil, wenn O2 das tun würde.

Also ich komme hier was dieses Problem betrifft so an meine Grenzen.

Die Lösung ist klar und steht absolut im Raum und das würde auch als einziges das Problem dauerhaft lösen. In der Tat sehr dumm gelaufen, dass in deinem Gebiet Vectoring freigeschaltet wurde. Das ist nämlich der Grund. Deine Nachbarn oder ein Teil dieser werden sich im Gegensatz zu Dir darüber freuen.

Wie weit wohnst du denn vom Keller weg?

Ich weiß du möchtest nicht basteln, du möchtest das es läuft aber ohne die Leitung wird das nix.

Einzige Möglichkeit wäre noch den Router im Keller zu hängen. Vernünftige Telefonleitung zu kaufen, ein Paar Meter davon mit einer Aufputzdose zu verbinden, welche ja nicht angeschraubt werden muss und das andere Ende in die APL klemmen.

Dann hoffen, dass dein Wlan in die Wohnung reicht.

Mir fällt sonst auch nichts mehr ein, nichts wo man nicht selber einen Schraubendreher in die Hand nehmen muss. Selbst ein Anbieterwechsel wird nichts bringen, auch nicht zur Telekom. Denn die wird auch das Vectoring nicht wieder deaktivieren. Never ever…

Am Ende hättest du noch rechtliche Schritte gegen deinen Vermieter, ggf. mal die Bundesnetzagentur dazu befragen. Vielleicht möchten die auch einen Brief schreiben?!

Danach wird aber die Beziehung zum Vermieter ganz ruiniert sein.
Gar nicht gesehen, dass es eine weitere Antwort gab. Die ungefähre Angabe der FritzBox nach beträgt die Leitungslänge 11m, was mir aber ein wenig kurz erscheint, da sie vom EG bis ins 2. OG reicht.An der DSL Leitung wurde eine Beeinträchtigung des Signals durch eine unzulässige Verkabelung erkannt. Bitte prüfen Sie ihre Leitung auf eventuell vorhandene Abzweigungen oder Mehrfachverteilungen. Die Abzweigung ist 11 Meter lang. Sie kostet ungefähr 6444 kbit/s.
Der Hausanschluss befindet sich leider im Freien an einer Hauswand an der Rückseite des Gebäudes, daher glaube ich nicht, dass sich der Router dorthin umverlegen lässt.
Ich hoffe weiterhin darauf, dass der Vermieter sein Wort hält und etwas unternehmen lässt. Daran erinnere ich ihn auch gelegentlich.

Da die Abbrüche durch maximale Störsicherheitseinstellungen drastisch gesunken sind, kann ich mit dem Ist-Zustand durchaus leben.
Sync 67,81 Mbit/s | 30,39 Mbit/s
Download: 49,65 Mbit/s | Upload: 9,59 Mbit/s
DSL aktiv seit: 7 Stunden
Habe nochmals mit meinem Vermieter gesprochen. Dieser hat berichtet, dass sich eine weitere Partei im Haus über Probleme mit der Internetverbindung beklagt. Diese Partei hat ihm etwas von einem "Tarifwechsel" erzählt. Ich vermute, dass die dortigen Laien das aktivierte Vectoring meinen. Dadurch ist er jedoch zurück zu seiner ursprünglichen Einstellung, dass die Telekom dafür verantwortlich sei, ihren Kunden die versprochenen Leistungen zu liefern.
Gefolgt vom üblichen "Kabel im Haus gehen doch nicht einfach kaputt", "Das hat doch vorher auch funktioniert". Ich gehe nun davon aus, dass sich die Situation nicht mehr verändern wird und suche daher demnächst einfach eine neue Wohnung.
Ich habe mich mit der anderen Partei in Verbindung gesetzt und die bewohner meinten, dass die Probleme dort vor ungefähr 6 Wochen vollständig gelöst werden konnten. Dazu mussten sie nur einen anderen Techniker kommen lassen, der das Problem tatsächlich lösen konnte.
Also waren dort nicht die Leitungen des Hauses schuld für die Störungen!
Benutzerebene 4
Hallo Robert,
ich hatte ähnliche Probleme wie Du und folgte der Expertise hier aus dem Forum, ich las auch gerade die Empfehlung neues Kabel einzuziehen. Liest sich alles richtig und die Bauvorschriften seit 1948 verlangten Leerrohranlagen für Antenne- und Fernmeldeleitungen.
Oft wurde das so auch für Türöffnerstromkreise installiert.
Ich hatte Abbrüche mit der FB 7390 und 7490. Im Ergebnis habe ich jetzt die 7590 und alles ist stabil wie es sein sollte. Ich kann sogar ohne Abbrüche ein Telefongespräch bis zum Ende führen 😗
Die Telekom zieht in den alten Kabelanlagen die Frequenzen hoch, das stört eben die anderen Aderpaare die weder verdrillt, denn geschirmt sind.

Hier zur Sache ein Artikel aus der Welt: hoffentlich lässt sich der Link öffnen...

Link auf Online-Artikel in der Welt

VG Dirk

Edit o2_Lars: Link auf Foto eines urheberrechtlich geschützten Werkes durch Link auf Online-Ausgabe ersetzt
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Ja nun, man muss sich einfach nur angucken in welchen Frequenzen VDSL läuft und in welchen Frequenzen Vectoring. Wenn dann noch Super Vectoring geschaltet wird...

Aber am Ende ist der Besitzer für alles verantwortlich was hinter der APL im Keller läuft. Bis zur APL die Telekom, ab der APL der Besitzer.

Bei G.fast zieht die Frequenz noch höher. Dazu kommt das bei G.fast die Kabelbündel nicht mehr geschlossen über die VDSL Line Card erfasst werden. Somit können die Signallaufzeiten bei G.fast nicht mehr durch die Line Card erfasst werden. Wenn die Leitungen dann ungeschirmt sind, entsteht ein Frequenzdurcheinander durch übersprechen.
Da ich jetzt erst wieder Zeit hatte mich darum zu kümmern, habe ich es wieder mal über die o2 DSL-Störungshotline versucht. Der letzte Vorschlag der im Gespräch mit meinem Vermieter gemacht wurde, war es, die zweite vorhandene Leitung zu meiner Wohnung zu benutzen. Also habe ich für heute erneut einen Technikertermin ausgemacht um das zu probieren.

Gerade wurde ich von besagter Technikerin angerufen. Da sie meine Situation mittlerweile bestens kennt. Sie hat gefragt, ob es eine neue Endleitung gäbe, was nicht der Fall ist, und mir daraufhin erklärt, dass es gar keinen Sinn für sie macht zu kommen. Denn die zweite Leitung hat sie schon längst getestet und auch bereits alles andere versucht, was sie tun konnte.

Mein Vermieter beharrt aber nach wie vor auf seiner Meinung, dass die Telekom dafür verantwortlich ist, dass "ihr Zeug" funktioniert. So wie es bei Unity Media oder Vodafonemit den Anschlüssen auch der Fall wäre.
Also einfach gesagt weigert er sich etwas machen zu lassen...
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Einfach gesagt, keine neue Leitung, kein weiterer Erfolg. Da kann dir hier keiner weiter helfen.
Ich werde versuchen auf dieser Grundlage Druck zu machen:
https://www.immobilienscout24.de/eigentuemer/news/2019/1/vermieter-muss-telefonleitung-instandhalten.html

Ansonsten Mietminderung?!
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Das hatte ich glaube ich schon mal angedeutet. Am Ende wird erst wieder jemand was unternehmen wenn das Kabel erneuert wurde. Sehr alte Leitungen ohne Schirm halten den Frequenzen nicht mehr stand bei VDSL und schon gar nicht bei Vectoring oder Super Vectoring
Benutzerebene 4
Hallo Robert,
oder wenn Du eine Lösung herbeiführen möchtest ohne sich um des "Kaisers Bart" zu streiten, lasse dir doch eine Cat 6 Leitung legen, vielleicht lässt sich am alten Kabel das neue anbinden und dann wird mit dem herausziehen der alten Leitung die Neue eingezogen. Oder es lässt sich ein alter Kamin als Kabelschacht umnutzen, auf alle Fälle sollte man sich gütlich mit dem Vermieter ins Benehmen setzen. Wenn die Kabelanlage des Bestands am Ende der Gebrauchsdauer angekommen ist, dann ist es eben durch den technischen Fortschritt genau so begründet, wie es Mister79 beschrieben hat. Die Herbeiführung einer Lösung ist bestimmt günstiger wie Rechtsstreit und/oder Umzug. Kannst ja mal die Kosten beim Installateur anfragen und überlegen, ob es das Wert ist, darum zu streiten.
VG Dirk

Deine Antwort