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Vorsicht - O2 storniert Kündigung bei Rufnummernportierung eigenmächtig


Obwohl dieses Problem in diesem Forum schon mehrfach zur Sprache kam, dokumentiere ich hier meinen aktuellen Streit mit O2. Vielleicht ändert O2 ja mal seine Vorgehensweise, wenn es hier zu einer kritischen Masse von Einträgen kommt.
 
Vor kurzem kündigte ich meinen O2/Alice DSL Vertrag fristgerecht. Beim Wechsel zu Kabel Deutschland habe ich die Rufnummernportierung beantragt. Man mag meinen, dass das heutzutage unproblematisch funktioniert, tut es aber nicht.
Kurz vor Ablauf der Mindestvertragslaufzeit hat Kabel Deutschland diesen Portierungsantrag an O2 geschickt. Diesen Antrag nahm O2 eigenmächtig als Anlass, meine bisherige fristgerechte Kündigung zu stornieren (natürlich ohne meine Zustimmung) und durch die nicht fristgerechte Kündigung im Portierungsantrag (standardmäßig enthalten) zu ersetzen. Dadurch wird der Vertrag um eine Jahr verlängert. Das dieses Vorgehen nicht dem deutschen Vertragsrecht entspricht, kann sich an dieser Stelle jeder selbst denken. Nicht mal die AGBs von O2 begründen diese Vorgehen.
Dazu ist auch noch zu erwähnen, dass der Portierungsantrag immer erst nach Anschlussaktivierung gestellt wird, eine fristgerechte Kündigung nach „O2 Regeln“ ist somit nur möglich, wenn der neue Anschluss vor der Kündigungsfrist existiert und man für ein paar Monate beide Anschlüsse bezahlt. Wie das beim Wechsel zu einem neuen DSL Anbieter funktionieren soll, weiß ich auch nicht. Echt traurig, dass immer noch solche Probleme bei der Rufnummernportierung existieren.
 
Als schlimm habe ich auch den Kundenservice von O2 empfunden. Anfragen per Post und FAX bleiben unbeantwortet, nicht einmal der Eingang der Schreiben wird bestätigt. An der Hotline wird man bei solchen Problemen zurück in die Warteschleife gesetzt und dann ganz aus der Leitung geworfen. Per elektronischen Kontaktformular erhält man keine konkreten Antworten auf seine Anfragen.
Erst per Email (die Adressen habe ich nur hier im Forum gefunden) konnte ich durch mehrmaliges nachhaken überhaupt herausfinden, warum mein Vertrag einfach verlängert wurde. Ein direkter Kontakt zu einem Sachbearbeiter per Telefon oder Post ist unmöglich.
Ich bin jetzt seit 8 Jahren Mobilfunkkunde bei O2 und von dieser Servicewüste sehr enttäuscht.
 
Das Fazit ist an dieser Stelle, mein Recht wird mir nur ein Anwalt erstreiten können. Das Lastschriftverfahren für die Rechnungen von O2 wurde bereits storniert. Ich warte auf die Inkasso-Schreiben und das Gerichtsverfahren. Der Portierungsantrag ist natürlich inzwischen storniert, was nützt mir meine alte Nummer erst in einem Jahr.

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Lösung von Ex-Kunde 4 November 2012, 00:31

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156 Antworten

Benutzerebene 6
Abzeichen
Ich würde mich mal an einen Moderator hier im Forum wenden und zusätzlich auch noch an die Bundesnetzagentur und ggf auch noch an Teltarif. Das Vorgehen von o2 ist eindeutig illegal, nur ändern tut sich scheinbar nichts. Wird Zeit, das o2 da mal ein bisschen Druck bekommt.

Auf die Rufnummernportierung könntest du durchaus bestehen. Auch bei einer Selbstkündigung ist eine Portierung möglich und die Verlängerung um 12 Monate nicht in Ordnung.

 

gruß, zündi

Ich habe den link zum Forumseintrag mal an den Moderator O2_Stefan geschickt. So wie ich das in älteren Beiträgen lese, hat er sich meistens um ähnliche Fälle gekümmert. Ich bin gespannt, ob da noch etwas passiert.

Aktueller Stand: Keinerlei Rückmeldung. Die PN ist gelesen.

 

:frowning

Benutzerebene 7
Es wird leider auch noch ein wenig dauern. Das Thema wurde schon ein paar mal angesprochen, derzeit habe ich aber keine Infos wieso und warum. Sorry. Melde mich sobald ich was neues habe.

 

Gruß

Stefan

Hallo Stefan,

schön, dass du dich meldest. Was meinst du mit "keine Infos wieso und warum"? Die Sachlage habe ich glaube eindeutig dargestellt. Zumindest aus "Kulanz" sollte doch nun endlich die Kündigung rückwirkend bestätigt werden?

Nach Gesetzeslage ist meine Kündigung doch sowieso wirksam und nicht von O2 stornierbar.

 

Ich habe mich heute jedenfalls mal noch an die Beschwerdestelle der Bundesnetzagentur gewannt.

 

Ich bin gespannt wie es mit meinem neuen "Zwangshobby", kündigen bei O2, weitergeht.

 

 

Hallo,
Ich habe dasselbe Problem. Ich bin verunsichert, ob O2 hier geschickt eine Art Gesetzeslücke für sich entdeckt hat oder geltendes Recht verletzt. Mein Fall ist völlig identisch, es kommt lediglich hinzu, dass O2 Die Portierung der Festnetznummer anstandslos zugelassen hat. Die Rufnummern Portierung hätte O2 seit Monaten durchführen können, hat es aber nicht getan.
Selbst wenn O2 im Recht wäre, kann es doch nicht sein, dass O2 den Termin der Portierung eigenmächtig in die Zukunft verschiebt, um sich so gemütlich weitere Monatsbeiträge einzuverleiben.
Ich habe ebenfalls an den Moderator namens Stefan geschrieben und hoffe auf Aufklärung.
Läuft denn bei dir das Verfahren noch?

Viele Grüße,
Der Ex Kunde in spe

Hallo Ex-Kunde,

willkommen im "Club". Ich habe nicht das Gefühl, dass O2 hier eine Rechtslücke nutzt, sondern sich eindeutig illegal verhält. Schau dich mal im Telekom Forum um, da gab es ähnliche Fälle und die Telekom hat Ihren Fehler inzwischen eingesehen und sich entschuldigt.

 

Vergiss nicht der Vertragsverlängerung per Einschreiben mit Rückmeldeschein zu wiedersprechen und auf deine Kündigung zu beharren, damit du auf der sicheren Seite bist.

 

Inzwischen habe ich die zweite Mahnung von O2 mit 5€ Mahnungskosten plus Zinsen erhalten. Die Beschwerde bei der Bundesnetzagentur läuft, keine Rückmeldung bisher.

 

Das dir hier im Forum geholfen wird bezweifel ich leider. Ich habe auch den Moderator O2_Stefan angeschrieben. Er vertröstet einen zwar auf die Zukunft, aber was bringt einem das, wenn die ersten Mahnungen einflattern. An einer Diskussion hier im Forum beteiligt er sich jedenfalls nicht und eine direkte Rückmeldung auf meine PN habe ich auch nicht erhalten.

 

Du musst selbst entscheiden, ob du lieber zahlst oder wenn es hart auf hart kommst, dein Recht mit einem Anwalt erstreitest. Ich möchte mich jedenfalls nicht so übers Ohr hauen lassen.

 

 

Grüße

Neuester Stand: Beschweren bei der Bundesnetzagentur bringt in meinem Fall leider auch nichts. Aber zumindest habe ich hier noch mal die Bestätigung, dass ich rechtlich auf der sicheren Seite liege. jetzt muss das nur noch O2 kapieren.

Für alle anderen da draußen, die Rufnummernportierung nicht voreilig stornieren, sondern gleich bei der Bundesnetzagentur beschweren, dann wird einem wohl geholfen.

 

 

 

--------------------------------------------

 

Verbraucherservice der Bundesnetzagentur

 

 

 

 

 

Sehr geehrter ... ...,

 

 

 

 

 

vielen Dank für Ihre E-Mail. Durch das Stellen eines Portierungsantrages wird eine zuvor bestätigte Kündigung nicht unwirksam und darf nicht zu einer Verweigerung der Portierung führen. Sie haben aber leider die Portierung zurückgezogen, so dass ich diese nicht mehr durchsetzen kann.

 

 

 

 

 

Das Durchsetzen des Vertragsendes ohne Portierungszusammenhang ist nicht möglich. Wenden Sie sich an O2 und fordern Sie ihr bestätigtes Vertragsende ein.

 

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Ihr Team Anbieterwechsel

 

 

 

 

 

TK-Anbieterwechsel@bnetza.de

 

 

http://www.bundesnetzagentur.de

 

 

22.10.2012

 

---------------------------------------------------------

Herzlichen Dank für diese Information, die sehr aufschlussreich ist. Ist es denn jetzt möglich,  O2 wegen versuchten Betruges anzuklagen? Denn wenn die Information der Bundesnetzagentur stimmt, so hat O2 ja offensichtlich wider besseren Wissens gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Ist es überdies möglich, O2 wegen des in meinem Fall inzwischen horrenden Zeitaufwands zur Abweisung des Anspruchs von O2 auf Schadensersatz zu verklagen?
Ich bin morgen im Gespräch mit der Verbraucherzentrale und werde die Ergebnisse hier posten.
Ich hoffe doch sehr, dass künftige Nutzer (denen ich von O2 generell abraten würde) von unserem Kampf gegen O2 profitieren werden. Persönlich bin ich von O2 extrem enttäuscht und empfinde die Firma als ein No-Go.

O2 = Nulll Service hoch 2   Oder    Doppelter Griff ins Klo ?  (Jaja, niveaulos, aber ich muss mein Wutniveau auf diesen Provider irgendwie ventilieren).

 

 

Allerdings heißt es auch in Deinem Posting: Das Durchsetzen des Vertrages ohne Rufnummernmitnahme ist nicht möglich. Den Satz verstehe ich nicht genau. Was heißt das denn? Vielen Dank für Deine Antwort.

Hallo Ex-Kunde,

in deinem Fall könnte die Beschwerde bei der Bundesnetzagentur hilfreich sein. Auf deren Seite gibt es einen Vordruck und eine Email Adresse für die Beschwerde. Google mal nach Bundesnetzagentur und Verbraucherschutz.

Mir wird da nicht geholfen, weil ich meine Rufnummernportierung inzwischen storniert habe. Ansonsten hätte die Bundesnetzagentur eine "kurzfristige" Portierung der Nummer bei O2 durchgedrückt und damit auch das Vertragsende. So haben die aber wohl keinen Handlungsspielraum mehr oder sehen sich nicht als zuständig an.

Die Frage mit der Kostenerstattung für den ganzen Aufwand habe ich mir auch schon gestellt. Ich vermute aber, dass du da kaum Chancen hast und wenn, dann nur über einen Anwalt. Im Moment reicht es mir zu wissen, dass O2 durch den ganzen Kundensupportaufwand an mir mehr verliert, als sie je verdienen könnten.

 

Parallel habe auch ich immer wieder mal den "Kundensupport" von Alice per Email (alice-hilfe@o2.com) mit meinem Problem beschäftig. Birgitt, Daniel, Marlen und wie Sie alle heißen (Personen vom Kundensupport besitzen immer nur Vornamen), haben mich inzwischen aufgegeben. Ich soll mich doch an die Abteilung Sonderkündigung wenden.

Nur am Rande ... von O2_Stefan auch nix Neues.

 

Heute kam überraschend noch eine Email, dass ich mich doch wegen meiner Kündigung mal telefonisch melden soll. Ich habe angerufen und natürlich gleich erstmal gefragt, um welchen Kündigungstermin es geht ... natürlich um den in einem Jahr :frowning . Dann wollte mir der Typ an der Hotline wieder was vom Pferd erzählen: "Das hat er schon oft erlebt bei Portierungen" ... "Aus der Nummer komme ich eh nicht raus" ... "Mein neuer Anbieter hat den Vertrag verlängert, da er die Portierung nicht so schnell bearbeiten kann". Am Telefon hört man immer nur wieder neue Lügen, echt schlimm.

 

Ich muss mal schauen wie ich jetzt weiter vorgehe. Vielleicht warte ich erstmal die Inkassoschreiben ab. Der Vertrag ist ja gekündigt, also zurücklehnen...

Ich war heute bei der Verbraucherzentrale bei der Rechtsberatung. Danke für den Tipp! Jetzt ist mir wohler, da  ich  die Sache in kundige Hände gegeben habe.

 

 

Das klingt ja gut Ex-Kunde.

Kannst du kurz schreiben, was die dir da gesagt haben? Wie sie weiter vorgehen? Und was du dafür an Gebühren zahlen musst?

 

Grüße

Ich habe Dir dazu eine Privatnachricht geschickt.

Danke Ex-Kunde

PN ist raus.

Moin zusammen!

 

Ich habe hier leider ein ganz ähnliches Problem mit o2.

 

Hintergrund ist folgender: Meine Mutter ist kürzlich umgezogen und hat sich einen neuen Anbieter gesucht. Sie hat daraufhin ihren Festnetzanschluss bei o2 (bzw. Alice) fristgerecht gekündigt. Die Kündigung wurde entsprechend zu Mitte Oktober 2012 von o2 schriftlich bestätigt. Da sie ihre alte Rufnummer weiterhin nutzen wollte, hat sie auch gleichzeitig die Portierung beantragt. Ein grosser Fehler, wie sich später herausstellen sollte.

 

Angeblich wurde das Portierungsformular falsch ausgefüllt (was nicht kommuniziert worden ist) und deshalb ist, ähnlich zum hier geschilderten Fall, die Kündigung lt. o2 unwirksam geworden, weil die Portierung ja eine erneute Kündigung darstellen würde. Und da die Portierung fehlgeschlagen sei, sei auch die Kündigung unwirksam. WTF?! Der Vertrag läuft nun also lt. o2 ein weiteres jahr bis Mitte Oktober 2013.

 

Meine Mutter hat mich daraufhin bevollmächtigt, mich um alles weitere zu kümmern (Vollmacht liegt o2 vor). Nach Rücksprache mit der Hotline (ein Traum!) habe ich diesbezüglich nach der Rechtsgrundlage gefragt. Diese konnte mir, auch nach interner Rücksprache des o2-Mitarbeiters (10 Runde in der Warteschleife) nicht genannt werden. Wahrscheinlich, weil es keine gibt. Die lapidare Aussage, die ich dann noch entlocken konnte war (kein Scherz): Das ist einfach so, das machen alle so. Ich wurde daher aufgefordert, mich nochmals schriftlich an o2 zu wenden. Auf meinen Einwand hin, o2 solle doch bitte meiner Mutter bzw. mir schriftlich darlegen, weshalb die Kündigung nicht mehr wirksam sei, wurde mir gesagt, dies sei nicht möglich, denn man könne keine individuellen Schreiben anfertigen. Uff.

 

Ich habe also ein entsprechendes Schreiben verfasst mit allen Unterlagen, der Vollmacht usw. usf. Leider bisher ohne Reaktion. Die Einzugermächtigung ist bereits widerrufen. Die Bundesnetzagentur  werde ich ebenfalls informieren.

 

Das wird noch spannend.... :-/

Ich hoffe das Ihr alle wie gewünscht aus Euren Verträgen herauskommt.

Was ich aber nicht verstehe:

Wer und Warum kündigt seinen Telefon und Internetanschluß selber?

Das übernimmt doch völlig problemlos der neue Anbieter und stimmt die Übergabe der Leitung mit dem alten Anbieter ab.

Wird immer empfohlen diesen Weg zu gehen.

Ich werde nächsten Monat den Wechsel und die Portierung zurück zu T... beauftragen, die Kündigung erfolgt dann durch den neuen Anbieter in meinem Auftrag.

Aber mal sehen ob ich mich dann auch hier einreihen muß ?

 

Benutzerebene 6
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Yogibär schrieb:
Ich hoffe das Ihr alle wie gewünscht aus Euren Verträgen herauskommt.

Was ich aber nicht verstehe:

Wer und Warum kündigt seinen Telefon und Internetanschluß selber?

Das übernimmt doch völlig problemlos der neue Anbieter und stimmt die Übergabe der Leitung mit dem alten Anbieter ab.

Wird immer empfohlen diesen Weg zu gehen.

Ich werde nächsten Monat den Wechsel und die Portierung zurück zu T... beauftragen, die Kündigung erfolgt dann durch den neuen Anbieter in meinem Auftrag.

Aber mal sehen ob ich mich dann auch hier einreihen muß ?

 

Es gibt schon Gründe, einen Anschluss selbst zu kündigen. Einer ist z.B. die Einhaltung der Kündigungsfrist. Hätten diejenigen, die hier schreiben nicht vorher gekündigt, dann hätte sich der Vertrag tatsächlich um 12 Monate verlängert. So hingegen nicht, auch wenn o2 (Alice) das behauptet. Und 4 Monate vor Ablauf eines Vertrags weiß man noch nicht unbedingt, wo man hinwechselt. Zwar ist die Kündigungsfrist nur 3 Monate, aber wer will das schon riskieren, im allerletzten Moment zu kündigen und dann auch noch darauf zu vertrauen, das der neue Anbieter das dann rechtzeitig erledigt. Und nachweisen könnte man den rechtzeitigen Zugang der Kündigung auch nicht. Denn entscheidend ist ja nicht, wann man die Kündigung/Portierungsauftrag beim neuen Anbieter unterschrieben hat, sondern wann diese bei o2 eintrifft. Lässt sich der neue Anbieter nun aber zu lange Zeit und bummelt ein bisschen rum, hat der Kunde ein Problem, weil der Vertrag sich schon verlängert hat. Und der neue Anbieter wird dann vielleicht sagen: Sorry, tut uns leid, sie können ja dann in einem Jahr nochmal kommen, aber mehr auch nicht.

 

Ein anderer Grund wäre, das man seine Kündigung begründen möchte. Muss man zwar nicht und bei rein wirtschaftlichen Gründen wird man das auch nicht machen. Aber wenn man sich z.B. lange über einen Anbieter geärgert hat, dann nimmt man sich doch gerne die Zeit für eine Abrechnung mit dem alten Anbieter. Dann weiß er auch gleich, wo er dran ist. Auf diesen vorgefertigten Portierungsaufträgen ist dafür leider kein Platz.

 

Ich sehe jetzt auch keinen Grund, warum man nicht selbst kündigen sollte. Wenn man den Portierungsauftrag früh genug hinterherschickt (5-6 Wochen vor Vertragsende), gibt es normalerweise auch keine Unterbrechungen. Außer man hat halt einen Anbieter, der mal eben ein neues Vertragsrecht erfindet 😉 .

 

 

gruß, zündi

 

 

Benutzerebene 6
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ElBo schrieb:
Moin zusammen!

 

Ich habe hier leider ein ganz ähnliches Problem mit o2.

 

Hintergrund ist folgender: Meine Mutter ist kürzlich umgezogen und hat sich einen neuen Anbieter gesucht. Sie hat daraufhin ihren Festnetzanschluss bei o2 (bzw. Alice) fristgerecht gekündigt. Die Kündigung wurde entsprechend zu Mitte Oktober 2012 von o2 schriftlich bestätigt. Da sie ihre alte Rufnummer weiterhin nutzen wollte, hat sie auch gleichzeitig die Portierung beantragt. Ein grosser Fehler, wie sich später herausstellen sollte.

 

Angeblich wurde das Portierungsformular falsch ausgefüllt (was nicht kommuniziert worden ist) und deshalb ist, ähnlich zum hier geschilderten Fall, die Kündigung lt. o2 unwirksam geworden, weil die Portierung ja eine erneute Kündigung darstellen würde. Und da die Portierung fehlgeschlagen sei, sei auch die Kündigung unwirksam. WTF?! Der Vertrag läuft nun also lt. o2 ein weiteres jahr bis Mitte Oktober 2013.

 

Meine Mutter hat mich daraufhin bevollmächtigt, mich um alles weitere zu kümmern (Vollmacht liegt o2 vor). Nach Rücksprache mit der Hotline (ein Traum!) habe ich diesbezüglich nach der Rechtsgrundlage gefragt. Diese konnte mir, auch nach interner Rücksprache des o2-Mitarbeiters (10 Runde in der Warteschleife) nicht genannt werden. Wahrscheinlich, weil es keine gibt. Die lapidare Aussage, die ich dann noch entlocken konnte war (kein Scherz): Das ist einfach so, das machen alle so. Ich wurde daher aufgefordert, mich nochmals schriftlich an o2 zu wenden. Auf meinen Einwand hin, o2 solle doch bitte meiner Mutter bzw. mir schriftlich darlegen, weshalb die Kündigung nicht mehr wirksam sei, wurde mir gesagt, dies sei nicht möglich, denn man könne keine individuellen Schreiben anfertigen. Uff.

 

Ich habe also ein entsprechendes Schreiben verfasst mit allen Unterlagen, der Vollmacht usw. usf. Leider bisher ohne Reaktion. Die Einzugermächtigung ist bereits widerrufen. Die Bundesnetzagentur  werde ich ebenfalls informieren.

 

Das wird noch spannend.... :-/

Wurde der Vertrag nun 2 mal gekündigt oder ausschließlich über das Portierungsformular? Und was soll denn im Portierungsauftrag falsch sein? Wie auch immer, wenn die Kündigung rechtzeitig einging und unterschrieben ist, dann ist sie gültig. Selbst wenn im Portierungsauftrag z.B. ein Zahlendreher bei der Rufnummer  wäre, hätte das auf die Kündigung keine Auswirkungen. Kündigung und Portierungsauftrag sind 2 verschiedene Willenserklärungen, auch wenn sie auf dem gleichen Blatt Papier stehen. Wäre eine Willenserklärung unwirksam bedeutet das noch lange nicht, das die andere auch unwirksam ist.  😉

 

Eine gute Nachricht! Und zwar ist diese Info gut für alle, die gekündigt hatten, und dann durch einen nach gesetzten PortierungsAuftrag wieder end-kündigt wurden. Ich kann euch nur dringend raten, euch an die örtliche Verbraucherzentrale zu wenden. Die Verbraucherzentrale kontaktiert den Provider. Die Leute dort nehmen sich wirklich Zeit und kümmern sich intensiv um dieses Problem. Es kostet euch maximal 30 €.

 

Ich freue mich, dass der Provider dank der Verbraucherzentrale in einen produktiven und konstruktiven Dialog getreten ist.
Also nochmals: nehmt euren Schriftverkehr mit O2 in die Hand, geht zur Verbraucherzentrale. Die meisten Probleme, die in diesem thread genannt wurden, sind auf gute Weise lösbar.

Ihr benötigt vor allem: erstens die Kündigungsbestätigung, ob über Mail oder schriftlich, ist egal. Zweitens eine der vielen Mails, in denen ihr die Kündigung reklamiert habt.

 

Indem ihr zur Verbraucherzentrale geht, und deutlich macht, dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelt, helft ihr mittel-und langfristig, den Verbraucherschutz zu stärken. Wir müssen durch solche Aktionen den Firmen, die sich  im administrativem Dschungel zu verlieren scheinen, helfen, uns wieder als Kunden wahrzunehmen. Schafft Euch Gehör.

 

Viel Erfolg

Ex-Kunde

Man kündigt deswegen selbst, weil man dann den Termin der Kündigung auch in der Hand hat und kontrollieren kann. Wir wissen alle, dass die Provider sehr überlastet sind, und daher nicht immer zuverlässig, was Termine angeht.

 

Überlasse ich es also einen Provider, zu kündigen, habe ich den Kündigungstermin nicht unter meiner Kontrolle.

Wir alle müssen uns jedoch fragen, ob die Probleme mit O2 und anderen Providern nicht auch damit zu tun haben, dass wir alles billiger haben wollen, und weniger Gedanken daran verschwenden, wie viel Arbeitsplätze dadurch verloren gehen. 

Kein Wunder also, dass die Mitarbeiter der Provider kaum Zeit haben, sich um die Probleme der Kunden zu kümmern.
Ich weiß, diese Diskussion um Nachhaltigkeit und der Versuch, ein Reservat für das menschliche Humankapital zu schaffen, löst nicht die anstehenden Probleme, die hier diskutiert werden. Ein Lösungsansatz ist der Gang zur Verbraucherzentrale, die effektiv auf die Einsicht der Provider einwirkt.

Hi Ex-Kunde,

ich habe dir eine PN geschrieben.

VG, Matze

Benutzerebene 6
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Ex-Kunde schrieb:
Eine gute Nachricht! Und zwar ist diese Info gut für alle, die gekündigt hatten, und dann durch einen nach gesetzten PortierungsAuftrag wieder end-kündigt wurden. Ich kann euch nur dringend raten, euch an die örtliche Verbraucherzentrale zu wenden. Die Verbraucherzentrale kontaktiert den Provider. Die Leute dort nehmen sich wirklich Zeit und kümmern sich intensiv um dieses Problem. Es kostet euch maximal 30 €.

 

Ich freue mich, dass der Provider dank der Verbraucherzentrale in einen produktiven und konstruktiven Dialog getreten ist.
Also nochmals: nehmt euren Schriftverkehr mit O2 in die Hand, geht zur Verbraucherzentrale. Die meisten Probleme, die in diesem thread genannt wurden, sind auf gute Weise lösbar.

Ihr benötigt vor allem: erstens die Kündigungsbestätigung, ob über Mail oder schriftlich, ist egal. Zweitens eine der vielen Mails, in denen ihr die Kündigung reklamiert habt.

 

Indem ihr zur Verbraucherzentrale geht, und deutlich macht, dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelt, helft ihr mittel-und langfristig, den Verbraucherschutz zu stärken. Wir müssen durch solche Aktionen den Firmen, die sich  im administrativem Dschungel zu verlieren scheinen, helfen, uns wieder als Kunden wahrzunehmen. Schafft Euch Gehör.

 

Viel Erfolg

Ex-Kunde

Danke für die Rückmeldung ☺️ . Halte uns auf dem laufenden, wie die Sache ausgeht.

 

gruß, zündi

 

zündi schrieb: Wurde der Vertrag nun 2 mal gekündigt oder ausschließlich über das Portierungsformular? Und was soll denn im Portierungsauftrag falsch sein? Wie auch immer, wenn die Kündigung rechtzeitig einging und unterschrieben ist, dann ist sie gültig. Selbst wenn im Portierungsauftrag z.B. ein Zahlendreher bei der Rufnummer  wäre, hätte das auf die Kündigung keine Auswirkungen. Kündigung und Portierungsauftrag sind 2 verschiedene Willenserklärungen, auch wenn sie auf dem gleichen Blatt Papier stehen. Wäre eine Willenserklärung unwirksam bedeutet das noch lange nicht, das die andere auch unwirksam ist.  😉
 

Hallo zündi!

 

Der Vertrag wurde einmal ganz regulär schriftlich gekündigt und die Kündigung von o2 entsprechend bestätigt. Über den neuen Anbieter habe ich nun herausfinden können, dass meine Mutter wohl versehentlich ihre neue Anschrift und nicht die des alten Anschlusses aufgegeben hatte. Daher die Ablehnung. Das erklärt jedoch noch lange nicht, dass die Kündigung keinerlei Gültigkeit mehr haben soll. Lächerlich. Aber von o2, wie befürchtet, immer noch keine Reaktion.

 

@Ex-Kunde: Den Tipp mit der Verbraucherzentrale nehme ich gerne auf, danke Ex-Kunde. Die Bundesnetzagentur ist ebenfalls informiert. Kannst du uns noch verraten, was "o2_Matze" dir via PN gesteckt hat? Sehr geheimnisvoll... uiuiui. 😉

 

Viele Grüße!

Bjoern

 

 

 

 

Oh, das ist kein Geheimnnis. Die PN erhielt die Nachricht, dass O2 meine Kündigung akzeptiert. "Matze" hat mir das Schreiben von O2 weiter geleitet und damit freundlicher Weise den Datenschutz berücksichtigt. 

 

Für mich geht die Sache also gut aus, wenngleich der Energieaufwand zur Erreichung meines Interesses enorm war. Habt Ihr mal durchgerechnet, wieviel Zeit Ihr bisher aufgewendet habt? Zudem hatte ich Beratungskosten zu berappen. 

 

Nochmals der wirklich dringende Rat: Wendet Euch an die Verbraucherzentrale. Dadurch gewinnt Ihr Rechtssicherheit und  Rat, wie Ihr weiter planen solltet. Im übrigen: Bei mir war ja das Problem, dass O2 auf meine Mails keine sinnvollen oder einander widersprechende Anworten gab. So habe ich z.B. nicht erfahren, warum die Kündigung nicht geklappt hatte. Durch die Verbraucherzentrale trat O2 endlich in einen sinnvollen Dialog.   

Nun also das Ergebnis:

O2 akzeptiert rückwirkend unsere Kündigung zum 31.5. Wir erhalten die danach eingezogenen Beiträge wieder zurück.

O2 bezahlt auch unsere Kosten, die wir bei der Verbraucherzentrale hatten.

O2 bezahlt aber nicht die über 150,- € Kosten, die ich dafür ausgab, damti sich jemand anderen um den Schriftverkehr mit dem Provider kümmert und die Sache recherchiert.

 

O2 hat meiner Ansicht nach damit eine ganz klare Strategie gefahren: Der Kunde wird wie eine Zitrone behandelt und so lange ausgepresst, solange es geht. Ob zu recht, scheint den Provider nur in zweiter Linie zu interessieren. Und wenn sich dann der Kunde wehrt, bleibt er auf den Kosten sitzen, die er aufwenden musste, um sein Recht zu erlangen.

 

Schade, dass wir Kunden und zu wenig wehren. Wir prüfen nun die rechtliche Auseinandersetzung und überlegen, ob wir weitere Ressourcen für eine mediale Auseinandersetzung aufwenden wollen.

 

O2 hat uns als Kunden gründlichst verprellt und alles getan, dass dieser Provider für uns eine Schreckensmarke darstellt.