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Am 18.06. um 20.00 Uhr steht Phil Siemers im Rahmen der Priority Newcomer Concerts auf unserer großen Bühne für Nachwuchstalente. Kurz vor dem Konzert haben wir mit Phil ein Gespräch über Musik, Hamburg und sein erstes Album geführt.

Fragt man Phil Siemers, was für Musik er macht, sagt er “Pop, der Soul und Jazz atmet”. In seiner Heimatstadt Hamburg hat der 27-Jährige schon auf vielen Bühnen gestanden, von der “Soulounge” über den Mojo Club bis hin zum Elbjazz-Festival. Aber auch außerhalb Hamburgs konnte er in den letzten Jahren viele Ausrufezeichen bei Musikfans setzen.

Sein Debütalbum “Wer wenn nicht jetzt”, veröffentlicht Anfang 2020, ist ein melodisches Werk voller Selbstvertrauen und Authentizität. Phil Siemers ist ein deutschsprachiges Album mit Haltung gelungen, das Pop, Jazz, Blues, Gospel und Folk miteinander vereint.

o2: Jazz, Soul und Blues sind Musikrichtungen, die viele Menschen erst später in ihrem Leben für sich entdecken. Wie bist du als Jugendlicher dazu gekommen, diese Musikrichtungen zu lieben?

Phil Siemers: Mein Papa hört gerne Blues. Durch Platten von ihm habe ich früh B.B. King, Eric Clapton oder Dire Straits kennengelernt. Später hab ich dann Bill Withers und Stevie Wonder für mich entdeckt und mit meiner ersten Band damals Songs von ihnen gecovert. Ich hab mich immer wieder in verschiedenen Genres ausprobiert, aber im Pop mit Soul, Blues und Jazz Einflüssen dann zu hause gefühlt. 

 

“Der erste Song, den ich auf der Gitarre gelernt hab, war “Wonderwall” von Oasis”

 

Welche Songs hast du versucht nachzuspielen, als du mit 13 angefangen hast, Gitarre zu lernen?

Der erste Song, den ich damals gelernt hab, war “Wonderwall“ von Oasis. Dabei hab ich dann mit meinem damaligen Gitarrenlehrer auch rausgefunden, dass ich singen kann. Von da an hat er mich dann regelmäßig mit zu seinen Gigs genommen und mich vorweg ein paar Songs spielen lassen. 

 

Was magst du lieber: Allein mit der Gitarre an einer Straßenecke stehen und ein paar Lieder spielen oder mit Band in einem Club auftreten?

Ich spiele schon am liebsten mit meiner Band. Also eher mit der Band im Club, als alleine an der Straßenecke. 

 

Welchen Einfluss hat deine Heimatstadt Hamburg auf deinen musikalischen Werdegang?

Gute Frage. Ich glaub als Musikstadt mit einem so großen Netzwerk und Pool an MusikerInnen, Studios und Auftrittmöglichkeiten gibt´s für mich in Deutschland kaum eine besser Stadt, um Musik zu machen. 
Ich glaub durch die hohe Dichte an MusikerInnen und KünstlerInnen gehen in einer Stadt wie Hamburg immer wieder neue Türen auf. Man muss dann aber natürlich auch noch hindurchgehen. 

 

Hörst du zuhause Platten oder streamst du deine Lieblingsmusik?

Beides. Klar nutze ich auch Spotify und co. - aber ich liebe es auch mir Zeit zu nehmen und eine gute Platte aufzulegen. Man hört immer anders zu und hin, als wenn man nur eine Playlist abfeuert.

 

Phil Siemers (Foto: ©️ Andreas Hornoff)

Im Interview mit Esther Graf, die vor einer Woche bei den "Priority Newcomer Concerts" aufgetreten ist, sagte sie uns, dass sie alle Ideen für Songtexte und auch Melodien auf ihrem Smartphone notiert. Wie laufen deine kreativen Prozesse ab? 

Textideen halte ich auf verschiedenen Wegen fest. Oft auch als Notiz ins Handy oder in einem unendlich langen Textdokument aufm Laptop. Gerne aber auch mal oldschool mit Stift und Zettel. Musikalische Ideen singe oder spiele ich aber tatsächlich immer schnell als Sprachmemo ins Handy. Da muss es schnell gehen. Man weiß ja nie, wie lange die Ideen bleiben. Später nehme ich mir dann Zeit und bastle aus den Ideen Demos im Studio.

 

Dein erstes Album "Wer wenn nicht jetzt" ist Anfang 2020 nach über drei Jahren Arbeit veröffentlicht worden. Wie hast du dich am Morgen des 28. Februar gefühlt, als das Album in den Läden und auf den Streaming-Plattformen erschienen ist?

Das ist schon echt ein verrücktes Gefühl. Einerseits ist das Album für einen selbst ja nicht mehr neu. Gleichzeitig ist es natürlich aber wahnsinnig aufregend, wenn man realisiert, mit der Veröffentlichung ist dieser lange Prozess jetzt abgeschlossen und ab da können alle Menschen da draußen hören, was wir da die letzten drei Jahre gemacht haben. Am Morgen der Veröffentlichung hatte ich ‘nen leichten Schädel vom Wein am Vorabend. Da haben wir natürlich schon von der Nacht vom 27. auf den 28.2. auf das Release angestoßen. 


“Bei uns fängt es an”

 

Der gleichnamige Titelsong zu deinem Album "Wer wenn nicht jetzt" ruft zu Engagement und Zivilcourage gegen Hass und für Zusammenhalt für eine gerechtere Gesellschaft auf. Wenn morgen eine Demonstration wäre und du gehst mit auf die Straße, was würde auf deinem Schild stehen?

„Bei uns fängt es an“ 


Du hast in deinem Leben schon sehr oft auf Bühnen gestanden und Musik gemacht. Dein "Priority Newcomer Concert" am 18.06. wird jedoch ohne Publikum stattfinden müssen. Welchen Einfluss hat das für dich in der Vorbereitung und später während des Konzerts?

Ein bisschen was fehlt da natürlich schon, ohne Publikum, dass im gleichen Raum den gleichen Moment erlebt. Bei den wenigen Livestream-Konzerten, die ich bisher gespielt habe, war vor allem der Moment nach einem Song immer etwas komisch. Die Stille hab ich dann immer versucht mit Labern zu kompensieren. Ich glaub aber bei unserem "Priority Newcomer Concert“ werden ja einige wenige ZuschauerInnen da sein oder? Und dann gibts ja noch die Möglichkeit sich das Feedback und die Reaktionen im Livechat zu holen. Ich bin auf jeden Fall gespannt. 


Wenn du für ein Lied eine beliebige Person zu dir auf die Bühne holen könntest, wen würdest du wählen und welchen Song würdet ihr zusammen spielen?

Al Green - Love & Happiness.

 

Vielen Dank für das Gespräch, lieber Phil!
Ich gehe jetzt kurz “Wonderwall” üben, da wollt ihr bestimmt nicht zuhören. Das Newcomer Concert von Phil Siemers am 18.06. um 20.00 Uhr solltet ihr nicht verpassen!

 

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